Das JUNGFERNHÄUTCHEN (gr. HYMEN) ist "keine Membran, die die Vagina verschließt, sondern eine Struktur, die den Scheideneingang umschließt" (so nach einem Beitrag in der Zeitung "Die Welt" , s. u.) Seine "Zerstörung" (Entjungfern) erfolgt meist beim ersten Geschlechtsverkehr. Ist diese "vaginale Corona" (so vor allem in Schweden ein passenderer Name als "Jungfernhäutchen") - ausnahmsweise - sehr derb ausgebildet, können bei der Zerstörung leichte Schmerzen und eine geringe Blutung auftreten. Mädchen, bei denen diese Corona noch intakt ist, sollten beim Besuch eines Frauenarztes diesen darauf hinweisen. Auch sollten sie ihn fragen, inwieweit sie während ihrer Menstruation Tampons benutzen können. Es ist eigentlich unmöglich, dass die Corona beim Sport zerstört wird, selbst nicht bei einem noch so extremen Spagat. Bisweilen
wird es auch im Kleinkindalter durch Spielen mit den
Genitalien verletzt. Angeblich kann festgestellt
werden, ob die Zerstörung durch solche Vorgänge
(dann sind Reste noch vorhanden) oder durch
Geschlechtsverkehr (dann hat die Samenflüssigkeit
alles aufgelöst) erfolgt ist. Beitrag einer Frau aus der Zeitung "Die Welt" vom 3.4.2019: Da ich,
also der Verfasser der Website, ein Mann bin, möchte
ich hier erst einmal eine Frau reden lassen, hier
eben in dem genannten Beitrag in der Zeitung "Die
Welt" - und anschließend einen Leserbriefdazu
schreiben:
Das
Jungfernhäutchen ist also keine Membran, die die
Vagina verschließt, sondern eine Struktur, die den
Scheideneingang umschließt. Je nach Menge weiblicher
Geschlechtshormone kann diese Struktur mal wulstig
sein und mal straff, mal glänzt die Haut, ein
andermal ist sie eher matt. Abhängig von der
Konstitution des Mädchens, vom Alter und der
Hormonkonzentration durchläuft es einen
Veränderungsprozess. Es kann zwar durchaus
passieren, dass die Haut beim ersten vaginalen
Geschlechtsverkehr an- oder einreißt und daher
blutet, die Regel ist das aber nicht. „Ein weiteres
Märchen ist auch, dass das Häutchen beim Sport oder
Spagat verletzt werden kann. Das geht nicht", fügt
Nicole Gehrmann an. Wenn das Hymen
also nur in den seltensten Fällen an- oder hinreißt:
Was passiert dann bei sogenannten Rekonstruktionen
von Jungfernhäutchen? Nicole Gehrmann sind drei
Varianten bekannt, die Ärzte vornehmen, um Frauen in
der Hochzeitsnacht das Bluten zu ermöglichen. „Falls
es tatsächlich einen Riss am Häutchen gegeben haben
sollte, kann man den nähen oder eine Straffung des
Hymens vornehmen." Dadurch wird die Vaginalöffnung
enger und ein Bluten beim Geschlechtsverkehr
wahrscheinlicher. Bei der dritten Option braucht es
nicht mal eine Operation: Dabei wird in der Scheide
ein Plättchen mit Farbstoff platziert, das das
gewünschte Ergebnis erzielen soll. Bis zu 2300 Euro
geben junge Frauen und deren Familien für solche
Eingriffe aus. Denn bis heute gilt das blutige
Bettlacken als Symbol des ersten vaginalen
Geschlechtsverkehrs. Diese uralte
Erzählung ist nichts weiter als eine Mär - und hat
sich doch tief eingebrannt ins kollektive Wissen.
Selbst vor deutschen Gerichten gibt es medizinische
Gutachter, die etwa bei Vergewaltigungsprozessen
beurteilen, ob ein Jungfernhäutchen „intakt" ist
oder nicht. Warum ist dieser widerlegte Irrglaube
immer noch so weit verbreitet? Ein Grund ist
das immer noch bestehende Tabu, über den weiblichen
Intimbereich zu sprechen. Dieser ist seit jeher
schambeladener als der männliche - und daher weniger
erforscht. Bis heute wissen viele Menschen etwa
nicht, dass die Klitoris nicht nur aus dem Kitzler
besteht, sondern ein sieben bis zehn Zentimeter
großes Organ ist, das mit zwei Schenkeln die
Scheidenwände umschließt. Letzteres wurde erst im
Jahr 1998 entdeckt. In dieses Unwissen fügt sich
auch das über das Jungfernhäutchen. „Am Ende läuft
das Ganze auf die Kontrolle weiblicher Körper und
Sexualität hinaus", erklärt Anke Bernau. Die Kultur-
und Literaturwissenschaftlerin lehrt an der
Universität von Manchester und forscht zur
Geschichte der weiblichen Jungfräulichkeit.
