ASTROLOGIE (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

ASTROLOGIE ist die Scheinwissenschaft, bei der der Gang der Dinge in unserem menschlichen Leben und in der Menschheit allgemein in Beziehung zum Lauf der Gestirne gesetzt wird. Vor ein paar Tausend Jahren konnte man so etwas vielleicht akzeptieren, weil man es damals nicht besser wusste und weil hin und wieder sogar etwas dafür sprach. So sind manche Menschen in ihren Stimmungen von den Phasen des Mondes abhängig, und schließlich entspricht ja der bisweilen die Stimmung einer Frau beeinflussende Zyklus der Menstruation auch genau dem Zyklus des Mondes (28 Tage). Doch heute können wir davon ausgehen, dass weitere Zusammenhänge ziemlich zufällig sind; auf alle Fälle hat Astrologie nichts mit unserem christlichen Glauben zu tun. Siehe auch Wahrsagerei.

 

Wenn in der Bibel die Sprache der Astrologie verwendet wird, ist daher auch niemals irgendein Aberglaube gemeint, vielmehr ist dann wegen der früheren Verknüpfung von Astrologie und Seelenleben immer die Rede von seelischen Dingen:

Wenn zum Beispiel da für einen Menschen "die Sterne herabfallen", so bedeutet das, dass seine Hoffnung auf Glück zusammenbricht, dass er sein Leben als Katastrophe empfindet. Wir heute benutzen diese Sprache ja auch noch, wenn wir sagen, dass sich jemand "im siebten Himmel" befindet.

Eine ganz merkwürdige Begebenheit im Zusammenhang mit dem Sternenhimmel ist der Bericht von den Heiligen Drei Königen oder besser den Drei Weisen oder den Drei Sterndeutern aus dem Morgenland, die einem Stern folgten, um dem neugeborenen Jesus zu huldigen. Merkwürdig ist der Bericht schon deswegen, weil wir als Christen gegen Sterndeuterei sein sollen, jedoch hier auf einmal eine Geschichte vorgesetzt bekommen und auch noch glauben sollen, in der Menschen gerade dadurch zu Jesus finden! Des Rätsels Lösung siehe unter Drei Könige!

 

Vor allem entbindet der Glaube an die Astrologie von jeglicher Verpflichtung zur Verantwortung - und das kann doch nicht richtig sein!

Da ist etwa eine junge Frau, die ihren ersten Freund verlassen hat, mit dem sie fünf Jahre lang ab ihrem dreizehnten Lebensjahr ein Verhältnis hatte. Der Freund reichte ihr schließlich einfach nicht mehr und war eher zu einer Behinderung für die Weiterentwicklung geworden. Doch der beging Selbstmord, er verkraftete die Trennung einfach nicht. Der jungen Frau ist keine Schuld zu geben, sie trägt nun wirklich keine Verantwortung, hatte sie doch sehr jung mit der Beziehung angefangen, als sie nun wirklich keinen Überblick hatte, schließlich hatte den auch niemand ihr nahe gebracht (siehe Information). Anders sieht das schon mit der Mutter der jungen Frau aus, die diese Beziehung ganz normal fand und auch unterstützt hat. Und da sie sich als Astrologin bezeichnet, schiebt sie den Selbstmord auf die Sterne - ja, so einfach ist das für sie. Ihre Verantwortung sieht sie einfach nicht, beziehungsweise will sie mit ihrem "tieferen Wissen" nicht sehen, auf das sie sich beruft. 

 

Zum Thema "Nostradamus", zum Problem der Realitätsnähe der Astrologie und zu den Fragen "menschliche Beziehungen und Astrologie" siehe unter Wahrsagerei.

 

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)