buddhismus.htm

 

BUDDHISMUS: Wie Frauen- und Lebensfeindlichkeit (und damit Leibfeindlichkeit) zu einer Religion wird.

 Buddha: Die Kehrseite von allem ist Leiden!

 Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen. Sein Entstehungsgebiet ist Indien, und in gewisser Weise ist er der Versuch einer Reformierung des dortigen Hinduismus, der weitgehend zu einer Priesterreligion mit dem für Vielgöttereien typischen Geschäft der Priesterkaste (siehe Kastenwesen) mit der göttlichen Vergebung und der göttlichen Gnade verkommen war. Der Begründer war der Fürstensohn Gautama Buddha vor etwa zweieinhalbtausend Jahren, der zu seinen Erkenntnissen nach einer oberflächlich und in Luxus verlebten Jugend kam. Enttäuscht von der Leere dieses Lebens kam er zu der Auffassung, dass alles Leben, das nach seiner Meinung zunächst einmal nur oberflächlich und unbefriedigend sein konnte, im Grunde Leiden sei: Wie bei einer Münze hat alles seine zwei Seiten und wir sehen am liebsten immer nur die schöne Seite, doch die andere Seite des Lebens ist eben immer Leid und Enttäuschung. Beispiele:

-          Eine Frau ist wunderschön und attraktiv und begehrenswert. Doch hat man sie erst einmal, zeigt sich, dass sie unersättlich nach Luxus und Vergnügungen und voller anderer negativen Eigenschaften ist.

-          Der Rausch der Sexualität überhaupt: Bleibt nicht immer ein fader Beigeschmack?

-          Und ganz allgemein zum Menschen. Er mag noch so schön und geistreich sein. Wenn er tot ist, dann zerfressen ihn die Würmer und er sieht eigentlich nur noch ekelhaft aus.

-          Ein leckeres und wunderschön anzusehendes Essen – wenn es gegessen und verdaut ist, ist es nur noch ekelhaft.

-          Ein wohlschmeckendes und berauschendes Getränk wie der Wein: Am nächsten Morgen hat man einen schweren Kopf.

-          Eine euphorisierende Droge: Der Verfall des Menschen damit ist sozusagen programmiert.

Seiner Lehre nach kann sich der Mensch allein dadurch von diesem Leiden befreien, wenn er alle Begierden auf irdische Güter und auf irdischen Lebensgenuss ablegt, der Mensch muss sozusagen "gefühlsneutral" werden. Die Erlösung besteht für Buddha im wesentlichen darin, wenn dies bereits hier und jetzt gelungen ist.

Frau und Sexualität und die anderen (schönen) Dinge des Lebens werden im Buddhismus nie unter dem Aspekt Gebrauch und Missbrauch gesehen, sondern immer nur als Problem. Damit kennt der Buddhismus auch nicht eine Erfüllung in der Liebe aufbauend auf der Idee der Einheit von Leib und Seele.

Das Gelingen der Sexualität und damit die leibseelische Partnerschaft von Mann und Frau wird von vornherein als für unsere menschliche Erfüllung unmöglich und schließlich auch bedeutungslos, wenn nicht gar als schädlich angesehen und daher weitgehend verachtet. Wir haben hier eine Lehre vor uns, die unserer westlichen Gnosis ähnelt, so ist auch das Ziel der Gnosis, die "Erkenntnis", identisch mit der "Erleuchtung" oder auch dem "Nirwana" im Buddhismus.

Die eher negative Einstellung im Buddhismus zu den Frauen war jedoch in der Vergangenheit nicht immer nur zu deren Nachteil: Da man von den Frauen sowieso nichts erwartete, blieb ihnen auch Schlimmstes wie bei uns im Christentum erspart, sie wurden viel weniger in die Nähe des Bösen gerückt und eben daher auch etwa nie als Hexen verbrannt, jedenfalls soweit mir bekannt ist (siehe Hexenwahn). Allerdings gibt es auch heute noch kaum ein Gefühl für das Seelische einer Frau: Viele thailändische Buddhisten finden beispielsweise offenbar immer noch nichts dabei, ihre Töchter in die Prostitution zu verkaufen, die dort eher traditionell ist, nur zu einem geringen Teil (etwa 5 %) gibt es sie wegen der Touristen. 

Inwieweit die Erlebnisse, die die Journalistin und Jüngerin des tibetanischen Buddhismus June Campbell berichtet ("I was a tantric sex-slave"), typisch für den Buddhismus sind, bleibt dahin gestellt, jedenfalls weisen sie nicht auf die Einheit von Sexualität und Partnerschaft zwischen Mann und Frau im Buddhismus hin.

Auch in Japan, einem weitgehend buddhistisch geprägten Land, fehlt die Vorstellung vom Gefährtesein und von der Partnerschaft von Mann und Frau, Prostitution ist zwar dort offiziell verboten, jedoch in der Praxis durchaus akzeptiert.

