DON
JUAN (sprich chuán)
ist ursprünglich eine Gestalt der spanischen
Literatur, die skrupellos Frauen und Mädchen verführt. Ein "Don
Juan" in der Liebe ist ein gewissenloser Mensch, der
Geschlechtsverkehr
sucht, ohne seine Partnerinnen wirklich zu lieben. Ihm geht es nur
darum, sich
in einem krankhaften Selbstwertgefühl
zu bestätigen
und seinen sexuellen Jagdtrieb zu befriedigen. Bei seiner
Verachtung
gegenüber den Frauen und Mädchen steht er einem Vergewaltiger (siehe
Vergewaltigung)
in nichts nach – der einzige wesentliche Unterschied ist,
dass der Don Juan das mit Charme schafft, was der
Vergewaltiger nur mit
Gewalt erreicht. Eigentlich wären die damit gegebenen Abenteuer ja gar nicht so schlimm, wenn sie oft nicht das Ergebnis von mangelhaften Durch- und Überblick und ausgesprochener Naivität wären, was es nämlich mir der Liebe auf sich hat und welche Traumata sich man sich normalerweise damit einhandelt. Und von wirklicher sexueller Selbstbestimmung kann bei einem ersten Verkehr im Allgemeinen schon gar keine Rede sein. Und was wird dann mit den "verlassenen Partnern"? Vermutlich sind die meisten Menschen sehr moralisch oder eben auch schüchtern - doch einige wenige bringen alles durcheinander... Das Problem ist, dass wir Menschen und insbesondere die Frauen von Natur aus vermutlich monogam sind (siehe Monogamie), doch dass es relativ wenige Exemplare der Spezies Mensch schaffen, wenn sie erst einmal selbst von diesem Wege abgekommen sind, diese Monogamie durcheinander zu bringen. Klar, wenn etwa fünf Prozent der Männer diesen Trieb haben und jeder von ihnen auch nur zwei oder drei Jungfrauen „knackt“, kann man sich ausrechnen, wann alle anderen irgendwie da mit hineingezogen werden. Untersuchungen in Schweden haben diese Überlegungen bestätigt: Bis zu 1000 Sexualpartner sind in Schweden keine Seltenheit (DIE WELT 21. Juni 2001) Stockholm - Soziologen der Universität Stockholm haben das Sexualleben von rund 3000 Schweden erforscht. Demnach trennen nur wenige Maschen im Sex-Netz die Schweden voneinander. Einzelne Personen, die so genannten Netzknoten, haben sogar mit bis zu 1000 Partnern Sex gehabt. Immerhin jeder tausendste Schwede, so die Studie, soll ein solcher Sexprotz sein. Da die Daten jedoch durch eine Umfrage gewonnen wurden, könnte es allerdings sein, dass sich manche Männer um des Renommees willen als sehr rege hervortun wollten. Aus der Untersuchung leiten die Soziologen aber in jedem Fall ab, dass sich sexuell übertragbare Krankheiten effektiv eindämmen ließen, wenn Ärzte insbesondere die „Netzknoten“ zu Vorsicht oder Verzicht bewegen könnten. P.H. Zunächst einmal: Ganz offensichtlich ist die Situation auf der ganzen Welt dieselbe, und gewiss nicht nur heute, sondern auch seit Menschengendenken (zumindest in Gesellschaften, die den unsrigen ähnlich sind), dass einige wenige die „sexuell sehr aktiven Netzknoten“ bilden und damit den anderen ihre Vorstellung von Moral aufzwingen: Ob in dem prüden Amerika (siehe Film „Kids“, der Telly „vernascht“ an einem Tag zwei Jungfrauen), ob in der Südsee auf Samoa (siehe Anthropologie und Gespräch 21) – und schließlich auch in unserer Kulturproduktion (der Don Giovanni in der gleichnamigen Oper von Mozart hat in Spanien schon „tausendunddrei, tausendunddrei...