AUTOMAT
UND
MENSCH
- MENSCH UND COMPUTER.
Wir
nehmen gemeinhin an, dass der Computer im Vergleich zum Menschen dumm
ist, denn er kann nur das, was ihm eingeben wurde. Doch dazu: Ist das
denn beim Menschen so viel anders? Kann der Mensch denn nicht auch
nur das, was ihm eingegeben wurde, auf welche Weise auch immer?
Denken wir einmal an Kulturen, wo es nie beobachtet werden konnte,
wie etwa ein Baumstamm einen Berg hinunter rollt, und dass also auch
niemand beobachten konnte, dass sich eine Stelle beim rollenden
Baumstamm zwar parallel zum Boden bewegt, doch ansonsten an sozusagen
ruhiger Stelle nur eine Drehbewegung stattfindet. Wir wissen, um was
es geht, es geht um die Erfindung des Rads, die nur dort möglich
war, wo so etwas beobachtet werden konnte. Und so gibt es Kulturen,
die ohne die Erfindung des Rades auskommen mussten, niemand hatte bei
denen eben "so etwas" beobachtet und dann noch - woher auch
immer - einen zweiten Geistesblitz gehabt, dass man durch diese
"ruhige Stelle" ein Loch bohren und ein Rundholz oder so
etwas als Achse für einen Wagen hindurch stecken konnte.
Und
so ist es auch sonst bei Neuerungen: Irgendjemand sieht verschiedene
Vorgänge und abstrahiert von ihnen ein "Prinzip" und
kombiniert verschiedene "Prinzipien" zu etwas Neuem.
Und
dass solche Kombinationen sehr schwer für Menschen sind, selbst wenn
man ihnen noch so auf die Sprünge hilft, erfahre ich laufend!
IST
DER MENSCH ALSO EIN AUTOMAT?
Es
ging etwa im Sommer 2010 im Zusammenhang mit dem Schriftwechsel mit
dem Vater im Stichwort Exhibitionismus
darum, wie weit junge Menschen einfach nicht lernen wollen und ihre
Erfahrungen machen. These von basisreligion
ist ja, dass die jungen Menschen doch lernen wollen, doch die
Konzepte der Pädagogen (also auch der Eltern) sind einfach falsch.
Und immer wieder wird von der Nacktheit
abgelenkt, sie sei nur unbedeutende Nebensache. Basisreligion
dagegen: "Es ist wie in der Technik, der Teufel sitzt oft im
Detail, daher muss bisweilen auf den Details förmlich herumgehackt
werden."
Hier
also der Mailwechsel dazu, zunächst der Ingenieur (der auch
technischer Gutachter ist):
Ich
beschäftige mich ja nicht nur mir Technik, Du möchtest mich doch
nicht von vorneherein für inkompetent erklären.
Bleiben
wir sachlich. Ich bin der festen Überzeugung und Ansicht, dass Du
für eine bestimmte Perspektive stehst.
Diese
Perspektive kann ich immer nur als einen pädagogischen Aspekt für
eine Gesamtlebensperspektive teilen.
Und
Du bist offensichtlich von Deiner Mentalität ein Musterbeispiel an
preussischem Menschenschlag, der immer Recht haben muss.
Angebot:
Bleiben
wir
Freunde, bitte versuche mich aber nicht zu
bekehren...
Antwort von basisreligion:
Es
ist aber wohl nicht so, dass nur ich Recht haben will.... Ist es bei
Dir nicht genauso (Anm.: Er ist Österreicher)? Doch ich sehe darin
nichts Negatives, denn ich muss mich immer wieder hinterfragen,
stimmt das überhaupt, was ich denke und sage? Sehe ich wirklich den
Kern einer Sache oder sehe ich etwas so, wie ich es will (das Problem
der Projektion)? Ganz wichtig waren für mich hier einmal die Opernerlebnisse:
Dort ist das völlig eindeutig auch alles Thema, also kann ich so
falsch nicht liegen...
