AUFKLÄRUNG ist das Bemühen, in allen Fragen über Natur und Leben Unwissenheit und falsche Vorstellungen durch sachliche Darstellungen zu überwinden. Insofern ist Aufklärung eine Absage an jede Art von Aberglauben und sonstige Manipulation und ein Dienst an der Emanzipation des Menschen und sie steht damit schließlich auch im Gegensatz zu einem veräußerlichten Christentum. Philosophisch gesehen ist sie "die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" mit der Aufforderung: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Kant, siehe auch kategorischer Imperativ). Das Zeitalter der Aufklärung begann etwa Mitte des 18. Jahrhunderts. Ob diese Aufklärung bisher gelungen ist? Ich wage das zu bezweifeln - denn dann gäbe es keine Kriege mehr (siehe Frieden), keine Ausbeutung, keine gescheiterten Beziehungen (siehe Beziehungskisten), keine Prostitution, weil die Menschen zu sich gefunden hätten uns sich als Brüder erkennen und schätzen würden. Zunächst mag das, was wir gewöhnlich unter Aufklärung verstehen, mit dieser philosophischen Aufklärung nichts zu tun haben. Doch wenn wir genau hinsehen, bedingt die eine die andere - wenn wir nur weit genug gehen: Mit Aufklärung werden auch immer noch die Informationen für Kinder und Jugendliche über rein biologische sexuelle Dinge bezeichnet, also über Funktionen wie Geschlechtsverkehr, Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt. Diese Information Kinder und Jugendlicher ist jedoch nur erst Anfang und Voraussetzung einer viel wichtigeren Aufklärung, nämlich derjenigen zu wirklicher menschlicher Freiheit und Emanzipation! Und daher gehört nun einmal das Wissen dazu über die Ambivalenz von alledem im Zusammenhang mit der Mann-Frau-Problematik, über Menschenkenntnis, über echte und falsche Moral im Sinn von Gebrauch und Mißbrauch, über Lüge und Heuchelei und über Strategien, dies alles zu erkennen und zielstrebig im Hinblick auf ein sinnvolles Lebenskonzept zu denken und zu handeln. Kein junger Mensch hat auf Dauer irgendeinen Nutzen für sein Glück, wenn er nur die biologische Seite unserer Sexualität kennt, wenn er etwa weiß, daß ein Penis in eine Scheide eingeführt wird, damit sich dann männlicher Samen und weibliche Eizelle miteinander vereinigen können und daraus dann neues Leben entsteht. Dieses Wissen erhebt den Menschen wohl kaum über das Wissensniveau von Tieren, die es nämlich sozusagen schon von der Natur mitbekommen haben, und wir dürfen uns nicht wundern, wenn etwa Kinder sich hierbei sehr schnell langweilen. Und die Aufklärung über Geschlechtskrankheiten und Verhütungsmittel ist zwar sicher notwendig, bedeutet jedoch keinen Fortschritt gegenüber dem Wissensnotwendigen von Prostituierten und bringt einen Menschen daher auch nicht weiter. Eine vernünftige "Aufklärung im Kleinen" entspricht unbedingt dem Menschenbild der Aufklärung und ist unabdingbar für den einzelnen Menschen zu einer emanzipierten Gestaltung seines Lebens! Erzieher haben mit der Information über die Ambivalenz des Geschlechtlichen, die auf der einen Seite höchstes Glück und auf der anderen Seite tiefste Verletzung und Enttäuschung bedeutet, allerdings die größten Schwierigkeiten, die sich eigentlich nur mit erheblichen Verdrängungen eigener Leichen im Keller erklären lassen. Dabei erweist sich gerade die Unterlassung dieser wichtigeren Aufklärung als äußerst verhängnisvoll, wenn es um die bewußte Gestaltung des Lebens junger Menschen geht. Wir können sogar sagen, daß die rein biologisch-technische Aufklärung eine geradezu kriminelle Manipulation durch Weglassen des Gesamtzusammenhangs und vor allem der Kehrseite ist. Die Vermutung liegt nahe, daß durch die Verhinderung von Informationen dazu immer noch