VERGEWALTIGUNG (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

VERGEWALTIGUNG, auch Notzucht, bedeutet, eine Frau oder ein Mädchen mit Gewalt oder der Androhung eines augenblicklichen Angriffs auf Leben oder Gesundheit zum außerehelichen Geschlechtsverkehr zu mißbrauchen.

Oft wird von Außenstehenden der Tatbestand einer Vergewaltigung angezweifelt, vor allem wenn der vergewaltigten Person der Vergewaltiger bekannt ist oder wenn es sogar der Ehepartner ist. Wir müssen daher unterscheiden:

1. Vergewaltigung durch einen "Freund".

Hier geht es um etwas, was von einer Überrumpelung durch eigene Gefühle des Mädchens oder der Frau bis hin zur Ausnutzung seiner oder ihrer erlahmenden Widerstandskraft reicht. So genau läßt sich der Geschlechtsverkehr hier nie abgrenzen, ob er mit oder ohne Zustimmung erfolgte. Es passiert vor allem, wenn der weibliche Partner einer Schmuserei zwar "nein" zum Geschlechtsverkehr sagt, doch von den Zärtlichkeiten ganz offensichtlich so gefangen ist, daß das Verhalten als "ja" ausgelegt werden könnte. Und dann macht der männliche Partner einfach kurzen Prozeß und nimmt sich in einer passenden Situation, was ihm logisch und was "sie" ganz einfach zu erwarten scheint.

Wer solche Überrumpelung nicht will, sollte bedenken, daß Ursache für sie eine eigenartige Mischung von Mauern in den Köpfen, kein konkretes Konzept aufzubauen und zu besprechen, und natürlichem Drang ist. Die "Mauern" pflegen einerseits die Gestaltung einer spannenden und phantasievollen Enthaltsamkeit und das Erlebnis der damit verbundenen Hormone zu verhindern, und andererseits pflegt sich der Drang nach Rausch in einer brisanten Situation irgendeinen Weg zu suchen. Daher haben dann die auf Befriedigung ausgerichteten Hormone jede Chance, nicht nur so gerade in Aktion zu treten, sondern sogar übermächtig zu werden. Die Natur fordert einfach ihr Recht, unser Trieb nach Hormonräuschen läßt sich einfach nicht unterdrücken, allenfalls (rechtzeitig) umlenken.

Mit den Mauern in den Köpfen hängt darüber hinaus dann auch eine ungenügende Menschenkenntnis zusammen, weswegen es unmöglich ist, sicher herauszubekommen und zu unterscheiden, welche Hormonerlebnisse nun der Partner will und welche nicht. Das alles ergibt dann eine brisante und aufreizende Mischung, bei der sich niemand wundern darf, wenn es bei passender Gelegenheit zu einem mehr oder weniger vergewaltigungsähnlichen Geschlechtsverkehr kommt.

Wappnen dagegen kann man (oder besser "frau") sich mit einem vernünftigen Lebenskonzept mit den entsprechenden Bedingungen, ohne die nichts geht, das auch den Partnern die Chance gibt, ihre nicht auf Befriedigung ausgerichteten Hormone zu "organisieren" (siehe auch reinfallen und Female Choice).

2. Vergewaltigung durch einen Fremden.

Hier unterschätzen wir vor allem den jede sinnvolle Verteidigung hemmenden Einfluß so mancher Ratschläge an die Mädchen und Frauen, sich bei einer drohenden Vergewaltigung nicht zu wehren, weil sie dann nur noch weitere Gewalttätigkeiten provozieren könnten. Diese "Tips" sind nämlich ziemlich falsch, in 85 % aller Fälle sind Selbstverteidigungsmaßnahmen sehr wirksam und erfolgreich.