„Jungfräulichkeit war und ist immer ein wichtiges
Thema in patriarchalen Strukturen. In diesen hängen
Wert und Ehre eines Mannes auch von der Fähigkeit
ab, ,ihre Frauen' unter Kontrolle zu haben." Dabei
sei Jungfräulichkeit jahrhundertelang das höchste
Gut unverheirateter Frauen gewesen - aufkommend mit
dem Christentum, dessen Glaube auf einer
jungfräulichen Geburt fußt. Jungfräulichkeit
hat in männlich dominierten Gesellschaften laut
Bernau aber noch einen weitaus weltlicheren Wert:
Denn wie sollten Männer sonst sicherstellen, dass
ihre Frau auch von ihnen schwanger ist und ihre
biologischen Erben austrägt? Daher spielte weibliche
Unberührtheit seit jeher eine größere Rolle als
männliche. In diesem Zusammenhang kommt das
„intakte" beziehungsweise gerissene Hymen wie
gerufen als Zeichen der Unversehrtheit. Es definiert
nicht nur den persönlichen Wert der Frau, sondern
auch den ihrer Familie und den ihres künftigen
Ehemannes. Deshalb sei, so Bernau, der Mythos auch
eine soziale Konstruktion, bei dem Schande und
gesellschaftliche Akzeptanz eine wichtige Rolle
spielen. „Wenn man die
Vorstellung des intakten Hymens wegnimmt, aber immer
noch einen hohen Wert auf weibliche Unberührtheit
legt, wie soll man dann jemals feststellen, ob eine
Frau jungfräulich ist oder nicht?", fasst Bernau den
Gedanken zusammen. „Führt man sich all die Werte vor
Augen, mit denen Jungfräulichkeit seit jeher
assoziiert wurde - Fügsamkeit, Anstand,
Selbstkontrolle, Unschuld, Naivität, Jugend - dann
wird deutlich, dass die Abschaffung eines solchen
Mythos dazu führt, dass wir unser Bild von
Weiblichkeit komplett neu denken." Nicole
Gehrmann sieht es ähnlich. Sie führt den Mythos vom
Jungfernhäutchen ebenfalls auf den Versuch zurück,
den weiblichen Körper zu kontrollieren - wie es etwa
auch bei Beschneidungen zu beobachten sei. „Bezogen
auf die Sexualität haben Männer häufig alle
Freiheiten, und Frauen werden bei Abweichungen
bestraft", sagt Gehrmann. Hinzu komme
schlichte anatomische Unwissenheit. „Es braucht eine
bessere Aufklärung, damit diese Mythen um die
angebliche Bedeutung des ,intakten' Hymens endlich
verschwinden: vor allem in Schulen und im
Sexualkundeunterricht", plädiert die Gynäkologin. Im
Falle von Gerichtsverfahren müsse eine
flächendeckende, fachkompetente Gutachterstruktur
geschaffen werden. Dabei warnt Gehrmann eindringlich
davor, diejenigen Menschen abzuwerten, die immer
noch an den Mythos glauben. „Mit viel Geduld sind
hier sachliche Informationen zu vermitteln", fordert
sie. Einen
sachlichen und gleichzeitig humorvollen
Aufklärungsversuch unternahm etwa die Schwedin Liv
Strömquist mit ihrer 2014 erschienenen Graphic Novel
„Der Ursprung der Welt". Darin beschreibt sie mit
Witz und Fakten die Geschichte der weiblichen
Geschlechtsorgane. Ihr Heimatland war es auch, das
2009 beschloss, das wertende Wort „Jungfernhäutchen"
offiziell durch den Begriff „vaginale Corona" zu
ersetzen - ein Begriff, der die Anatomie des Hymens
treffend beschreibt." Leserbrief: Sehr geehrte Frau Belousova, um es gleich am Anfang zu sagen: Dieser Ihr Beitrag ist ausgesprochen mieser Journalismus, wie er eher in den "Völkischen Beobachter" oder in das "Neue Deutschland" (vor der Wende) passt (allerdings weiß ich nicht, ob diese Zeitungen wirklich so mies waren)! Denn Sie vermischen hier Information und Meinung in absolut manipulativer Weise. In diesem Beitrag wird der Wunsch eines Mannes, dass seine Frau vor der Beziehung mit ihm keine andere intime Männerbeziehung hatte, von vornherein nur negativ gesehen. Dass ein Mann einen solchen Wunsch hat, ist also nur eine typische männliche Macke. Dagegen haben Männer keine Skrupel, dass sie "alles" dürfen. Ja, es gibt gewiss leider Gottes viele Männer, die so denken. Doch gilt auch hier, dass man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten sollte. Denn man kann alles auch völlig anders sehen! Wir sollten uns doch einmal näher ansehen, wie es gerade auch zu den ersten sexuellen Beziehungen eines Mädchens kommt. Denn so ein Geschlechtsverkehr geschieht ja nicht einfach so. Ich möchte hier kurz skizzieren, was ich ausführlicher in dem Buch "Echte Monogamie von der Vernunft her" beschrieben habe: Wenn man bedenkt, wie teuer sehr oft der Geschlechtsverkehr mit einer Prostituierten ist, gerade auch mit einer Frau, die von einem Escort-Service vermittelt wird (da sind bisweilen 1000 € drin plus Spesen), dann kann man doch sagen, dass so ein Geschlechtsverkehr, den ein Mädchen einem Mann gewährt, ohne eine Bezahlung dafür zu verlangen, ein Geschenk für ihn ist oder auch eine Belohnung. Und die Frage stellt sich jetzt: Ein Geschenk oder eine Belohnung für was? Dass dieser Mann also ein toller Typ, ein guter Frauenversteher oder ein guter Casanova ist, der einfach nur einen schönen Zeitvertreib oder ein Objekt für eine Triebabreaktion sucht und ansonsten die Mädchen für dumm hält und verachtet? Und weiter: Eine Belohnung bedeutet ja auch immer eine Prägung. Solche Männer werden sich merken, dass sie gar nichts Besonderes leisten müssen, dass sie keine Verantwortung tragen müssen, dass sie keine beruflichen Leistungen erbringen müssen, dass sie eben nur ein toller Typ sein müssen, und das reicht schon, um bei Frauen und gerade auch bei Mädchen "anzukommen" und mit Geschlechtsverkehr belohnt zu werden. Ob das so richtig und gut ist? Ich kann das
einfach nicht so sehen. Hier läuft doch etwas
falsch. Daher schlage ich hier eine andere
Möglichkeit der Belohnung vor, die auch etwas mit
Sexualität zu tun hat, doch die ziemlich anders
aussieht und bei der die Männer belohnt werden, die
eine völlig andere Einstellung zu Frauen haben, und
eine viel ehren- und niveauvollere. Und zwar geht es
um die Freude an paradiesischer Nacktheit. Also:
Kann ein Mädchen (oder auch eine Frau) bei einem
Mann (oder Jungen) wirklich frei und offen sein,
kann es sich von dem Mann be- und geschützt fühlen,
kann der Mann sich zusammen nehmen, kann er also
Triebverzicht üben und zwar auch so, dass gerade ein
Mädchen keine Angst haben muss? Und wenn es schon
ein Test sein muss, ob das mit der Sexualität
klappt, dann hat uns die Natur auch hier eine
grandiose Chance gegeben: Alle Nervenzellen, die bei
einer Frau für den Orgasmus zuständig sind, befinden
sich nämlich an der Oberfläche der weiblichen
Genitalien, es braucht also dazu kein Eindringen,
ein schöner Hautkontakt reicht. Hauptsache, eine
Frau kann sich so richtig bei einem Mann fallen
lassen! Und auf diese Weise kann gerade ein Mädchen
wirklich etwas über einen Mann (oder einen Jungen)
herausbekommen, ob er tatsächlich zu ihm passt. Was
kann es dagegen mit dem Eindringen herausbekommen,
nämlich gar nichts in Richtung Menschenkenntnis,
schließlich passt sowieso jeder Penis in jede
Scheide? Und damit steht auch nichts mehr im
Wege, erst nach der Hochzeit mit dem Eindringen
anzufangen – nicht zuletzt hat die Natur ja auch
wohl nicht ohne Grund die Freude am Eindringen
mit der Möglichkeit der Fruchtbarkeit gekoppelt.