junge Menschen von einer bewußten Gestaltung ihres Lebens abgehalten und sie den jeweils üblichen Klischees - und dabei auch denen der jeweiligen Kulturen - angepaßt werden sollen. Mit wirklicher Aufklärung im Sinne der philosophischen Idee der Aufklärung hat das dann gar nichts mehr zu tun! Aufklärung für junge Menschen - gleich welcher Art - ist eine Aufgabe der Gemeinschaft, denn was haben sie davon, wenn einzelne informiert sind und ihr Leben bewußt gestalten wollen, andere aber nicht (siehe Gruppenzwang)? Es müssen sich Menschen finden, die hier ihre Verantwortlichkeit aus wirklichem christlichen Glauben heraus erkennen und wahrnehmen. Wie sollen zum Beispiel prinzipientreue junge Menschen auf andere prinzipientreue Menschen im Sinn der Zehn Gebote treffen, wenn solche Prinzipientreue nicht Ziel einer Gemeinschaft ist? Siehe auch Frühsexualisierung. (Zur Frage nach dem günstigen Zeitpunkt siehe Kairos.) In diesem Zusammenhang werde ich bisweilen gefragt, ob es überhaupt eine Verbindung von Religion und Aufklärung gibt. Daß unser christlicher Glaube (und damit hängt auch der jüdische Glaube zusammen) erst durch die Aufklärung die Bedeutung erlangen kann, die in ihm steckt, versuche ich in dieser Website basisreligion darzulegen. Und wie ist das mit anderen Religionen, also etwa dem Islam, dem Buddhismus, dem Hinduismus, ist bei denen Aufklärung möglich? Offen gesagt: Ich bin da skeptisch, doch das ist nicht meine Aufgabe! Ein aufgeklärter Mensch kann vor allem auch eine richtige Moral von einer falschen unterscheiden. Und er kümmert sich um die richtige Moral, er lebt danach, nicht nur um deutlich zu zeigen, wo er steht, sondern damit er auch die richtige regelrecht lieben lernt, daß er gegen die falsche immun ist! Machen wir uns nichts vor, nur derjenige der Spaß am Richtigen und Guten hat, der ist auch gefeit gegen das Falsche und Böse! Ob das Leben nach der vernünftigen Moral nun nicht auch zum Streß werden kann? Gewiß, doch ohne Stress läuft vermutlich nie etwas Neues, selbst nicht das Vernünftige. Orientierung sind hier die Zehn Gebote! Mailwechsel zwischen einem Christen, der die Aufklärung ablehnt, und dem Verfasser von basisreligion, dem die Aufklärung gar nicht weit genug gehen kann, weil erst dann der unverfälschte Jesus auferstehen kann! Es handelt sich um die Fortsetzung des Mailwechsels in Entmythologisierung, denn diese paßt besser hierher! Hallo Michael
Möglicherweise machst du das mit *diesen* Mythen ja ganz gut. Deine Ergebnisse bestätigen dich und es leuchtet mir ein.
Ich habe mich buchstäblich Tag und Nacht mit deiner Webseite
auseinandergesetzt. Alles leuchtete mir irtgendwie ein. Und plötzlich
merkte ich, dass mir die Autorität der Bibel zwischen den Fingern
zerbröselte. Dann kann ich gleich alles wegwerfen. Ich stand also vor
der Entscheidung: Entweder ich verliere alles, was mir lieb und teuer
ist, oder ich verliere den Verstand. Das war am Vorabend von Pfingsten.
An Pfingsten wurde mir dann klar (bzw. Gott hat es mir in der Anbetung
gezeigt), dass Menschen rund um die Erde, das heisst fröhliche
Christen, hier und heute erleben, was in dem Bibelbuch beschrieben ist.
Es ist alles wahr.
Nein, du hast überhaupt nichts verstanden. Jetzt will ich dir
mal was erzählen aus meinem Leben:
Und genau dies ist nun der springende Punkt! Wenn man
Dip.-Theol. sein müsste, um Gottes Wesen zu begreifen, dann hätte Gott
(falls es ihn gibt) einen SEHR, SEHR, SEEEEHR SCHLECHTEN JOB gemacht!!!
Das ist in Ordnung und Gott hat grosse Freude an dieser Seite von dir, da bin ich mir sicher. Aber warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen? Es muss ja nicht penetrant sein.
Ich habe eine nette und hübsche vierjährige Tochter.
