ORGASMUS. Wohl über kaum etwas ist so schwer zu reden als über den Orgasmus! Denn jeder geht von seinen eigenen Erfahrungen damit aus und meint, dann alles zu kennen. Und wie soll man mit jemandem reden, wenn man merkt, dass der bzw. die - obwohl in einer Partnerbeziehung lebend - noch nie so etwas erlebt hat, soll man jetzt deutlich werden und damit möglicherweise verletzend wirken? Am ehesten könnte man ja noch mit jungen Leuten reden, die noch alles vor sich haben, damit sie es richtig machen... Orgasmus hat nichts mit banaler Befriedigung, sondern mit einzigartiger Grenzerfahrung leib-seelischer Harmonie zu tun. Der Orgasmus ist der Höhepunkt in der sexuellen Erregung, der mit starkem Lustgefühl einher geht. Es handelt sich dabei keineswegs um banale sexuelle Befriedigung, sondern man kann ihn als den ganz besonderen Rauschzustand bezeichnen, als die äußerste Grenzerfahrung, zu der wahrscheinlich jeder Mensch in einzigartiger Weise von der Natur her veranlagt ist. Wir sollten diese Grenzerfahrung nicht zu gering einschätzen, denn sie hängt mit der Erfüllung unseres Menschseins zusammen, die überhaupt oder deren Wiederholung bewusst oder unbewusst zutiefst ersehnt und angestrebt wird. Es geht dabei keinesfalls um ein bloßes Befriedigungsgefühl mit wilden Zuckungen und entrücktem Stöhnen, wie wir das bisweilen in zweifelhaften Pornofilmen sehen oder aus gut oder schlecht gemeinten Ratschlägen anderer Menschen heraushören. Wirklicher Orgasmus ist vielmehr die totale Erschütterung des von ihm erfassten Menschen, die ihn sozusagen mit der Naturgewalt eines Erdbebens überkommt. Verbunden mit ihm ist dann eine Unfähigkeit der Kontrolle über Denken und Bewegungen und sogar eine vorübergehende Bewusstlosigkeit. Der Orgasmus wird schließlich von einem Gefühl der Unvermeidbarkeit, des Nichtaufhaltenkönnens, begleitet, wenn er erst einmal in die Nähe gerückt ist. Am Vorgang des Orgasmus ist der ganze Organismus beteiligt, es ist sowohl der körperliche wie auch der seelische Bereich erfasst, im Idealfall schaukeln sich sogar beide Bereiche gegenseitig auf. Noch mehr als beim Mann, bei dem es zur Ejakulation kommt, wird der Orgasmus der Frau aus der Tiefe der Seele gespeist, also vor allem aus dem Gefühl der Freiheit von Ängsten und aus höchstem Vertrauen und Geborgensein in einer tiefen menschlichen Begegnung. Ja, der Orgasmus der Frau ist geradezu abhängig davon, ob sie gegenüber ihrem Partner mit ihrer Seele wirklich völlig sie selbst sein kann (siehe Manselbstsein), und dies ist eigentlich immer nur dann möglich, wenn sie sich wirklich fallen lassen kann, weil ein echtes Gefährtesein oder eben auch wirkliche Partnerschaft gegeben ist. Zumindest auf Dauer
ist solcher erfüllender Orgasmus kaum mit irgendwann
als
unbefriedigend und bisweilen sogar widerlich
empfundenen Befriedigungstechniken
zu erreichen ("herumfummeln", "Stellungen" und Perversität,
vermutlich auch noch nicht einmal mit den
vorsätzlich
eingeleiteten sogenannten Zärtlichkeiten). Zweidrittel
aller Frauen in Deutschland haben nie einen
Orgasmus! Und
woanders ist es auch nicht besser! In der WELT vom
12. 04. 2016 wird
von einem Voyeur berichtet ("Hinter der Wand der
Spanner"), der durch
ein als Lüftungsöffnung getarntes Guckloch die
Gäste seines Motels
beobachtete und Protkoll führte. Im Jahr 1973 wollte
er zum
Beispiel
296 Paare beim Geschlechtsverkehr beobachtet haben.
Insgesamt hatten dabei 185 Männer einen
Orgasmus,
aber nur 33 Frauen, also nur einmal 11 %. Wie
kommt´s? Die
Ursache ist
vermutlich, dass es meistens um sexuelle
Triebbefriedigung geht, die nun einmal eher nicht
zum Orgasmus führt - von
Liebe ist kaum etwas da. Und selbst wenn Liebe dabei
ist, dann ist das
mögliche Handicap dabei frühere nicht verarbeitete
Beziehungen. Es kommt
also schon
drauf an, "alles" richtig zu machen - auch und
gerade mit der Moral! Sensibler Umgang ist erforderlich. Wenn wirklich Leib und Seele harmonieren und sich die Partner in einer bewussten Enthaltsamkeit zuverlässig aufeinander verlassen können, bedarf es sogar fast keiner Berührungen, jedenfalls am wenigsten der Genitalorgane, weil dann der Ursprung im zentralen Nervensystem liegt; ein wirklich erfüllender Orgasmus kann sozusagen zentralnervös ausgelöst werden. Vermutlich vermittelt zunächst einmal sogar derjenige Orgasmus, der durch die geringeren Berührungen zustande gekommen ist, wenigstens bei Paaren, die sich noch nicht fest gebunden haben und bei denen daher eine letzte Angst vor der Einsamkeit irgendwann hinterher doch nicht auszuschließen ist, das tiefere Erlebnis. Wir können dieses Erlebnis sogar als Indiz dafür ansehen, dass wenigstens schon einmal die sexuelle Harmonie stimmt. Wichtig für die sexuelle Harmonie ist auch nicht, dass die Orgasmen der Partner gleichzeitig erfolgen, weil auch das bewusste wechselseitige Erlebnis des Orgasmus eines geliebten, verehrten und geachteten Menschen höchste Erfüllung bedeutet. Dass bei uns nur etwa ein Drittel bis ein Viertel aller Frauen mehr oder weniger regelmäßig zu solchem Orgasmuserlebnis gelangen, dass sehr viele Frauen nie in ihrem Leben erfahren, was Orgasmus heißt, dass sie es noch nicht einmal wissen, lässt erahnen, wie es um die Harmonie der tiefsten Bindungen zwischen Mann und Frau bei uns steht - obwohl die Naturveranlagung gewiss bei jedem Menschen vorhanden ist. Diese Naturveranlagung wird allerdings bisweilen angezweifelt und vor allem einem großen Teil der Frauen wird die Fähigkeit zum Orgasmus kurzerhand überhaupt abgesprochen. Die Lebenskraft dafür steckt in allen Menschen, doch Missbrauch wirkt zerstörerisch. Und wer wirklich meint, dass manche Frauen einfach nicht zum Orgasmus fähig sind, der sollte einmal die Begeisterungsfähigkeit und den Bewegungsdrang vor allem junger Mädchen ganz allgemein bedenken. Ist das alles wie auch ihre Spontaneität und ihre Neugier in allen möglichen Bereichen, die nur zu oft noch nicht einmal etwas mit Sexualität zu tun haben, nicht ein Hinweis darauf, wie es wirklich um die Lebenskraft der Frauen bestellt ist und dass die mangelnde Fähigkeit zum sexuellen Sichloslassen wohl nicht auf einer fehlenden persönlichen Veranlagung beruht, sondern eher darauf, dass da mit der Sexualität irgend etwas falsch gelaufen ist? Kann die Ursache dafür nicht darin liegen, dass Frauen irgendwie den für sie geeigneten Partner erwischt haben, weil sie nicht richtig suchen konnten, weil von Kind an immer