SCHAMHAARRASUR - SCHAMRASUR. Zunächst etwas Allgemeines zu diesem Stichwort: Ein erster Entwurf des Stichworts hatte den Tenor, dass die Schamrasur eine unnütze und überflüssige Modesache ist und dass die Begründung mit der Hygiene, die oft hervorgebracht wird, nur ein Vorwand ist für was auch immer. In Wirklichkeit jedoch wollten Frauen damit etwas in ihrem Leben nachholen, was sie in ihrer Kindheit verpasst haben: Nämlich ihr Geschlecht auch einmal „unverhüllt“ erleben zu können, es selbstbewusst zeigen zu dürfen und anderen das zeigen zu können, was sie damals in ihrer Pubertät bzw. in der Endphase ihrer Kindheit nicht durften oder was ihnen zumindest schlecht gemacht wurde als etwas „Unmoralisches“. Die Schamrasur ist typisch für eine eher weibliche Sexualität. Da mag etwas dran sein, denn es ist nun einmal so, dass sich kleine Mädchen sehr gerne "zeigen", und gerade, wenn sie das Gefühl haben, dass alles "in Ordnung" ist. Doch hat mich inzwischen eine junge Leserin meiner Website - angeregt von der Mail einer anderen Leserin (s. u.) - davon überzeugt, dass die Rasur der weiblichen Scham auch etwas durch und durch Praktisches, Befreiendes und auch Schönes ist, das nicht nur in den Bereich einer weiblichen Sexualität gehört, sondern auch noch für Mädchen und Frauen einen hohen Menschen-Erkenntniseffekt hat. Sie schrieb mir, dass meine Website doch sehr frauenfreundlich und gerade für Mädchen sehr hilfreich und befreiend sei. Doch das, was ich bisher über die Schamrasur geschrieben hatte, sei ziemlich verklemmt! Sie würde meinem Geschreibsel anmerken, dass ich so etwas noch nie gemacht hätte, ich müsste das wohl einmal selbst erleben, damit ich die Erfahrung hätte, um etwas Vernünftiges schreiben zu können. Und wer sonst als ich. also der Verfasser der Website, käme wohl infrage, einmal etwas wirklich Hilfreiches für Mädchen zu schreiben? Was soll also die ganze Kritik wie von dieser Besucherin der Website unten, davon wird doch nichts besser? Und - nach einigem Mailwechsel - sie würde allerdings mir sogar so vertrauen, nachdem, was ich so alles geschrieben hätte, dass sie sich vorstellen könnte, sich mir einmal dafür zu Verfügung zu stellen - eine entsprechende persönliche Sympathie natürlich vorausausgesetzt. Denn sie hätte sich überlegt, dass sie sich ja auch einem Frauenarzt auf diese Weise offenbart, und bei ihm wüsste sie ja nun wirklich nicht, was der sich dabei im Sinn hat, wenn er sie untersucht. Ob er dabei auch an ihre seelische Gesundheit denkt, ist keinesfalls sicher, schließlich geht es bei ihm ja auch gar nicht darum, für den ist man ja sozusagen nur "medizinisches Objekt". Doch aus meiner Website könnte man nun wirklich erkennen, dass es mir gerade um die seelische Gesundheit junger Menschen und gerade von Mädchen geht, warum sollte ich also weniger "würdig" für eine "Maßnahme daran" sein als ein Frauenarzt? Und schließlich bedeutete es doch auch nicht unbedingt etwas Negatives, wenn etwas eine Modesache darstellt. Ist es nicht auch Modesache, dass wir uns die Kopfhaare schneiden und dass Männer sich den Bart rasieren? Warum sollten sich Frauen und Mädchen also nicht ihre Scham rasieren? Und ich habe mich ja immer gewundert, wieviel Toilettenpapier Mädchen und Frauen brauchten, wenn sie bei mir etwa als Gäste die Toilette benutzten. Na ja, sie brauchten es, so erfuhr ich, weil eben ein großer Teil ihres Urins in den Schamhaaren hängen geblieben wäre, wenn sie es nicht mit Toilettenpapier gereinigt hätten – und so können sie sich nun einmal nicht so schnell und einfach wie die Männer ihre Hös'chen anziehen! Also der