Und auf diese Weise des Umgangs mit der
Sexualität würden also diejenigen Männer belohnt
werden, die Verantwortung für eine Frau tragen
wollen, die beruflich etwas bringen wollen, die
fair sein und schlicht und einfach einen guten
Charakter leben und also auch einem Mädchen
nicht schaden wollen. Kann man das
Jungfernhäutchen – oder eben die "vaginale
Corona" – also auch als "Körperteilchen" des
Zeichens der Intelligenz, des gesunden
Eigeninteresses, der praktischen
Menschenkenntnis, der ethischen Lebensklugheit,
der echten Emanzipation und des guten Charakters
eines Mädchens sehen, sich nicht an einen
nichtsnutzigen Schaumschläger zu verschwenden,
sondern den Mann zu belohnen, der auch wirklich
in Ordnung ist und mit dem es das Leben teilen
möchte? Zu dem hier Gesagten möchte ich auf den
spanischen Philsophen Ortega y Gasset verweisen:
Er meinte nämlich, dass "etwas so unfassbar
Flüchtiges wie die Luftgebilde, die junge
Mädchen in keuschen Kammern sinnen, den
Jahrhunderten tiefere Spuren eingraben als der
Stahl des Kriegsgottes. Von den rührenden
Geweben heimlicher Mädchenphantasien hängt
großenteils die Wirlichkeit des kommenden
Jahrhunderts ab. Shakespeare hat recht: Unser
Leben ist aus Traum gewoben!" Ich denke, das ist
auch verständlich, wenn wir einmal überlegen,
welche Sorte von Männern die Mädchen gerade mir
ihrer ersten Liebe beglücken und damit belohnen,
wen sie also mit ihrer Gunst fördern,
irgendwelche Hallodris oder verantwortungsvolle
und liebevolle Männer? Und wohlgemerkt: Ich rede hier nicht von Schuld, weder bei Ihnen noch bei den jungen Damen, die mit der echten Emanzipation und der ethischen Lebensklugheit nicht so recht klar kommen. Immerhin könnten Sie ja darauf hinweisen, dass hinter einer schlechten Pädagogik dann doch wieder Männer stecken. Alle diese Missbrauchsfälle, die uns so aufregen, sind doch nur die Spitze eines Eisberges. Ja, wer ist es denn, der für den Überbau der Theologie, in der doch die Grundlagen für unsere Scheinmoral (der Scham) gelegt werden, in der gerade die Mädchen so dumm und unwissend gelassen werden, letzlich verantwortlich ist? Doch jetzt mal etwas Allgemeines: Ich bin "seit ewigen Zeiten" Abonnent der WELT. Doch wenn ich mir die Zeitung so durchlese, geht es im Zusammenhang mit der Sexualität immer nur um Escort-Service und andere Prostitution, Ehebruch, Homosexualität - und wie normal und toll das alles heute ist. Na ja, beim Kindesmissbrauch kehren auch Sie dann doch die Moral heraus, es ist wie im Knast: Egal was für einen Dreck am Stecken die übrigen Straftäter alle haben, auf den Kinderschändern hacken sie alle rum, da sind sie dann wieder supermoralisch (wo sie sonst doch gar nicht so moralisch sind). Glauben Sie wirklich, das gefällt so allen Ihren Lesern? Wäre es nicht langsam mal an der Zeit, etwas über eine echte Moral zu bringen, die auch bei den jungen Leuten ankommt und funktioniert? Aber bitte nicht etwas so Schräges, dass diese echte Moral dann doch wieder im schlechten Licht da steht ... Zuletzt noch etwas zur Umsetzung in die Praxis an die Mädchen: Da nun, wie in dem Beitrag von Frau Belousova dargelegt wurde, ein Mädchen sowieso nicht wissen kann, ob bei ihm eine solche "vaginale Corona" überhaupt vorhanden ist, ist meine Meinung zu diesem Thema an die Mädchen: Kümmert Euch doch gar nicht um das Problem dieser "vaginalen Corona"! Bevor Ihr mit dem Sex und auch mit den entsprechenden Jungenfreundschaften anfangt, solltet Ihr lieber erst einmal eine Eure wirkliche Emanzipation anstreben und die Euch sehr oft anerzogene Leibfeindlichkeit überwinden und echte Freude an Eurem Körper haben! Schaut doch mal in die Gedanken über den Nacktradeltag und seht Euch die Fotos an! Wäre das nichts, mal bei so etwas oder bei vergleichbar "Verrücktem" mitzumachen – oder, wenn es das nicht gibt, dass Ihr Euch mal mit den Jungen zusammen setzt, die an Eurer Ehre und an Eurer emanzipierten Moral Interesse haben und Euch dabei beschützen wollen, dass Ihr also mit denen zusammen mal so etwas organisiert? Und dann einen Antrag ans Ordnungsamt machen und den Antrag auch gut begründen, und etwa eine Kopie des Beitrags in der WELT über das Jungfernhäutchen beilegen mit der Antwort! Und zu diesem Leserbrief: Ich rechne damit, dass der natürlich an Ihnen abprallt, denn eine echte Sexualmoral ist in unserer dekadenten Gesellschaft nun einmal nicht erwünscht, weder von den Medien, noch von der Religion, noch von den Pädagogen. Mir bleibt also vorerst nichts anderes übrig, als ihn zusammen mit Ihrem Beitrag ins Internet zu setzen unter https://basisreli.lima-city.de/hymen.htm . Vielleicht findet ihn da ja doch jemand, der ihn liest. Oder soll ich den Leserbrief auch mal an den Chefredakteur schicken und ihn darüber informieren, welch mieser Journalismus bisweilen in der WELT vorkommt? Mit den besten Grüßen! Ihr und Euer M.P. Und jetzt zum "alten
Stichwort": Es ist wie bei Titeln und Orden: Es sollten nur die darüber lachen, die so etwas (noch) haben. Über den Zusammenhang von Moral und Jungfernhäutchen wird viel diskutiert und auch gespottet ("Die Moral hängt doch gewiß nicht von einem Häutchen ab!"). Wie bei anderen Eigenschaften, die man haben oder nicht haben kann (so Titel, Orden und Ehrenzeichen, Verdienstmedaillen), sollten sich nur diejenigen an dem Spott beteiligen, die die betreffende Eigenschaft tatsächlich (noch) haben oder zumindest sinnvoll in ihrem Leben eingesetzt haben, ansonsten klingt das Ganze vielleicht doch eher nach Komplexen und nach Neid, denn hinter dem Jungfernhäutchen verbirgt sich wohl mehr als eine belanglose Schleimhautfalte: Wenn wir bedenken, mit wie viel fragwürdigem Gefühl und noch mehr Dummheit es manche losgeworden sind, so kann es - zumindest ab einem gewissen Lebensalter - durchaus bewusstes Kennzeichen eines besonders bewussten Lebenskonzepts sein. Ein Problem ist sicher das des Sinn und Zwecks des Jungfernhäutchens überhaupt. Voreilig wird bisweilen gesagt, dass es biologisch zu nichts nutze und demnach also überflüssig sei. Doch sind wir heute in der Zeit größeren Naturbewusstseins vorsichtig mit vorschnellen Urteilen: Wohl nichts, was die Natur in der Wechselwirkung von Mutation und Selektion im Laufe der Jahrmillionen je geschaffen hat, ist auch wirklich bedeutungslos, selbst wenn es