SEXUALMORAL - GLEICHZEITIG VERWÜNSCHT UND HEISS ERSEHNT! Eigentlich verwünschen wir ja immer nur eine falsche Sexualmoral, eine vernünftige wünscht sich doch jeder! Basisreligion bietet nun eine mit Pfiff! Das Wort "Sexualmoral" ist für viele Menschen ein Reizwort – zu oft wurde dieser Begriff mit Zwang und Drohung in Verbindung gebracht – und alles, was herauskam, war nicht nur nutzlos und eher sogar schädlich, verdarb am Ende noch allen Spaß und half allenfalls irgendwelchen Angst- und Machtstrukturen. (Das ist wohl auch der Grund, warum sich niemand so recht an dieses Thema traut, schauen Sie sich doch mal im Internet herum – niemand möchte in diesen Verdacht geraten....) Ist deswegen gleich alles falsch? Mitnichten, keiner hat doch gern, wenn der Ehepartner, der Freund oder die Freundin „fremdgehen“, und selbst diejenigen, die fremdgehen, werden oft den faden Beigeschmack nicht los, den dies mit sich bringt. Oder die Enttäuschungen besonders beim „ersten Mal“! Da ist man irgendeinem Idioten aufgesessen, dem es letztlich nur um den Sex ging – und man selbst hatte vielleicht sogar an die große Liebe geglaubt, und man hat jetzt lange daran zu tragen, vielleicht sogar lebenslang... Oder denken wir an Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch (siehe Mitschnacker und Kinderpornografie)... An einer vernünftigen Sexualmoral haben wir eigentlich alle Interesse – nur wie und vor allem von wem würden wir eine annehmen? Oder ist sie gar nicht möglich, stehen der nicht die menschlichen Triebe entgegen? Ist jegliche fixierte Sexualmoral im Endeffekt nicht gegen unsere Natur? Wollen Männer denn nicht „immer“? Und die Frauen denn nicht auch, wenn sie wirklich „dürften“??? Also nur mit Zwang oder eben mit Macht? Und wenn es keine Instanz gibt, die die Macht hat, eine Sexualmoral zu durchzusetzen, dann geht´s eben letztlich nicht – so wie bei uns heute? Wer sich allerdings nur vorstellen kann, dass Sexualmoral über Anwendung von Macht zu erreichen ist, der lässt damit durchblicken, dass er aus dem Denken der Inquisition nicht herausgekommen ist, für mich schrecklich! (Und es funktioniert ja auch gar nicht. Ein aktuelles Beispiel ist der heutige Iran. Siehe meinen Reisebericht dorthin!) Wo also ansetzen – gerade bei der Idee der Machtlosigkeit, also dort, wo man nichts erzwingen kann, dort, wo es am Ende noch Spaß macht? (Eigentlich muß das ja so etwas sein, sonst macht ja doch keiner mit!) Natürlich gibt es so einen Ansatz! Wir merken ja etwa an uns selbst, dass dieses „immer“ im Grunde gar nicht stimmt, wir kennen doch Menschen, bei denen wir nun wirklich nicht „wollen“, obwohl sie vielleicht gar nicht mal schlecht aussehen, etwa unsere Schwestern beziehungsweise unsere Brüder oder unsere Töchter... Natürlich, das ist „normal“, dass man das bei denen nicht will, doch damit gibt es immerhin schon einmal einige Menschen, bei denen uns deren durchaus gegebene Attraktivität kalt lässt, oder auch gerade nicht? Und es gibt doch auch noch andere als die nahen Verwandten, „mit