Anmerkung: Es wird bisweilen diskutiert, inwieweit Buddha selbst eine positive Einstellung zu Frauen hatte. Ich zitiere hierzu aus einer Mail an mich:

Diese (positive) Haltung ist im Pali-Kanon zu belegen. Bezeichnend ist die Begebenheit, als sich Mahapajapati Gottami, die Tante und Ziehmutter des Buddha, sich zu ihm begeben hatte und darum bat, dass er Frauen die Ordination als Nonne erlauben möge. Der Buddha lehnte das ab, obwohl seine Ziehmutter mehrfach insistierte. Auch die Tatsache, dass sie daraufhin ihre Haare scheren ließ, die gelben Mönchsgewänder anlegte und ihm "mit geschwollenen Füßen, mit staubbedecktem Körper, betrübt, bekümmert, mit Tränen in den Augen" folgte, konnte den Buddha nicht umstimmen. Ananda, der primus inter pares unter den Jüngern, vermittelte. Zunächst ließ er sich bestätigen, dass Frauen wohl imstande sind, "die Frucht des in die Bahn Gelangten oder des Einmalwiederkehrenden oder des Nichtwiederkehrenden oder die Heiligkeit zu erwerben." Weiter wies Ananda darauf hin, dass "diese Mahapajapati Gottami sich wohlverdient gemacht [hat] – sie, des Erhabenen Mutterschwester, hat für ihn gesorgt und ihn gepflegt, ihn mit Milch genährt, hat den Erhabenen nach dem Hingang seiner Mutter an ihrer Brust trinken lassen." Diesen Argumenten konnte der Buddha schwerlich ausweichen und stellte acht schwere Ordnungen auf. Diese soll die eine Nonne seines Ordens "achten, hoch halten, heilig halten, ehren und ihr Leben lang nicht übertreten". Auszugsweise besagen diese Ordnungen: – Eine Nonne, wenn sie auch seit hundert Jahre ordiniert ist, muss vor jedem Mönchen, wenn er auch erst an diesem Tage ordiniert ist, die ehrfurchtsvolle Begrüßung vollziehen, vor ihm aufstehen, die Hände zusammenlegen, ihn nach Gebühr ehren.
– Auf keine Weise darf eine Nonne einen Mönch schmähen oder schelten.
– Der Pfad der Rede (gemeint sind Vorhaltungen über dessen Vergehen) ist den Nonnen den Mönchen gegenüber verschlossen, nicht aber den Mönchen den Nonnen gegenüber.

Was das Thema von basisreligion angeht: Es bleibt leider dabei, von einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau ist keine Rede, an so etwas dachte Buddha ganz offensichtlich noch nicht einmal.

Allerdings: Möglicherweise gelangt man zur "Erleuchtung" nach Buddha ja auch, wenn Menschen frei werden von der trieborientierten, also der phallusorientierten männlichen Sexualität und sich hinwenden zu der weiblichen Sexualität, die auch wirklich eine ist, weil es dabei erst einmal um das volle Menschsein geht? (Ich halte das zwar kaum für wahrscheinlich, dass Buddha an so etwas gedacht hat, doch wer weiß schon, was er wirklich gedacht hat? Wir wissen ja immer nur, was draus geworden ist...)st

Um es gleich zu sagen, die ursprüngliche jüdische Religion ist sozusagen der Gegenentwurf auch zum Buddhismus, siehe unter Jüdischer Jesus.
 
Im Volksglauben bekam Buddha eine Gottesfunktion und das Ziel des Lebens wurde auf "nach den Tod" verlegt.

 Beim Umgang mit Buddhisten fällt uns auf, wie wenig oft von den Ideen des Stifters Buddha übrig geblieben ist. Die Forderung nach Entsagung haben viele Gläubige offenbar längst vergessen. Sie überlassen den Verzicht auf irdische Güter und auf irdischen Lebensgenuss ihren Mönchen und Nonnen und bezahlen diese dafür. Für die Gläubigen erschöpft sich ihr buddhistischer Glaube darüber hinaus in der Verehrung von mehr oder weniger kostbaren Buddhastatuen in allen Größen, Positionen und Materialien. Außerdem gibt es noch weiteren Aberglauben wie Astrologie und das Drehen von Gebetsmühlen je nach unterschiedlicher Dekadenz der buddhistischen Lehre in den verschiedenen buddhistischen Ländern.

 Wir hier im Westen dürfen allerdings keinesfalls überheblich sein, denn wir leiden ja im Christentum unter demselben Problem, dass nämlich von der Idee und von den Idealen auch unseres Stifters heute nicht mehr viel übrig geblieben ist und sich statt dessen zumeist Aberglaube eingeschlichen hat. Wir hier haben jedoch die Hoffnung, dass unser christliche Glaube reformierbar ist, weil das Konzept Jesu die menschliche Problematik zeitlos und wirklichkeitsnah erkennt.