Und es sind auch die Vorstellungen falsch, daß Mädchen in Miniröcken und Frauen in Tigerhosen eher Opfer von Vergewaltigungen würden, es kommt vielmehr auf die Signale von Angst oder von Selbstsicherheit an, die die möglichen Opfer aussenden. Unsere Mädchen und Frauen sind auch heute noch im allgemeinen viel zu sehr in Ängsten und Leibfeindlichkeit wie der (Sexual- )Scham und in Sitte und Anstand erzogen, um im Fall einer Vergewaltigung noch ein Mindestmaß an klarem Kopf zu behalten und sich wenigstens ansatzweise sinnvoll zu verteidigen. Denn gerade in einem Patriarchat wie dem unseren besteht letzten Endes auch heute noch wenig wirkliches Interesse, daß sich Frauen zu ihrem eigenen Wohl angemessen verhalten. Es sieht so aus, als ob zwar die Methoden und die Täter verurteilt werden, nicht aber die Tatsachen an sich. Ja, unsere Erziehung zu Ekel und Scham hat sogar zur Folge, daß wir einer Überrumpelung mit Vergewaltigung um so hilfloser ausgesetzt sind! So geraten die Frauen viel eher bei einer drohenden Vergewaltigung in Panik und machen dann nur zu oft so ungefähr alles falsch, was falsch zu machen ist. Bisweilen geben sie dem Angreifer sogar noch den Eindruck, daß die sexuelle Ekstase im Grunde auch sie selbst ergriffen hat. (Es soll ja Frauen geben, die ihren ersten und einzigen Orgasmus bei einer Vergewaltigung erlebt hatten.) Vielleicht wird daher von einem Vergewaltiger beispielsweise sogar das Schreien und Beißen als Reaktion der Lust empfunden?

3. Vergewaltigung in der Ehe.

Da diese Vergewaltigung wahrscheinlich eine Folge fehlender harmonischer Beziehungen der Eheleute überhaupt ist, wird in diesem Buch nur auf das zugrundeliegende falsche partnerschaftliche Konzept eingegangen. Zur Problematik von Gesetzen gegen die Vergewaltigung in der Ehe siehe unter Mißbrauch mit dem Mißbrauch. Wenn jedenfalls in einer Ehe erst einmal wirkliches Gefährtesein oder wirkliche Partnerschaft da ist, dann wird es auch keine Vergewaltigung in der Ehe mehr geben! Und wenn wir uns alle erst einmal von einem partnerschaftlichen, frauenfreundlichen Frauenbild (siehe Weiblichkeit) begeistern lassen, dann wird es irgendwann auch keine Vergewaltigungen überhaupt mehr geben! Das trifft dann auch auf Vergewaltigungen von wehrlosen Kindern etwa durch nahe Verwandte (siehe Triebtäter und Mitschnacker) und auf sogenannte Gruppenvergewaltigungen oder auf Vergewaltigungen im Krieg zu (siehe Kriegsdienst). Ein Sich wehren ist da wahrscheinlich immer unmöglich, weil die Opfer nun wirklich zu schwach sind oder weil es zu spät ist. Auch hier kann nur eine grundsätzliche Lösung eine Änderung bringen.

Zur Vergewaltigung eines Kindes durch einen Versandten siehe unter Inzesttabu. Siehe aber auch Vater-Tochter-Beziehungen!

"Unfug, das war keine Vergewaltigung! Die wollte das ja - und hat sogar freiwillig mitgemacht!"

Wir dürfen sicher sein, daß Männer mit wirklichen menschlichen Idealen vom Sinn des Lebens in einer gelungenen Einheit von Leib und Seele und damit von einer Partnerschaft von Mann und Frau nie und nimmer bei solchen Gewaltakten mitmachen, weil sie sich damit selbst verderben und außerdem gar keinen Appetit darauf haben. Und Männern sollte klar sein, daß sie nach dem Mitmachen da nicht mehr so tun können, als ob nichts geschehen sei. Sie haben sich dadurch selbst entlarvt, wes Geistes Kind sie sind. Eigentlich dürfte sich keine Frau oder kein Mädchen mit Ehre mehr mit einem solchen Menschen abgeben, zumindest wenn sie weiß, wen sie vor sich hat. Irgendwo müßte auch die christlichste Bereitschaft zur Vergebung ihre Grenze haben.

