WISSENSKRAFT STATT WILLENSKRAFT (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

WISSENSKRAFT STATT WILLENSKRAFT

Man möchte manchmal alles ganz besonders gut und richtig machen - und macht doch alles falsch, was oft mit viel Leid und Kummer verbunden ist! Und alles nur, weil man es einfach nicht besser wußte... Und dann grämt man sich und es kommen auch noch Schuldgefühle auf, man sucht vielleicht auch noch nach Vergebung bei einem Gott usw. Oder man diskutiert über etwas, verteidigt irgendwelche Positionen, und blamiert sich hinterher, weil sich herausstellt, daß man auf der falschen Seite war.

In jedem Fall: Schluß mit der Verschwendung von geistiger und anderer Energie!

Basisreligion packt die brisanten Themen an:

-         Wie steht das mit der Religion im Bereich des Intellektuellen und besonders mit unserer christlichen? Wie kommt das alles zustande, wie hängt das alles zusammen? Was sind die Hintergründe dieser merkwürdigen Geschichten von der Schöpfung in sechs Tagen, von Adam und Eva, von Kain und Abel, vom Turmbau zu Babel vom Sohnesopfer Abrahams und schließlich von der Jungfrauengeburt und der Auferstehung Jesu? Bei vielem ist das ursprüngliche Thema Moral, doch das wurde verdrängt. Klar, ein paar Minuten brauchen Sie schon für die Information, doch dafür können Sie viel Zeit von wegen sinnloser Gehirnanstrengungen und sinnloser Diskussionen sparen!

-         Das andere Thema ist demzufolge die verdrängte Moral. Und der Bereich, der unserer Willenskraft am wenigsten zugänglich zu sein scheint, ist nun einmal die Sexualmoral. Denn alles, was mit der Sexualität zusammenhängt, ist wie eine Naturgewalt, und Naturgewalten sind eben sehr schwer in den Griff zu kriegen, wenn sie erst einmal da sind. Gewiß können wir alle ein Lied davon singen. Manchmal ist das ja sehr schön, doch manchmal paßt es überhaupt nicht, wenn etwa überhaupt keine Partnerschaft gegeben ist...

Doch es geht auch zumindest sehr oft ganz anders, man muß es bloß wissen und sich danach verhalten. Dekadenz ist schließlich nicht einfach Schicksal, alles hat seine Zusammenhänge:

-         Der Zusammenhang von Glaube und Moral. Immer wieder wird davon ausgegangen, dass wir den jungen Menschen Glauben anerziehen müssen, damit sie später einmal Halt und Moral haben. Es sieht allerdings so aus, also ob das genau der Ansatz der Pharisäer zur Zeit Jesu war und daß das Ergebnis stets eher Unselbständigkeit und Heuchelei ist - und die jungen Leute sich vielfach zu Recht gegen solche Erziehung wehren, indem sie vor allem eine Verweigerungshaltung einnehmen. Drehen wir die Sache doch lieber einmal um, fangen wir mit Konzepten einer wirklichen Moral an, nämlich der im Sinn von Sittlichkeit und nicht der im Sinn von Sittsamkeit! In der verheuchelten Zeit "damals" ist vermutlich hier der Ansatz Jesu gewesen.

-         Die Erziehung zur Moral über die Sittsamkeit (also auch über die Sexual-)Scham hat nämlich einen "tollen" kontraproduktiven Effekt für wirkliche Moral: Scham und auch Ekel wandeln sich nämlich in der Pubertät - und insbesondere in der Situation einer Verliebtheit  - in Faszination und Anziehung um, genau das also wird besonders interessant, was eigentlich gar nicht sein soll. Unsere Erziehung zu Scham und Sittsamkeit dürfte also für wirkliche Moral kontraproduktiv sein! Was für wirkliche Moral dagegen sinnvoll ist, nämlich eine durchaus erlernbare Menschenkenntnis vor allem auch im Hinblick auf die Böswilligkeit und Triebhaftigkeit so mancher unserer Zeitgenossen (siehe etwa Don Juan oder "Gespräche mit einem Jungfrauenknacker", hier Gespräch 2 und Gespräch 35) und sich daraus ergebende Lebenskonzepte, das findet gar nicht statt oder nur so, daß es wiederum kontraproduktiv wirkt! - Wen wundert´s, daß wir es heute aufgegeben haben, jungen Leuten Sexualmoral beizubringen! Dabei sind gerade die meisten jungen Menschen im Grunde doch sehr gutwillig und wollen gewiß keine Fehler machen - sie müßten nur geeignete Informationen erhalten, wie sie ihre Gutwilligkeit in die Praxis umsetzen können!

-        Eltern haben die Erfahrung, daß sie mit ihren Kindern über "alle diese Themen" nicht richtig reden können. Klar, das ist  normal und von der Natur vermutlich auch so gewollt! Denn wenn einige Kinder eine ideale Moral von ihren Eltern, die sich viel Mühe geben, übernähmen und alle anderen Kinder hätten eine "andere Moral", dann würden diese wenigen Kinder ja "asozial", sie würden keine Partner finden. Also besteht irgendwann bei diesen wenigen Kindern eine Verweigerungshaltung gegenüber dem, was ihre Eltern im Hinblick auf Sexualmoral erzählen. Gegen den Gruppeneffekt können Eltern nun einmal auf Dauer nicht erziehen. Und die Eltern wundern sich und geben auf. Dabei wäre alles ganz einfach: Moral ist eben eine Gemeinschaftssache! Und da der Staat nicht für Moral zuständig ist, kommt hier die Religion infrage. Die einzige Religion, die das Zeug dazu hätte, ist nun einmal die christliche! Eltern, die ihren Kindern eine Sexualmoral beibringen wollen, müssen sich also mit der Kirche oder der Gemeinde "verbinden" und sich um ein Konzept kümmern!