Papierverbrauch zum Abtrocknen der Schamhaare! Da ist es wirklich praktischer und hygienischer (und im Hinblick auf den Papierverbrauch sogar umweltschonender!), wenn gar keine Haare mehr da sind. Damit haben sie es dann so einfach wie wir Männer... es bleibt nichts mehr hängen und es muss auch fast nichts mehr abgetrocknet werden. Und wie soll nun eine solche Haarentfernung geschehen? In unserem Fall geschah dies zunächst einmal mit einer normalen Haarschneidemaschine, wie sie für ein paar Euro etwa in einem Chinesen- oder Türkenbasar zu haben ist. Und die verbleibenden Haarstoppeln wurden dann mit einem Einwegrasierer (nass und die Haut mit etwas Shampoo glitschig gemacht) nachträglich gekürzt. Und mit einer feinen Schere wurden anschließend auch noch die feinen Härchen, die außen herum wachsen, entfernt. Allerdings ist die Rasiererei mit einer Haarschneidemaschine oder auch mit einem Nassrasierer für dieses schöne Körperteil schon etwas sehr prosaisch wenn nicht gar barbarisch, hat sie nicht etwas von einer maschinellen Rasenmäherei an sich? Zudem kann es gerade bei einer Nassrasur auch zu Rötungen und sogar Verletzungen kommen (bei Pickeln oder auch bei Haarwurzeln). Und außerdem kann man dabei ja nicht viel falsch machen - warum also nicht überhaupt mit einer Schere (allerdings bitte mit abgerundeten Spitzen, denn man muss oft unter niedergedrückte Haare kommen und da eignen sich Scheren mit Spitzen nun wirklich nicht)? Es ist klar, dass „man“ da schon genau hinsehen und sehr sorgfältig arbeiten muss, damit man die empfindlichen Stellen bei Mädchen oder Frauen nicht verletzt. Ja, mit einem Mann Sex zu haben, dass kann selbst die doofste und ungebildetste Blondine, doch einen Mann zu finden, dem ein Mädchen oder eine Frau hierbei vertrauen kann und der sich hier sowohl an die Vereinbarung hält, nicht herumzufummeln als auch sie nicht körperlich zu verletzten, dazu braucht es schon Intelligenz und Menschenkenntnis und vor allen Dingen tiefes Vertrauen (denn einem Mann mit einer Schere in der Hand muss eine Frau vertrauen können, dieses Vertrauen kann sie nicht jedem Menschen schenken, dies ist geradezu ein Beweis für eine positive Beziehung). Und schließlich bedeutet es für sie durchaus etwas Schönes und auch Befreiendes, wenn sie sich bei einem Mann so richtig fallen lassen kann, ihm diese Aufgabe anzuvertrauen, weil sie weiß, dass er behutsam und verantwortungsvoll vorgehen wird und sie ihre Ängste beiseite lassen kann. Na ja, den "Endschliff" kan "man" dann ja immer noch mit einer Haarschneidemaschine und mit einem elektrischen Rasierer bewerkstelligen... Jedenfalls kann sie bei einer solchen Schamrasur sehr schnell merken, wie spannend und allerdings auch paradiesisch das damit verbundene Vertrauen sein kann und um was demjenigen geht, der sie macht. Bei der Frage nach der Menschenkenntnis geht es ja nicht nur darum, einen anderen zu erkennen, sondern auch sich selbst. Die Schamrasur ist nun wirklich eine völlig harmlose und sogar lustige Sache der weiblichen Sexualität (hier auch ein Gesamtkonzept!) ohne jede negativen Folgen. Wenn ein Mädchen also Probleme hat, einen Jungen oder einen Mann die bei sich machen zu lassen, jedoch keine Probleme, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben, dann sollte es sich fragen: "Was zieht mich zu diesem Mann hin? Habe ich Angst, mit ihm zu reden? Finde ich alles da unten ekelhaft? Und dann will ich etwas mit ihm machen, worüber nur zu oft schlecht geredet wird (siehe etwa Blondinenwitze) und was immerhin auf das Niveau der Prostitution abgleiten kann?" Also: Traut sie sich, mit