TRAUMFRAU (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

TRAUMFRAU-TRAUMMANN-TRAUMPARTNER-TRAUMPRINZ. "Gerade attraktive und leistungsorientierte Frauen stehen sich auf der Suche nach ihrem Traummann selbst im Wege: `Viele warten auf einen imaginären Prinzen, der alle Sehnsüchte erfüllt´, sagt die Psychologin Christine Laufersweiler-Plass. Diese Träume sind jedoch meist unrealistisch. Ein Mann, der für eine Nacht höchst attraktiv ist, ist vielleicht nicht derjenige, der sich in einer Beziehung bewährt. Fühlt sich eine Frau durch eine bereits gescheiterte Beziehung noch verletzt, kann es zudem sinnvoll sein, vor dem nächsten Abenteuer erst mit sich selbst ins Reine zu kommen. `Es ist immer gut, an den eigenen Fähigkeiten und Stärken zu arbeiten und sich damit mehr Sicherheit zu verschaffen. Sich selbst zu mögen, macht anziehend´, betont die Expertin. Auf der Suche nach einer längerfristigen Beziehung dürfen sich Frauen Zeit lassen. Wer gleich beim ersten Date im Bett landet, macht vielleicht aus Unsicherheit Erfahrungen, die einen oder beide in die Flucht treiben. Auf viele Männer kann es der Expertin zufolge auch abschreckend wirken, wenn sie gleich merken, dass Frau auf der Suche ist. - ddp" (DIE WELT vom 9.2.2002 S. TV4)

Und der Kommentar von basisreligion dazu: Wer selbst "auf der Suche" nach einem idealen Partner ist, sollte bedenken, dass er jemanden sucht, der nun einmal auch seine Ideale und Ansprüche hat. Und so wird sich der andere fragen, was für eine Menschenkenntnis man selbst hat (oder hatte) und mit welchen Konzepten man an die wichtigen Dinge des Lebens herangeht (oder herangegangen ist) - und ob hinter der jetzigen Wahl nicht ähnlich oberflächliche Gründe stecken wie hinter der früheren oder hinter den früheren (siehe Gespräch 9 zwischen Beatrix und Martina).

Wie fein wären wir heraus, wenn wir die Prinzipen eines wirklichen christlichen Glaubens von Anfang an zu unsren eigenen machten, damit kämen wir nie in Argumentationsnot im Hinblick auf die Problematik "Menschenkenntnis" und Ideen von wirklicher Partnerschaft!

Mit Genugtuung stelle ich fest, dass mir ein Mädchen immer wieder begeistert berichtet, wie gut sie gerade bei interessanten Männern  mit dem Basisreligion-Konzept von Moral ankommt: "Ich habe keine Probleme, unbefangen nackt am Strand zu sein, doch vorehelichen Verkehr lehne ich ab, weil ich dadurch meine Freiheit einschränke". Bedenken wir: Es kann nie ein Fehler sein, seine Prinzipien und Ansprüche klar und deutlich zu formulieren, abgeschreckt werden dadurch sowieso nur diejenigen, die ohnehin nicht zu einem passen!

Zu persönlichen "Erfahrungen" des Verfassers siehe den Schluss seines Reiseberichts über die Durchquerung der Sahara über ein afrikanisches Mädchen: Warum sind (hübsche) Mädchen nur so oberflächlich und anspruchslos? Und das sind schließlich nicht "meine" einzigen Erfahrungen! Dabei ist die Grundeinstellung dieser Website, dass es auch anders ginge - wir müssen allerdings uns trauen, eigene Wege zu gehen und dabei durchaus auch das, was wir gewohnt sind, also etwa unsere Kultur und Religion infrage zu stellen beziehungsweise kritisch zu sehen.

Es ist vermutlich Zeichen des Verfalls (siehe Dekadenz), wenn Frauen immer nur einen Traumprinzen suchen.

Abfällig wird unter Erwachsenen bisweilen über die jungen Mädchen gesagt. "Ach, die suchen doch alle nur ihren Traumprinzen!" Die Frage stellt sich allerdings: "Suchen die Mädels den wirklich?"

Denn wenn ich mich gerade an die "kleinen Mädchen" erinnere, die ich so kenne, dann wollen die mitkommen zum Zelten, die wollen mitkommen zum Nacktbaden, die wollen etwas von der Welt sehen und erleben und suchen sich dafür einen Mann aus, mit dem sie das können.  Und bei diesem Mann kommt es weder auf Geld, noch auf Schönheit, noch auf Jugend an, Hauptsache, er ist sympathisch und es gibt ihn! Jedenfalls braucht dieser Mann überhaupt nichts von dem zu haben, was man sich üblicherweise unter einem Traumprinzen vorstellt. Und wenn sie einen solchen Mann entdeckt haben, dann gehen sie auch direkt auf ihn zu und fragen ihn, ob sie nicht mitmachen können bei dem, was er macht, und sie wollen dabei auch mit anpacken. Das alles weist doch darauf hin, dass sich die kleinen Mädchen eigentlich einen Partner suchen würden, wenn man sie nur ließe.

Doch jetzt kommt die übliche Moral (natürlich die im Sinn von Sittsamkeit, eine andere wird den jungen Menschen ja gar nicht vermittelt), nach der frau genau das alles nicht tut, was so ein kleines Mädchen gerne tun würde, siehe etwa den Anfang des Reiseberichts Spanien 1995 mit zwei Chinesen. Also passen sich die kleinen Mädchen genau dem an, was angeblich moralisch und schicklich ist, wie es von ihnen verlangt wird. Und ganz zwangsläufig verlieren sie die Vorstellung von einer Partnerschaft, denn alles was damit zu tun hat, ist ja nicht moralisch und schicklich, und was bleibt ihnen anders übrig, als zu dieser Vorstellung von einem Traumprinzen zu tendieren?

Und ich habe dieses Phänomen nicht nur bei kleinen Mädchen (also bei solchen vor der Pubertät) beobachtet, sondern auch bei älteren...

Ist das Warten der Mädchen auf einen Traumprinzen also ein Zeichen von Dekadenz? Würden sie nicht viel lieber eine Partnerschaft vorziehen, jedenfalls zunächst einmal?

 

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)