noch von einer für sie eher typischen weiblichen Sexualität wegerzogen werden und also ihnen die entscheidenden Informationen über die Ambivalenz der Sexualität vorenthalten werden, so dass sie sich immer noch nicht wirklich angstfrei und voll und ganz auf sie einrichten und sie gestalten können? Fangen wir also mit einer wirklichen Erziehung dazu an und überlegen wir anschließend noch einmal die Problematik der angeblich orgasmusunfähigen Frauen neu! Berücksichtigt dabei muss allerdings werden, dass die Fähigkeit zum wirklichen Orgasmus (siehe oben!) mit einem Partner bei den Mädchen vermutlich erst ab einem späteren Lebensalter gegeben ist, wenn die Pubertät schon längst vorbei ist. Der Grund dafür könnte sein, dass die Natur dadurch Vorsorge getroffen hat, dass die endgültigen Bindungen nicht zu früh erfolgen, also vor allem nicht in einer Zeit, in der ein Mädchen nur Menschen aus der näheren Umgebung kennt und in der daher die Gefahr des für die Weitergabe des Erbguts nachteiligen Inzests gegeben ist (siehe Mutation und Selektion). Die Chance zum Probieren: Die Nervenzellen, die bei der Frau für den Orgasmus verantwortlich sind, befinden sich alle an der Oberfläche: Was ohne Intimverkehr nicht an Orgasmus passiert, passiert auch nicht mit! Und junge Menschen selbst sollten unbedingt vor den berühmten vollendeten Tatsachen herauszufinden, ob es in der jeweiligen Beziehung auch tatsächlich zu ekstatisch-orgiastischer Erfüllung kommt, oder ob zwar wahnsinniges Verlangen zum anderen da ist, die Wirklichkeit der Begegnung jedoch zum reinsten Fiasko wird. Denn dieses vermeintlich intensivste Verlangen zum anderen hat im allgemeinen immer etwas mit vordergründiger Verliebtheit und mit der damit gegebenen Selbstaufgabe und Selbstversklavung zu tun, die jede wirkliche Gleichwertigkeit der Partner und damit auch jedes echte Manselbstsein blockiert. Und die Natur will einfach nicht solche Beziehungen! In der Situation wirklicher Liebe dagegen ist dies jedoch völlig anders - und das ist die Vorbedingung für erfüllendes Orgasmuserlebnis. Da der "vollendete Geschlechtsverkehr zur Probe" nun oft nicht eindeutig von mieser Anmache beim einen und dümmlicher Gefälligkeit ohne Menschenkenntnis beim anderen (siehe Liebesbeweis) zu unterscheiden ist und daher als Erprobungsweg für einen bewusst handelnden und verantwortlichen Menschen nicht infrage kommt, kann eine intelligente Erprobung letztlich nur ohne solchen Geschlechtsverkehr innerhalb einer vernünftigen Reihenfolge geschehen. Und das funktioniert tatsächlich! Die Natur hat nämlich im ihrer immer wieder faszinierenden Weisheit dem Menschen sozusagen die Möglichkeit des Tests im Trockenen, also ohne die vollendeten Tatsachen eines Geschlechtsverkehrs, gegeben! Denn die Enthaltsamkeit lässt sich äußerst aktiv und spannend gestalten! Berührungen, die zum Orgasmus führen, können nämlich ganz sacht und oberflächlich und eher unbeabsichtigt bleiben, die Natur hat ja die entsprechenden Sollbruchstellen vorgesehen, nur man muss sie eben auch kennen! Denn alle Nervenzellen, die beim Mann wie bei der Frau für das Orgasmuserlebnis zuständig sind, befinden sich im äußeren Bereich der Geschlechtsorgane, was besonders für die Frauen von Bedeutung ist, "innen drin" ist da rein gar nichts an Nervenzellen! So wird zwar bei ihnen nach klitoralem und nach vaginalem Orgasmus unterschieden, doch ist diese Unterscheidung umstritten, vermutlich handelt es sich dabei nur um eine Rationalisierung missglückter und im Grunde überflüssiger Erfahrungen. Denn auf keinen Fall ist es zunächst einmal erforderlich, dass das Glied in die Scheide eingeführt wird, wenn man feststellen will, ob es klappt oder ob man nicht doch besser weiter auf rein freundschaftlicher oder sogar bruderschwesterlicher Ebene (also ohne jegliche ausgesprochenen Geschlechtsbeziehungen) verbleibt. Was insbesondere ein Mädchen ohne vollendeten Geschlechtsverkehr nicht empfindet, wird es auch mit vollendetem Geschlechtsverkehr nicht empfinden! Bei hoher seelischer Harmonie, wie sie für eine gelungene Mann-Frau-Beziehung typisch ist oder wenigstens sein sollte, kann es sogar bei voller Bekleidung zum Orgasmus beider kommen, das heißt, es ist noch nicht einmal eine direkte gegenseitige Berührung mit den Geschlechtsteilen (also noch nicht einmal Petting) erforderlich, es reicht harmonischer Kontakt! Dennoch sei hier auf das Gespräch 16 zwischen Beatrix und Martina "Den Orgasmus testen" hingewiesen. Der
Mythos vom
vaginalen Orgasmus nach einer Studie der
Berliner Charité,
siehe unter http://www.netdoktor.de/Magazin/Weibliches-Sex-er-leben-5233.html Erfüllender Orgasmus bedarf nicht mehr der Steigerung durch weitere Intimitäten. Die berühmte Rationalisierung, dass man den Geschlechtsverkehr ausprobieren müsse, stimmt also nicht! Die Absicht, die dahinter steckt, ist eine mehr oder weniger billige Anmache... Und wie der Orgasmus beim unerfahrenen Mädchen ohne Verlangen "nach mehr" und ohne unlösbaren Stress möglich ist, so gibt es auch beim unerfahrenen Mann danach keinen inneren Drang nach den vollendeten Tatsachen, seine Ejakulation reicht ihm völlig. Wir haben hier etwa dasselbe Phänomen vor uns, wie wenn man sich in der Nase kitzelt, um ein Niesen zu provozieren. Wenn die Erschütterung des Niesens erst einmal da ist, braucht man auch nicht mehr mehr, man hat vor allem gar kein Verlangen mehr, sich etwa den Gegenstand, mit dem man sich gekitzelt und der so das Niesen ausgelöst hat, tiefer in die Nase hineinzuführen! (Auch sonst hat das Niesen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Orgasmus - so viele völlig verschiedene ekstatische Körperreaktionen gibt es wahrscheinlich gar nicht.) Entscheidend für eine leibseelische Erfüllung ist nicht die Häufigkeit der Orgasmen in einer Partnerschaft, sondern die Tiefe der Erlebnisse. Und was sagt unser Glaube? In der Adam-und-Eva-Erzählung ist lediglich das Essen der Frucht verboten, das Verbot des Nicht-daran-rührens erfindet erst die Frau und führt durch diese Maximalforderung den Zweifel an der Vernünftigkeit der keinesfalls verklemmten und leibfeindlichen Empfehlungen der Bibel herbei. Natürlich kann ein Mensch auch ohne Orgasmuserlebnisse glücklich und harmonisch leben: Vor allem wenn er etwa einen passenden Partner (noch) nicht gefunden hat, wird er das fehlende Erlebnis leibseelischer Ekstase auch keinesfalls als Mangel empfinden. Problematisch ist