ihm darüber überhaupt zu reden oder hat sie schon davor Angst? Verhält er sich behutsam? Will er sie ärgern und droht, sie zu „schneiden“, oder ist er liebevoll, dienend, zurückhaltend und vielleicht sogar schüchtern? Oder sind da immer nur Ängste? Ist es ihm gleichgültig, ob sie sich Probleme einbrockt, über die sie sich hinterher ärgert? Jedenfalls sollte ein Sich-hier-nicht-Trauen-Können ein Warnhinweis sein, dass doch nicht alles in Ordnung ist mit der Beziehung. Hier geschieht eine praktische Erfahrung der Menschenkenntnis, die wirklich etwas über den anderen aussagt und vor allem bleibt die Freiheit hierbei völlig erhalten (und es folgen – nicht wie etwa beim Sex – negative Folgekonsequenzen wie ungewollte Schwangerschaften, Aids, Ängste und schlechtes Reden über das erste Mal oder über den Sex mit diesem Mädchen überhaupt, Seelenkater). Schließlich wachsen auch die Schamhaare wieder nach! Beim Sex passieren dagegen vollendete Tatsachen, die zwar auch etwas über den „anderen“ aussagen, doch einen für die weitere Zukunft sehr einengen, wenn man schließlich auf eine ernsthafte Partnerschaft und wirkliche Liebe aus ist und sich rechtfertigen will oder muss, warum man die mal nicht so im Sinn hatte und warum man auf seine große Liebe nicht warten konnte. Vor allem gibt es nach dem Sex kein Zurück mehr, wenn es nur einfach schrecklich war (und die Mehrheit der Jugendlichen gibt an, dass ihr erstes Mal gar nicht beglückend war!). Zudem wächst das Jungfernhäutchen nun einmal nicht mehr nach und es ist für eine Frau bzw. ein junges Mädchen sehr erniedrigend, mit einem Mann geschlafen zu haben, dem sie danach nicht mehr begegnet oder beide schlecht über ihre „Beziehung“ sprechen! (Ich weiß, dass dieses Hautfältchen nicht unbedingt ein Kennzeichen ist, es gibt auch Frauen, deren Jungfernhäutchen bis zur Schwangerschaft intakt bleibt – es gibt verschiedene Dehnungsgrade. Hier meine ich die psychische und moralische Einstellung zur Jungfräulichkeit.) So eine Schamhaarrasur hat mit Sicherheit nicht den Pferdefuß eines möglichen Traumas und ist auf alle Fälle viel unschuldiger und unproblematischer und durchaus auch lustiger für die Zukunft der beiden Menschen, die da beteiligt sind! Und was soll daran schlecht sein, was doch auch durchaus ein Arzt macht - und bei dem ja auch nicht schlecht ist? Und wie werden beide hierbei mit der „Erotik“ fertig? Ja, es ist schon eine interessante
Erfahrung, dass „man“ dabei geradezu sachlich und
in einem
schönen und ganz offensichtlich insbesondere gerade
für ein Mädchen
angenehmen Sinn „unerotisch“ sein kann.
„Man“ wird sozusagen
gezwungen, sorgfältig hinzusehen und behutsam
herumzuschnipseln und
dabei kommen einem die Gedanken, dass man hier etwas Wundervolles und
Kostbares vor sich hat (wie eine kleine Rose, die ihre
Blütenknospen
öffnet – nicht nur ein Loch, wie manche denken),
dass „man“ ja
schließlich auch einmal einem solchen Körperteil
entsprungen
ist, dass dieses Körperteil eigens für wirkliche und
lebenslange
Liebe und die Partnerschaft da ist und dass es sich einfach
gehört,
dass man damit sorgfältig umgeht... Und dass sich eigentlich
ein
Missbrauch für irgendwelche kurzfristigen Abenteuer
selbstverständlich verbietet – und dass diese
Offenheit gerade
eines Mädchens doch etwas Großartiges und eine tolle
Auszeichnung
für denjenigen ist, den es da heran
lässt. Und
der "weibliche Teil" dabei
empfindet es einfach nur schön, dieses Geschehenlassen am
eigenen
Körper ohne Angst, zumal wenn sie "ihn" dann schon besser
kennt...
Nein, nicht erotisches Objekt sein, sondern einfach einmal Mensch sein!