bisweilen zunächst so scheint. So schnell schafft die Natur nichts, was nicht auch einen Sinn hätte. Da es in der Natur eigentlich nichts gibt, was nicht auch irgendeinen Sinn hat oder zumindest hatte, taucht natürlich die Frage auf, welchen Zweck das Jungfernhäutchen hat oder zumindest hatte. Eine plausible Lösung könnte sein, dass hierdurch bei kleinen Mädchen der Scheideneingang abgeschlossen und die Scheide vor Infektionen geschützt wird. Wir müssen ja bedenken, dass Kinder - ob mit Pampers-Windeln oder auf welcher urzeitlichen Unterlage auch immer, irgendwann immer einmal in ihrem eigenen Kot liegen und damit der Gefahr von Infektionen ausgesetzt sind, und gerade bei kleinen Mädchen wäre ja sozusagen im Zusammenhang mit der Scheide ohne Jungfernhäutchen alles ausgesprochen offen. Und heute hat sich aus diesem unmittelbaren Zweck eben ein mittelbarer ergeben, es könnte also eher indirekt notwendig sein. Infrage käme etwa ein sozialer Aspekt. Bei der Weitergabe von menschlichem Leben kommt es nämlich nicht nur auf Zeugung und Geburt an, sondern auch auf die Sorge für bereits existierendes Leben. Und wie überall bei Lebewesen finden wir auch bei den Menschen zunächst einmal nicht nur den seit unserer tierischen Vergangenheit offensichtlich angeborenen Drang, gerade irgendwelche Nachkommen zu produzieren und großzuziehen, sondern auch die Vorsorge, einerseits Inzest zu vermeiden und andererseits nach Möglichkeit zu verhindern, dass die eigene Fürsorge für fremdes Erbgut verschwendet wird. Bei den Müttern ist solche Vorsorge immerhin recht einfach, sie wissen ja, wen sie da in die Welt gesetzt haben, dass es sich also um ihr Kind handelt. Doch für die Väter ist das schon komplizierter, gibt es da nicht immer eine ungewisse Zeitspanne zwischen Zeugung und Geburt? Kann sich ein Männchen - falls es sein Weibchen nicht dauernd unter Beobachtung hat, und das ist in der Praxis ja unmöglich - wirklich sicher sein, dass das Kind, das es da großzieht, auch wirklich sein eigenes ist - und nicht das eines anderen? Sollten da die menschlichen Männchen wirklich nur auf die Aussagen oder gar Ausflüchte der Weibchen angewiesen sein? Könnte es nicht sein, dass das Jungfernhäutchen in Verbindung mit einer gesteigerten Vernunft (wozu haben wir denn das große Gehirn?) tatsächlich dazu dient, einem Männchen zu signalisieren, dass ein bestimmtes Weibchen nur sein eigenes Erbgut weiterzugeben bereit ist und dass sich daher seine Sorge um dieses besondere Weibchen auch wirklich lohnt? Ob sich die
Natur das alles nun wirklich so gedacht hat,
wissen wir natürlich nicht (keiner war dabei!),
auf alle Fälle sollten wir uns nicht so einfach
über Dinge der Natur, die nun einmal da sind,
großspurig und ohne wirklich gute Begründungen
hinwegsetzen! Machen wir also lieber mit den
Gegebenheiten der Natur mit, wenn sie nun schon
einmal da sind! Ob der Frauenarzt
das Jungfernhäutchen erkennen kann? (Diese
Frage wurde mir einmal gestellt.) Dazu nur so
viel: Da hatten einmal Freunde gebeten, ihre
Tochter mit dem Auto zu einem Frauenarzt zu fahren
wegen einer Pilzinfektion (wie es sich später
heraussstellte). Und wie es der Zufall wollte,
bekam ich in einem unbeobachteten Moment an der
Rezeption die Patientenkarteikarte ganz kurz zu
sehen. Und da hatte der Arzt eingetragen: "Hymen
intactum", also "Jungfernhäutchen intakt".
Natürlich habe ich das dem Mädchen gesagt - und
nur ihm. Ob das Vorhandensein des Jungfernhäuchens
auch jemand anderes als ein Frauenarzt feststellen
kann? Ich weiß es nicht - es gibt da einige
Gerüchte und dazu auch wieder Gegenmeinungen ...
Es gibt ja auch noch andere Gründe für ein
Mädchen, keinen Sex zu haben als die Angst vor dem
Verlust des Jungfernhäuchens: Etwa der, nicht die
Unbefangenheit gegenüber Männern zu verlieren oder
auch nicht mit etwas anzufangen, woraus unter
Umständen eine Art Sucht entstehen kann ohne den
richtigen Partner, der immer "dazu" da ist. "Aber der Wert eines Menschen hängt doch nicht von so einem Häutchen ab!" Dazu aus dem Gespräch 3 zwischen Beatrix und Martina aus dem Buch "Spaß an der Moral": Aus Beatrix: Ich würde mal sagen, das ist ein ziemlich oberflächliches und sogar dummes Argument und das wird auch nicht besser, wenn es immer wieder breitgetreten wird. Genauso könnte man ja auch sagen, dass der Wert eines tollen Fahrrads nicht von so einem kleinen Metallstöpsel im Wert von noch nicht mal einem Euro abhängt. Aber stehe mal ohne so einen Metallstöpsel - gemeint ist hier ein Reifenventil - mitten in der Prärie, weil es irgendwie verloren gegangen ist, da merkst du schon, was selbst eigentlich ganz unbedeutende Teilchen für einen Wert haben können! Es kommt, wie so oft, eben auf den Gesamtzusammenhang an. Martina: Und was soll an dem Jungfernhäutchen nun so Wertvolles dran sein, bitteschön? Beatrix: Na, das geht ja nicht einfach so kaputt, da ist ja wohl immer schon einiges passiert! Und ein intaktes Jungfernhäutchen kann sehr wohl ein Indiz dafür sein, ob ein Mädchen einfach dem hinterherläuft, was angeblich alle machen, egal ob vernünftig oder nicht, oder ob es nachdenkt und erst einmal die ihr anerzogene Leibfeindlichkeit überwinden und ihre Unschuld und Unbefangenheit und schließlich auch eine vernünftige Partnerschaft erleben will. (Anmerkung: Das mit der Jungfernschaft kann jeder Frauenarzt erkennen, und ich habe auch erlebt, dass ein Arzt das in in seiner Akte vermerkt hat mit - auf lateinisch natürlich..). Die Jungfernschaft ist also noch längst kein alter Hut, mit deren Sinn geht es jetzt erst richtig los, wenn man wirklich emanzipiert ist und also auch darüber reden und wirklich frei sein kann! Und man braucht bei alldem ja nun wirklich nicht langweilig zu sein! Anmerkung: Das Problem der Jungfernschaft ist ja heute wohl, dass gerade die Mädels in ihrer anerzogenen Leibfeindlichkeit überhaupt nichts damit wie auch mit der ganzen Unschuld anfangen können und sie daher als ein lästiges und altmodisches Relikt anzusehen, das man so schnell als möglich überwindet. Und wie leicht könnte man sie doch dazu bringen, sie als etwas Positives anzusehen, das es erst mal - in einer Phase der Ästhetik - zu erleben gilt und daß sie etwas lebenslang verpassen, wenn sie das nicht erleben. Und die Jungens davon zu überzeugen, ihnen genau dabei zu helfen. Daher