dagegen fehlendes orgiastisches Erlebnis, obwohl vollendeter Geschlechtsverkehr (innerhalb oder außerhalb einer Ehe) praktiziert wird. Dies ist der typische Fall, dass eine Einheit leiblicher und seelischer Erfüllung, also die Einheit von Leib und Seele, nicht gelungen ist. Und wenn eine solche Erfüllung fehlt, besteht die Gefahr, dass der Geschlechtsverkehr zuerst als Langeweile und auf Dauer schließlich als Vergewaltigung empfunden wird und dass daher ein späteres Ausbrechen aus der Gemeinschaft heutzutage sozusagen leider schon vorprogrammiert ist (siehe Seitensprung, Ehebruch, Partnertausch), wenn nicht etwa intensivste religiöse Bindungen so etwas von vornherein blockieren. Das Verfahren, durch bloßen Kontakt mit der Haut ohne vollendete Tatsachen die Harmonie im Orgasmus festzustellen, widerspricht im übrigen keinesfalls christlichen Geboten. In der Adam-und-Eva-Erzählung ist lediglich das Essen der Frucht verboten, das Verbot des Nicht-daran-rührens erfindet erst die Frau und führt dadurch den Zweifel an der Vernünftigkeit der keinesfalls verklemmten Empfehlungen der Verfasser der betreffenden Zeilen herbei. Auch heißt es im Gebot zur Heiligkeit der Ehe in der katholischen Überlieferung nur, dass vollendeter Geschlechtsverkehr in die Ehe gehört, was also nur bedeuten kann, dass unvollendeter Verkehr wohl auch ohne Ehe stattfinden kann und nicht sündhaft ist. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass mit dieser Einschränkung wohl eher eine bewusste Enthaltsamkeit im Sinn des Erlebnisses der Phase der Ästhetik gemeint sein könnte als das, was wir heute unter Petting verstehen. Ein Junge oder Mann sollte sich immer vergegenwärtigen, dass es bei der Zurückhaltung im Geschlechtsverkehr nicht nur um das Glück des Mädchens, sondern auch um sein eigenes geht. Er hat nämlich letztlich auch nichts davon, wenn eine Frau mit ihm zwar Geschlechtsverkehr praktiziert, dabei aber menschlich nicht zur höchstmöglichen Erfüllung gelangt. Wenn es dann zu einer dauernden Verbindung kommt, wird sich das vermutlich kaum ändern. In irgendeiner Weise wird sich eine solche Frau schließlich im weiteren Leben immer an dem Mann rächen (siehe Hass und Verdrängung). Wir sollten uns sehr eindringlich überlegen, warum gerade jungen, unerfahrenen Menschen die Zusammenhänge von orgiastischem Erlebnis und von der naturgegebenen Möglichkeit, ohne Geschlechtsverkehr die Orgasmusfähigkeit mit einem Menschen zu testen, trotz der an und für sich großzügigen Vernünftigkeit wirklich christlich-jüdischer Tradition verschwiegen werden. Diese Unkenntnis führt ja zunächst zu Tabuisierung und schließlich zu konzeptlosem und übereiltem Vollzug vollendeter Tatsachen und damit zu oftmals dauernder Unerfülltheit und zu Ängsten auf der einen und zu Steigerung von Macht und Herrschaft auf der anderen Seite! Ganz offensichtlich wollen diejenigen, die für unsere Erziehung verantwortlich sind, überhaupt nicht unsere Erfüllung, unser Glück und unsere innere Emanzipation! Ist nun lustfeindlicher Hass die Erklärung für die Verweigerung der notwendigen Information oder mehr oder weniger bewusste Manipulation zum eigenen Nutzen der erziehenden Generation? Als kurzgefasste Lebensregel kann also gesagt werden: Ohne echte Orgasmuserfahrung mit einem Partner unter keinen Umständen Geschlechtsverkehr mit ihm und natürlich auch keine Ehe! Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren! Oder umgekehrt: Wenn Ehe und Geschlechtsverkehr einmal stattfinden, dann weiß man auch schon vorher, dass das Orgasmuserlebnis aus leibseelischer Harmonie sicher ist! Wir brauchen uns keinesfalls zu schämen und uns blamiert zu fühlen, wenn es in einer vorläufigen und unvollendeten Beziehung nicht zum Orgasmus kommt, und sollten uns z.B. nicht impotent, frigide oder gar homosexuell veranlagt vorkommen: Wahrscheinlich sind wir etwa bei harmonischer Gemeinschaft von der Natur her mit dem betreffenden Partner nicht zu einem Liebesverhältnis, sondern allenfalls zu einem Bruder-Schwester-Verhältnis vorgesehen. Es muss unter uns Menschen schließlich auch solche Verhältnisse geben! Wenn dann einmal klar ist, dass wir nicht für ein "Liebesverhältnis" geschaffen sind, sollten wir allerdings auch alle ausgesprochen sexuellen Handlungen miteinander unterlassen. Es ist übrigens ein ganz wunderschönes Gefühl, wenn wir Menschen haben, von denen wir aus Erfahrung wissen, dass wir uns bei ihnen absolut sicher fühlen können, dass also selbst die (innere und äußere) Nacktheit kein Problem mehr ist. "Das Geheimnis der Orgasmus - Der sexuelle Höhepunkt stimuliert das Wachstum von Nervenbahnen im Gehirn" Siehe hierzu den Betrag in der Zeitung "Die Welt" vom 29, 11, 2012: http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article111630462/Das-Geheimnis-des-Orgasmus.html Der Orgasmus ist im übrigen nicht nur ein Phänomen, dass nur uns persönlich etwas angeht. Seine Bedeutung reicht durchaus auch bis ins Philosophische: Vermutlich nicht ganz zu Unrecht sieht der Psychologe und Philosoph Wilhelm Reich im Mangel des Orgasmuserlebnisses der meisten Menschen die tiefste Ursache auch für die meisten menschlichen Katastrophen in größeren Zusammenhängen bis hin zum Drang nach Kriegen und nach Diktaturen. Es entspricht durchaus unserem christlichen Glauben, wenn wir vermuten, dass dieses zerstörerische Verlangen und auch das nach jeglicher Ausbeutung des Menschen durch den Menschen einmal wie von selbst verschwindet, wenn es einmal allgemein üblich ist, dass alle Menschen erfüllende Orgasmuserlebnisse aus gelungener Einheit von Leib und Seele erfahren. (Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass es gar nicht eines Orgasmuserlebnisses bedarf, dass es allein auf die Spannung ankommt, die Hormone produziert, und dass daher eine bewusste Enthaltsamkeit den gleichen frieden- und harmoniestiftenden Zweck erfüllt.) Orgasmus und eine bessere Welt Mir
wird etwa unterstellt, ich hätte nur ein Thema,
nämlich Bettgeschichten, ganz abgesehen davon, dass
ich mich
als Theologe und Junggeselle in etwas einmische, wovon
ich keine Ahnung
hätte. Es gäbe doch nun wirklich noch so viel
anderes, und ich würde meinen, wenn die Bettsachen
gelängen, dann bräche eine bessere Welt aus. Und das
sei doch eine reine Illusion! Und meine Ideen mit der
Nacktheit
für junge Menschen, wenn da nicht eine natürliche
Skepsis angebracht ist, ach was, da müssen sogar alle
Alarmglocken läuten! 1.