Auch ist von "Feuchtwerden" keine Spur zu erkennen, und gerade das
könnte ja ein Zeichen sein, dass "sie" begierig nach
Sex
würde, hier also Fehlanzeige... Aber sind Männer – wie manche eventuell vorwerfen könnten -, die keinen Sex wollen, obwohl sie eine Frau oder ein Mädchen „so“ ganz nackt vor sich haben, nun entweder schwul oder impotent oder gar krank? Nein, sind sie nicht! Denn wenn das stimmte, was da immer wieder in den Köpfen herum spukt, dann müssten ja auch alle Frauenärzte schwul oder impotent oder krank sein. Und alle Frauenärztinnen lesbisch? Die geilen sich schließlich auch nicht daran auf! Das mit der Schamrasur ohne Sex ist eben Einstellungs- und Gewöhnungssache. Es ist nun einmal abhängig vom Vertrauensgefühl! Und immer wieder, eine Frage der Menschenkenntnis, ob der, der es tut, auch dabei bleibt und schließlich nicht doch über eine Frau „herfällt“! Also sollte
die Schamrasur eine
der "Bedingungen werden, ohne die
nichts geht":
Dass schon einmal sie
mit einem Mann klappt, bevor überhaupt über Ehe oder
Sex
nachgedacht wird! Kann es sogar sein, dass die Weise, wie ein Mann
(oder ein Junge) mit der Genitalregion einer Frau (oder eines
Mädchens) umgeht, ein Indiz dafür ist, wie er zu der Frau
oder zu dem Mädchen überhaupt steht, ob er sie (bzw. es) also
als Mensch, als Partner, als Kamerad behandelt oder nur als Sache, die
gut für ein Abenteuer ist und mehr nicht? Wir wissen ja, das ganze
schöntuerische Gerede ist oft nur leeres Blabla, erzählen
kann man ja viel... Ist
die Schamrasur also am Ende sogar
ein Weg zu einem würde- und liebevollerem und sogar
moralischerem
Umgang mit dem weiblichen Genital und damit mit der Frau und
schließlich auch mit der ganzen Sexualität
überhaupt? Ich
halte das durchaus für möglich!
Auf alle Fälle hat die bisherige Tabuisiererei und
Verhüllerei der
weiblichen Geschlechtlichkeit nichts oder jedenfalls nicht viel in
Richtung Würde und Liebe und Moral und Emanzipation (siehe
auch Emanze) im Hinblick
auf die Sexualität gebracht. Die Verhüllung
verschlimmert nur, dass Männer und Frauen sich
beargwöhnen und entfremden. Und
die
Konzentration auf die „Sexkörperteile“ der
Frau wirken sehr
objektreduzierend – Kleidung wie Bikini oder Badehose
verstecken
die Geschlechtsteile und machen sie dadurch nur
noch interessanter! Warum es also nicht einmal mit dem
Gegenteil versuchen,
und offen alles zeigen und vor allem behutsam damit umgehen? Und vielleicht sollten Frauen und insbesondere Mädchen einmal darüber nachdenken, ob sie sich selbst hier rasieren sollten, oder ob sie sich nicht eher um die Intelligenz oder die Menschenkenntnis kümmern sollten, einen Mann oder einen Jungen zu finden, der das bei ihnen für sie macht? Vielleicht am Anfang den eigenen Bruder, denn dem schadet es auch nichts, wenn er das lernt? Jedenfalls könnten sie damit dazu beitragen, dass es schließlich für Jungen und Männer (wieder) interessant wird, behutsamer, liebevoller und partnerschaftlicher den Frauen und Mädchen gegenüber zu sein und sie vor unnötigen Problemen zu schützen. Und dass es sich für sie selbst auch lohnt, enthaltsam und unschuldig zu bleiben, damit sie sich weniger geschlechtsverkehrgierig verhalten. Und
die Rasur
der Schambehaarung beim
Mann? Anders als bei der Frau (oder dem Mädchen)
verhüllen
die
männlichen Schamhaare ja nichts (sie wachsen ja nur neben und
nicht am Penis) und sie stören auch nicht die Männer
beim
freien Toilettengang und beim Sex. Man
kann sie also auch dran lassen. Und wenn Mädchen
(und Frauen)
dennoch hier etwas mit diesen Haaren tun wollen (auch sie haben ja
durchaus Spaß daran, bei einem Mann ihres Vertrauens da
unten
herumzuwerkeln), dann können sie diese Haare ja einmal
färben oder
zu Locken wickeln oder flechten und vielleicht sogar Schleifchen