 Interessant ist heute die Frage, inwieweit der Buddhismus unseren christlichen Glauben schon zu Zeiten der Urkirche und vielleicht auch in der Spätantike direkt oder indirekt beeinflusst und vielleicht sogar entfremdet hat (siehe Entfremdung). Wir wissen heute etwa, dass es zumindest in Alexandrien im alten römischen Ägypten eine buddhistische Gemeinde gab. Immerhin begann die Ausformung unseres Glaubens, so wie wir ihn heute kennen, durchaus auch in Ägypten. Doch gesicherter dürften die Verknüpfungen von Buddhismus mit dem Dualismus des babylonischen Religionsstifters Mani sein, weiter dann von dessen Lehre, dem Manichäismus, mit den Gedanken des christlichen Kirchenlehrers Augustinus, und Augustinus prägte schließlich weitgehend unseren christlichen Glauben. Ganz gewiss haben die Zwischenglieder Mani und Augustinus ihre jeweiligen Vorlagen nicht bewusst übernommen, ja, der Kirchenlehrer Augustinus bekämpfte zeitweise sogar ausdrücklich den Manichäismus. Doch sind wir heute der Auffassung, dass gerade er dennoch Manichäer, also Manianhänger war. Ob unser heutiges Christentum also nicht weitgehend Buddhismus ist und dabei vom Häuserbauer Jesus und seinem Anliegen (siehe "Lehre des Jesus") nicht viel mehr als der Name übrig geblieben ist?

 
Eine buddhistische "Anmach-Lehrgeschichte": Eine Wette zwischen einem König und einem Hofpriester, ob Frauen überhaupt treu sein können.

Die folgende Erzählung aus dem traditionellen Buddhismus mag die grundsätzliche negative Einstellung zur Frau im Buddhismus sehr drastisch wiedergeben, im Grunde wird die Frau von vornherein nur unter dem Gesichtspunkt des Missbrauchs (s.o.) gesehen. Wir würden also sagen: "Wie´s in den Wald reinschallt, so schallt es heraus!" Und auch sonst ist diese Erzählung mit Vorsicht zu genießen (s.o.). Doch sehen Sie selbst!

 (Anmerkungen zum Verständnis des Textes: Grundidee der Geschichte ist eine Art Würfelorakel: Wer bei einer gleichzeitig mit dem Würfelwerfen ausgesprochenen These recht hat, der gewinnt. Und wir erfahren hier eine “Anmachgeschichte” aus früheren Zeiten – immer dasselbe Problem, interessant ist allenfalls: “Wie haben die das damals gemacht?”. “Brahmane” = Priester, durchaus auch verheiratet, das ist also hier nicht das Problem, “Bodhisatta” = die Wiedergeburt eines Buddhas, also ein “perfekter” Mensch mit dem “wahren Wissen”, “Botmäßigkeit” = “er machte sie zu seiner Frau”, also “er hatte mit ihr Verkehr”.)

Jataka Nr. 62: Die Geschichte vom Embryozustand.

„Warum spielte der Brahmane...“ Dies erzählte der Meister, als er im Jeta-Hain weilte, in Bezug auf einen Unzufriedenen. Diesen nämlich hatte der Meister gefragt: „Ist es wohl wahr, dass du, o Mönch, unzufrieden bist?“ „Es ist wahr!“ - „O Mönch, die Frauen fürwahr sind nicht zu bewachen. Vormals haben Weise eine Frau vom Mutterleib an bewacht und konnten sie doch nicht bewachen.“ Nachdem er so gesprochen hatte, führte er eine Geschichte aus der Vergangenheit an:

“Als vor Zeiten in Benares Brahmadatta regierte, wurde der Bodhisatta von jenes Hauptgemahlin wiedergeboren. Als er herangewachsen war, erlangte er in allen Künsten Vollkommenheit. Nach des Vaters Hinscheiden übernahm er die Herrschaft und übte die Herrschaft in Gerechtigkeit aus. Mit dem Hofpriester zusammen spielte er Würfel; beim Spielen aber sang er:
`Alle Flüsse laufen gekrümmt, alle Wälder bestehen aus Holz.
Alle Frauen tun Böses,  wenn sie dafür ein sicheres Versteck erlangen.´

 
Indem er dieses Würfellied sang, war der die goldenen Würfel auf das silberne Spielbrett. Während er aber so spielt, siegte der König ständig; der Hofpriester unterlag. Als in dessen Haus das Vermögen allmählich ins Schwinden geriet, dachte er: `Wenn das so weiter geht, wird in diesem Haus alles Geld dahinschwinden. Ich werde in Frauenzimmer suchen, das noch nicht zu Männern gegangen ist, und im Haus behalten.´

Da entstand in ihm dieser Gedanke: `Eine Frau, die zuvor schon irgendeinen Mann gesehen hat, werde ich nicht bewachen können. Vom Mutterleib an werde ich ein Mädchen bewachen, wenn es herangewachsen ist, in meine Gewalt bringen, sie nur einem Mann angehören lassen, eine strenge Bewachung verlassen, und mir aus der Königsfamilie das Geld wieder holen.´ Er war aber der Schicksalsdeutung aus Körperzeichen kundig. Als er eine schwangere Frau sah, wusste er: `Sie wird eine Tochter gebären.´ Er ließ sie rufen, gab ihr Unterhaltsgeld und ließ sie bei sich wohnen. Nach der Entbindung gab er ihr Geld und entließ sie. Das kleine Mädchen ließ er keinerlei Männer sehen, sondern gab es ausschließlich in die Hand von Frauen, von denen er es aufziehen ließ. Als es herangewachsen war, brachte er es unter seine Botmäßigkeit. Während es aber aufwuchs, so lange spielt er zusammen mit dem König kein Würfelspiel mehr.