Dass mit besserem Sex eine bessere Welt ausbräche, ist
so in
etwa Ideologie des amerikanischen Psychoanalytikers
Wilhelm Reich (1897
– 17507), der im gelungenen kollektiven Orgasmus
schließlich auch das Heil der ganzen Gesellschaft
sieht. Hier
wird so etwas nie behauptet. Offenbar reichen zwei
Reizworte, hier
"Sex" und "bessere Welt", dass der Leser gar nicht
weiter
zuhört, sondern dass sozusagen ein Film abläuft, den
der Leser woanders her kennt. Mailwechsel zu diesem Stichwort, zunächst der jüngste Mailwechsel mit Herrn Walter W.: Walter W. schrieb am
18. Januar 2010: Und hier weiterer Mailwechsel - etwas unter der Gürtellinie, aber dennoch sehr informativ (November 2005) wenn
die frau aufgrund ihrer fehlenden nerven innerhalb der
vagina nichts
fühlen kann, warum schreit sie dann bei einer
vergewaltigung
und erleidet furchtbare schmerzen? warum gibt es den
g-punkt, wenn die
frau eurer meinung nach nichts spürt? warum kann eine
frau
einen vaginalen und einen klitoralen orgasmus
gleichzeitig haben?und
warum, gott verdammt nochmal, stöhnt meine
religionslehrerin immer "tiefer, ja bitte: schön langsam
und
tief", wenn ich in sie eindringe? und warum kann sie es
fühlen, wenn ich in ihr komme und mein samen an ihre
scheidenwände spritzt? und warum, warum, warum: is mein
pimmel
krumm? Und die Antwort von basisreligion hierauf: Hallo, Und dazu noch ein Kommentar von Iris, die ich im Rat gefragt hatte (sie ist Naturwissenschaftlerin): Hi, Michael, wirklich
merkwürdig, diese Mail, und
ziemlich chaotisch – meint er das alles wohl
ernst? Und was
hat er wohl von dir gelesen und was nicht? Also,
wenn er das
Wesentliche gelesen hätte, und das nun
alles damit zur Seite fegen will, dass die Frau doch
ein paar Nervenzellen in der Scheide hat, und dass
der Orgasmus mit
„Eindringen“ für die Frau anders/ besser
ist, als ohne – was willst du dazu noch sagen? Ja,
man kann
sich darüber ein bisschen herumstreiten – z. B.
könnte ich dazu beisteuern, dass man bzw. frau
einen Tampon in
der Scheide nicht spürt, und dass bei
einer Geburt die Scheide das geringste Problem
darstellt...meine
Güte, wenn da nun auch noch Nervenzellen wären,
zusätzlich zu den lebensnotwendigen im umliegenden
Gewebe,
soviel Endorphine kann der Körper dann
wahrscheinlich doch
nicht produzieren, dass man das aushält! Aber
sicher, im
umliegenden Gewebe sind halt schon welche, und am
Scheidenausgang
natürlich, schon von daher (von
psychisch/seelischen Aspekten
sehen wir hier natürlich ab) muss der Orgasmus
beim
Geschlechtsakt selbst ja irgendwie anders sein,
G-Punkt oder nicht, da
hat er schon recht, der Mail-Schreiber. „Tiefer“
allerdings hat ja wohl auch etwas mit den
äußeren Sinneszellen zu tun, aus naheliegenden
anatomischen Gründen... Aber was soll das alles.
Es geht hier
doch wieder – wie du in irgendeiner anderen Mail
an
irgendjemand anders mal geschrieben hast – um
Werte, und wenn
für jemanden der „perfekte Orgasmus“
– optimale (mechanische) Reizung aller
verfügbaren Sinneszellen – den höchsten
Wert darstellt, wird er natürlich die Idee
freiwilliger Enthaltsamkeit nicht kapieren, die
beruht ja auf anderen
Werten. Liebe Grüße, Iris
Ein weiterer Mailwechsel ab Oktober 2008:
Sehr geehrter Herr P., Und
hier die Antwort von basisreligion: Ich habe Ihre Mail einer „alten“ Freundin („Modell Kamerad“) vorgelegt, um dem vorzubeugen, dass ich „einseitig männlich“ antworte, und wir sind uns allerdings in der Beantwortung einig, meine Antwort ist also sozusagen von weiblicher Seite „abgesegnet“. Danke erst einmal für die zustimmenden Worte. Doch erlauben Sie mir zu Ihren Ausführungen einige Anmerkungen. Soviel ich sehe, wird bei Ihnen die Frau oder auch das Mädchen und die Beziehung zwischen den Geschlechtern viel zu sehr auf die Triebsphäre reduziert, wobei eine Erfüllung in dieser Richtung im Vordergrund steht. Mein Ansatz ist jedoch ein völlig anderer. Der spanische Philosoph Ortega y Gasset spricht hier etwa von einem Wunsch erst einmal nach einer geistigen Vereinigung. Und ich dazu: Die (jungen) Menschen sollten sich im Falle einer Verliebtheit also erst einmal um eine solche „geistige Vereinigung“ kümmern. Doch darauf müssen sie vorbereitet sein durch eine entsprechende geistige Prägung. Ich verweise dazu auf Punkt D. 3. in meinem Buch „Das Durchblickkonzept“. Hier ein Abschnitt daraus: Was wäre also, wenn Pädagogen nicht pauschal alles bekritteln oder – wie heute eher üblich – auch gut finden, was die jungen Menschen tun oder beabsichtigen zu tun, sondern den jungen Menschen Strategien für diese "geistige Vereinigung" anböten, die dann auch so eine Art "Stolperstein" und schließlich auch "Filter" für sie sein könnten, wodurch dann die "aussortiert" werden, die eben doch nicht passen? Also etwa: "Versucht doch einmal die Offenheit miteinander, den geistigen Austausch, wozu auch die Praxis einer geistigen Vereinigung gehört, also traut Euch zu gemeinsamen Unternehmungen von einer Art, dass sie wirklich von dem anderen und von einem selbst etwas fordern, so dass man auch etwas erkennen kann, wobei also gerade die unterschiedliche Geschlechtlichkeit schon einen bestimmten Reiz hat. Männer und Frauen sehen eben vieles ganz anders und können sich im Idealfall wunderbar ergänzen! Doch lasst dabei unbedingt die "fleischliche Vereinigung" und alles, was damit zu tun hat, aus dem Spiel, die hat Zeit bis später, denn wer die körperliche Vereinigung so in den Vordergrund stellt, ja, wer sie auch nur im Kopf hat, dem ist es an der geistigen Vereinigung aller Wahrscheinlichkeit doch gar nicht gelegen, im Grunde ist man dem wohl egal. Und Ihr werdet schon selbst erkennen (das ist der Sinn eines Stolpersteins, dass man näher hinsieht!), wenn das mit der geistigen Vereinigung nicht "klappt", wenn der andere etwa bei einer Reise bei etwas nur noch Ängste hat, was man selbst als spannend empfindet, wenn er nicht aus sich herausgehen