auch das Konzept von basisreligion mit dem Spaß an der Moral und an der Nacktheit. Der Optimist sieht immer das Positive: Immerhin kann ein Mädchen sozusagen beweisen, was war und was eben nicht war. Das ist eine Aufforderung der Natur an die Mädchen: Schaut euch die Männer genau an und denkt nach, ob sie erst einmal wirkliche Partner sind! Immerhin geht ja diese Sorge keinesfalls nur auf Kosten des Weibchens. Denn auch es ist bei seiner Partnersuche nicht auf ein völlig unkalkulierbares Risiko angewiesen. Dank des Jungfernhäutchens kann es ja durchaus mehrere Männchen in vielerlei Weise in einer Phase der Ästhetik (also mit Enthaltsamkeit) testen (also nicht nur wie vermutlich beim großen Gandhi im Hinblick auf Partnerschaft und Gefährtesein, sondern auch auf die typisch menschliche Orgasmus-Reaktion hin), ohne dass das Männchen, das von ihm schließlich für Dauerpartnerschaft und Kinderaufzucht ausgewählt wird, irgend etwas merkt, was da alles im einzelnen noch getestet wurde. Und schließlich hat die Natur auch noch dafür gesorgt, dass sich das weibliche Geschlechtsteil mit dem Jungfernhäutchen zwischen den stärksten menschlichen Muskeln befindet, so dass ohne Einwilligung des Weibchens oder sogar ohne sein Zutun da im Grunde nichts geschehen kann. Es scheint also sogar auch hier eine Veranlagung zu einer gewissen natürlichen Moral zu geben! Natürlich liegt es im Sinn aller Establishments - und nicht nur solcher urzeitlicher Gesellschaften - zu verhindern, dass sich die nachwachsenden jeweiligen Mitglieder dieser Zusammenhänge auch wirklich bewusst werden. Denn das könnte ja dazu führen, dass sich einerseits die Weibchen die zunächst als besonders annehmbar erscheinenden Männchen - und das sind oft die ranghöheren - auf etwaiges leeres Imponiergehabe hin genauer ansehen und testen und andererseits sich die niederen Männchen weigern, für Weibchen und Nachwuchs zu sorgen, soweit nicht wirklich klar ist, dass es das eigene Weibchen und der eigene Nachwuchs ist. Daher werden alle diese Fragen seit jeher nur zu gern mit Tabus belegt, das alles hat einfach kein Thema zu sein. Auch hier sehen wir: Wirkliche Moral kann es nur geben, wenn sinnlose Tabus des Denkens und Redens zerbrochen werden! Das Problem der Überprüfung, ob das Jungfernhäutchen noch vorhanden ist, scheint auch mit diesen unverständlichen Tabus zusammenzuhängen. Denn einerseits pflegen jungfräuliche Mädchen recht schnell und überzeugend zu bekennen, wenn sie noch Jungfrau sind, andererseits haben Mädchen auch selbst Spaß daran, im Rahmen verspäteter Doktorspiele einem Vertrauen erweckenden Freund dies direkt zu zeigen (nicht zu beweisen!). Sie tun das oft sogar schon von sich aus, warum auch nicht? Wer erst einmal stolz auf etwas ist, weil eine eigene Leistung dahinter steckt, der will auch den Grund dieses Stolzes nicht mehr verbergen - zumindest demjenigen gegenüber, der dafür für würdig befunden wird und der dies zu schätzen weiß. Sehen wir daher das Problem des Jungfernhäutchens einmal anders: Ist es nicht das Körperteil(chen) der Freiheit und des Durchblicks, der Emanzipation von innen heraus und der Menschenkenntnis? Was kann "frau" nicht alles bei der Suche des geeigneten (Lebens-)Partners tun und lassen, ohne dass diese Hautfalte auch nur im entferntesten dabei berührt ist! So hat sie wirklich die Chance einer Female Choice! Die Scham, hinter der sich ein Mädchen verbirgt, kann ja immerhin auch Zeichen von raffinierter Heuchelei sein, das Jungfernhäutchen gibt dagegen die Wirklichkeit wieder! (Die Deutung des Jungfernhäutchens als Kennzeichen des höheren Bewusstseins ist übrigens ein gutes Beispiel, wie man die Dinge dieser Welt sehen kann: Der Pessimist <oder wohl eher die Pessimistin> sieht immer nur die Nachteile und klagt darüber, wie man <oder "frau"> etwa wegen irgend etwas von Natur aus benachteiligt ist, der Optimist oder die Optimistin sieht die Vorteile und freut sich über die Möglichkeiten, was sich alles gerade deswegen mehr machen lässt <siehe die "Früchte" in der Adam-und-Eva-Erzählung>, und er oder sie kann sogar beweisen, dass es auch immer dabei geblieben ist!) Vermutlich ist für viele Menschen heute ein Verhalten mit solchem Bewusstsein eine absolute Provokation. Doch das ist nicht neu. Zu Zeiten der frühen Kirche starben manche junge Christinnen lieber den Märtyrertod, weil sie sich weigerten, sich von einem angeordneten Mann entjungfern zu lassen zum Zeichen, dass sie auch tatsächlich nicht mehr dem christlichen Glauben anhingen. Der Kirchenvater Ambrosius (um 339 - 397) erzählt so von einem solchen Glaubenstest; allerdings zieht das betreffende Mädchen lieber die Entjungferung vor, weil sie nun einmal leben möchte. Immerhin wird sie in jeglicher Hinsicht von einem jungen Christen durch eine Verkleidungsaktion wenigstens zunächst einmal gerettet (siehe die komplette Erzählung unter Märtyrer). In alten Messschemata finden wir übrigens noch Texte zum Gedenken an Heilige, die Jungfrau und Martyrerin waren. (In Notsituationen kommt es gewiss zu anderen Verhaltensweisen, die dann auch angebracht und menschlich und vernünftig sind. So scheint es auch schon immer bei Männern das Verlangen zu geben, ohne irgendwelche Bedenken und weitere Fragen als Ersatz einzuspringen, wenn etwa der Partner einer Frau gestorben oder umgekommen ist. Und das geschieht dann keineswegs nur aus Barmherzigkeit! Die Natur steht gewiss nie im Gegensatz zu wirklich christlichen Verhaltensweisen.) Anmerkung: Ich stecke auch hier in einem Dilemma: Schreibe ich das so deutlich, stoße ich vermutlich alle diejenigen vor den Kopf, die anders gehandelt haben (siehe allerdings das Problem der Schuld), verzichte ich auf die Deutlichkeit, so werde ich schuldig, wenn Nachwachsende auch wieder "so" handeln, weil sie nichts Genaues wissen. Anmerkungen:
Auch und gerade für die vaginale Selbstbestimmung ist das Jungfernhäutchen von Bedeutung! *** Dazu der Mailwechsel mit Besuchern
der Website: Erst mal ein
männlicher Besucher: Wenn Du auch der Meinung bist,
dass es schön wäre, wenn es gleichgültig wäre,
ob eine Frau Jungfrau ist oder nicht, dann
solltest Du das vielleicht besser den Männern
klar machen und sie dazu bringen ihren
Jahrtausende alten Zopf endlich abzuschneiden,
anstatt die Frauen damit weiter zu belästigen.