binden (das ist aber nun wirklich nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt)! Den "Offenen Brief eines alten
Religonslehrers an junge Mädchen über die weibliche Sexualität und die
Bibel" (Mai 2012) gibt es auch online auf Deutsch, auf Englisch und auf Niederländisch! Auch hier spielt die Schamrasur eine ganz wichtige Rolle! Vulva statt Vagina Die Schamrasur
kann auch durchaus auf eine Aufwertung des weiblichen Geschlechtsteils
hinweisen, die auch Bedingung für eine bewusstere Sexualmoral ist: Frau
hat es bewusster, braucht es nicht mehr zu verstecken. Und das kann
auch durchaus dazu führen, dass es nicht mehr nur als "Vagina"
gesehen wird, also als "Scheide" ("vagina" ist das lateinische Wort, so
heißt es auch in der Leidensgeschichte Jesu bei
Matthäus,
als Jesus zu Petrus sagt, dass er sein Schwert in seine Scheide stecken
soll: "Mitte gládium tuum in vagínam.", also
"Stecke den
Schwert in die Scheide!"), deren Funktion ist und deren Wert nur darin
besteht, dass ein "Schwert" in sie hineingesteckt wird. Nein, "Vulva",
der medizinische Begriff für die äußeren
Geschlechtsteile bei der Frau, besagt durchaus etwas anderes:
Hier
geht es um ein Körperteil, das einen eigenständigen
Wert hat,
das sich nicht nur von etwas begründet, das nicht in einem
selbst
liegt - und dessen frau sich also auch stolz
bewusst sein kann - umgangssprachlich reden wir auch schon einmal von
dem "Rös´chen der Frau". Hierzu in den unter dem Stichwort Hygiene zitierten Beiträgen im Kölner
Stadtanzeiger vom 8./9. März 2008: Charlotte Roche (Autorin von
den "Feuchtgebieten") wendet sich gegen das Modediktat der
Körperrasur: "Ohne Haare wirke eine Frau lieblicher, angepasster.
- Warum dürfen wir keine urwaldmysteriösen, behaarten Frauen
sein?" - Den haarlosen weiblichen Körper als Rückschritt zu
bewerten - das ist für Brockhagen (Anm.: eine Psychologin von der
Uni Leipzig) allerdings zu kurz gedacht. "Es zeigt auch, dass
Frauen sich trauen zu zeigen, wei sie unten herum aussehen. Intimrasur
kann auch autoreotisch sein und zu Selbsterkenntnis führen.
Einfach, weil man sich dafür mit dem eigenen Intimbereich
beschäftigen muss." Siehe auch das Buch "Vulva" von Mithu Sanyal, Rezension unter http://aspekte.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,7515336,00.html Und wie es geht, siehe auch unter http://www.youngmiss.de/mode_kosmetik/kosmetik/enthaarung.html oder unter http://gaystation.de/love/index.php?/love/ratgeber/intimrasur.html (wir sind ja hier nicht prüde). Und schauen Sie doch auch einmal in die schöne Seite "Das Tor zum Leben", gemeint ist das "Tor", durch das die meisten von uns das Licht der Welt erblickt haben. Zu Schönheitsoperationen im Intimbereich siehe den Artikel in der WELT vom 9. Juni 2006: Der perfekte Intimbereich http://www.welt.de/wissenschaft/article930746/Der_perfekte_Intimbereich.html . Anmerkung
(auch hier wieder einmal) zur Moral: Der
Professor der Theologie, der Jesuit Rupert Lay, unterscheidet
Moral nach Sittsamkeit und Sittlichkeit. Dabei ist
Sittsamkeit, dass es so aussieht (vor anderen und vor einem selbst),
als sei man moralisch, und Sittlichkeit, dass man es wirklich
ist. Ja, vieles zu diesem Stichwort hier mag nun
wirklich nicht der üblichen, bürgerlichen
Sittsamkeit entsprechen. Doch ist das damit auch unsittlich? Wo wird
jemand verletzt, wo folgen Traumata, wo wird
jemand benutzt, wo passiert etwas, was nicht
wieder gut zu machen ist, wo wird jemandem die Zukunft
beeinträchtigt? Und süchtig wird auch keiner davon,
jedenfalls nicht so wie bei ausgesprochen erotischen
Berührungen, wie bei Intimverkehr, Petting,
Zungenküssen... Wurde hier nicht nur eine Scheinmoral
über Bord geworfen, eine Moral, die einem gar nichts hilft und
die einen nur beim Menschsein und bei der Menschenkenntnis behindert?