kann (das ist ja der Sinn der Enthaltsamkeit, dass er das ohne Angst kann), wenn er Schwierigkeiten sieht, wo man selbst nur Herausforderungen sieht, die man Spaß hat zu überwinden, wenn er bei Dingen, die für einen selbst "Highlights" sind, nicht mitmacht, wenn er morgens nicht aus dem Bett kommt (weil´s im Bett ja viel schöner ist), wenn er sinnlos herumtrödelt, wenn er "rein zufällig" immer wieder krank ist (der hat wohl kein wirkliches Interesse, das zu erleben, was man selbst aber ganz toll findet, denn sonst wäre er nicht krank), wenn einer den andern als Chaot empfindet und der wiederum einen selbst als Pedant, oder schlicht und einfach empfindet der eine den anderen als dumm und nicht bildungsfähig, manche sind auch Nesthocker, manche Nestflüchter... Vielleicht passt einem ja auch nicht der Geruch des anderen oder sein Aussehen, wenn man nur einmal näher hin sieht oder eben riecht. Na, ja, es passt eben nicht jeder zu jedem und es muss ja auch gar nicht sein! Wie anders wäre es dagegen, wenn "der andere" nicht immer wieder als Blockierung für eigene Aktivitäten wirkt, sondern die noch vervollkommnet oder gar immer wieder noch einen drauf setzt? Das Ideal ist eben die geistig-seelisch-leibliche Einheit, und Voraussetzung für die ist nun einmal die geistige Einheit, und wer meint, die überspringen zu können, der irrt nun wirklich! Ich finde das jedenfalls gut, eine Frau, bei der diese geistige Vereinigung möglich ist und mit der sie auch funktioniert, wünschte ich mir als Mann – ansonsten lasse ich einen näheren Kontakt doch lieber bleiben, es kommt sowieso nichts dabei heraus. Es gibt genügend Partnerschaften, die keine wirklichen sind und also nicht richtig funktionieren, und ich brauche diesen nicht noch eine hinzuzufügen. Und ich habe diesen Text (den vollständigen allerdings, wie in dem Buch) auch zwei Frauen vorgelegt und spontan äußerten sie, dass das genau das ist, was sie sich auch wünschten. Doch wenn diese geistige Vereinigung nicht möglich ist oder auch gar nicht anliegt, dann bleibt immerhin noch die Kameradschaft, die ja auch eine wunderbare Sache ist. Gerade komme ich mit einer (anderen) „alten“ Freundin von einer Reise nach Ostpreußen, Altpolen und schließlich Breslau, Leipzig und Fulda zurück, wo ich ihr vieles zeigte, was sie nicht kannte und wovon sie begeistert war. Und mit mir kommen durchaus auch junge Frauen nach demselben kameradschaftlichen Modell, vor etwa Jahren eine Studentin nach Südostasien. Immer nach dem Motto: Wir sind offen miteinander, wir brauchen auch keine „Verklemmungsfetzen“, wenn es anliegt, doch die ganze Triebgeschichte ist tabu, weil das das unbefangene Menschsein miteinander einfach stört oder gar zerstört. „Das gehört zu Deinem Partner, der nach meinen Vorstellungen auch dein Lebenspartner sein sollte – und wenn du das anders siehst, dann ist das deine Sache, meine für mich ist es jedenfalls!“ Gerade dieser Studentin „vom letzten Mal“ muss dieses „Gandhimodell“, wie wir es nennen, so gefallen haben, dass sie mich trotz der recht ungewöhnlichen „Alterskonstellation“ kürzlich fragte, ob wir nicht wieder mal so eine gemeinsame große Fahrt unternehmen könnten – ja, wenn sie in ihrem Studium Zeit hat. Ich habe sie dabei gefragt, ob die Freundschaft mit ihrem Freund „von damals“ noch bestünde. „Nein“, meinte sie, aber das sei nicht schlimm. „Ob ich schuld daran sei?“ „Nein, aber auch“. Ich habe nicht weiter gefragt, doch ich kann mir schon vorstellen, dass sie aufgrund eines solch unkomplizierten Zusammenseins ein völlig anderes Männerbild bekommen hat, das nicht mehr so oberflächlich ist wie „seines“. Doch ich meine ja, bei einer geeigneten Erziehung müssen Jungens und Männer auch nicht mehr so oberflächlich sein, von Natur aus sind sie es jedenfalls sicher nicht... Bitte seien Sie mir nicht böse, wenn ich hier einen Witz erzähle, der mir bei der Lektüre Ihrer Mail so eingefallen ist. Frage: „Warum hat Gott die Männer erschaffen?“ Antwort: „Weil Vibratoren keinen Rasen mähen können...“ In jedem Witz steckt gewiss ein Stück Wahrheit und dieser Witz drückt eben sehr derb und direkt aus, was im Denken vieler Menschen (und wohl durchaus auch von Frauen) herumspukt, die Männer werden erst einmal unter dem Aspekt gesehen, welche äußerliche Leistung sie für Frauen erbringen. Und ich möchte auf keinen Fall der Mann für eine Frau sein, die solche Einstellung zu Männern hat, nein, auf keinen Fall. Und die Strategien das herauszubekommen, was in einer Frau steckt, sind relativ einfach und locker. Der Vorteil dieser geistigen Vereinigung ist übrigens: Die körperliche Vereinigung tritt in den Hintergrund, bei der kann man sich völlig dem Ehemodell der katholischen Kirche unterwerfen und man tut es auch gerne. Und vor allem, es gibt keinen sexuellen Leistungsstress, keiner von beiden muss also irgendeinen Gedanken darauf verschwenden, was der andere in dieser Hinsicht von einem erwartet, man kann sich also wunderbar kennen lernen. Lassen Sie mich dazu noch etwas von meiner letzten Reise nach Myanmar (mit einem Freund und Kollegen) erzählen, wo ich im Anschluss noch drei Wochen allein durch Ostthailand „gejöckt“ bin, nein keine dieser typischen Junggesellenfahrten nach dem Motto „hin mit dem Bumsbomber, zurück mit dem Tripperklipper“, sondern eine allerdings eher alternative ganz normale Tour, um Land und Leute mit zu bekommen usw. Dabei kam ich in einem kleinen Städtchen mit einem alten Khmer-Tempel mit einem österreichischen Architekten in Kontakt, der sozusagen nach Thailand „ausgestiegen“ war, weil der Boden hier ihm zu heiß war, nachdem er mit drei Frauen mit sechs Kindern nicht mehr klar kam. Sein Problem sei vor allem, dass die Frau, mit der es wirklich „stimmte“, verheiratet sei, ihr Mann wüsste auch und akzeptierte es, dass seine Kinder nicht von ihm selbst seien, doch er wolle dessen Ehe nicht kaputt machen, also weit weg! Und