denen wir nichts wollen“, etwa, wenn wir erkannt haben, dass jemand ein ausgesprochener Idiot ist, nur dem Geld hinterher ist, langweilig ist... Natürlich macht auch das uns wieder manchmal gerade an... Und schließlich gibt es ja auch noch andere Menschen, die wir als ganz vortrefflich empfinden und die uns dennoch „kalt“ lassen... Doch wie könnte eine Moral aussehen? Wir müssen irgendwie die Ansätze für Moral, die offensichtlich in uns stecken, „systematisieren“. Das Konzept könnte dafür sein: Wissenskraft statt Willenskraft! Gegen die Natur kommen wir nicht an, wenn sie einmal da ist, doch was ist, wenn es gelingt, dass wir es besser wissen und uns danach verhalten, dass wir unseren Körper unserem Denken unterordnen? Ob wir nicht hierfür unser Gehirn haben? Zunächst einmal: Das Schwierige an der Sexualmoral ist doch nicht, dass sie nicht leicht und einfach zu leben ist, denn wir werden ja mit ganz anderen Dingen fertig, man denke etwa, zu welchen heldenhaften Leistungen die Menschen in Kriegen bereit sind und unter welchen Opfern! Das Schwierige an der Sexualmoral ist vielmehr, dass sie uns immer im Zusammenhang mit Langeweile und Bravheit „offeriert“ wird – und welcher normale Mensch soll das denn eigentlich aushalten? Eine ständige Langeweile kann doch nun wirklich niemand ertragen! Da muß man doch einfach irgendwann „durchdrehen“! Dazu kommt, dass Sexualmoral gerade von denjenigen Menschen besonders gepredigt wird, die im Grunde ihre Probleme damit haben, also von denen mit den berühmten Enttäuschungen, von denen, die – bewusst oder unbewusst – in ihrer Kindheit missbraucht worden sind, und die jetzt auf alles, was mit Sexualität zusammenhängt, mit Abneigung, ja oft sogar regelrecht paranoid oder sogar hysterisch reagieren. Und genau die fühlen sich verpflichtet, andere zu warnen, werden also bewusst pädagogisch. Menschen mit Problemen machen da Konzepte für Menschen ohne Probleme. Da kann doch einfach gar nichts Vernünftiges herauskommen! Das merken doch die jungen Menschen auch, die da erzogen werden, dass da etwas nicht stimmt – und hören überhaupt nicht mehr zu und machen schließlich genau das Gegenteil.. Leider reden immer nur die typischen Moralapostel von Sexualmoral - und deswegen wird sie auch so ungenießbar. Oder anders ausgedrückt: Die Menschen, die da von einer Sexualmoral reden, haben immer den (ihren!) „Wiederholungsfall“ im Hinterkopf, und der unterscheidet sich ganz entscheidend von dem, um was es bei denen geht, die sie ansprechen wollen: dem „ersten Mal“. „Sprecher“ und „Hörer“ denken und reden also von verschiedenen Dingen! Wer junge Menschen wirklich ansprechen will, braucht eine völlig andere Konzeption! Und das sollten alle eventuellen Kritiker bedenken: Wer etwas durchsetzen will, was angeblich nicht geht, der wird wohl nicht auf Methoden zurückgreifen, bei denen sich schon in der Vergangenheit ihre Wirkungslosigkeit erwiesen hat! Wie
könnte also eine sinnvolle Sexualmoral aussehen?
Eine Sexualmoral, die nicht auf Problemen aufbaut?