Aber nachdem er es unter seine Botmäßigkeit gebracht hatte, sagte er: `O Großkönig, wir wollen Würfel spielen!´ `Gut!´ sprach der König und spielte in der früheren Art. Als aber der König zur Zeit des Würfelwerfens gesungen hatte, sprach der Hofpriester: `Außer meinem Mädchen!´ Von da an siegte der Hofpriester, der König unterlag.

Der Bodhisatta überlegte: `In dessen Haus muss eine Frau sein, die nur einem Mann angehört´, ließ nachforschen und erfuhr den Sachverhalt. Da dachte er: `Ihre Tugend werde ich brechen lassen!´ Er ließ einen Kerl rufen und sprach: `Kannst du die Tugend der Frau des Hofpriesters brechen?´ `Ich kann es, Herrscher!´ Daraufhin gab ihm der König Geld, sprach: `Also dann erledige es schnell!´ und schickte ihn los.

Nachdem der Bursche von Seiten des Königs Geld entgegengenommen hatte, kaufte er Parfüm, Räucherwerk, Puder, Kampfer und so weiter und nahm unweit von des Hofpriesters Haus einen Laden für alle Wohlgerüche in Betrieb. Übrigens hatte das Haus des Hofpriesters sieben Stockwerke und sieben Toreinfahrten. An allen Toreinfahrten aber befand sich eine nur aus Frauen bestehende Wache, denn außer dem Brahmanen hatte kein anderer Mann die Erlaubnis, das Haus zu betreten. Auch den Eimer zum Heineinwerfen des Abfalls ließen sie erst hinein, nachdem sie ihn untersucht hatten. Das Mädchen bekam nur der Hofpriester zu sehen und eine Dienerin von ihr. Als nun diese ihre Dienerin, nachdem sie Geld für Wohlgerüche und Blumen genommen hatte, fortging, kam sie gerade an dem Laden dieses  Strolches vorbei. Dieser erkannte wohl: `Das ist deren Dienerin!´, und als er eines Tages die Herankommende gewahrte, trat er aus dem Laden hinaus, fiel ihr zu Füßen, ergriff die Füße fest mit beiden Händen und wehklagte: `Mutter, wo bist du die ganze Zeit gewesen?´ Da stellten sich auch die übrigen dazu gemieteten Spitzbuben hinzu und sprachen: `An Händen und Füßen, im Gesicht und in der Kleidung sind Mutter und Sohn von ganz gleichem Aussehen.´ Als sie diese wieder und wieder sagten, glaubte die Frau sich selbst nicht mehr und dachte: `Dieser wird mein Sohn sein!´ und begann selbst auch zu weinen. Und die beiden standen da, schluchzend und weinend, und umarmten einander. Darauf sprach der Spitzbube: `Mutter, wo wohnst du?` `Mein Sohn, ich wohne, indem ich die Aufwartung besorge für die mit außerordentlicher Schönheit ausgestattete junge Gattin des Hofpriesters, die an Anmut einer Nymphe gleicht.´ `Wohin gehst du jetzt, Mutter?´ `Um für sie Parfüm, Kränze und Weiter zu besorgen.´ `Mutter, was sollst du anderswo hingehen; von jetzt an hole das doch bei mir!´ Und indem er kein Geld nahm, gab er ihr viel Betel, Bdellium-Parfüm und so weiter sowie verschiedenartige Blumen.

Als das Mädchen die vielen Parfüms, Blumen und so weiter sah, sprach es: `Wieso, Mutter, ist heute unser Brahmane so gnädig?´ `Weshalb sprichst du so?´ `Weil ich diese vielen Sachen gesehen habe.´ `Nicht der Brahmane hat mir das viele Geld gegeben, sondern das alles habe ich von meinem Sohn hergebracht.´ Von da an nahm sie das vom Brahmanen gegebenen Geld für sich selbst und besorgte bei jenem die Parfüms, Blumen und so weiter.