“). Und folglich dürfte die Situation auch bei uns dieselbe sein, und das bedeutet, dass das Problem der (Sexual-)Moral im Grunde das Problem einiger weniger ist.... Wenn das gelöst wäre, dann wäre vielleicht auch das Problem der Sexualmoral überhaupt gelöst – und durchaus im Sinn wirklicher Liebe und unseres Glaubens? Die Vorstellung, die "Netzknoten", beziehungsweise die „Sexprotze“, zu Vorsicht oder gar zu Verzicht zu bewegen, dürfte allerdings wohl immer Illusion bleiben: Sexprotze gehören nun einmal zu der Sorte von Triebtätern, die durch Moralpredigten (das sind die Ergüsse von Moralaposteln) wohl nie umzustimmen sind. Wollte man einen Sexprotz (um das Wort aus der Zeitungsnotiz für besonders triebaktive Menschen zu übernehmen) zur Aufgabe seines Verhaltens bekehren, so wäre das nicht viel weniger, als wenn man aus ihm gleich einen frommen Pfarrer machen wollte (es sei denn, sie erkennen ihre Leere, doch auch dann sind sie als Seelsorger gerade für junge Leute wohl nicht so geeignet, siehe Tranzszendenz). Schauen Sie sich einmal eine solche Einstellung an (falls Sie die nicht selbst haben): Die Arie des Scarpia aus der
Oper Tosca von Giacomo Puccini über seine Einstellung zu Frauen. Auf
italienisch und deutsch. Scarpia:
(fra se) Ella verra Eine andere Oper, die das Thema eines rücksichtslosen Sexprotzes behandelt, ist die Oper Rigoletto von Guiseppe Verdi. Ein berühmtes Drama, wo es auch um ein Don-Juan-Problem geht, ist Goethes Faust, siehe die Faust-Gretchen-Geschichte. Dagegen hat sich der "Held" in Gabriel Garcías-Márquez Roman "Erinnerung an meine traurigen Huren" schließlich rechtzeitig bekehrt und das Mädchen nicht entjungfert. Die einzige Chance: Austrocknen! Also die möglichen "Opfer" mit der geeigneten Menschenkenntnis und mit einer echten Moral ausstatten! Warum besinnen wir uns nicht darauf, dass es unter uns Menschen vermutlich nicht nur eine Tötungshemmung gibt (siehe 5. Gebot der Zehn Gebote), sondern vermutlich - zumindest erst einmal - auch eine Hemmung, Geschlechtsverkehr mit einem Menschen anzufangen, mit dem wir nicht auch Ehepartner sind? Schauen Sie einmal in das Stichwort Alphamännchen! Was wäre also, wenn wir das Problem durch „Austrocknen“ lösten, wenn unsere Hemmungen derart verstärkt beziehungsweise auf ein vernünftiges Fundament gesetzt würden, dass es es einfach gar keine Menschen mehr gibt, die sich von solchen Leuten herumkriegen lassen? Das wäre doch eine pädagogische Chance! Immerhin sieht es nach der Untersuchung, auf die sich die Zeitungsnotiz bezieht, so aus, dass die Triebfeder für die Promiskuität, das heißt für die „Wechselei der Sexualpartner“, die ja mit dem Tun der Sexprotze automatisch gegeben ist, bei relativ wenigen sehr aktiven „Sexprotzen“ liegt. Und hier liegt die Chance einer Änderung! Denn wenn schon nicht die Sexprotze beeinflusst werden können – so können es doch nach dem Zusammenhang von Täter und Opfer diejenigen, die bei dem Tun der Sexprotzen nun einmal mitmachen und damit deren Sex-in-Massen-Konsum erst ermöglichen! Es gehören ja gerade eben auch bei den „Eroberungen“ immer zwei dazu, wenn also nicht die Sexprotze motiviert werden können, sich zu ändern, dann vielleicht die möglichen Gespielinnen? Doch wenn die auch wollen, wenn die auf solche Typen sozusagen geradezu fliegen oder zu fliegen scheinen? Nicht erkannte Bruder-Schwester-ähnliche Beziehungen sind allerdings auch Ursachen für falsche Partnerwahl. Natürlich