Und zu den "Erfahrungen"
bzw. zu dem "Lernprozess": Georg Klaus und ich meine auch
Karl Steinbuch kamen ja auf die Idee des "internen Modells der
Außenwelt", das sowohl ein Computer (sie meinten eher ein
Prozessrechner) als auch ein Mensch hat und an dem er jeweils vor
einer Handlung in der Wirklichkeit die Handlung an seinem "Modell
der Außenwelt" durchspielt - und erst nach einem erfolgreichen
Durchspielen macht er das auch in der Praxis. Das sind dann also die
"Erfahrungen", die man im Geiste machen kann - das Problem
ist natürlich, dass das "interne Modell der Außenwelt"
auch mit der Außenwelt übereinstimmen muss. Und gerade in der
Sexualität ist es nun einmal so, dass den jungen Menschen ein
falsches Moralmodell
beigebracht wird... Daher müssen sie dann schmerzhaft in der
Wirklichkeit ihre Erfahrungen machen...
Der
Ingenieur:
Mit
Deinen materialistischen Philosophen (Georg Klaus und Karl Steinbuch)
interpretierst Du Tatsachen so, wie Du sie gerade brauchst.
Ein wesentlicher
positiver
Aspekt gibt
mir die Motivation den Dialog
weiterzuführen: Weil ich im Diskurs mit Dir ganz bewusst
Deine
vorgeblich materialistischen Ansätze (Beilage Relativitätstheorie
als mein Gegenbeispiel ) hinterfragen gelernt habe:
In
Deinen Ansätzen fehlen finale
zielorientierte Aspekte des
Entwicklungsprozesses.
Ich
kann Deiner kausalen Abbildtheorie für Automaten übertragen
auf Menschen NICHT folgen, weil diese Theorie die Menschen auf
Automaten reduziert.
Bleiben
wir bei Tatsachen und überlassen die Ziele den Personen
selbst, auch den Eltern - Das ist mein Standpunkt.
Dich
als Lehrer empfinde ich mit Deinen
Vergleichen darin
unstimmig, ja mit dieser Argumentation unglaubwürdig. Du
nimmst mich wohl auch nicht ernst.
Es
verwundert keineswegs, dass Deine Lehrbefugnis Dir entzogen
wurde: Du
vertrittst Ansichten mit Deinem "richtigen Moralmodell",
die
eigenständig denkende Menschen letztlich für unmündig
erklären: Du und die Automatenphilosophen (sind das nicht
Paralellen zu den Psychologen
wie
Maslow oder Skinner - mit dem Behaviorismus) ?
Meinst Du mit diesen Theorien die ein bestimmtes Menschenbild
vorgeben Dich im Besitz des
"allein
richtigen Moralmodelles" zu befinden ? Du wirst für
mich damit unglaubwürdig, weil Deine Begründungen nicht stimmig und
nicht schlüssig sind.
Du
nimmst in Deinen Begründungen die Menschen nicht als Personen (mit
Geist Körper und Seele) ernst, sondern bist der Ansicht,
dass
diese Menschen wie Automaten funktionieren würden. Andrerseits sagst
Du immer wieder, dass die gängigen Ansichten geist- und
körperfeindlich seien.
Darin
sehe ich in den Begründungen einen krassen Widerspruch.
Ich kann die Vermischung der Ansätze von Dir nicht
annehmen:
Deine
Theorien sind seelenlos. Du drehst Deine Begründungen, wie
Du sie brauchst für Deine Ziele.
Du
möchtest die Menschen dort haben, wo Du sie hinbekommen möchtest,
aber nicht wo sie selbst es wollen.
Ich
kann vielmehr der Monadenlehre (Leibniz) auch heute noch etwas
abgewinnen (Beilage). Die Philosophen Kant zusammen
mit Hegel wurden von der führenden
Schicht immer nach
Belieben ausgelegt: Damit
das
Volk zu
keiner eigenständigen persönlichen Ansicht finden konnte.