Nach einigen Tagen gab der Spitzbube vor, krank zu sein, und legte sich nieder. Als die Dienerin an seine Ladentür kam und ihn nicht sah, fragte sie: `Wo ist mein Sohn?´ `Dein Sohn ist von einer Unpässlichkeit befallen worden.´ Sie begab sich an sein Krankenlager, massierte ihm den Rücken und fragte: `Was hast du für eine Unpässlichkeit, Söhnchen?´ Er blieb stumm.  `Warum sprichst du nicht, Sohn?´ `Mutter, selbst im Tode kann ich es dir nicht sagen!´  `Wenn du es mir nicht sagst, wem sagst du es dann, Söhnchen?´ `Mutter ich habe keine eigentliche Krankheit; aber indem ich von der Schönheit dieses Mädchens hörte, ist mein Sinn an sie gefesselt worden. Wenn ich sie bekomme, werde ich leben; wenn ich sie nicht bekomme, werde ich eben hier sterben!´  `Söhnchen, das ist mein Problem; denke nicht mehr darüber nach!´ Nachdem sie ihn damit getröstet hatte, nahm sie viele Parfüms, Blumen und so weiter, ging zu dem Mädchen und sprach: `Tochter, mein Sohn hat durch mich von deiner Schönheit gehört; nun ist sein Sinn an dich gefesselt. Was ist zu tun?´ `Wenn Ihr ihn herbringen könnte, hat er von mir die Erlaubnis.´

Als die Dienerin die Rede des Mädchens gehört hatte, kehrte sie von da an aus allen Ecken und Enden des Hauses eine Menge Schmutz zusammen , tat ihn in verschiedene Blumenkästen und ging damit weg. Als sie untersucht wurde, schüttelte sie den Inhalt auf die Wächterin. Diese, darüber verärgert, ging weg, eine andere auf dieselbe Weise; und welche auch immer irgend etwas sagte, über die schüttete die Dienerin den Schmutz. Von da an wagte keine mehr zu untersuchen, was sie holte oder wegtrug. Zu dieser Zeit ließ sie den Spitzbuben in einem Blumenkasten sich niederlegen und brachte ihn (über die Kontrolle) hinweg zu dem Mädchen. Der Kerl brach des Mädchens Tugend und blieb ein bis zwei Tage im Palast. Wenn der Hofpriester ausgegangen war, amüsierten sich die beiden; wenn er kam, versteckte sich der Kerl. Als ein oder zwei Tage vergangen waren, sprach sie: `Herr, jetzt musst du gehen!´ `Ich möchte erst dann gehen, wenn ich den Brahmanen geschlagen habe.´ Sie sprach: `So soll es sein!´, versteckte den Kerl, und als der Brahmane kam, sprach sie so: `Edler, wenn Ihr die Laute spielt, möchte ich dazu tanzen.´ `Gut, meine Liebe, tanze!´, sprach er und spielte die Laute. `Wenn Ihr zuschaut, schäme ich mich; daher werde ich Euch das Gesicht mit einem Tuch verbinden und dann tanzen!´ `Wenn du dich schämst, dann mach es so!´ Das Mädchen nahm ein dickes Tuch, bedeckte seine Augen und band das Gesicht zu. Nachdem ihm das Gesicht zugebunden war, spielte der Brahmane die Laute. Sie tanzte einen Augenblick, dann sprach sie: `Edler, ich möchte dir einmal auf den Kopf schlagen!´ Der weibstolle Brahmane, der die Ursache dieses Verlangens nicht kannte, sprach: `Schlag  zu!´  Das Mädchen gab dem Spitzbuben ein Zeichen des Einverständnisses; dieser kam leise herbei, stellte sich hinter den Brahmanen auf und schlug ihn mit dem Ellbogen auf den Kopf. Da wurde diesem, als ob ihm die Augen herausfallen wollten, und auf dem Kopf entstand eine Beule. Schmerzgequält sprach er: `Gib mir deine Hand!´ Das Mädchen hob seine Hand auf und legte sie in die Hand des Hofpriesters. Der Brahmane sprach: `Die Hand ist weich, aber der Schlag war hart.´ Nachdem er den Brahmanen geschlagen hatte, versteckte sich der Spitzbube wieder. Als er sich versteckt hatte, entfernte das Mädchen vom Gesicht des Brahmanen das Tuch und rieb die Schlagstelle auf dem Kopf mit Sesamöl eine. Als der Brahmane hinausgegangen war, veranlasste die Frau den Spitzbuben, sich wieder in den Korb zu legen, und trug ihn fort.

Dieser ging zum König und teilte ihm die ganze Begebenheit mit. Zu dem sodann zu einem Höflichkeitsbesuch gekommenen Brahmanen sprach der König: `Wir wollen ein Würfelspiel machen, o Brahmane!´ `Gut, o Großkönig! Der König ließ das Würfelbrett herrichten, sang auf die Art wie einst das Würfellied und warf  die Würfel. Der Brahmane, in Unkenntnis über den Bruch der Keuschheit durch das Mädchen, sprach: `Außer meinen Mädchen!´ Indem er so sprach, wurde er dennoch besiegt. Der König, der ja den Zusammenhang kannte, sprach: `O Brahmane! Wieso nimmst du sie aus? Von deinem Mädchen ist das Keuschheitsgelübde gebrochen worden. Du hast das Frauenzimmer vom Mutterleib an bewacht, and den sieben Zugängen Wachdienst veranlasst, indem du glaubtest: „Ich wird sie bewachen können!“ Ein Frauenzimmer aber, selbst wenn man es in dien Loch steckt und dieses umkreist, kann man nicht bewachen. Eine Frau, die nur  e i n e m  Mann angehört, gibt es eben nicht. Nachdem dein Mädchen gesagt hatte: „Ich habe Lust zu tanzen!“ und dir, als du die Laute spieltest, mit einem Tuch das Gesicht verband, hat es seinen Liebhaber veranlasst, dir mit dem Ellbogen auf den Kopf zu schlagen und ihn dann fortgeschickt. Was nimmst du jetzt also dein Mädchen  aus?´ Nachdem er das gesagt hatte, sprach er diesen Vers: 