Wie sollten sich Frauen und Mädchen nun verhalten, um eindeutig zu zeigen, daß sie wirklich nicht wollen? Dazu müssen wir uns einmal vergegenwärtigen:

  1. Es gibt keine spezielle Vergewaltiger-Erbanlage, jeder Mann kann ein Vergewaltiger sein - oder auch nicht.

  2. Ein Vergewaltiger ist ein ganz armer Schlucker. Er leidet unter den Verdrängungen des eigentlichen Ziels der Sexualität genauso wie ein Don Juan. Weder bei einem Vergewaltiger noch bei einem Don Juan ist auch nur annähernd die Einheit von Leib und Seele erfüllt, beide verachten die Frauen gleichermaßen und sind schließlich nur auf die Befriedigung der eigenen Lust aus oder noch mehr auf krankhafte Selbstbestätigung, gleichgültig, wie das benutzte Mädchen oder die benutzte Frau anschließend damit zurecht kommt (siehe Verführung). Der Unterschied zum Don Juan ist lediglich, daß ein Vergewaltiger von der Natur nicht so bevorzugt ist, daß er wie dieser die sexuelle Selbstbestimmung der Frau für sich zu gewinnen weiß und der daher sein Ziel mit Charme und Geschicklichkeit erreichen kann. Es bleibt dahingestellt, was für eine Frau auf Dauer das Angenehmere ist, immerhin kann sie sich ja bei einer Vergewaltigung vor sich selbst eher rechtfertigen.

  3. Manche Männer glauben bisweilen, daß Mädchen und Frauen genau solches Interesse an sexuellen Abenteuern mit wildfremden Menschen haben wie sie selbst und sich nur genieren, dies offen zuzugeben und freiwillig mitzumachen. Nicht umsonst verfremden sie das Wort Vergewaltigung zum Wort Vergewohltätigung. Sie halten eine Vergewaltigung für eine Art Kavaliersdelikt. Daher muß eine Zurückweisung wirklich eindeutig und überzeugend sein.

  4. Der angeblich typische Vergewaltiger, der mit einer Pistole oder einem Messer Mädchen und Frauen auflauert und sie mit Drohungen und brutaler Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingt, ist ein Phantom. In den meisten Fällen nehmen relativ normale Männer mit falschem Weiblichkeits- und natürlich auch verpfuschten Männlichkeits-Bild schlicht und einfach eine sich bietende Gelegenheit nach dem Prinzip Täter und Opfer wahr. Solche Männer versuchen es dann im Grunde ohne jegliche Gewalt auf die dummdreiste Tour und nutzen den Überrumpelungseffekt. Sie werden sich gegebenenfalls hinterher herausreden, daß sie der Auffassung waren, daß das Mädchen oder die Frau sie ja durch irgendein aufreizendes Verhalten selbst angemacht hätte (siehe Anmache) und offensichtlich mit dem Geschlechtsverkehr einverstanden war (sonst hätte sie sich ja deutlicher gewehrt). Wenn eine Frau oder ein Mädchen so z.B. nach einem erzwungenen Geschlechtsverkehr diesen als Vergewaltigung bei der Polizei anzeigt, wird sie als erstes gefragt, ob ihr der Vergewaltiger bekannt war (also ob die Beziehung nicht doch als ein Liebesverhältnis angesehen werden kann) - und wenn sie dies bejaht, dann wird ihr schon fast empfohlen, die Anzeige gar nicht erst zu machen.

Und gerade wer etwa auch als Anhalter vergewaltigt wird (und dem vielleicht noch Schlimmeres widerfährt), braucht sehr oft nicht mit viel Verständnis zu rechnen. Hat sie - wieder nach der Problematik Täter-Opfer - nicht im allgemeinen schon vorher viele Fehler gemacht? Es geht hier um die mehr oder weniger aufreizende Kleidung, es geht vielmehr um den „Gesamteindruck“ und das „Gesamtverhalten“. Seien wir uns bewußt: Auch bei Vergewaltigungen tun die Täter ihre Schändlichkeiten nur, wenn sie sicher sind, daß sie nicht entdeckt werden oder daß sie sich gut herausreden können ("die hat's ja direkt darauf angelegt"). Und wer von den Männern ein reines Gewissen hat, findet es nur zu gut, wenn ein Mädchen erst einmal anderen mitteilt, daß es etwa zu ihm als Anhalter im Auto mitfährt.