Die
Theologie von Dir ist zunächst einmal gut, weil Du den Menschen
sagst: Glaubt nicht an vorgekaute Dogmen, sondern nur an das, was ihr
selbst versteht.
Deine
pädagogischen Theorien im Gegensatz dazu reduzieren die Menschen
auch wieder nur auf Automaten.
In
weiterer Folge möchtest Du jeden Mitmenschen von Deinen
Theorien überzeugen.
Das
ist doch ähnlich ein Irrweg wie vieles in der Wirtschaft
heute.
Also
wir sehen die gleichen Fehlentwicklungen. Die
Begründung, folglich die Therapie, stimmt aufgrund
angeführter Argumente nicht ganz überein!
basisreligion:
Hatten
wir das nicht alles schon mal? Nein, ich drehe nicht, wie ich´s
gerade brauche - sondern ich war ganz am Anfang meines Engagements
auf die Bücher von Klaus und Steinbuch gestoßen - und dachte: Das
ist es! Endlich einmal ein schlüssiges Konzept für das menschliche
Denken, warum sie so und so handeln und wie das mit ihrem Gehirn
zusammenhängt! Und ich mache deswegen doch nicht den Menschen zum
Automaten! Ich sage nur, dass im Gehirn alles mit rechten Dingen
zugeht und dass da keine Geister oder sonst irgendwelche irrationalen
und unberechenbaren Molekülbewegungen sind. Natürlich: In einem
kybernetischen System muss schon das Ziel woanders her eingegeben
werden, doch es geht ja darum zu sagen, ob dieses Ziel von diesem
System überhaupt erreicht werden kann - oder eben nicht. Ach
woanders her - oder eben aus einer anderen Sphäre seiner Existenz...
Wenn meiner Pflegetochter sich Pornos im Fernsehen angesehen hat,
dann habe ich sie erst einmal gelassen, ja die sollen auf sie wirken.
Bloß keine Panik - das Mädchen ist doch nur neugierig und auf der
Suche nach Lebenskonzepten! Und dann habe ich sie gefragt, ob sie das
wirklich so will und auch mit wechselnden Partnern - oder ob sie
etwas anderes will. Damit habe ich auf ihre Seele "spekuliert",
dass die das eben doch nicht will, sondern wirkliche Partnerschaft
und Liebe und Treue und Achtung voreinander und dass sie nicht
verarscht werden will.... Und dann habe ich die Vernunft
angesprochen, wie sie das erreicht, dass sie nicht doch
hineinschlittert und wie sie es eben anstellen kann, das zu
erreichen, was ihre Seele will...
Gleichzeitig habe ich mit ihr
schöne und etwas alternative Fahrten gemacht, siehe in den Reiseberichten,
und bin dabei mit ihr auch an Strände "ohne" gegangen nach
dem Motto "Na siehst Du, keiner beißt Dich oder tut Dir sonst
was und Du flippst auch nicht aus und fällst vor lauter Gier fremde
Männer an. Mit der Angst und dem Ekel vor der Nacktheit werden Euch
jungen Menschen doch nur Flöhe in die Ohren gesetzt, die Euch auf
falsche Fährten bringen und für eine sinnvolle und von Euch auch
gern gelebte (Sexual-)Moral absolut untauglich sind. Und ist es denn
nicht viel schöner so?", damit sie auch in diesem Punkt ein
Alternativkonzept mitbekommt.