`Warum spielte der Brahmane die Laute mir verhülltem Gesicht?
Als sie noch ein Embryo war, zog er sie zur Gattin auf.
Wer könnte diesen Frauen wohl vertrauen?´

So zeigte der Bodhisatta dem Brahmanen die Wahrheit auf. Nachdem der Brahmane vom Bodhisatta die Darlegung der Wahrheit vernommen hatte, ging er nach Hause und sprach zu dem Mädchen: ´Von dir ist tatsächlich eine derartige böse Tat begangen worden?´ `Edler, wer ha das gesagt? Ich tue so etwas nicht! Nur ich habe dich geschlagen, kein anderer. Wenn Ihr mir nicht glaubt, werde ich für den Satz „Außer von dir kenne ich von keinem anderen Mann eine Berührung mit der Hand“ eine Wahrheitsprobe durchführen, ins Feuer treten und Euch damit zum Vertrauen veranlassen.´ Der Brahmane sprach: `So soll es sein!´, ließ einen großen Scheiterhaufen anlegen und diesen in Brand setzen. Dann ließ er sie herbeirufen und sprach: `Wenn du auf dich vertraust, betritt das Feuer!´ Das Mädchen hatte seine Dienerin zuvor angewiesen: `Mutter, wenn dein Sohn hergekommen ist, dann heiße ihn, in dem Augenblick, wenn ich ins Feuer trete, meine Hand zu ergreifen!´ Sie ging und sagte Bescheid. Der Spitzbube kam daraufhin herbei und stellte sich inmitten der Versammlung hin. Das Mädchen, willens, den Brahmanen zu betrügen, trat in die Mitte der großen Volksmenge und sprach: `O Brahmane! Dich ausgenommen, kenne ich von keinem andern Mann eine Berührung mit der Hand. Um dieser Wahrheitsprobe willen soll mich  dieses Feuer nicht verbrennen!´ Damit begann sie, ins Feuer zu treten. In diesem Augenblick rief der Spitzbube: `Schaut die Tat des Hofpriester-Brahmanen! Eine solche Frau schickt er ins Feuer!´ Er ging zu dem Mädchen und ergriff es an der Hand. Sie schüttelte die Hand ab und sprach zu dem Hofpriester: `Edler, meine Wahrheitsprobe ist vereitelt worden; ich kann nicht in das Feuer treten.´ `Aus welchem Grund?´ `Heute ist von mir die Wahrheitsprobe folgendermaßen aufgestellt worden: „Meinen Gatten ausgenommen, kenne ich von keinem andern Mann eine Berührung mit der Hand.“ Jetzt aber bin ich von diesem Mann an der Hand ergriffen worden.´  Der Brahmane erkannte: `Ich bin von ihr betrogen worden!´ Er schlug sie und jagte sie weg.

So sind fürwahr die Frauen von bösem Wandel heimgesucht. Wenn sie eine auch noch so große Übeltat begangen haben, nehmen sie, um ihren Gatten zu betrügen, für die Behauptung `Ich tue so etwas nicht!´ selbst den Tag zu Zeugen, so flatterhaften Gemüts sind sie. Darum wird gesagt: 

`Der betrügerischen, listenreichen
die die Wahrheit sehr schwer zu erfassen,
der Frauen Wesen ist schwer zu erkennen,
wie im Wasser der Fische Fährte.
Lüge ist ihnen wie Wahrheit,
Wahrheit ist ihnen wie Lüge.
Wie eine auf viel Gras versessene Kuh
Habe sie Wunsch auf Wunsch.
Betrügerisch, hart sind ja diese Schlagen unstet wie Sand.
Es gibt nichts, von dem sie nichts wissen,
was unter den Leuten gesprochen wird.´“.
 

„So unbehütbar ist das Weibervolk!“ Nachdem der Meister damit diese Lehrgeschichte herangezogen hatte, verkündete er die vier edlen Wahrheiten. Am Schluss der Darlegung der vier edlen Wahrheiten gelangte der unzufriedene Mönch zum Lohn der Bekehrung. Der Meister stellte nun die Beziehung her und verband das Jataka mit der aktuellen Angelegenheit: „Damals war ich der König von Benares!“

Bevor Sie die Interpretation von basisreligion lesen, versuchen Sie doch einmal selbst herauszukriegen, ob die beiden Männer mit ihrer These von den negativen Eigenschaften der Frauen recht haben - oder eben, worin der Missbrauch der Frau in diesem Fall besteht! Überprüfen Sie, inwieweit Sie also selbst emanzipiert genug sind, die wahren Idioten dieser Geschichte zu finden! Inwieweit haben Sie schon die Lektionen von basisreligion gelernt? Klicken Sie hier auf die Lösung

Ich hatte diese Geschichte auch einem ostasiatischen Mädchen zur Beurteilung vorgelegt. Es hat einiger Pädagogik bedurft, um dieses Mädchen von der Schuldlosigkeit des Mädchens und von der Verkorkstheit des Denkens der Männer in der „Geschichte vom Embryozustand“ zu überzeugen...