er erzähle mir von seinen diversen Abenteuern in Thailand, von den Frauen dort, die scharf auf einen Sex mit einem Mann mit einem „tollen westlichen Penis“ seien und die er nicht einmal zu bezahlen brauchte. Ich ließ ihn reden, warum auch nicht, es drängte ihn, jemandem zu erzählen, und ich glaube auch, es stimmte schon zumindest mit der Anzahl seiner Partnerinnen. Doch dann erzählte ich ihm von den fünf Wochen, in denen ich mit einem netten Mädel unterwegs war und wo „rein gar nichts in dieser Richtung“ lief, wo wir einfach nur tolle Reise-Kameraden waren, und fragte ihn, was wohl besser sei, fünf Wochen so eine nette Kameradschaft oder fünf Minuten-Sex-Erlebnisse mit Partnern, mit denen solche Kameradschaft nicht möglich sei. Und er gestand mir spontan zu, dass „meine fünf Wochen“ wohl besser seien. Natürlich, wenn dann auch noch der Sex dazu käme – wobei ich ihm nicht widersprach. Allerdings meine ich auch, dass so eine nette Kameradschaft „mit Geist und Leib“ dann schon so etwas wäre, dem man nicht so oft begegnet, und dass die dann sozusagen nach lebenslang „schreit“. Damit sollte man auch nicht spielen. Ich meine also, wir sollten die jungen Menschen auf diese Kameradschaft hin erziehen. Und wenn ich von den Nervenzellen in und außerhalb der Vagina rede, dann ist der Sinn doch nur der, dass sich die jungen Mädchen von dem „Eindringen“ nicht zu viel versprechen sollten, und ob es zwischen zwei Menschen stimmt kann man auch „ohne dieses doch immerhin sehr problematische Eindringen“ herausbekommen. Von einer (anderen) Internetfreundin bekam ich einen Beitrag aus einer Zeitung im nördlichen Breisgau zugeschickt, in dem es über die sexuelle Verwahrlosung Jugendlicher geht. Und der Tenor dieses Beitrags war, dass der Übergang dazu fließend ist. Mit dem von mir angebotenen Konzept gibt es jedenfalls in dieser Richtung keine Probleme. (Junge) Menschen sollten sich also nicht „nach den Gesichtspunkten eines perfekten Geschlechtsverkehrs“ Partner aussuchen, sondern nach den Gesichtspunkten der Kameradschaft und Partnerschaft, und Geduld haben zum Warten. Wie wichtig wäre von Anfang an in kontinuierlichen Schritten die kulturelle Entwicklung aus der Familie heraus dazu! Ein Kind, das die Qualität der unschuldigen Freude in aller Freiheit erfährt (also keine befriedigungsorientierte), möchte intuitiv nicht sein Seelenleben verbauen. Nur mit genauer eigener Vorstellung und innerer Klarheit kann ein Mensch einen zukünftigen Partner erkennen. Und: Missbrauch und intimes Verhalten außerhalb einer echten Ordnung entsteht nur durch unterlassene Prägung. Und noch etwas: Was ich von der sexuellen Selbstbestimmung halte, habe ich im Vorwort 2 des genannten Buchs geschrieben. Sorgen wir erst einmal für diese Selbstbestimmung der jungen Menschen und sehen wir dann weiter! Da es mir fern liegt, Menschen zu manipulieren, sollen sie auch durchaus andere Meinungen als meine kennen lernen. Ich erlaube mir daher, Ihre Mail und meine Antwort unter das entsprechende Stichwort im Internet zu setzen – natürlich mit geänderten Namen. Eigentlich würden Ihre Argumente und meine Antworten (die ja auch mit Frauen durchgesprochen sind) ja auch in das Gespräch 4 in meinem genannten Buch passen – ja, jetzt bekommen Sie sozusagen mit, wie ich zu diesen Gesprächen komme... Mit besten Grüßen Ihr MP Und es geht weiter:
Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr geschockt! Schülern, mit denen ich so direkt war (und sie ja auch) habe ich immer gesagt, dass ich das ganz toll finde, wenn offen gezofft wird - endlich mal nicht immer mit den pädagogischen Tätschelhandschuhen... Oder da sind di e anderen, die mir böse Mails schreiben, weil ich nicht an das Leben nach dem Tod und die Erlösung durch Jesus glaube... Die merken noch nciht einmal, wie theolgogieverkrustet sie sind. Mit denen kann man ja überhaupt nciht reden! Aussichtslos! Ja warum bin ich so "eng" mit der Moral? Ich meine, der Ursprung liegt in meiner Dienstzeit beim Militär, besonders in der ersten Zeit. Wie da über Frauen geredet wrude! Schrecklich - nur von Verachtung für die, die "mitmachten", was man von ihnen wollte. Dagegen träumen alle von der wirklichen Liebe... Und ich meine, es wird auch nicht besesr, wenn man die TAbus beseitigt und versucht die jungen Leute zu beeinflussen, besser zu reden. Das klappt einfach nie - und es ist in allen Völkern und zu allen Zeiten dasselbe. Mein Ansatz: Das muss doch den Mädels gesagt werden! Und es soll ja auch ein intelligentes Konzept sein! Und es macht auch Spaß und ist locker, wenn man es nur richtig macht... Und hier aus einer Mail an einen anderen Freund aus den Gesprächen mit meinem Freund Hans (Schneider aus Siebenbürgen) gestern - nach der Beerdigung seiner Schwiegermuter. Er zeigte mir das "Anmachkleid" für eine Kundin, das er gerade nach ihren Vorstellungen gemacht hatte: Ziemlich durchsichtig und mit weitestem Ausschnitt, alles mit üppigen Rüschen. Und sie zog sich sogar vor ihm aus, um ihm zu zeigen, wie er alles machen müsste... (Nutte? Nein, er zeigte mir ihre Visitenkarte: Rechtsanwältin in einer Kanzlei). Auf der anderen Seite kommen Konfirmandinnen mit ihren Müttern, um sich ein Kleid für das Fest machen zu lassen. Und sie stehen verklemmt und mit hängenden Schultern vor ihm, so dass er ihnen - in Anwesenheit der Mutter - sagen muss, dass sie doch ein wenig stolz und selbstbewusst mit ihrem Körper umgehen und gerade stehen sollten, sie seien doch hübsch usw. Ja, warum ist der Mittelweg so schwierig? Er hat auch schon in meinem Buch gelesen, ich werde ihm Flyer geben und er soll den Müttern und den Mädels empfehlen, dass er und ich mal einen zünftigen Konfirmandenunterricht machen würden - durchaus in Anwesenheit der Eltern, wenigstens zunächst! Ich glaube, der macht das und ich bin mir sicher, wir brächten Anregungen! Tschüs Michael
Sehr geehrter Herr Preuschhoff, (30.