Bedenke bitte, dass die Frauen seit
Menschengedenken unter den Machenschaften der
Männer gelitten haben und jetzt, da sie endlich
ein wenig Freiheit geschnuppert haben, werden
sie sich ganz sicher nicht noch einmal in eine
Zwangsjacke stecken lassen. Ich jedenfalls stehe
auf der Seite der Frauen und finde es gut, dass
sie sich gegen eine Bevormundung durch die
Männer wehren. Übrigens, den Hymen gibt es auch
bei den Tieren nur weniger ausgeprägt. Das
scheint aber keinen Religionsoberen zu scheren.
Natürlich haben junge Menschen
ein großes Interesse an einer „hohen Moral“ aber
das hat weder etwas damit zu tun ob deren
Geschlechtsorgane intakt sind oder nicht,
sondern eher ob sie von anderen ehrlich und gut
behandelt, oder missbraucht werden. Natürlich sind nicht alle
Menschen schlecht, sie werden ja nicht schlecht
geboren. Doch sehr viele von ihnen werden falsch
oder auch schlecht erzogen und genau hier muss
eine Verbesserung vorgenommen werden, damit sich
die Menschheit nicht eliminiert!
Antwort von basisreligion:
Wer sagt denn, dass das die
Frauen auch als Jahrtausende alten Zopf
empfinden? Und ich rede hier nicht von
dieser Jungfernschaft wie bei vielen Moslems, wo
sie wirklich ein unverstandener Zwang ist,
sondern von einer, die Kennzeichen einer hohen
Moral ist, also dass „Frau“ oder besser
„Jungfrau“ pfiffig ist und Menschenkenntnis
hat, nicht auf Lügen hereinzufallen, weil sich
einer das Geld für den Puff sparen will und
damit protzen will, wie viele Jungfrauen er
geknackt hat. Wenn ich mir ein Mädchen
vorstelle, nahtlos braun, rasiert und auch noch
Jungfrau, wenn das nicht ein Hinweis auf eine
Geisteshaltung ist, offen, und unverklemmt, doch
gleichzeitig mit einer hohen Menschenkenntnis
und hohen Idealen! Und Du deutest es ja schon an: Auch ich würde im Übrigen hier den Schwarzen Peter weniger den Mädchen zuschieben, sondern deren Erzieher, ja der ganzen sonstigen Gesellschaft. Sie haben es einfach nicht geschafft, den jungen Menschen ein überzeugendes Moralmodell beizubringen, das den Mädchen auch Spaß macht und ihnen Selbstbewusstsein bringt und auch in der Praxis des Lebens funktioniert. Und statt in sich zu gehen und einzusehen, wie sehr sie als Pädagogen unfähig waren, sagen sie jetzt, dass das alles nicht so wichtig ist... Wie war das doch in der Äsopschen Fabel vom Fuchs und den Weintrauben? Nein, der Fuchs konnte nicht gestehen, dass er gar nicht an die Trauben herankam, er gab vor, dass sie ihm zu sauer waren...
Und zu einem Mailwechsel einer jungen Frau: Eine junge
(türkisch-deutsche) Besucherin hat mir in ihrer
ersten Mail geschrieben, dass sie das Wort
"Jungfrau" gesucht hätte. Und sie hat mir dazu
geschrieben, dass sie das alles als junges Mädchen
sehr locker sah, auch mit den Tampons und ihrer
Mutter nicht glauben wollte, die davon abgeraten
hatte. Und jetzt sieht sie ihre Mutter von mir
unterstützt, wenn auch aus einem anderen Grund: So
kann sie immer nachweisen, was sie mit den Männern
gehabt hat, mit denen sie etwas unternommen hat.
Und dass das Jungfernhäutchen sozusagen eine
Aufforderung der Natur (oder Gottes) ist: Mach
was, aber denke nach!
Sie schrieb mir
auch, dass sie vor etwa 4 Jahren bei einer
Frauenärztin gewesen sei und die hätte gesagt,
dass "es" noch da ist, doch "stark geweitet",
klar, von den Tampons. So folgenlos sind die also
doch nicht, wie uns die Werbung immer einredet.