 Und ansonsten: Im Lebensalltag alles voller Aberglauben!

 Schauen Sie einmal in den Bericht eines Deutschen, der in Vietnam, einem buddhistischen Land, eine Tochter bekommt http://www.vietnam-freunde.net/html/geburt_unseres_kindes_in_vietn.html oder ein Haus baut: www.vietnam-freunde.net/html/abenteuer_hausbau.html ...  Selbst wenn er ansonsten kein Christ sein mag, spätestens bei so einem Hausbau stellt sich heraus, dass er doch Christ ist, denn mit all diesem Aberglauben dort konnte er nun wirklich nichts anfangen! Und Sinn unseres christlichen Glaubens ist ja durchaus die Befreiung des Menschen von irrationalen Ängsten, also auch von solchem Aberglauben!

 

 

Yamari ist eine Form von Yamanataka, einem der großen Schutzgottheiten des Buddhismus in Tibet. Sein Name bedeutet "Feind von Yama" (der alte indische Gott des Todes). Er trägt einen schädelgekrönten Zauberstab und eine blutgefüllte  Schädel-Kappe und umarmt seinen weiblichen Partner. Beide Figuren sind aus Gold und reichlich verziert mit Türkisen und Korallen (Tibet, 15. Jht. n. Chr., Britisches Museum). Anmerkung des Verfassers der Website: Verbunden sind die beiden natürlich geschlechtlich, man kann das an ähnlichen größeren Skulpturen gut erkennen.

Eine ähnliche Skulptur finden Sie auch im Etnografischen Museum in Antwerpen unter http://museum.antwerpen.be/etnografisch_museum/popup_brons_7_eng.html .

 

Zum Einfluss des Buddhismus auf unser Christentum siehe den Reisebericht nach Sri Lanka!

Man möge mir die Kritik hier verzeihen, doch es kann ja nicht sein, dass ich als christlicher Lehrer im Religionsunterricht also immer nur unser Christentum kritisch sehe! Es geht ja nicht nur um den erwähnen Aberglauben, wir sollten wir bedenken, dass die Prostitution, von der wir von überall aus Ostasien hören, wohl auch mit der grundsätzlich negativen Einstellung zur Frau dort zusammenhängt, die sich auch in den ostasiatischen Religionen widerspiegelt. Zum Thema Frau im Buddhismus siehe auch die Facharbeit im Fach Religion "Die Frau im Buddhismus und im Christentum" aus der Sicht einer vietnamesischen Gastschülerin in Deutschland. 

 Doch wer die Darstellung des Buddhismus hier nicht gut findet, dem empfehle ich, wenigstens einmal in die Einleitung eines der bedeutendsten japanischen buddhistischen Werke, des Shôbôgenzô, zu schauen. Die Thematik ist jedenfalls eine ganz andere als die dieser Website...

Und wer noch mehr Kritisches über den Buddhismus lesen will, bitte hier (dieses Material eignet sich gewiss noch mehr für Referate):

www.hohewarte.de/MuM/Jahr2000/Buddhismus000810.html



Und aus dem Gästebuch des Servers der Seite basisreligion:
21.06.2003, 22:44h








Habe unter:  http://www.rpi-virtuell.net/home/basisreligion/loesung.htm (rpi virtuell ist eine Plattform der EKD)  folgendes gefunden und bin sehr entäuscht, denn sagte nicht Jesus, es solle derjenige den ersten Stein werfen der unschuldig ist?

"Interpretation der Geschichte vom Embryozustand Jataka Nr. 62

...... Es zeigt die Verkorkstheit der asiatischen KULTUR......."

auch wenn die Interpretation an sich eine mögliche ist, so bin ich enttäuscht, dass das Fazit aus einer Geschichte ausreicht um eine Kultur als verkorkst zu verunglimpfen. Hier zeigt die abendländische Kultur ihr wahres Gesicht, das der Itollerants und Selbstverherrlichung, da nützen anders lautende Lippenbekenntnisse eben nicht.
 

Antwort von basisreligion:

Betreff: erster Stein - östliche Religionen Kritik v. 21.6.
13.07.2003, 11:39 h

Hi,
durch Zufall habe ich den Eintrag im Gästebuch gefunden. Also, hier wurde auf die Frau gewiss kein Stein geworfen, sondern auf die Pharisäer - und zu Recht, finde ich doch? Man kann mir natürlich den Vorwurf machen, dass auch ich nicht ohne Fehler bin. Klar. Doch wenn wir immer nur so denken, dann ändert sich nie etwas, und ich meine doch, sachlich zu sein. Auf was Jesus da gestoßen ist, ist eine ausgemachte Schweinerei - und die darf man doch wohl auch beim Namen nennen!

