Aus der REIHENFOLGE, nach der ein Mensch in wichtigen Dingen seines Lebens und gerade auch im Zusammenhang mit seiner Partnerwahl vorgeht, lässt sich sehr gut schließen, wes Geistes Kind er ist, ob er ein Mensch mit einem Lebenskonzept für ein menschlich erfülltes Leben ist oder ob er sich gerade in den wichtigsten Dingen des Lebens von mehr oder weniger unkontrollierten Gefühlen leiten lässt. Ihm selbst mag das zwar zunächst als gut und sinnvoll erscheinen, doch an den Enttäuschungen merkt er schließlich doch, dass er sich leider vertan und doch nur wieder chaotisch gehandelt hat. Und so kommt es im Leben nicht darauf an, mit welchen Absichten wir etwas anfangen, sondern was dabei herauskommt, denn gute Absichten zu haben, ist keine Kunst, zumal die sicher zunächst wohl einmal jeder hatte! Menschen, die pfiffig sind und genügend Durchblick haben, können sich nun sehr gut vorstellen, was sich alles an Traumata (oder auch Katastrophen) in ihrem Leben selbst aus den besten Absichten heraus entwickeln kann. Sie beobachten es ja bei anderen und bilden sich nicht von oben herab ein, das alles so einfach besser machen zu können (siehe Eingebildetheit). Daher überlegen sie äußerst selbstkritisch, was sie selbst tun können, wie sie mit den Ideen und Vorstellungen von Eltern, Lehrern, Freunden und anderen umgehen sollen oder wo eigene Maßstäbe gefunden werden müssen. Denn nicht ganz zu Unrecht haben ja gerade viele Erzieher ihre Glaubwürdigkeit längst regelrecht verspielt, so dass auf deren Ratschläge kein wirklicher Verlass ist. Vor allem die Phase des Erlebens unkomplizierter und unschuldiger Ästhetik nicht verpassen! Diese Phase kommt nämlich nie wieder! Die Lösung des Problems, bei dem es um die tiefste Gemeinschaft mit einem Menschen des anderen Geschlechts geht, scheint nur über die strikte Einhaltung einer ganz bestimmten Reihenfolge möglich zu sein, zumal es bei einer engeren Freundschaft für einen unmittelbar Betroffenen von vornherein nur sehr schwer auszumachen ist, ob es sich um Liebe oder um Verliebtheit handelt. Dabei funktioniert es gewiss kaum in der Praxis, wenn wir uns auf grundsätzliche Handlungsmuster festlegen, gleichgültig, ob wir diese nun selbst aufgestellt oder ob wir sie von anderen übernommen haben. Solche Vorsätze haben nämlich Ähnlichkeit mit Verboten, die immer gleich völlig über den Haufen geworfen zu werden pflegen, wenn es gerade darauf ankäme, sich daran zu halten. Wer etwa sagt, dass er etwa dies oder jenes für ekelhaft oder unanständig hält und es daher nie im Leben machen würde, wird sich wundern, wie schnell er es schließlich doch macht, wenn die passende Situation da ist! Keine Totalverweigerung, denn dann passiert alles holterdiepolter - bessere Chancen haben da Vorsätze, dass man schon etwas tut, sich jedoch für so etwas von vornherein Bedingungen, ohne die es geht, setzt! Im Umgang mit einem Partner des anderen Geschlechts kann das vor allem eine gelungene aktive Enthaltsamkeit sein mit dem Ziel, schon mit ihr ein Gefühl für die mögliche Erfahrung der Sexualität zu bekommen. Denn nur so kann auch tatsächlich verhindert werden, dass wir in unserem Verhalten irgendwann einmal nicht doch wieder den letzten Schritt vor dem ersten machen und am Ende nicht doch alles wieder so läuft, wie es bisher meistens lief! Dabei sollte auch noch jeder dieser Schritte eine Bedingung für den nächsten sein:
Doch wir müssen uns klar werden, dass wirkliche Liebe im Leben nicht billig zu haben ist und schon gar nicht von allein kommt. Wer sie will, muss hier tatsächlich seine Hausaufgaben machen, Schummeln gilt nicht! Siehe auch Emanzipation.
Es kann sogar sehr sinnvoll sein, dabei nicht die Menschen zu übersehen, die einem eigentlich gefühlsmäßig eher gleichgültig sind (und zu denen auch keine Gefühle beabsichtigt sind), die jedoch für einen selbst durch ihre ähnlichen Interessen und Ideale Beachtung verdienen. Ausreichend sollte für einen näheren Kontakt dann allein eine gewisse Sympathie sein. Es schadet nichts, wenn man auf diese Weise einige Menschen mehr oder weniger kennenlernt, gleichgültig wie sie nun einem etwa vom Aussehen her gefallen (siehe Ästhetik). Denn wer in Ordnung ist, der verdient es schon allein deswegen, dass man auf ihn zugeht, zumindest wenn es sich ergibt. Das alles sollte im Bewusstsein und im praktischen Umgang mit anderen Menschen durchgemacht sein, bevor wir überhaupt in die Situation einer Liebe oder einer Verliebtheit zu einem Menschen des anderen Geschlechts kommen, das sollte sozusagen auf unserer inneren Diskette eingespeichert sein! Denn nur dann können wir wirklich ermessen, ob wir nicht doch wieder durch unzulässige sexuelle Spannungen und untaugliche Gefühle genasführt werden! Bei einem konkreten Menschen, den wir lieben oder besser zu lieben meinen, überlegen wir dann:
Oder brechen wir nicht schon bei einem der Punkte besser die Beziehung ab? Schummeln können wir vielleicht in der Schule (?), doch im Leben rächt sich das immer. Lieber gar keinen Partner als einen falschen! Dann hat man wenigstens noch die Chance, ganz von vorn und mit völliger Unbeschwertheit anzufangen, wenn der oder die Richtige einmal kommen sollte! Sicherlich kann man auch
anders als mit solcher Reihenfolge zu einer harmonischen
Partnerbeziehung kommen. Doch die anderen Methoden gingen auch
oft genug schief. Und denen, die gelungen sind, hätte unsere
Reihenfolge nicht im Geringsten geschadet. Und
wer meint, so eine Reihenfolge ist schwierig einzuhalten, der sollte
sich doch einmal fragen, ob sie nicht viel mehr der Natürlichkeit
entspricht als diese Unverbindlichkeit ohne Trauschein, die vielfach
üblich ist. Und ob leicht-einzuhalten oder nicht-leicht-einzuhalten
nicht eine Frage des Moralmodells ist, siehe auch die passende Präsentation dazu? Irgendwie leben wir ja weitestgehend in einem Legebatteriehennensyndrom - und wenn wir davon geheilt wären, ab dann die hier vertretende Reihenfolge nicht das Natürlichste auf der Welt wäre? |