  1. Jeder Mann kann genauso wie jedes Mädchen und jede Frau auch überrumpelt werden! Auch der stärkste Mann hat seine schwachen Stellen, jeder Mann ist damit auch schachmatt zu setzen. Allerdings muß sich eine Frau (oder ein Mädchen) unbedingt in den hier infrage kommenden natürlichen Mechanismen auskennen und darf nicht durch unnütze und unangebrachte Ekel- und Schamgefühle gehandikapt sein! Welcher Frau und welchem Mädchen ist schon die unterschiedliche Reaktionsweise von Mann und Frau so in Fleisch und Blut übergegangen, wenn es um das Gefühl der Unvermeidbarkeit geht, daß sie nämlich hier längst nicht von dem eigenen Trieb zur Luststeigerung auf den des Mannes schließen kann?

  2. So ist nach einer Ejakulation jeder Mann erst einmal geschafft, er geht also keinesfalls zum Angriff über, weil er erbost ist, daß seine Befriedigung nicht in der Weise stattgefunden hat, wie er sich das vorgestellt hat. (Siehe auch hier bei Natürlichen Mechanismen.)

"Frau" kann auch notfalls mal in den Penis des Vergewaltigers hineinbeißen.

Möglicherweise wirkungsvoller und überzeugender als im Falle einer drohenden Vergewaltigung zu schreien, zu beißen und die Finger in die Augen des Täters zu drücken, sind wahrscheinlich eher Verfahren, die unmittelbar mit den biologischen Gegebenheiten, wie den Stärken der Frau und den Schwachstellen eines Mannes und da vor allem mit seinen natürlichen Mechanismen zusammenhängen. Und da gibt es doch allerhand Möglichkeiten, wie man (oder besser frau) selbst in schwierigsten Situationen einer Vergewaltigung widerstehen kann. Irgend etwas wird vielleicht passen:

  1. Das Mädchen oder die Frau besinnt sich darauf, daß wohl nicht umsonst von der Natur her die Scheide zwischen den stärksten Muskeln platziert ist, die ein Mensch hat, nämlich zwischen den Beinen. So schnell kann da wohl nichts an Geschlechtsverkehr gegen einen entschiedenen Willen erreicht werden. Das Mädchen oder die Frau sollte es dennoch nicht darauf ankommen lassen und erst einmal versuchen, Zeit zu gewinnen und den Vergewaltiger immer wieder mit Reden ("über Gott und die Welt") und vielleicht sogar mit Versprechungen abzulenken. Beispielsweise kann sie ihm ausmalen, wie viel schöner es wäre, gemeinsam nackt in einem gepflegten Bett zu liegen und sich dort zu vergnügen. Dazu müsse man sich jedoch erst einmal besser kennen lernen. Vielleicht kann sie auch erzählen, daß sie im nächsten Haus wohnt - und dort machen dann ganz unbekannte Leute die Türe auf, denen sie von ihrer Notlage erzählen kann und die die Polizei holen können. (Denn solche Versprechungen brauchen nicht im geringsten eingehalten zu werden, da sie etwas Unmoralisches betreffen.)

  2. Das Mädchen oder die Frau sorgt für die Befriedigung des Vergewaltigers anderweitig. Dazu nutzt sie die Zeit, die er braucht, um sich selbst und sie etwa von Kleidern zu befreien, ebenfalls zur Überrumpelung! Sie umgreift beispielsweise die Eichel des Mannes sanft mit einer Hand und verhilft ihm so zur Befriedigung mit der Ejakulation (sie holt ihm einen runter). Der Vergewaltiger wird dies im allgemeinen nur zu gern geschehen lassen, weil er ja schon längst einen gewaltigen Druck in sich verspürt, den er nur zu schnell loswerden möchte (siehe Unvermeidbarkeit). Solche Befriedigung verschlimmert unter keinen Umständen etwas, selbst der schlimmste Triebtäter wird damit auf alle Fälle ungefährlicher.

  3. Oder sie wird - vielleicht nach einer kurzen Phase, in dem sie den Täter erotisch anzumachen scheint - selbst brutal. Dazu schlägt sie etwa mit ihrer Faust oder ihrem Knie ihm voll in die Geschlechtsteile. Sie kann auch das Glied zunächst sanft (und für den Mann vielversprechend) umfassen und es überraschend umknicken. Je nachdem kann sie auch hineinbeißen. In jedem Fall ist der Angreifer erst einmal restlos außer Gefecht gesetzt, und sie hat ihre Gelegenheit zur Flucht.