Und zu dem Hieb auf die östlichen Religionen: Wenn ich gegen unsere Religionen hier kritisch bin (und eben zu Recht, s.o....), wieso soll ich dann nicht auch gegen andere Religionen kritisch sein? Und ich bin natürlich auch ärgerlich auf diese Klüngelei zwischen den Religionen, die heute modern ist und bei der selbst die Kirchen mitmachen: Warum steht diese Geschichte Nr. 62 nicht in unseren Reli-Büchern (beim Thema Buddhismus)? Ich habe den Eindruck: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus... Warum habe ich diese Geschichte nur aus einem Buch aus der ehemaligen DDR erfahren? Von dort habe ich auch das Urteil über die ostasiatischen Religionen bzw. Kulturen.
Im übrigen verstehe ich mich Ostasiaten hervorragend: Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty eines indischen Freunds (Brahmane) mit internationalem Publikum. U.a. habe ich mich sehr nett mit einer Japanerin unterhalten. Ich habe den Eindruck, die finden es befreiend, wenn man etwas, was Sch... ist, auch Sch... nennt und nicht immer nur wegsieht und schleimt...
Und warum soll so etwas nicht in einer offiziellen Seite der EKD stehen? Ist es denn ein Kennzeichen der EKD-Seiten, dass da nur etwas geschrieben werden darf, was dem Trend entspricht?

Tschüs erst mal
M.P. (Name in der Antwort vollständig)

Und weiterer Mailwechsel:

am 19. 12. 2011:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ihr Bild vom Buddhismus und ihre Schlussfolgerung kann ich nicht teilen. Es ist abstruß. Würden ihre schlecht recherchierten Schlussfolgerungen nur im Ansatz stimmen wäre ich nicht Budhist geworden. Helfen würde, wenn Sie z.B. etwas vom Dalai Lama lesen würden.

Hier ihre Zitat
Inwieweit die Erlebnisse, die die Journalistin und Jüngerin des tibetanischen Buddhismus June Campbell berichtet ("I was a tantric sex-slave"), typisch für den Buddhismus sind, bleibt dahin gestellt, jedenfalls weisen sie nicht auf die Einheit von Sexualität und Partnerschaft zwischen Mann und Frau im Buddhismus hin.

Frau und Sexualität und die anderen (schönen) Dinge des Lebens werden im Buddhismus nie unter dem Aspekt Gebrauch und Missbrauch gesehen, sondern immer nur als Problem. Damit kennt der Buddhismus auch nicht eine Erfüllung in der Liebe aufbauend auf der Idee der Einheit von Leib und Seele.

Das Gelingen der Sexualität und damit die leibseelische Partnerschaft von Mann und Frau wird von vornherein als für unsere menschliche Erfüllung unmöglich und schließlich auch bedeutungslos, wenn nicht gar als schädlich angesehen und daher weitgehend verachtet.

Speziell im tibetischen Buddhismus war es eine Frau, die die Lehren gehalten und weitergegeben hat, auch heute noch. In Tantrischen Budhismus ist der Körper ein Heiligtum, der sexuelle Akt für speziell geschulten Praktizierende ein Akt der Vervollkommnung.

Außerdem gibt es auch mehrere Ebenen der Lehre, die man nicht vermischen darf.

Siehe hierzu folgende Autoren:

Alfred Weil (Deutschland)
Dalai Lama (Tibet)
Tich nhat tan (Vietnam)

Auch viele christliche Praktizierende, die an interreligiösen Dialogen beteiligt waren und sind können vermutlich über ihre Darstellung nur staunen.

Mit freundlichen Grüßen

K. K. (männlich)

Antwort (19. 12. 2011):

Sehr geehrter Herr K. K.!

Das mit den "schlecht recherchierten Schlussfolgerungen" ist doch nur eine Unterstellung oder auch Behauptung, ein Beweis ist das ja wohl nicht.
Und Sie sagen es ja selbst, dass im Buddhismus "der sexuelle Akt für speziell geschulten Praktizierende ein Akt der Vervollkommnung" ist. Das ist ja genau der Unterschied zur jüdisch-christlichen Kultur, dass hier der sexuelle Akt eben ein ehelicher Akt ist und also etwas ist, was sich Eheleute in Liebe und Partnerschaft gegenseitig schenken.

Ich habe oft genug dargelegt, dass auch hier bei uns seit jeher viel Missbrauch geschieht und dass wir etwas dran tun müssen, dass sich dieser Missbrauch ändert.

Ich arbeite gerade an einer Broschüre für junge Leute, in der die "Embryozustandgeschichte nach Jataka 62" eine zentrale Rolle spielt - allerdings sage ich auch, dass es bei uns nicht besser ist.

Mit besten Grüßen

Michael Pr.

Anmerkung: Da ich nicht jemanden manipulieren möchte, will ich die Besucher meiner Website auch über andere Meinungen informieren. Daher füge ich diesen Mailwechsel dem Stichwort Buddhismus hinzu - natürlich ohne Namensnennung. Jeder Besucher soll sich selbst ein Bild machen.