-         Und wir müssen beachten, daß - "Hallo Wissenskraft" - auch dafür ein bestimmtes Alter in Frage kommt - siehe Kairos. Was glauben Sie, wie aufgeregt die kleinen Mädchen sind, wenn sie hören, wie Jungfrauenknacker vorgehen (siehe Gespräch 2) und wie sie sich engagieren, Strategien zu finden, denen ihre Kavaliersdelikte zu sabotieren  (siehe Gespräch 35) - die jungen Leute sind doch gar nicht von vornherein dumm und unwillig und oberflächlich-leichtfertig!

-         Wir nutzen das sogenannte Inzesttabu gar nicht richtig. Die Natur will z.B. nicht, daß miteinander verwandte Lebewesen Nachwuchs "produzieren". Daher hat sie nämlich schon von sich aus Vorsorge getroffen, daß es entweder überhaupt nicht zu sexuellem Kontakt kommen kann (vor allem bei Pflanzen) oder dass da irgendeine innere Abneigung auf dem Gebiet der Sexualität besteht (bei Tieren). Und das gilt natürlich auch für Menschen! Eigentlich müßten wir gar nichts Besonderes tun, um diese Naturgegebenheit zu nutzen - es ist wie wenn wir auf einer Welle schwimmen, wir müssen uns nur anpassen, dann kann gar nichts passieren. Nur wir bringen diese natürlichen Mechanismus aus lauter Paranoia (siehe Ängste) sehr oft völlig durcheinander und wundern uns dann auch noch, daß es zwischen Vätern und Töchtern "passiert"... Wir sollten uns fragen: Wozu hat die Natur eigentlich auch den Vätern den Trieb gegeben, ihre kleinen Töchter zu herzen und zu kosen? Und warum wohl haben die kleinen Mädchen von der Natur den Trieb mitbekommen, mal zu Papa ins Bett oder in die Badewanne zu hüpfen? Genauso bildet sich nämlich das Inzesttabu, nämlich schlicht und einfach durch das ganz nahe Zusammensein in früher Kindheit! Und wenn die Mädchen es in ihrer Pubertät oder auch danach schließlich zu toll "treiben" (man kann sich schon mal drücken!), dann ist es wie bei der Fuchsfamilie in freier Wildbahn: Der Alte verbeißt die übermütigen Töchter... So einfach und schön ist das, wenn man einerseits vermeiden will, daß es einmal zu "Spannungen" kommt, und andererseits eine harmonische Eltern-Kind-Beziehung aufbauen will, die an sich die jungen Menschen schon vor mancher Unbill schützt! (Siehe allerdings auch unter Verhausschweinung, Mitschnacker und Mißbrauch mit dem Mißbrauch) - Und in ähnlicher Weise bildet sich auch das Inzesttabu zwischen Geschwistern - nur Eltern müssen das eben wissen (und natürlich auch darüber reden)!

Mehr davon unter natürliche Mechanismen!

Dummheit mag ja noch entschuldbar sein, aber Böswilligkeit?

O.k., es kann ja passieren, daß man manches einfach nicht weiß, das ist zwar nicht schön und man muß gewiß sehr oft entsprechendes Lehrgeld zahlen, doch es ist keine Sünde (wenn wir Sünde einmal religiös interpretieren, im Sinn von "Fehler" ist es sicher eine!). Was aber, wenn man´s weiß und man macht trotzdem weiter? Das ist jetzt gewiß auch nicht mehr nur Dummheit: Ob das nicht ausgesprochene Böswilligkeit ist oder auch Dekadenz? Und das alles ist gewiß Sünde! (Siehe auch Dummheit oder Böswilligkeit!)

Wie heißt das in dem ergreifenden Kriegslied von Matthias Claudius: "Und ich begehre, nicht schuld daran zu sein!"

Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter English !

Der Slogan "Wissenskraft statt Willenskraft" ist übrigens der Untertitel zu dem Buch (wenn ich schon etwas von anderen Leuten übernehme, dann will ich wenigstens für sie ein wenig Werbung machen!):

 

Fettarm leben: Wie Sie die Fettmacher ausschalten und die Fettverbrenner einschalten

von Cooper/Cooper/Dittmar

 

aus dem Bechtermünz-Verlag in Augsburg (2000) ISBN 3-8289-1888-3.

Der Hinweis des Buchs, in dem es um eine vernünftige Ernährung geht und das allen empfohlen werden kann, die „Gewichtsprobleme“ haben, lautet:

 „Dieses Buch ist als Nachschlagewerk gedacht, nicht als medizinisches Handbuch. Die vorliegenden Informationen wurde hier zusammengefasst, damit Sie selbst mit dem entsprechenden Hintergrundwissen Entscheidungen bezüglich Ihrer Gesundheit treffen können. Sie sind aber auf keinen Fall als Ersatz für eine Behandlung zu verstehen, die Ihnen vom Arzt verschrieben wurde. Wenn Sie sich krank fühlen, raten wir Ihnen dringend, umgehend kompetenten Rat von ärztlicher Weite einzuholen.“

Und was hat das alles mit dem Anliegen dieser Website zu tun? Nun, hier geht es auch um Wissenskraft statt Willenskraft! Und der Hinweis kann auch ähnlich gesehen werden: Es geht auch hier um Hintergrundwissen – und zwar hier zu allgemeinen theologischen und menschlichen Fragen. Und wenn Sie damit nicht weiter kommen, könnten Sie vielleicht doch auch einmal kompetenten Rat von psychotherapeutischer Seite einholen!