Das wäre wohl auch besser so, denn wenn man nicht darüber
reden darf, was einen doch ständig bewegt, dann ist ja wohl keine Basis
für eine tragende Partnerschaft gegeben. Da braucht sie noch nicht mal
eine Toreromethode, um das herauszufinden... Also ich habe mit meiner
Angebeteten von allem Anfang über Gott und die Welt geredet. Und weisst
du was? Sie sagt, ich hätte sie in die Freiheit geführt. Ferdinand (Name geändert) Und hier die Antwort von basisreligion: Hallo, lieber Ferdinand! Daß Deine Mail mir nahe geht, kannst Du gewiß sein...und es ist für mich beeindruckend, das zu lesen.. Doch bitte ich Dich zu bedenken: Eine solche Erziehung wie Du haben nun einmal wenige und Dein Gottesbild ist nun einmal auf eine solche Erziehung von Kind an angewiesen... Sollen wir denn alle die anderen, die eine solche Erziehung nicht haben können, außen vor lassen??? Und mit den Millionen fröhlicher Christen... Ob da nicht einiges immer nur so aussieht? Sieh mal, Du hast wirklich Glück, Du bist gesund und hast eine wirklich zu Dir passende Frau gefunden und kannst allerdings nicht voraussetzen, daß das bei Deinen Kindern alles auch so glücklich passiert.... Und sind das denn alles Spinner, die mit unserem Glauben nicht klar kommen??? Und gibt und gab es denn nicht auch genügend glückliche Buddhisten, Moslems und selbst Kommunisten und Nazis? Ob denn auch die beschnittenen Frauen immer nur unglücklich aussehen? Ist so ein äußerer Eindruck denn wirklich ein Beweis? Du mußt doch auch nicht die Glücklichen in einer Weltanschauung befragen, sondern die Opfer und die am Rande, also die gefolterten Hexen, die Ermordeten in Auschwitz (die Mörder waren doch alles Christen - bis hin zu den ukrainischen Wachmannschaften!), die Massakrierten und Vergewaltigten der Kreuzzüge, die geschundenen Sklaven in den Bergwerken in Potosi - Näheres hierzu siehe unter Transzendenz...! Ich habe ja auch einmal gedacht, daß alles so toll mit unserer Kirche ist und war und konnte gar nicht verstehen, warum es einen Luther gab und warum Leute überhaupt evangelisch sind... Doch von diesem Trip bin ich längst runter, und auch Taize ist für viele doch eher ein Atemholen in einer wirren Zeit und in einem wirren Leben oder es sind da wegen einer typischen Naivität noch Illusionen, gelöst ist da aber gar nichts, wenn man nur näher hinsieht... Kann es nicht so sein, daß wir verschiedene Glieder eines Leibes sind (hier kann ich Paulus durchaus nachvollziehen!) und jeder seine andere Aufgabe hat? Dir hat eben Gott eine funktionierende Familie und gleich die richtige Frau gegeben und Du hast damit eben so eine Art "bewahrende Aufgabe" in dem Leib Christi, mich hat er dagegen sehen lassen (auch durchs Studium!), was so alles in diesem Bereich schief läuft und daß etwas geändert werden muß und auch geändert werden kann! Manchmal denke ich, daß Gott zu mir sagt, wenn etwas nicht gleich klappt: "Michael, einerseits will ich, daß sich etwas ändert und andererseits steckt in dir doch noch mehr, du bist einfach noch nicht gut genug und du siehst doch, wie ich dir helfe bei deiner Intelligenz und deinem Engagement, etwas zu machen, also weiter!" - und mir dabei auch hin und wieder einen kameradschaftlichen Tritt in den Hintern gibt! Wen Gott ganz besonders liebt, den treibt er an - wer fördert, der fordert! Und es gibt doch immer wieder verfahrende Situationen, die viele nicht sehen wollen und die man eben erst sieht, wenn man näher hinguckt, wieso hat Gott einen schlechten Job gemacht, wenn das nicht alle sehen? Das Gespräch 2 könnten doch viele sehen, aber sie sehen es nicht - und na ja zu den Lösungen bin ich auch erst gekommen, weil ich mich gegen solche Leute, die nichts sehen wollen, durchsetzen mußte und wollte. Und ich fühle mich da von Gott regelrecht geführt - siehe oben... Also ich brauchte Jesus gar nicht zu entdecken, er war doch immer bei mir! Aber nicht der der Kirchen, sondern der von denen verdrängte aus dem kriminologischen Ansatz! (Und