Als LIEBESBEWEIS eines Mädchens gilt leider immer noch zu oft, dass es zum Geschlechtsverkehr einwilligt. Das ist allerdings schlicht und einfach nur Dummheit, besonders wenn es sich um das erste Mal handelt. Denn mit diesem angeblichen Liebesbeweis erreicht ein Mädchen üblicherweise gar nichts, es gibt nur das Gesetz des Handelns seiner Female Choice aus der Hand und ist nach dieser Vorleistung auf die Gutwilligkeit des Partners angewiesen. Doch die fehlt leider sehr oft, wie erst hinterher gemerkt wird, sehr oft ist eben das, was da gelaufen ist, für "den Betreffenden" nur ein Abenteuer oder eine Affäre und von seiner Verantwortlichkeit oder vor seinem Gewissen nur ein Kavaliersdelikt. Sogar wenn es darum geht, einen wirklich geliebten Partner an sich zu binden, ist ein solcher Liebesbeweis nicht nur untauglich, er ist dazu auch noch würdelos und gegen jede wirkliche Ehre. Denn der Geschlechtsverkehr wird ja dazu eingesetzt, um eine Gegenleistung zu erhalten, hier eben die Dauerpartnerschaft oder auch die Ehe. In gewisser Weise machen das die Prostituierten auch nicht anders, wenn sie für ihre Leistung eine Gegenleistung, hier eben eine einmalige Bezahlung, erwarten. Oft befindet sich allerdings gerade ein Mädchen gegenüber seinem Freund in einer Zwangslage, also in einer Art Leistungsstress, nur zu gerne würde es ja seiner Liebe auch konkrete Taten folgen lassen und im Grunde wird es auch von seinen eigenen Gefühlen heftigst bedrängt. Unbedingt nach Geschlechtsverkehr ist ihm zwar dabei gar nicht zumute und irgendwie hat es davor auch Angst. Was also tun? Es bieten sich natürlich gleichzeitig eine wundervolle, romantische und gleichzeitig unproblematische und rationale Alternative an: Das Erlebnis der Phase der Ästhetik! Der Vorteil dabei ist die effektive Menschenkenntnis auf beiden Seiten und die gründliche Überwindung des Cinderella-Komplexes bei den Mädchen und damit bei den späteren Frauen. Wenn die Jungen und Männer erst einmal begreifen, was eine sinnvolle Reihenfolge ohne die berühmten vollendete Tatsachen, jedoch mit immerhin durchaus möglichen Praktiken aktiver Enthaltsamkeit (siehe auch Tantrismus) auch ihnen gibt, werden auch sie davon begeistert sein! Je weniger, desto mehr! Nicht zuletzt ist ja der bedeutende indische Reformer und Staatsmann Gandhi ein durchaus vorzeigbares Vorbild! Oder was wäre, wenn "sie" als Alternative die Schamhaarrasur anbieten würde? Nein, verklemmt ist man ja nicht - oder doch? Und wenn das alles nichts hilft? Die praktischste Lösung für ein Mädchen ist hier, wenn es sich nach allen anderen grundsätzlichen Überlegungen bei der Verweigerung des Liebesbeweises auf göttliche Gebote (siehe Zehn Gebote) berufen kann. Damit befreit es sich aus der Zwangslage, einerseits diese Liebe dem Partner gegenüber glaubhaft machen zu müssen (zu beweisen), andererseits aber bei einem, der vielleicht wirklich gutwillig ist, nicht durch eine Ablehnung der körperlichen Hingabe Zweifel an der Liebe mit Leib und Seele aufkommen zu lassen oder gar als gefühlskalt zu erscheinen. Da die göttlichen Gebote nicht mehr zu hinterfragen sind (sie sind mathematisch ausgedrückt so genannte Axiome), ist ein Verhalten in ihrem Sinn die praktikable Lösung schlechthin. Wenn der Partner diese Lösung nicht akzeptiert oder darüber herumdiskutiert, sollte das eine letzte Warnung sein im Hinblick auf seinen Charakter und möglicherweise auf seine grundsätzlich nicht faire Vorgehensweise überhaupt. Er hat keine Vorstellung von Ehre. So wie der Partner sich jetzt verhält, wird er sich aller Wahrscheinlichkeit im ganzen weiteren Leben verhalten, so richtig wird er die eigene Einstellung nie akzeptieren, selbst wenn es zu einer dauernden Bindung kommt. Ein wirklicher Gefährte dagegen akzeptiert eine bewusste Enthaltsamkeit im Hinblick auf vorehelichen Geschlechtsverkehr immer und wird sogar beglückt sein über die angebotenen weniger problematischen Lösungen, jedenfalls wenn er über deren Sinn nachgedacht hat. Nein, der will einem Mädchen, das er wirklich liebt und achtet, nicht zuletzt auch ersparen, in der blöden und ungewissen Situation einer Geliebten zu sein. Schließlich wird er sich gerade deswegen für ein Mädchen um so eher begeistern, denn welcher Mann sehnt sich nicht auch heute noch von Herzen nach einem prinzipientreuen Partner, die gerade auf ihn gewartet hat! Vorsicht vor verkorkster Pädagogik! Eine moderne Aufforderung zum Verhalten à la "Liebesbeweis", ist der Ratschlag mancher sich sehr integer und freundschaftlich gebenden Erwachsenen und sogar Pädagogen: "Liebe rechnet nicht!". Das mag vielleicht in der Kindererziehung ein schöner Grundsatz sein, doch als Empfehlung für junge Mädchen ist das absolutes Gift! Denn wie sollen sie das in einer Gefühlsaufwallung (also etwa in einer Verliebtheit) anders interpretieren als ihren Verstand auszuschalten und sich dumm zu verhalten? Siehe auch Gefühl und Verstand und Bauchgefühl!
Wenn ich als Mann jungen
Mädchen die Phase der Ästhetik mit einer
unbefangenen Nacktheit empfehle, die Begründung
hierzu finden Sie unter dem Stichwort Kybernetik
(am Ende), dann schreien
dieselben "integren Erwachsenen" aber Zeter und Mordio und sehen mich am
liebsten im Gefängnis - dass sie selbst nur ihre eigene Konzeptlosigkeit und
ihre eigenen Frustrationen an junge Menschen weiter geben und damit wirklich
Schlimmes anrichten, sehen sie nicht - oder doch? Statt den jungen Mädchen
sozusagen einen Freifahrtsschein der Konzeptlosigkeit zu geben, indem sie alle
Überlegungen für Gegenleistungen verdammen, sollten sie ihnen lieber
vermitteln, welche Gegenleistungen vernünftig und ethisch, also akzeptabel,
sind und welche nicht. Geht es um Gefährtesein und
Partnerschaft oder nur um etwas auf dem Niveau
von Prostituierten, um es einmal deutlich zu
sagen?
(Wörterbuch von
basisreligion und basisdrama) |