sind nicht nur die "Don Juans" für das "sittliche Durcheinander" oder eben die heutige allgemeine Promiskuität verantwortlich. Der Münsteraner Professor Wilhelm Heinen+ hat immer wieder betont, dass die meisten Menschen aus Versehen ihren "Bruder" oder ihre "Schwester" zum Partner nehmen: Aufgrund nicht vorhandener oder nicht gelungener Bruder-und Schwester-Beziehungen "suchen" wir also zunächst einmal bei unserem Umgang mit dem anderen Geschlecht ein solches Verhältnis. Und erst wenn das dann - wir können es auch als Kameradschaft bezeichnen - gelungen ist, sind wir "frei" für eine Partnerschaft, die auch Chancen auf Erfolg hat. Doch das alles wissen wir nicht und machen aus Beziehungen, die im Grunde vom Sexuellen her "neutrale" Bruder-Schwester-Beziehungen sind und auch bleiben sollten, schließlich auch Partnerbeziehungen mit sexuellem Inhalt und überstrapazieren sie damit. Das kann zumindest auf Dauer nicht gut gehen... All dieses Sichvertun hat seine Ursachen, die man natürlich ändern kann. Man muss die Ursachen allerdings finden (wollen). Schauen Sie sich dazu einmal das Grundschema von basisreligion an! (Bitte hier allerdings nicht mit den alten Geschichten vom Sittenverfall heute kommen, gegen den man angeblich nichts machen kann, man kann immer etwas machen, wenn man nur will!) Vor allem ist hier jeder auf andere angewiesen, dass er etwa in seiner Erziehung mit einer entsprechenden „firewall“ ausgestattet wird, genauso wie das Lügen nicht angeboren ist, sind nun einmal auch Strategien gegen die Lügerei nicht angeboren, sie müssen also gelehrt werden. Und es lassen sich gewiss auch Konzepte in einer Erziehung vermitteln, die die Bruder-Schwester-Problematik berücksichtigen. Und wenn es in unserem Glauben um die Abwehr des Bösen geht, dann ist hier nun einmal genau unsere Religion zuständig. Das Denken eines Don Juans und seine Strategie ist etwa im Gespräch 2 wieder gegeben. Konzentrieren wir uns auf eine Strategie gegen diesen „Ernstfall“, genauso wie auch ein Soldat eine Strategie auf einen Ernstfall hin lernt und übt, egal ob er kommt oder nicht. Hintergrund einer sinnvollen Strategie kann immer nur die Wirklichkeit sein, also:
Man kann junge Leute natürlich auch einsperren, doch das geht bei uns (Gott sei Dank nicht mehr!). Doch bedenken wir: Es ist nun einmal so, im Grunde fallen wir nicht auf einen anderen rein, sondern nach den Gesetzen von Täter und Opfer erhalten wir immer nur die Quittung für die eigene Oberflächlichkeit (siehe reinfallen). Damit bietet sich eine Strategie zur Änderung an: Wir haben hier eben eine typische Täter-Opfer-Situation! Was wäre also, wenn wir unseren Blick nicht immer nur auf die "bösen Täter" richten, die man sowieso nicht ändern kann (zumindest nicht, wenn sich die Opfer nicht ändern), sondern wenn wir die möglichen Opfer endlich einmal fit machten? Und genau dieses Fitmachen der möglichen Opfer ist sozusagen das Grundanliegen des Konzepts basisreligion. Das mag für viele banal und für ziemlich dürftig für das Anliegen einer Religion klingen. Doch steckt das nicht nur in einem auf jüdischen Glauben aufbauendem Christentum drin, bedenken wir auch die Konsequenzen für eine Renaissance der höchsten Werte von Liebe und Partnerschaft, auf die an anderer Stelle in dieser Website zur Genüge hingewiesen ist! Zu einer geeigneten Erziehung "mit einer anderen Female Choice" gehört vor allem auch der Gruppeneffekt. Daher kann sie im Grunde nur in einer Gemeinschaft stattfinden, weil wir sonst „einsame Jungfrauen“ erziehen würden – und das funktioniert nicht. Bedenken wir, dass Kinder sehr gerecht sind und noch ein Empfinden für die Schäbigkeit von Bösewichtern haben! Bauen wir also in der Pädagogik auf diesem Idealismus auf! Wie solche Erziehung aussehen kann, siehe unter Kindererziehung. Auf diese Weise wird auch das Problem uninteressant, wie jemand dazu kommt, ein Don Juan zu werden. Selbst wenn wir das wüssten und in der Erziehung etwas machen würden, wir würden sowieso nicht alle heilen können und die restlichen könnten es um so toller treiben - und alles bliebe, wie es ist... (Siehe Scientology, deren Gläubige versuchen etwas über diese Schiene...) Gutwillige machen da immer gerne mit, sie haben ja im Endeffekt nur Vorteile! Wer wirklich „ernste Absichten“ hat, der muss sich also einem festen(neu) Lebenskonzept unterwerfen, wie es sich vor allem aus den Spielregeln der Zehn Gebote ergibt. Ein fairer Freund wird eine bewusste und feste Haltung immer akzeptieren und einen Liebesbeweis gar nicht haben wollen, schon um zu beweisen, dass er eben selbst kein Don Juan ist. Und er wird sich hocherfreut auch mit dem Erleben der weiblichen Sexualität in einer wundervollen Phase der Ästhetik zufrieden geben und damit auch mit dem, was hier etwa unter Enthaltsamkeit beschrieben ist. Und wenn ein Freund trotz direkter oder vorsichtiger Rückfragen nicht darauf eingeht oder mit den berühmten Ausreden (siehe Rationalisierungen) kommt - etwa mit Hinweisen auf das so genannte sexuelle Selbstbestimmungsrecht, mit denen er dem Mädchen angeblich rationale Gründe für den Geschlechtsverkehr liefern will -, kann es ziemlich sicher sein, dass seine Absichten nicht fair sind. Jedenfalls wird es ihm leichter fallen zu verstehen und in die Praxis umzusetzen, dass die Fairness eines Menschen nie an seinen Liebesbeteuerungen zu erkennen sind, mögen sie noch so überzeugend und herzerweichend klingen. Selbst wenn das Wort aus der Mode ist, doch gibt es immer noch so etwas wie Verführung! Ich möchte hier einmal als Verfasser darauf hinweisen, dass es sich keinesfalls um leere und vor allem auch nicht um unerprobte Theorien und Phantasien handelt! So wie das Gespräch 2 mit einem „Jungfrauenknacker“ über die Verführung von Jungfrauen der Wirklichkeit „abgelauscht“ ist, so auch das Gespräch 35 mit einem anderen „Jungfrauenknacker“, in dem die hier entwickelten Gegen-Strategien durchdiskutiert werden. Dabei brüstet sich dieser auch noch damit, dass alle Mädchen herumzukriegen sind, wenn „man“ es nur richtig anstellt. Die Gespräche vermitteln in wenigen Sätzen die Theorien, mit denen die Gesprächspartner in ihrer jeweiligen Praxis erfolgreich sind: Der eine Gesprächspartner ist Spezialist im Herumkriegen der Mädchen, der andere Gesprächspartner in einer durchdachten Erziehung, dass gerade das nicht passiert! Leider gibt es gibt es gerade unter den Pädagogen genügend nützliche Idioten, die wenn vielleicht auch nicht gern, so doch bereitwillig den Don Juans zuarbeiten, indem sie die jungen Leute blöde und naiv lassen. Wir sollten am Ende dieses Stichworts schließlich einmal näher bedenken, wie Menschen, die unsere angeblich moralische Erziehung zu verantworten haben, geradezu die Erfolgschancen von Don Juans begünstigen, ja wie sie junge Menschen ihnen geradezu in die Arme treiben: Einerseits wird durch das Verschweigen der Ambivalenz des Geschlechtlichen deren Arglosigkeit und Naivität Vorschub geleistet, andererseits wird durch die allerorten übliche Verpönung der Nacktheit und die Erziehung zur (Sexual-)Scham die mit ihrem natürlichen Egoismus zusammenhängende Furcht in eine falsche Richtung gelenkt, wodurch dann nur zu oft gerade diejenigen Freunde verprellt werden, die als eher harmlos oder sogar positiv einzustufen wären. Und es ist einem Don Juan im Grunde nicht zu verübeln, wenn er nicht die Informationen über die Ambivalenz des Geschlechtlichen und über die Sinnlosigkeit der Sexualscham nachholt, die andere versäumt oder sogar verpfuscht haben. Die Entrüstung über die Schäbigkeit von Don Juans ist also nur typische Scheinmoral, denn wer wirklich etwas gegen solche Menschen hätte, würde gewiss die verklemmte moralische Erziehung ändern, die ja sozusagen den Boden erst vorbereitet. Ja, es scheint, also ob unsere Patriarchate in Wirklichkeit den Don Juans sogar noch dankbar sind, dass sie ihren Beitrag im Geschlechterkampf leisten bei der Unterdrückung der Mädchen und Frauen mit Ängsten und Enttäuschungen. Leider muss hier beklagt werden, dass unsere christliche Religion, die ja vor 2000 Jahren einmal angetreten ist, inzwischen durchaus zum Büttel der Patriarchate geworden ist, nichts Entscheidendes unternimmt und sich inzwischen eigentlich nur noch wie auch die sonstigen typischen Religionen dieser Welt (wie eine Mafia) auf das „Geschäft mit der Vergebung“ eingerichtet hat. Wir haben hier ein typisches Beispiel vor uns, wie eine Idee, die angetreten ist, diese Welt zum Besseren zu verändern, sich selbst in Bereichen, in denen man wirklich etwas machen könnte, mit den Unvollkommenheiten dieser Welt abgefunden hat und die Menschen auf eine künftige jenseitige Welt vertröstet. Eine Schande ist, dass insbesondere auch an und für sich gutwillige Mädchen der unteren Klassen die Opfer sind, bei denen dann nur zu oft kaum noch ein Gefühl von Ehre und Würde aufkommt (siehe Klassengesellschaften)? Mozart hat eine wunderschöne Oper über den Urtyp des Don Juans vor allem für junge Leute geschrieben: "Don Giovanni". Die Zuschauer lachen, wie die "dummen" Mädchen auf ihn damals reinfallen. In einer Aufführung der Duisburger Oper vor einigen Jahren bestand die Rückseite der Bühne aus einem großen Spiegel. Damit wollte der Regisseur vermutlich sagen, dass wir im Grunde nur über uns selbst lachen, denn nur zu oft hat sich ja auch bei uns heute im Hinblick auf die Dummheit so viel noch nicht geändert. Siehe Kulturproduktion. Zuschrift von M.B. (August 2004): Und darauf möchte ich
einigen Wert legen, der Artikel über Don Juan. Ich denke er geht von
völlig falschen Voraussetzungen aus!! Antwort von basisreligion: Nach wie vor bin ich überzeugt, dass die Sehnsucht bzw. das Bedürfnis der Frauen und vor allem Mädchen nach Don Juans kulturbedingt ist und mit unserer Scheinmoral und Leibfeindlichkeit zusammenhängt. Sie haben einfach keine Ahnung und schon gar keine Erfahrung mit einer partnerschaftlichen Sexualität und brauchen regelrecht so eine Art Traumprinz, der sie von all ihrer Verklemmtheit erlöst, dann aber umso gründlicher und in einer Weise, wie sie es sich vielleicht gar nicht einmal vorgestellt haben. Wenn ich mir so die pubertierenden und älteren Mädchen ansehe, wie die sich etwa im Umgang mit der Nacktheit anstellen, so ist das geradezu aufreizend paranoid: Die Eltern sind - nach einer entsprechenden Auseinandersetzung mit der Thematik - dafür, dass ihre Töchter sich hier nicht so anstellen und offener werden, weil sie die Chancen von wirklicher Moral für ihre Kinder sehen, die Begründungen dafür sind auch den Mädchen einsichtig und die Situation dafür ist in geeigneter Umgebung gegeben - und dennoch wird sie krampfhaft und arrogant verweigert. Im Verhalten mit dem anderen Geschlecht gibt es damit eine sogenannte Pattsituation, es läuft nichts mehr. Und hier springt der Don Juan ein und erfüllt seine Funktion, der dann natürlich gleich alles durchbricht und vollendete Tatsachen schafft. Warum ist das nur so schwierig mit der Phase der Ästhetik, warum schaffen das die Mädels (und natürlich auch Jungs) nicht von alleine, warum nur können sie ihre Scheinmoral und Leibfeindlichkeit nicht aus eigener Kraft heraus überwinden, warum nur brauchen sie immer einen solchen Gewaltakt? Warum nur sind sie so unfähig für den harmlosen Spaß einer echten Reihenfolge mit einer Umprogrammierung ihrer Hormone - siehe auch Gandhi-Methode oder Schamrasur à la Doktorspiele oder Gespräch 16? Dabei wäre das doch die Lösung oder zumindest ein Weg zu einer Lösung! Als Beleg für meine These mag dienen, dass sich die kleinen Mädchen noch ganz anders mit der Thematik auseinandersetzen (würden) - siehe Erstkommunion und den Reisebericht von der Fahrt mit Frankfurter Kindern nach Österreich. Und warum sollte sich die Einstellung von Kindern wieder verlieren, wenn sie älter werden, wenn sie nicht von einer Kultur so hingebogen wird? Also wird der Kairos verpasst - und es läuft alles so, wie Sie es jetzt sehen. Dabei könnte eben alles ganz leicht ganz anders sein. Antwort von basisreligion: Und aus einem Mailwechsel vom November 2006: Markus S.: ich hatte ihnen schon ein beispiel für meine kritik genannt, nämlich ihr hanebüchener vergleich eines "don juans" mit einem vergewaltiger. sie sagen der eine hole sich mit charme das, was sich der andere mit gewalt holt und stellen beide moralisch auf die gleiche stufe. diese these ist so vollkommen idiotisch, ich musste es zweimal lesen bevor ich glauben konnte, dass ein erwachsener mensch so einen unsinn verbreitet. es gibt in dieser richtung mehrere beispiele auf ihrer website, beispiele die von einer vollkommen weltfremden sexualmoral zeugen. Antwort von basisreligion: Wenn ich so etwas schreibe, habe ich natürlich konkrete Fälle im Hinterkopf. Also etwa die entsprechenden Passagen aus dem Film Kids, wie dieser Telly über die Mädchen urteilt, oder das Gespräch 2 hier, das auch der Wirklichkeit nachgezeichnet ist, oder eben die Arie des Scarpia aus der Oper Tosca von Puccini. Und ich finde, dafür sind die Mädchen einfach zu schade! Ja, wenn sie die Leibfeindlichkeit vernünftig überwunden und die Mädchen einen vernünftigen Über- und Durchblick hätten und sie würden dann ihre sexuelle Abenteuer suchen, dann würde alles anders aussehen. Ich bezweifle aber, dass Mädchen dann noch da mitmachten. Es bleibt dabei: Don Juans sind selbst unreif und nutzen nur die Unreife anderer aus! (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter ! |