Auf alle Fälle könnten junge Menschen schon einmal
mit einer schönen
Offenheit anfangen! Wie bei der Medizin: Vor der Therapie die Analyse Überlegen wir zunächst einmal: Wie hatte es eigentlich in den Einzelfällen, die wir kennen, entweder aus eigenem Erleben oder auch aus der Literatur, aus Theater oder auch aus gut beobachtetem Film (ich denke hier an den Film „Kids“) denn immer „angefangen“? Uns wurde immer erzählt: „Die Scham ist die Schutzmauer der Keuschheit!“ und so hatten wir demnach auch vor öffentlicher Nacktheit panische Angst. Stimmt das wirklich in „diesen“ Einzelfällen, waren da denn immer besonders krasse Verstoße gegen die Scham? Und beim näheren Hinsehen müssen wir doch schließlich erkennen, dass dieser Satz offensichtlich nie stimmte oder zumindest nur mit großer Denkakrobatik, natürlich, man kann alles so hinbiegen, dass es dann doch stimmt... Wir waren offensichtlich einem Phantom aufgesessen, das es so in der Wirklichkeit gar nicht gibt! Das mit der Scham können wir also vergessen, das scheint die Erfindung von typischen Leuten „mit Problemen“ zu sein (siehe Moralapostel). Bisweilen ist ja, wenn etwas nicht funktioniert, das ein Hinweis, es einmal anders zu versuchen, vielleicht sogar über das Gegenteil? Ob im Endeffekt nicht sogar eine Erziehung zur Nacktheit für eine Moral Erfolg versprechender ist, natürlich einer bewussten und durchdachten? (Wenn das mit dem Gegenteil, das vielleicht hier eher stimmte, richtig wäre, dann wäre das eine Erklärung, warum alle unsere bisherigen Wege scheitern: Wir reiten uns auf unserem falschen Weg nur immer tiefer hinein, so wie ein Kranker aus fehlendem Durchblick auch gerade immer das Gegenteil macht von dem, was wirklich zweckdienlich und richtig wäre, und sich auf diese Weise immer noch mehr schadet!) Doch wie? Ein echtes und genießbares Konzept für Sexualmoral hätte nur der christliche Glaube! Ja, das hat etwas mit Religion zu tun! Und zwar gerade mit unserer christlichen! Es sieht nämlich so aus, als ob gerade am Ursprung unseres Glaubens Menschen genauso gedacht haben wie hier. Da wurde doch einmal die Anweisung an zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts ausgegeben, dass sie „alles tun dürften“, außer... Und die waren doch auch nackt... Ob es da nicht Rezepte gibt, die noch heute gültig sein könnten, die man nur einmal sinnvoll anwenden müßte? Schauen wir also einmal in die Stichwörter Adam und Eva und Nacktheit! Wir
merken schnell, dass das mit der Nacktheit nicht
alles sein kann, dass da noch mehr hinzukommen muss.
Da wir Menschen nun einmal Herdentiere sind (weil
wir sonst asozial würden!), ist Moral – und also
auch Sexualmoral – immer auch Gemeinschaftssache,
also eine Sache der Sexualkunde?
Wohl kaum, denn Sexualkunde hat zwar etwas mit den
entsprechenden Körperteilen zu tun, doch deswegen
längst nicht mit moralischen Einstellungen und
Verhaltensweisen. Welche „Gemeinschaftsinformation“
sollte für wirkliche Moral also geeigneter sein als
sinnvoller Religionsunterricht?
Oder der Unterricht für junge Menschen innerhalb
einer Gemeinde (siehe
Kindererziehung und Katechese,
Firmung und Konfirmation)? Zur
Begründund siehe auch unter Naturrecht. Daß wir
irgendwo bei unserem christlichen
Glauben landen, darf uns nicht stören. Vermutlich
ist das, auf was wir hier stoßen, der ursprüngliche
wirkliche christliche Glauben, und das, was wir so
kennen (s.o.) nur die Verfälschung im Laufe vieler
Jahrhunderte und vieler Einflüsse, die damit nun
ganz zwangsläufig zusammenhängen? (Wörterbuch
von basisreligion und basisdrama) Und wie ein
Einstieg in eine moderne christliche
Sexualmoral? Der Nobelpreis 2017 in
Wirtschaftswissenschaften lässt sich auch auf ethische
Entscheidungen anwenden, vor allem wie eine sinnvolle
Pädagogik für ethische Entscheidungen aussehen kann,
siehe unter paternalistischer
Lieberalismus. Den "Offenen Brief eines alten
Religonslehrers an junge Mädchen über die weibliche
Sexualität und die Bibel" (Mai 2012) gibt es auch
online auf Deutsch, auf Englisch und auf Niederländisch!
Das Thema dieses Briefs ist eine hohe Sexualmoral, die
auch Spaß macht! |