Vielleicht hat nach einem solchen Erlebnis ein Vergewaltiger endgültig die Nase voll, sich an widerstrebenden Frauen zu vergreifen, vielleicht wird er allerdings auch in Zukunft mißtrauischer werden und bei einem Wiederholungsfall bei einer anderen Frau sich von vornherein entsprechend einrichten. Und möglicherweise zeigt er auch die sich so Verteidigende wegen Körperverletzung an (deswegen empfiehlt sich doch lieber eine sanfte Methode!).

Daß es überhaupt Vergewaltigungen gibt, ist ein Indiz für die Krankheit (und Leibfeindlichkeit) der ganzen Gesellschaft.

Daher können alle Verfahren zur Abwehr von Vergewaltigungen nur vorübergehender Natur sein, notwendig ist eine grundsätzliche Veränderung der ganzen Einstellung. Die Tips zur Verhinderung einer konkreten Vergewaltigung mögen auf den ersten Blick komisch, unästhetisch und sogar ekelhaft klingen. Was soll's? Es geht in einer solchen nicht mehr um Ästhetik oder Ekel, sondern nur noch um Schadensverminderung, irgendeine Taktik oder eine Kombination wird sicher helfen, feste Regeln gibt es da genauso wenig wie bei den Einleitungsmanövern von Vergewaltigungen. Möglicherweise stufen allerdings Frauen und Mädchen, die bereits Geschlechtsverkehr hatten, die Ekelgefühle bedeutsamer ein als einen erzwungenen weiteren Geschlechtsverkehr, möglicherweise sind sie also eher bereit, eine Vergewaltigung über sich ergehen zu lassen. Doch wie steht es beispielsweise mit denjenigen Mädchen, das aufgrund ihrer religiösen oder menschlichen Einstellung unbedingt als Jungfrau in die Ehe gehen wollen oder sogar müssen? Solche Mädchen können doch nach einer vollendeten Vergewaltigung bisweilen ihre ganzen Ideale und darüber hinaus noch ihr ganzes Lebensglück abschreiben! Ist es da nicht unvergleichlich besser, wenn sich solche Mädchen hinterher das Sperma des Mannes von den Händen abwaschen oder den Mund ausspülen als wenn sie mit einer Vergewaltigung zu leben haben? Und welcher Streß kommt etwa auf ein Mädchen oder eine Frau zu, die einen Vergewaltiger vor Gericht bringen will, da glaubt ihr ohnehin unter Umständen niemand so recht die Vergewaltigung?

Also Mut! Vergewaltiger sind auch feige, und mit Feiglingen wird man immer fertig, wenn man wirklich will und nur selbstbewußt genug auftritt! Beherzt zugegriffen, die Chancen stehen gar nicht schlecht, den Versuch einer Vergewaltigung erfolgreich abzuwehren! Falsch kann man gerade mit der sanften Methode selbst bei einem krankhaften Mann eigentlich nichts machen, denn die damit ausgelöste Erleichterung dürfte wohl selbst der brutalste und unbeherrschteste Mann nicht übel nehmen (hier stimmt das Bild mit dem prallen Luftballon, in dem man hineinsticht und der sich dann entspannt!).

Wie sicher die hier empfohlenen Tips in der Praxis funktionieren, mögen die Leser aus dem Bericht über zahlreiche italienische minderjährige Mädchen entnehmen, der vor einigen Jahren in unseren Zeitungen zu finden war. Diese Mädchen waren von der Polizei aufgegriffen worden, weil sie als Anhalterinnen Autofahrern Liebesdienste leisteten. Bei der Gesundheitsbehörde wurde festgestellt, daß sie allesamt noch Jungfrauen waren, zum Geschlechtsverkehr war es also nie gekommen. Wenn also Mädchen, denen es gar nicht um Moral im engen Sinn geht, erfolgreich den Geschlechtsverkehr vermeiden und sicher bisweilen auch abwehren können, um wieviel mehr sollte das denjenigen Mädchen und Frauen gelingen, die tatsächlich moralisch sein wollen?

Gute Psychologie kann man auch lernen!