Anhang: Reparatur des Jungfernhäutchens insbesondere für islamische Mädchen. Zunächst einmal ein persönlicher Brief an moslemische Mädchen, die ja auch meine Schülerinnen sein könnten: Liebe Nilgün, liebe Aische, liebe Sevgi! Vielleicht seid Ihr auf diese Website gestoßen, weil Ihr "in einem Problem" Hilfe sucht? Offen gesagt: Eine echte und wirklich gute Lösung gibt es einfach nicht mehr, wenn das Jungfernhäutchen erst einmal durch Geschlechtsverkehr "kaputt" ist. Jetzt ist alles nur noch Schadensbegrenzung und Flickwerk. Bevor Ihr nun damit beginnt, das anzuleiern, solltet Ihr Euch einmal fragen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass Ihr jetzt in dieser nun wirklich blöden Situation seid? Da gab es doch ganz strenge moralische Forderungen und so dämlich seid Ihr doch für die gar nicht, doch irgendwie fehlte ein vernünftiges Konzept, wie man mit Jungen und mit der ganzen Sexualität überhaupt umgeht. Vermutlich seid Ihr schließlich auch für jedes Konzept völlig unzugänglich gewesen, weil Ihr der Meinung wart, dass Ihr irgendeine Information über das alles gar nicht nötig hättet, als Moslem und mit Kopftuch seid Ihr sowieso etwas Besseres. Und eine solche Haltung nennt man schlicht Eingebildetheit oder Arroganz - und man wird dadurch blind für die Wirklichkeit und fällt natürlich bei Gelegenheit rein, klar, "Hochmut kommt vor den Fall", sagt ein altes deutsches Sprichwort! Doch es gibt auch ein anderes - diesmal lateinisches - Sprichwort "Mundus vult decipi" ("die Welt will betrogen werden"), also wenn die Welt um uns schon so ver-rückt ist, dann fädeln wir eben etwas ein! Doch bevor Ihr das tut, solltet Ihr erst einmal überlegen: Wenn Ihr später einmal selbst Töchter habt, dann geht vermutlich das Spiel von Neuem los. Und was bei Euch schon nicht ideal war, ist vermutlich dann auch nicht ideal. Am besten wäre es natürlich, man könnte mit dem eigenen Mann über die ganze Thematik reden und überlegen, was man anders in der Erziehung machen könnte, damit den eigenen Töchtern diese Probleme einmal erspart bleiben.... "Das geht alles nicht mit einer Erziehung, das klappt doch nie mit den jungen Mädchen! Denn wenn die nicht die strenge Hand haben, wenn man auf die nicht dauernd aufpasst, wenn man die nicht einsperrt, dann passiert das nun einmal, weil es in ihrer Natur liegt!" So ein Blödsinn! Für wie schlecht haltet Ihr Euch eigentlich, dass Ihr solchen Quatsch nachplappert? Seht einmal: Auch ich sollte auf meine Schwester aufpassen, als ich etwa 16 und sie 14 war, klar, meine Eltern hatten auch Sorge, genau dieselbe Sorge wie Eure Eltern. Doch ich bin nicht hingegangen und habe ihr hinterherspioniert und den Jungen oder Männern, mit denen sie sich unterhielt, hinterrücks eins über den Kopf gegeben. Dafür war ich erstens zu schwach und zweitens zu bequem, und außerdem ist das keine elegante Methode, sondern etwas primitiv. Doch ich war deswegen nicht untätig, sondern habe etwas anderes gemacht: Da wir ein gutes Verhältnis miteinander hatten, konnte ich mit ihr jedenfalls vernünftig reden (unsere Eltern hätten das nie gekonnt, dafür waren sie einfach zu verklemmt und weltfern dafür). Und ich habe ihr, längst bevor sie überhaupt an Freunde dachte, etwa erzählt, wie meine Freunde über die Mädchen reden, die sich so einfach "knacken" lassen, seht Euch einmal das Gespräch 2 zwischen Beatrix und Martina an und dass eine vernünftig Moral genau das ist, was die wirklich vernünftigen Männer nämlich wollen. So blöd sollte doch meine Schwester nicht sein, dass sie solch eine Vergackeierei nicht merkt und da auch noch mitmacht. Und sozusagen als "Zückerchen" habe ich ihr auch noch gesagt, was sie stattdessen machen kann, was auch irre ist, wie sie aber nicht reinfällt und wie sie herauskriegt, was sie für Jungen vor sich hat und was bei Jungen als ganz toll und cool empfunden wird - siehe etwa das Gespräch 35! Natürlich kann ich damit nicht erreichen, dass sie später einmal den Mann heiratet, den man ihr vorschreibt (à la arrangierte Ehe), doch ist sie schließlich weder mein Besitztum noch das meiner Eltern noch das irgendeiner Kultur. Sie muss schon selbst herausfinden, wer für sie infrage kommt - Hauptsache ist doch, der Mann ist in Ordnung und verarscht sie nicht und beide kommen miteinander klar. Und alles, was ich tun kann, ist, ihr zu helfen, dass sie den findet! Was sie nun im einzelnen gemacht hat, weiß ich nicht, doch ich meine, sie hat "durchgehalten"! Und wenn wir heute nach über 40 Jahren wieder einmal mit Freunden (auch mit Frauen) zusammensitzen und über die Thematik reden, ob man durch passende Erziehung bei den Mädchen hier etwas vorsorgen kann, und alle auf mir herumhacken, dass ich weltfern sei, dann ergreift sie für mich Partei, dass ich eben für sie ein richtiger Bruder war und als einziger schon damals vernünftig mit ihr geredet hätte... Und ich kann mich beruhigt verziehen, denn sie erklärt den Freunden viel besser als ich, was den Mädchen einfach fehlt, nämlich ein Bruder, der so wie ich mit ihnen redet... Und es muss ja nicht immer nur der Bruder sein, es kann der Vater sein oder auch ein Lehrer, ja ein Seelsorger... Doch leider sind die eben entweder zu weltfern und kennen auch keine Verantwortung. Die geben sich zwar oft sehr lieb und hilfsbereit, doch sie denken nur an ihren Glauben und an ihren Gott (oder Allah) und finden bisweilen sogar den Terrorismus gut und übersehen dabei, was wirklich gut und sinnvoll für die Menschen ist. Doch jetzt die Adresse für die "Reparatur"! In einem Bericht in der Jugendzeitschrift BRAVO (ich bekam eine Kopie davon ohne Datumsangabe) wird das zerstörte Jungfernhäutchen eines türkischen Mädchens als Aufhänger genommen, dass ein Professor Grünberger in A-1080 Wien, Lange Gasse 74, den operativen Eingriff für 700 bis 1.300 DM vornimmt. Laut "Bravo" muss man allerdings nicht gleich immer nach Wien fahren, auch bei einer Profamilia-Beratungsstelle kann man Adressen von Ärzten "in der Nähe" erfahren. Und wie ich erfuhr, handelt sich bei so manchen Unterleibsoperationen junger moslemischer Mädchen in unseren Krankenhäusern schlicht und ergreifend um die Reparatur von Jungfernhäutchen - abgerechnet als irgendeine Krankheit über unsere Krankenkassen... Eine ideale
Lösung ist das natürlich alles nicht! Wir sollten
uns allerdings nicht über den Betrug und die Heuchelei, die hier
laufen (Frauen gegen Männer?), aufregen, sondern
besonders Moslems sollten sich einmal überlegen,
inwieweit das alles nicht systembedingt ist, also
sozusagen zum Islam
gehört, inwieweit der Islam nicht durch solche
Tricksereien erst realistisch und lebenspraktisch
wird.... Wie war denn eigentlich die Vorgeschichte
einer solchen Reparatur? Da war ja doch erst
einmal so eine Entjungferung!