10. 2008)
Lieber Herr Preuschhoff, (30. 10.
2008)
Liebe Frau B.! (30. 10. 2008)
Liebe Frau B.! (11.11.2008) Zunächst einmal: Diese Mail ist eine auf meinem Mini-PC auf meiner kleinen Schwedentour vorbereitete Mail, die ich allerdings hier in Deutschland noch einmal durchgesehen und ergänzt habe! Zunächst einmal eher allgemein: Ihr Frauen seid schon eine merkwürdige Spezies! Da erfahre ich von Kameraden, wie ihr zum Intimverkehr ausgetrickst bzw. regelrecht „verarscht“ werdet („du musst das Vertrauen von einer Frau bzw. von einem Mädel haben, dann kannst du mit der bzw. mit dem machen, was du willst“ usw.,) und ich habe auch von Frauen gehört, dass für die so eine „Verarscherei“ doch mit viel Kummer und Leid und Problemen verbunden ist, so einfach wird die eben oft doch nicht weggesteckt, und dann fühlt „man“ sich verpflichtet, dem mal nachzugehen, wie und warum das passiert, und ein Konzept zu entwerfen, damit das nicht mehr passiert. (Denn dabei geht ja auch immer etwas von der großen Liebe verloren, von der doch jeder träumt, und es wäre doch schöner für uns alle, wenn wir nicht erst Fehler begehen würden, sondern gleich alles richtig machen und unsere Energie gleich dort einsetzen. Eigentlich doch ein löbliches Unterfangen von mir, statt alles laufen zu lassen und allenfalls – wie etwa in unserer ganzen Kulturproduktion - aus dem Scheitern tolle Bühnenstücke zu machen und sich daran zu weiden, ich denke etwa an die Opern Rigoletto, La La Traviata, Othello, La Boheme, Jenufa, Carmen, ach es sind unzählige! Und ich meine, ich mache das auch mit einigem Geschick und habe so nebenbei auch noch einiges mehr herausbekommen, auch und vor allem über unseren christlichen Glauben, wie der etwa von einem Anliegen, Menschen und insbesondere Frauen zu helfen, zu einer Machoreligion verkommen ist. Oder auch, wie schon unseren Kindern etwa in Bezug auf die Leute auf den Südseeinseln etwas von einer paradiesischen Bums- und Vögelwelt beigebracht wird, was jedoch keinerlei reale Grundlage hat... Und was man nicht alles anders machen könnte!.) Doch was passiert mir? Zumindest einige Frauen ziehen über mich her und können mit mir nichts anfangen und sehen in mir gar einen ganz besonderen Macho oder so etwas.... Quintessenz: ich soll mich nicht in Bettfragen einmischen, besonders als Theologe und Junggeselle schon gar nicht.... Um es einmal ganz offen zu sagen: Diese Kritik - zumal es eindeutig erkenntlich ist, um was es mir geht – sieht ganz danach aus, dass genau diese kritischen Frauen gar nicht ein sinnvolles Konzept wünschen, wie sie etwa nicht reinfallen, wie sie nicht erst einmal ihre enttäuschenden Erfahrungen machen müssen, sondern sie wollen geradezu reinfallen, sie wollen ihre enttäuschenden Erfahrungen machen! Und sie sind sauer auf einen, der sagt, dass dieses Reinfallen usw. gar nicht sein müsste, dass es auch anders ginge, und gar nicht einmal verklemmt und moralinsauer, sondern lustig und munter und intelligent... Denn dann wären ja diese ganzen im Grunde doch frustrierenden „Beziehungen zur Probe“ umsonst gewesen und man hätte keine Rechtfertigungen mehr, dass sie doch zum Erkenntnisgewinn sein mussten, oh wie schrecklich! Man war also selbst blöde gewesen, wenn nicht gar notgeil, man ist blamiert, nein unmöglich! Das darf nicht sein, also Protest gegen so einen „Weltverbesserer“ - mit welchen Gründen auch immer oder am besten auch ohne Gründe, denn man könnte sich ja verplappern! (Auf diesen Gedankengang hat mich übrigens eine Frau gebracht, allerdings im Zusammenhang mit Alkohol, ja warum manche Eltern nichts dagegen haben, wenn ihre Kinder hier kein rechtes Maß finden, aber der „Gedankengang“ passt gewiss auch sonst...) Oder kann man dieses kritische Verhalten von Frauen auch anders deuten? Aber wie? Ich jedenfalls lasse mich von solchen „kleinlich-kritischen“ Frauen nicht bange machen... Ja was gefällt eigentlich Frauen? Vermutlich sind sie hier mehr oder weniger unberechenbar, wie man's macht, ist's eh falsch. Also mache ich einfach. Und so praktiziere ich sozusagen Umgangsformen, die eigentlich beiden Seiten gefallen müssten, die keiner von beiden weh tun und Leid zufügen, die die Zukunft offen lassen und vor allem auch einen echten Informationsgewinn bringen, etwa wer der wirklich Richtige für einen ist – und ich meine, ich denke doch ganz gut an beide Seiten... Und dabei versuche ich wenigstens, mich zu informieren und nun wirklich die andere Seite zu hören und in mein Denken einzubauen, doch dann bin ich kein richtiger „Kerl“ - ja was wollt Ihr Frauen eigentlich? Und dabei tausche ich mich mit den Frauen aus, die ganz offensichtlich eher sachlich sind oder zumindest sachlich sein wollen... Denn mit der Sachlichkeit hapert's doch bei sehr vielen Menschen und gerade auch Frauen. Sie, liebe Frau Braun, meinen etwa, die Männer zu kennen. Dabei müsste Ihnen doch klar sein, dass Sie nur die Männer kennen, die Ihre Spielchen mitmachen. Können Sie sich etwa nicht vorstellen, dass es Männer gibt, die etwas anderes im Kopf haben und die etwa diese nach Anmache aussehende „Sich-durch-sexbetonende-Kleidung-attraktiv-Machen“ eher abschreckt und überhaupt nicht „antörnt“? Wenn ich etwa dran denke, was mich anspricht, so war das nämlich genau nicht „das“, da guckt man vielleicht mal hin, denkt sich seinen Teil, aber mehr auch nicht... So richtig angesprochen hat jedenfalls mich bisher bisher immer nur etwas gerade von der Frau (oder dem Mädchen) weder Gewolltes noch in irgendeiner Richtung Beabsichtigtes, da war etwas Unwillkürliches, einfach so vielleicht das spezielle Flackern in den Augen, die eigenartige Nervosität... Leider waren diese Frauen nun leider alle zu jung für mich, also bin ich noch „Single“, doch ich weiß aber, wie' s geht, was mich zum Träumen bringt.... (Und ich habe auch den Eindruck, hinter solchen „Begeisterungen“ stand sogar auf beiden Seiten ein durchaus vergleichbares akzeptables Niveau, wenn das Alter besser passte, hätte das durchaus