Ich nehme den Menschen doch nun
wirklich ernst, und vor allem auch den jungen! Bei mir darf sich der
junge Mensch sogar Pornos ansehen! Doch ich unterstelle ihm, dass er
eine Seele mit ihren Sehnsüchten nach etwas anderem hat - und traue
ihm auch zu, dass er das geistige Potential hat, das zu erreichen,
wonach er sich sehnt. Sage mir mal eine Theorie, die schon den jungen
Menschen so ernst nimmt! Da ist doch ansonsten überall nur
Bevormundung und Angstmache, die Erwachsenen haben ein Konzept, was
sie für gut und richtig halten beziehungsweise was für die jungen
Menschen schädlich ist und was sie tun sollen - und peitschen das
durch und lassen gar nicht zu, dass sie eine Alternative erfahren!
Mein Konzept lebt dagegen geradezu vom Wissen um die Alternative! Ich
kann jedenfalls auf jegliche Zensur
und Angstmache gegenüber den jungen Menschen
verzichten!!!
Irgendwelche Psychologen usw. waren mir bei
meinem Ansatz egal, denn denen geht es weniger um die Seele und schon
gar nicht darum, wie sie aus eigener Kraft die Sehnsucht ihrer Seele
wirklich erreichen können sondern eben vielmehr um Bevormundung,
damit sie das machen, was die Bevormunder
für gut und richtig halten....
Und ich will
keineswegs den Eltern etwas wegnehmen - ich will ihnen nur den Rücken
stärken und Ideen geben, wenn sie nicht wollen, dass ihre Kinder
immer nur dem Mainstream, der in den Medien und in der Schule oder
auch von Kameraden auf sie einwirkt und mit dem sie vielleicht doch
nicht einverstanden sind, etwas entgegensetzen wollen. Lies doch mal
meine Mail an den Vater des von einem Exhibitionisten belästigten
Mädchens (unter dem betreffenden Stichwort): Ich frage ihn, was er
will, was das Ziel seiner Pädagogik ist - und ich sage ihm, ob er
das mit seiner Erziehungs-Methode erreicht oder nicht. Bitte, er kann
ja wählen, was er will, doch er soll sich klar sein, was er will und
was er damit erreicht, was er macht. Und er soll nicht eines Tages
aus allen Wolken fallen und sagen, dass er das und das nie wollte und
dass die anderen schuld sind an dem, wie es dann gelaufen ist. Du
kennst auch den Spruch: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut
getan. Die "gute Meinung" ist nämlich letztlich gar nichts
- wichtig ist, dass es auch ein sinnvolles Konzept ist, das überhaupt
von der Logik her Chancen hat.
Und mir geht es eigentlich
nicht um "mein alleiniges richtiges Moralmodell", sondern
um das leib- und geistfeindliche, was da läuft, als untauglich zu
entlarven. Es bleibt den Lesern ja überlassen, sich ein anderes
Moralmodell zu suchen. Doch wie gesagt - wie oben. Wenn sie auch
damit nicht klar kommen, so sollen sie wenigstens vorher wissen
warum. Und sie sollen auf den Trip gebracht werden, ob das von der
Logik her überhaupt funktionieren kann, was sie da mit den jungen
Menschen anstellen.
Mir geht es einfach darum, dass nicht
alles hingenommen wird als unabänderliches Schicksal, gegen da man
nichts machen kann, sondern dass irgendwann das Bewusstsein aufkommt,
dass man etwas machen kann - ja, jeder kann etwas machen...
So
ein Unfug, dass ich Dich nicht ernst nehme - wenn das stimmte, würde
ich dann mit Dir noch diskutieren? Natürlich möchte ich mich
verteidigen, dass sich richtig liege. Schließlich habe ich mich auch
lange damit beschäftigt - und auch der Praxistest war doch
erfolgreich!
Und ich weiß nicht, was ich angeblich vermische.
Und zum
Problem, was Computer mit Sexualität zu tun haben, siehe unter Orgasmus.
Das
theologische Konzept, das auf der Hypothese basiert, dass der Mensch
ein besonders hoch spezialisierter und ausgereifter Computer ist, siehe
unter "Glaube ohne Aberglauben" und "Das Durchblickkonzept für junge Menschen"!
Siehe auch Kybernetik.
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