das Menschliche von dem passt ja auch voll zu Deinem Jesusbild!) Ja, vielleicht sind wir tatsächlich Produkte des Zufalls??? Sehen wir das doch mal ganz nüchtern, warum auch nicht! Doch vielleicht kam Jesus, uns zu helfen, daß wir da was draus machen können und nicht in einer kriminellen und tabuisierenden und perversen Gesellschaft immer nur Sklaven und sonstige Opfer werden? Vielleicht meint das Erlösung - Hiinführung zu wirklicher Freiheit und Menschwerdung? So sehe ich sie wenigstens! Und wieso zerstöre ich die ganze Bibel, nur weil ich bei der Sinnspitze vermutlich den Nagel auf den Kopf getroffen habe und die in die heutige Zeit umsetze? Damit kann es doch erst mit der Botschaft erst richtig los gehen! Du weißt, ich halte nichts von irgendwelchen Wahrsagereien und auch nichts von Nostradamus usw. - doch irgendeine Stelle von ihm läßt sich so interpretieren, daß einmal alle Religionen verschwinden werden - außer dem Christentum! Also der Meinung bin ich auch, ich kann mir allerdings nur ein reformiertes, aufgeklärtes vorstellen! Er setzt dafür das Jahr 2500 an, ob er sich da nicht vertan hat mit den Positionen der Nullen, ob es nicht vielleicht auch 2050 sein kann, 2005 ist ja nun schon bald vorbei... Mein Tipp an Dich: Lassen wir unseren Dialog mal eine Zeitlang - vielleicht für ein paar Jahre - ruhen und sehen wir dann weiter. Es muß auch einmal eine Phase der Ruhe geben! Immerhin tüftle ich an den Ideen bald 40 Jahre, und Du erst zwischen Ostern und Fronleichnam 2004, und im Zeitraffer kann man das gewiß nicht alles so leicht verkraften! Und auf ein paar Links mehr oder weniger auf meine Seiten kommt es jetzt auch nicht mehr an, ich habe zur Zeit so zwischen 500 und 600 Besucher allein auf der Titelseite Wörterbuch pro Woche, Tendenz steigend, ich kann also Tee trinken und abwarten. (Interessant ist, daß die bisher hinterherhinkende Titelseite mit dem ballspielenden Paar in den letzten Tagen mehr Besucher hatte - auch heute, irre - und dass auch die Seite mit dem krminologischen Ansatz aufholt. Das sind so ungefähr die Seiten, die ich messe, man ist ja neugierig, ob und wann die fällige Reformation kommt und ob ich "derjenige" bin, der sie anstößt...seine Aufgabe erkennt man doch erst immer hinterher...). Dennoch vielen Dank für Dein Engagement, ich finde das ganz toll! Und ich hoffe, auch andere, die unseren Mailwechsel lesen, haben etwas davon! Beste Grüße Dein Michael Und noch die Frage eines anderen Besuchers: "Unter welchen Aspekt sollte man diesen Satz Beachtung schenken: "Wir müssen ein erneuertes Cristentum haben. Die Welt ist mündig geworden."?" Mit freundlichen Grüssen R. K. Antwort von basisreligion: Es gibt da gewiss verschiedene
Interpretationen und ich weiß nicht, wie derjenige das gemeint hat, der
das gesagt oder geschrieben hat. Wenn ich selbst das sagen würde, und
diese beiden Sätze könnten durchaus auch von mir stammen, dann würde
ich das so meinen: Die Menschen heute denken nicht mehr in Mythen,
Krankheiten kommen also für sie nicht mehr von bösen Geistern,
Fruchtbarkeit kommt nicht mehr durch das Wirken von Göttern, Liebe
kommt nicht mehr durch einen kleinen Gott mit Flitzebogen und Pfeilen,
das Böse kommt nicht mehr vom Teufel usw., die Menschen denken also
"entmythologisiert". Unsere christliche Überlieferung ist allerdings
für Menschen geschrieben, die genau in diesen Kategorien dachten. Wenn
wir die Menschen von heute ereichen wollen, müssen wir auch die
christliche Botschaft erneuern, wir müssen auch sie "entmythologisieren", damit sie das
veränderte Bewusstsein der Menschen wieder erreicht! Dabei bleiben die
Ziele, also vor allem das Wirchlichwerden der Liebe
oder die Abkehr vom Bösen, dieselben wie die der Verfasser der
christlichen Botschaft, nehmen wir einmal an, ihnen ging es auch
wirklich um diese Anliegen des historischen Jesus.
Es geht also genau um den Prozess in dem Schriftwechsel mit Ferdinand.
(Wörterbuch
von basisreligion und basisdrama) |