etwas werden können... Interessant war für mich bisher, dass dabei durchaus nicht der Sinn nach Intimitäten stand, es war eher, wie Ortega y G. meinte, der Sinn nach geistiger Vereinigung... Vermutlich bin ich von daher auf seine Gedanken angesprungen...) Dass ich mit meiner Konzeption, erst einmal ohne alle Gedanken nach Intimitäten frei zu werden, nicht ganz falsch liege, erkenne ich, dass manche Frauen und dabei auch gerade kleine Mädchen, durchaus das mit der Befreiung so sehen – und mitmachen oder ihre Kinder mit schicken.... Und sie sehen auch, dass ein Mann für den Einsatz für solch eine Befreiung gar nicht einmal schlecht geeignet ist, denn ein Mann kennt nun einmal die Männer besser, so wie auch eine Frau die Frauen besser kennt... Außerdem: Wenn ein Mann den Mund aufmacht, wenn es um die Befreiung von Frauen geht, wirkt das doch noch ein wenig anders, als wenn Frauen das machen, bei denen wirkt das sehr oft eher übertrieben bis lächerlich (jetzt schwingt das Pendel in die andere Richtung) und also zickig... Aber ich weiß, jetzt wir das Gespräch sehr oft verweigert... Und nun zu Einzelheiten Ihrer Mail: Mir geht es nicht um ein „Coming out“ (ich kenne diesen Begriff nicht, es scheint aber ein feststehender zu sein, ich rate einmal die Bedeutung), ich habe doch nur Beobachtungen geschrieben...Bitte, interpretieren Sie doch nicht immer irgendwelche „Wünsche“ in alles hinein, wenn Männer mal etwas äußern. Vielleicht mag das ja bei Frauen so sein, dass man da etwas mehr hineininterpretieren muss? Wenn eine Frau etwa einen Mantel schön findet, dann heißt das vielleicht, dass sie ihn haben will? Ich denke eher wie wenn ich eine Kirche oder eine Landschaft schön finde, ich muss die nun wirklich nicht gleich kaufen... Dass Männer viele Partnerinnen suchen, um ihren Samen weit zu streuen, Frauen aber „nur den einen“, ist auch nur eine Sichtweise (selbst wenn sie von vielen vertreten wird). Es mag ja so aussehen, doch es sieht doch manchmal auch so aus, als ob manche Frauen nun wirklich nicht an einem einzigen Partner interessiert sind? Das was Männern vorgeworfen wird, trifft doch genauso auf manche Frauen zu? Ich weiß, ich weiß, „die haben aber eine andere Intention als Männer“, ach wie schön für sie, doch was man sieht, ist dasselbe... Und wenn Männer ihren Samen „herumstreuen“ möchten, dann kann das doch auch daran liegen, dass hier ein gesellschaftlicher Druck vorliegt, denn der Mann, der sich nur für die richtige Liebe „aufsparen“ will, der macht sich ja schon fast lächerlich vor den anderen, auch vor Frauen... Und ich habe doch nirgendwo behauptet, dass Sie mit Ihrer pädagogischen Methode etwa Ihre Tochter auf „alle“ (oder auch auf viele) Männer scharf machen wollen, „trieborientiert“ meint doch ganz allgemein, dass sich jemand bei seiner Partnerwahl eher von einem Triebdruck leiten lässt als von dem Geist (von dem halten Sie im Zusammenhang mit einer Partnerschaft ja sowieso nichts). Um was es mir geht: „Frau“ soll schon wissen, was es mit diesen Trieben auf sich hat, doch sie soll diese nicht noch „vor der Zeit“ durch Manipulationen verstärken, denn dann läuft sie Gefahr, dass der Wunsch nach geistigen Beziehungen, die nun einmal für mich zur Partnerschaft gehören, überlagert wird... (Ich meine übrigens, die sind wirklich wichtiger, und damit meine ich nicht, das man alles zusammen machen oder gemeinsam besprechen müsste. Aber es ist schon so, dass ich einige Frauenbekanntschaften habe oder hatte, mit denen weder etwas Sexuelles war noch je beabsichtigt war, wir haben uns allein gut verstanden, wir konnten über Opern, über Reisen, über ethische Theorie und Praxis reden usw. Gerade deswegen war der (Ehe-)Partner eifersüchtig, denn er spürte, hier passiert etwas, was mit der "Mitte des Menschen", um es einmal so auszudrücken, zu tun hatte - und er hatte zwar den Körper, aber die Mitte hatte er nicht...) Und zu Jesus: Ich denke, Sie fanden doch meine Darstellung gut, dass es ihm um die Mann-Frau-Liebe ging? Ob Jesus Frau und Kinder hatte? Das Problem habe ich doch unter „Jesus und die Sexualität“ geschrieben, ich meine, mit dem „eher nein“ dürfte hier sogar die Kirche richtig liegen. (Da bringen Sie mich auf etwas: Die Kirche hat zumindest früher schon mal Priester, die im üblichen Pfarrbetrieb mit den Frauen nicht (oder wohl auch „zu sehr“!) klar kamen, also Probleme mit der erotischen Liebe hatten, zu Aufgaben versetzt, wo es insbesondere um Werke der Nächstenliebe ging – und da haben diese Männer dann Vorzügliches geleistet! Ob hier also auch ein Zusammenhang erot. Liebe – Nächstenliebe ist?) Und von geistig-seelischer-leiblicher Einheit bei einer Partnerschaft haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen. Ob eine Partnerschaft hält, bei der es auf geistiger Ebene nur darum geht, was es zu essen gibt, wer die Bettwäsche wechselt und wer Vaseline einkauft, wage ich zu bezweifeln. Denn dabei sind doch die Partner austauschbar, also warum nicht mal einen anderen? Zum Problem der Todesstrafe: Ich finde, das ist ein Thema für den Schulunterricht. Ja, ich würde bei einer Frau bei Gelegenheit schon das Thema anschneiden, doch wenn ich eine Einstellung „dafür“ erkennen würde und sie auch trotz einiger sachlicher oder auch gefühlsmäßiger Einwände dabei bliebe, würde ich schon im Vorfeld die Beziehung auslaufen lassen, denn ich würde darin eine echte Machomentalität erkennen – und ich würde der Frau nicht zutrauen, Kinder, die ja dann auch meine sind, vernünftig zu erziehen... Das wär's erst mal für heute, das war aber eine Menge geistiger Austausch.... Meinen Sie wirklich, dass der nicht die Grundbedingung für eine vernünftige Partnerschaft ist? Tschüs Michael Pr. Hinweis für einen Freund: Wenn Sie einmal etwas zu drucken haben, dann fragen Sie doch einmal ihn nach einem Angebot: http://freenet-homepage.de/lotus/satzservice.htm . (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter !
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