In dem betreffenden BRAVO-Artikel wird kurz
erwähnt, daß es passiert war, als ein
Junge das Mädchen in seinem Auto von einer
Tanzveranstaltung nach Hause fuhr, den Jungen hat
das Mädchen hinterher nie wieder gesehen, es
handelte sich also um eine typische
Überrumplungssituation, bei der das Mädchen schon
mitgemacht hatte. Die Frage stellt sich also, wie
konnte es denn zu so etwas kommen überhaupt kommen
konnte? Solch eine Überrumpelung
passiert doch nicht von ungefähr? Da hatte doch
auch das Mädchen ganz offensichtlich irgendeinen
Schrott im Kopf und nicht wirkliche Moral, denn
dann hätte es dem Jungen ganz anders auf die
Finger gehauen! Lief da nicht schon längst etwas
falsch, daß das Mädchen gar nicht bewußt eine
wirkliche Moral leben
konnte? Und wir brauchen doch nicht lange zu
suchen: Statt eines Konzepts für die wirkliche Liebe junger Menschen gab
es doch immer nur Tabus
und Verbote und
schließlich Ängste und
Zwänge - und die sind
nun einmal untauglich für eine vernünftige
Lebensbewältigung. Jedenfalls sind die Probleme
und die Heuchelei,
die mit der "Reparatur" verbunden sind, "damit"
vorprogrammiert. Mehr dazu siehe
auch unter Entjungferung! Die meisten Religionen lassen hier die jungen Menschen vollkommen im Stich! Und das ist System, denn nicht nur der Frauenarzt, der das Jungfernhäutchen repariert, verdient an Deinem Problem, auch die Religionen profitieren schließlich von den Problemen der Menschen! Ob nun insbesondere in den Religionen, in denen soviel Wert auf eine Jungfräulichkeit vor der Ehe gelegt wird, also etwa im ISLAM, überhaupt eine Erziehung zu wirklicher Moral möglich ist, daß also junge Menschen realistische Konzepte entwickeln können, die wirklich eine Stütze sind und auch halten, damit eine solche Entjungferung gar nicht erst passiert, wage ich zu bezweifeln. Denn die meisten Religionen sind nun einmal typische (negative) Patriarchate oder Macho-Gesellschaften, die mit dem selbständigen Denken der Menschen nichts im Sinn haben und in denen daher auch eine Moral von einem ich-gesteuerten Gewissen her (was nun einmal notwendig ist, um "das" zu schaffen) einfach nicht vorgesehen ist, weder für die Männer und erst recht nicht für die Frauen. Weder bei uns im Christentum noch im Islam gibt es etwa wissenschaftliche Forschungen, wie es zu solchen Überrumplungen und Verführungen kommen kann und welche Strategien es gibt, diesen sinnvoll entgegenzuwirken, wenn man einmal von dieser Website basisreligion absieht. Schauen Sie doch einmal in ein islamisches Buch (hier in die Ausführungen Koran und Sexualerziehung) oder in ein Lehrbuch bei uns (da geht´s bei Sexualpädagogik ja nur um die Information über Geschlechtskrankheiten und Verhütungsmittel - und die Kirche weiß gar nichts!) Der Unterschied zwischen dem Christentum (wie es sich heute gibt) und dem Islam ist schließlich nur, daß man es bei uns laufen läßt und alles mit einem so genannten christlichen Liebesgebot zudeckt, während im Islam so getan wird, als ob es das alles nicht gäbe und wenn es bekannt wird, die Frauen verstößt, etwa in die Prostitution. Beide Wege sind jedenfalls keine Konzepte! Und so passiert dann, was aufgrund so einer Konzeptlosigkeit nun einmal passieren muß... Die Folge sind Schuldgefühle (eigentlich gibt es gar keinen Grund für die, weil man nur an etwas schuld sein kann, was einem vollkommen klar war - und das war es ja nicht) und Gebet um Vergebung, schließlich hat man ja nicht nur Angst, daß die Schande doch noch entdeckt wird, sondern daß man auch noch nach dem Tod das Paradies im Jenseits verpaßt. Das alles ist nun genau im Sinn typischer Religionen: Sie leben - sozusagen als Schmarotzer - von den irrationalen Ängsten der Leute und tun alles, damit es diese Ängste gehörig gibt, je mehr desto besser für die ganze Religion! Und wenn es nur das wäre, da könnten wir als Nichtmoslems vielleicht sogar noch darüber lächeln und sagen: "Selbst schuld, wenn man sich von einer solchen Religion so vereinnahmen läßt". Doch diese Ängste sind letztlich auch noch ausgesprochen gemeingefährlich für die ganze Menschheit: Denn ein möglicher Ausweg aus der Schande außerehelicher Entjungferung ist auch die Sühne als lebende Bombe in einem Selbstmordanschlag - siehe Terrorismus! Und der größte Ärger für diese patriarchalische Religion wäre natürlich, wenn sich die Aufklärung herumspricht, daß dieser ganze Glaube eine mehr linke als rechte Augenwischerei ist, damit sich junge Menschen für die Interessen irgendwelcher alter Leute opfern... Alles nur Sittenverfall infolge des Einflusses westlicher Dekadenz? Daß ich nicht lache! Als ich vor etwa 30 Jahren im Iran war, erzählten mir Leute ungefragt, daß die Krankenhäuser voll lägen von jungen Frauen entweder wegen Abtreibungen oder wegen der Reparatur des Jungfernhäutchens... "Ach, auch das alles rührt nur von der Berührung mit dem Westen her, dem man nun jedoch dank der islamischen Revolution dort nun Einhalt geboten hat!" "So ein Unfug - gar nichts hat sich dort geändert, nur dort sind seitdem viele Menschen umgekommen und man trägt jetzt eben Schleier" und es werden dort nach Aussagen Einheimischer die wüstesten Partys auf der ganzen Welt gefeiert, siehe meinen entsprechenden Reisebericht von 1972 und 1973! Natürlich kann man so etwas immer mit dem Einfluß von woandersher behaupten, um nicht eingestehen zu müssen, daß man mit der ganzen Verklemmtheit und Leibfeindlichkeit und Enge auf dem Holzweg ist... Schauen wir uns doch einmal die Wand- und Deckengemälde in den alten Schlössern in der Wüste östlich von Amman in Jordanien an, denken wir an die alten Haremskulturen gerade auch in den islamischen Ländern - alles nur Einfluß aus dem Westen? Es bleibt dabei, die einzigen Religionen, in denen es um die Freiheit und Emanzipation des Menschen und um ein ich-gesteuertes Gewissen geht, mit denen man also auch vernünftig leben kann, sind bisher nur die jüdische und die christliche Religion - allerdings von ihren ursprünglichen Ideen her und nicht von der jeweiligen Dekadenz-Form, wie wir sie heute kennen. Denn nur in wirklichem jüdischen und christlichen Glauben ist Gott für den Menschen da - und nicht der Mensch für Gott! Eigentlich müßte man ganz von vorne anfangen - entsprechend www.basistheologie.de ! Und mit dem Neuanfang sind wir schließlich alle gemeint - und das wäre wirklich eine Chance, daß wir zusammen finden!
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(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter !