PROMISKUITÄT ist das Fachwort für das Verhalten, daß der Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern ausgeübt wird. Bei uns sagt man heute eher freie Liebe oder freier Sex. Mit Hinweis auf manche Naturvölker (z.B. auf die angeblich glücklichen Einwohner von Trobriand, einer Inselgruppe nordöstlich von Neuguinea im Pazifik) wird in einer besonders ausgeprägten Jugendpromiskuität die Lösung der wichtigsten unserer menschlichen und damit dann auch unserer gesellschaftlichen Probleme gesehen. Nicht zuletzt soll deren Verhalten auch auf eine bei uns vergessene Urmoral hinweisen, die sich bei diesen Insulanern jedoch erhalten hat. Doch besonders diese These scheint nun wirklich sehr hypothetisch. Da die Trobriander schon im Kindesalter und vor allem in ihrer Jugendzeit ausreichend sexuelle Erfahrungen mit verschiedenen Partnern sammeln können, wobei sie von den Erwachsenen angeblich jegliche Unterstützung erhalten, sind sie nicht nur in ihrer Jugend, sondern auch in ihrem ganzen weiteren Leben ausgesprochen ausgeglichen, auch gibt es keinerlei Gewalt-, Ausnutzungs- und Drogenprobleme (siehe allerdings den Beitrag des Erfurter Ethnologen Wolf Wagner im Internet http://www.fh-erfurt.de/so/wagner/1eufsitz03trobriander.html , sowie hier die Stichowrte Aggression und Anthropologie). Autoren, wie Jörg Tremmel ("Sweet Little Sixteen", Fischer Taschenbuch 117501, 1994) glauben, daß sich die Verhältnisse der Trobriander zu unserem Wohl auch auf uns übertragen lassen. Richtig ist dabei sicher, daß in unserem Sexualleben und in der Erziehung unserer Kinder in diesem Zusammenhang etwas nicht in Ordnung ist. Doch selbst wenn wir von der aktuellen Gefährdung durch Geschlechtskrankheiten einmal absehen, dürfte einem freien Ausleben der sexuellen Triebe unserer jungen Menschen einiges entgegenstehen:
Abgesehen von diesen Kritikpunkten wird immer verschwiegen, daß es auf den genannten Inseln mit der angeblich so freien Einstellung der Menschen zum Sex der Kinder untereinander die höchste Selbstmordrate auf der ganzen Welt gibt. Es ist zwar nicht gesagt, daß das an dem freien Sexualverhalten der Einwohner im Kindesalter liegt, doch scheint das auch nicht viel zu helfen, daß die Menschen dort besser mit den Problemen fertig werden, die die Menschen andernorts in den Selbstmord treiben. Merkwürdig ist dort auch die strenge Etikette, man hat den Eindruck, die Leute hätten etwas zu kompensieren, sobald sie älter werden. Weitere Einzelheiten zu dem Verhalten der Trobrianderkinder siehe unter Aggression, Don Juan und vor allem Anthropologie. Auf alle Fälle steht jegliche Promiskuität im Widerspruch zu einer wirklichen leibseelischen Gesundheit des Menschen und damit auch zu seiner innerlichen Harmonie. Denn
Promiskuität bedeutet eben nicht, daß der Mensch
damit in Einklang mit seiner Natur lebt. Und nichts
anderes besagt auch das christliche Gebot von der
Heiligkeit der Ehe (siehe Zehn Gebote). Nach
christlicher Vorstellung ist bereits jeder Wechsel
des Geschlechtspartners promiskuitiv, wenn wir
einmal von demjenigen bei Verwitwung absehen. Daher
muß auf jeden Fall auf andere Weise als durch
Geschlechtsverkehr festgestellt werden, ob Partner
zueinander passen. Im vorehelichen Verkehr (siehe Ehe auf Probe und Sex vor der Ehe) liegt von
vornherein auch immer eine gewisse Offenheit zum
Partnerwechsel (zum Probieren) vor. Eine bessere
Vorbereitung auf die Sexualität in der Jugend ist
gewiß das Erlebnis der Phase der Ästhetik mit einer
aktiven und bewußten Enthaltsamkeit,
werden dabei doch die Nachteile der
Jugendpromiskuität vermieden, ohne dabei wieder in
sexualfeindliche und damit verklemmte und
verkrampfte Verhältnisse zurückzufallen. Siehe auch
Polygamie. und Polyamorie. Zur Anzahl der Geschlechtspartner Um
eine
neue Internetseite zum Thema Sex mit verlässlichen
Informationen zu füttern, führte das
Pharmaunternehmen Llodyspharmacy umfangreiche
Befragungen in der britischen Gesellschaft durch.
Wer hatte in welchem Alter sexuellen Kontakt mit wie
vielen anderen? Die Antwort - im Durchschnitt hat
jeder Brite in seinem Leben 6,3 Sexpartner (in
Deutschland sind es einer ähnlichen Studie zur Folge
derzeit übrigens 5,8). Siehe hierzu unter http://lifestyle.excite.de/britische-internetseite-errechnet-zahl-der-indirekten-sexpartner-N5932.html.
Und wenn man alle die Geschlechtspartner
hinzurechnet, mit denen die eigenen
Geschlechtspartner schon intim waren usw., also alle
die indirekten Geschlechtspartner, dann hat "man" in
seinem Leben im Durchschnitt mit weit über einer
Million Menschen Geschlechtsverkehr! Und
nach einer anderen Studie, siehe unter http://www.netdoktor.de/Magazin/Weibliches-Sex-er-leben-5233.html:
"23 Seiten Papier bringen
Licht ins Sexleben der Frauen in Deutschland. Die
Charité Berlin veröffentlichte jetzt die Ergebnisse
einer Umfrage mit 575 Frauen zwischen 17 bis 71
Jahren. "Wir haben die Fragebögen in ganz
Deutschland an Orten wie Arztpraxen, Friseursalons
und Universitäten verteilt", berichtet
Studienleiterin Dr. Sabine Grüsser-Sinopoli vom
Institut für Medizinische Psychologie. Die Befragten
lebten zu 74 Prozent in einer festen Partnerschaft,
acht Prozent hatten eine offene Beziehung und 17
Prozent keinen Partner. Bei der Befragung gab es
keine Tabus, Grüsser-Sinopoli sagt: "Es handelt sich
hier um eine der detailliertesten Umfragen zum
weiblichen Sexualerleben, die je in Deutschland
gemacht wurde."" und: "Das durchschnittliche Alter
beim ersten heterosexuellen Verkehr lag bei 17
Jahren, die Anzahl der Sexualpartner reichte laut
Umfrage von Null bis 80. Im Schnitt kam jede Frau
damit auf acht Sexualpartner." Nachtrag:
In einer schwedischen Studie wird festgestellt, daß
bei dem promiskuitiven Sexualverhalten einige wenige
Partner besonders „aktiv“ sind – und daher
vermutlich auch die Triebfedern des ganzen
„Durcheinanders“ sind. Siehe
Don Juan. Auch sind promiskuitive Menschen
natürlich eher Opfer von Geschlechtskrankheiten,
nach fünf bis sechs Sexualpartnern müssen Frauen gar
mit einer Infektion von Papillomavieren rechnen, die
Gebärmutterhalskrebs verursachen können (siehe
Artikel in der WELT vom 3. 6. 2005:
http://www.welt.de/data/2005/06/03/726640.html). Promiskuität ist
nicht nur der Tenor unserer heutigen Sexualerziehung, sie
war auch im Nationalsozialismus
wie im Kommunismus
angesagt! (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter ! |