Und schließlich
können alle Beteiligten sich hinterher nicht nur in die Augen
sehen, sondern auch darüber lachen. Anders ist es, wo es um
Verfehlungen gegen die Sittlichkeit geht... Schauen Sie einmal in das Faltblatt zum Buch "Das
Durchblickkonzept für junge Menschen"! Gleich am Anfang geht es um
Dürrenmatts Schauspiel "Der Besuch der alten Dame" - ja, dabei
geht es um den Unterschied von Sittsamkeit und Sittlichkeit. Die
Bürger des kleinen Schweizer Städtchens
Güllen, wo dieses Stück spielt, sind sittsam, aber
nicht wirklich sittlich... Und wo stehen wir? Und wenn wir die Möglichkeit bedenken, wie wir hier durchaus gegenüber einer Fixiertheit auf Vordergründiges (und die Hautgewebe sind ja Vordergründiges) gelassener werden können und dass das durchaus gut für die Seele sein könnte, so erinnert das an ein Anliegen Buddhas. Nach Buddha (die Lehre von den "Vier Edlen Wahrheiten") ist das Leben im Daseinskreislauf letztlich leidvoll. Die Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.Was wäre also, wenn wir schon einmal etwas gegen die "Gier" unternähmen, und gemeint ist ja immer eine "Gier nach Vordergründigem", wenn wir also etwa so "sachlich und neutral" würden wie ein Arzt, der damit zu tun hat? Oder bedenken wir: Kinder bei ihren Doktorspielen sind ja auch cool. Also zurück zur Kindheit! Und wenn wir es dann nur noch mit Seelischem zu tun haben, also mit Vertrauen, mit Beschützung, mit Harmlosigkeit, mit Angstfreiheit, mit Gelassenheit, mit echter Zuneigung und Liebe - wäre das nicht auch etwas? Und wenn das alles erfüllt ist, dann ist ja immer noch ein freies Feld für „Rasantes“? Kommentar der Leserin (s.o.): "Es freut mich, dass Du den Buddhismus mit hineingebracht hast. Du hast es wirklich sehr gut geschrieben..." Und ein weiterer Mailwechsel nach dem mit der jngen Frau unter "Anmerkung" im August 2005: Hallo lieber
Religionslehrer, (die Schülerin wollte nicht, dass ich alles veröffentliche) Antwort von basisreligion: Ja - zu Deiner
Mail: Vielleicht gehe ich am besten einmal von mir als Mann aus - und
ich finde, das ist sinnvoller als unnahbarer Lehrer zu sein. Denn alles
wird lebensnaher, wenn man irgendwie noch mitspielt, aber einfach
korrekt spielen möchte. Ich bin ja (noch) Junggeselle, doch
das bin ich nicht aus Überzeugung, sondern weil einfach da
immer etwas falsch lief - und durchaus auch von Seiten der
Weiblichkeit, um es einmal so zu sagen. Ich habe das versucht, im
Stichwort Zorn zu schreiben.
Und konkret: Ich denke noch heute daran, warum dieses Mädel am
Ende meines Afrikaberichts,
das mir schon wahnsinnig gefiel, sich so primitiv an mich geschmissen
hat, um es einmal so zu sagen. Irgendwie war das ohne jedes Niveau, das
wies eben nicht auf ein Konzept von wirklicher Liebe
und Partnerschaft
hin, dabei sah die doch so gut aus, die hatte das doch gar nicht
nötig... (Ich finde, das hat keine nötig...) Was
wäre gewesen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie
schon heiß ist (auf mich) und dabei nicht aus noch ein
weiß, aber dass sie mich bittet, keinen Sex zu haben, weil
sie dann in ihrem Land doch gleich als Nutte angesehen wird - und
gerade von den Weißen, die sie nun einmal bewundert oder so
was (ein Matrose, mit dem ich mich in der deutschen Seemannsmission
über das Mädel unterhielt, meinte abwertend, dass die
Mädels "hier" doch alle Prostituierte seien - nun sie war es
in unserem Verständnis sicher nicht, aber sie verhielt sich
doch danach, durch eine sexuelle Leistung eine Gegenleistung zu
bekommen, was ist das also anderes...). Ja, was hätte ihr
geschadet, wenn sie mir ihre Nöte erzählt
hätte und mir etwas von ihren Hoffnungen und Idealen gesagt
hätte? Und wenn sie mich um Vorschläge gebeten
hätte, wie man unverklemmt miteinander sein
könnte... Aber da kam nichts.
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