Das Problem der Verhinderung einer Vergewaltigung ist in sehr vielen Fällen schlicht und einfach das des kühlen Kopfes. Wie gut das funktionieren kann, finden wir ein einer Zeitungsmeldung vom 19. Sept. 1995 (DIE WELT):

Auch Sexualverbrecher können menschlich reagieren. Diese Erfahrung hat jetzt eine Reisegruppe europäischer Studenten in Südafrika gemacht. Zwei Studentinnen waren in der abgelegenen Transkei in der östlichen Kap-Provinz vergewaltigt worden. Aber eine 24jährige Medizinstudentin aus England verdankt es ihrer Klugheit und guten psychologischen Grundkenntnissen, daß sie unbehelligt blieb.

Der Sexualverbrecher, der sie vergewaltigen wollte, hatte sie schon hinter Büsche gezerrt, als die Medizinstudentin zwei Schlüsselsätze sagte: `Stellen Sie sich einmal vor, ich wäre Ihre Schwester.' Und als schon dieser Satz eine Wirkung erzielte, fügte die Studentin noch hinzu: `Was glauben Sie wohl, was Ihre Mutter dazu sagen und wie sie sich schämen würde?' Der potentielle Sexualverbrecher, Mitglied einer ganzen Bande, wurde daraufhin sogar zum Beschützer seines Opfers. Allerdings mußte er den anderen Tätern vortäuschen, daß seine eigene Vergewaltigungstat noch bevorstand.

Während sich die beiden anderen Studentinnen nicht gegen die Männer der achtköpfigen Bande wehren konnten, geriet die versuchte Tat gegen die Medizinstudentin zu einem `Lehrfall' für die Abwehr von Sexualverbrechen.

Der potentielle Einzeltäter versprach seinem Opfer hinter Büschen schließlich sogar: `Ich tue es nur, wenn du mich liebst!' Die absurde männliche Tätervorstellung, daß ein Vergewaltigungsopfer so reagieren könnte, wehrte die Studentin mit dem Satz ab: `Dazu brauche ich aber mehr als fünf Minuten nach dem Kennenlernen.'

Das Verbrechen dauerte immerhin fast vier Stunden, das heißt, daß sich Täter und Opfer wohl schließlich "so gut" unterhalten haben müssen, daß der Täter sein Vorhaben vergaß oder - was eher wahrscheinlich ist - auf ein in Aussicht gestelltes Rendez vous vertagte. Vielleicht hatte er auch eine völlig neue Erfahrung: Er hatte gemerkt, daß man sich mit einer jungen Frau auch vernünftig unterhalten kann, daß Mädchen und Frauen also nicht nur anonymes Sexobjekt sidn...

Wie Mädchen sich sogar auf normalerweise riskante Aktionen einlassen können, wenn sie es nur richtig machen, habe ich selbst in Afrika erlebt - siehe unter Triebverbrechen.

Mädchen und Frauen, die aus welchem Grund auch immer Opfer einer Vergewaltigung geworden sind und die damit allein nicht fertig werden, sollten sich beim Jugendamt ihrer Gemeinde Rat holen und sich eventuell einem geeigneten Psychiater anvertrauen.

Anmerkung des Verfassers: Mir ist es völlig egal, ob mir jemand vorwirft, daß ich pervers sei, daß ich dies alles so schreibe. Ich sehe mein Engagement als Zivilcourage an. Wichtig ist, daß Mädchen und Frauen in der entsprechenden Situation Alternativen kennen, alles in dieser Richtung vielleicht ein wenig lockerer nehmen und vor dem wirklichen Schaden bewahrt bleiben! Und das ist für mich der Maßstab meines Handelns, dass etwas Sittliches dabei herauskommt, und nicht, dass die Leute denken, ich sei sittlich!

Zum Thema Vergewaltigung und Folter können Sie das Interview mit einer einer Frau (eine Sendung in DLF und WDR 3) über ihre Vergewaltigung durch die iranischen Revolutionsgarden bei mir erhalten: "Los Brüder, bringen wir der Prinzessin Benehmen bei...".

Zum Problem der Schlafvergewaltiger siehe unter dem Stichwort Gandhi-Methode!

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter English !

Hier das entsprechende Internet-Stichwort aus medizinischer Sicht. Dabei ist zu bedenken, daß dahinter nicht unbedingt dieselbe ethische Einstellung steht wie hinter BASISRELIGION, zu der diese Seite gehört:

A Med-World
Aktiengesellschaft zur
Darstellung von Medizin
und Gesundheit im
Internet.

http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortpflanzung/lexikon/vergewaltigung_sexuelle_noetigung.html