Nur
in der Liebe, wo es
eigentlich drauf ankäme, weil es um Glück bzw.
Unglück eines Menschen geht, scheint diese Regel
sehr oft nicht zu gelten. Wie kommt´s? In der
genannten Website über G. Gigerenzer schreibt der
Autor: "Das
Bauchgefühl darf dabei nicht mit einer zufälligen
Eingebung oder Naivität verwechselt werden:
Besonders gut funktionieren Bauchentscheidungen,
wenn sie auf Fachwissen beruhen." Er führt als
Beispiel den Fall an, wo Kunstexperten aus dem
Bauchgefühl heraus vor dem Ankauf eines Bildes
warnten, weil es gefälscht sein könnte (was sich
dann als zutreffend heraus stellte). Das heißt
also, dass schon eine gewisse spezielle Kompetenz
und Erfahrung schon vorhanden sein muss. Im Fall von Liebe oder Verliebtheit dürfte solches Spezialwissen sehr schwer sein, weil junge Menschen, die zum ersten Mal von solchen "Phänomenen" betroffen sind, dieses Wissen nun einmal nicht haben. Vor allem sind sie auch von einem Zerr-Bauchgefühl beherrscht, das ihnen - kulturbedingt - von Kind an durch die Verschmelzung von Nacktheit und Sex sozusagen in Fleisch und Blut über gegangen ist. Daher sind die betroffenen jungen Menschen in ihrer Situation so unzugänglich, dass sie sich von denen, die dieses Spezialwissen eher haben oder haben könnten, also vor allem von den Eltern und anderen Pädagogen, kaum etwas oder auch gar nichts sageh lassen. Allerdings muss man den jungen Menschen auch zugestehen, dass sich andere mit ihrem Erfahrungshintergrund durchaus irren können, dass sie also eine Beziehung negativ beurteilen, owohl diese sehr glücklich werden könnte. Im
Grunde ist der junge Mensch bei seinen
Entscheidungen zum Thema "Liebe" auf sich allein
gestellt. Die Frage ist nun, wie kann er sich
vorbereiten, dass sein Bauchgefühl ihn nicht
narrt, was kann er tun, damit er ein sinnvolles
und zuverlässiges Bauchgefühl erhält? Erfahrungsgemäß
hilft ein noch so gutes rationales Konzept hier
nicht weiter, denn gerade in Fragen der Liebe
werden Entscheidungen im Allgemeinen zumindest
zunächst einmal aus dem Bauchgfühl heraus
getroffen - und sicher ist das auch sinnvoll. Die
Theorie dieser Website ist nun, dass wir alle eine
Art Maske tragen, hinter der wir uns verstecken,
weil wir für andere ein anderer sein möchten -
besonders im Fall einer Verliebtheit. Das
Komplizierte dabei ist, dass uns dieses
Maske-Tragen oft gar nicht bewusst ist, weil
wir diese Maske auch vor uns selbst tragen. Und des
Rätsels Lösung? Ein
Symbol dieser Maske ist auch unsere Kleidung oder
besser vielleicht auch unsere Ver-Kleidung, die
uns nicht nur schützt, sondern hinter der wir uns
auch ganz schön verstecken können - siehe Scham. Daher wird hier,
also auf dieser Website, für das Paradies
plädiert, also für eine Nacktheit
aus ethischen Gründen, damit unser übliches
Zerr-Bauchgefühl entzerrt wird: Kann man also
selbst vor dem anderen gerne nackt sein, kann auch
der andere offensichtlich gerne vor einem nackt
sein - und nicht nur körperlich, sondern auch was
sein Denken und Reden betrifft? Kann ich also mit
ihm das Paradies nicht
nur erleben, sondern sogar genießen? Fühle ich
hier eine Befreiung? Allerdings
muss dieses Nacktsein schon irgendwie Gewohnheit
sein, damit sich nicht zu sehr erotische Begierden
aufgrund der Nacktheit in den Vordergrund drängen,
die eigentlich unnatürlich sind, weil sie ihre
Ursache in der Nicht-Gewohheit haben. Auf
diese Weise wird unser Bauchgefühl sozusagen
programmiert, dass es (wieder) richtig
funktionieren kann. |