TERRORISMUS (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)


TERRORISMUS.
Das Problem des Terrorismus ist, daß ein Terror immer einen Gegenterror auslöst nach der Masche "Sardinien", also "Bringst du einen von meiner Familie um, bringe ich einen von deiner Familie um." Und dieser Kampf ist vor allem für einen angegriffenen Staat nicht zu gewinnen, so stark der Staat auch ist. Denn ein Staat ist immer verwundbar, weil es irgendwo immer schwache Stellen gibt. Die Terroristen sind hierbei im Vorteil, sie bestimmen ja einerseits die Ziele und andererseits gibt es immer genügend Nachschub an Selbstmordattentätern, denen der Tod gleichgültig zu sein scheint, während den Menschen der angegriffenen Staaten der Tod eben nicht gleichgültig ist.

Aussichtslose Situation? Es gibt immer einen Weg! Nur man muss ihn finden!

Irgendwo gibt es immer Schwachstellen, irgendwo kann man immer ansetzen!

Bedenken wir: Ein Krieg mit Waffen ist immer eine Angelegenheit typischer Macho-Kulturen: Sowohl der Angreifer als auch der Verteidiger benutzen dabei das typische Macho-Instrumentarium. In gewisser Weise gilt das selbst für unschuldig Angegriffene: Es gelang ihnen eben nicht, durch eine augenfällige Freude am Leben die Angreifer zu überzeugen, dass Frieden doch etwas Schöneres ist. Daher sind Macho-Kämpfer immer irgendwie berechenbar! Und für eine geeignete Soft Power ist schließlich jeder empfänglich!

Und erst recht gilt das auch und gerade für die Terroristen!

Was sind das für Menschen, die sich dazu hergeben, lebendige Bomben zu sein und also sicher zu sterben, wenn sie andere in den Tod reißen?

Steckbrief eines islamistischen Glaubenskämpfers (wir müssen auf alle Fälle zwischen Islam und Islamismus unterscheiden!)

1. Patriarchalische Glaubensstrukturen und männliche Glaubenskämpfer

Auf die typisch patriarchalischen Glaubensstrukturen im Islam weist auch der merkwürdige Jenseitsglaube hin. Ich zitiere dazu einen Beitrag der Tageszeitung DIE WELT vom 13.03.2003:

Jungfrauen für die Märtyrer? Die Erwartungen islamistischer Attentäter könnten auf einem Übersetzungsfehler beruhen.

VON IBN WARRAQ

Im August 2001 strahlte CBS ein Interview mit dem Hamas-Aktivisten Mohammed Abu Wardeh aus, der Terroristen für den Einsatz als Selbstmordattentäter in Israel anwarb. Abu Wardeh sagte damals: „Ich beschrieb ihnen, wie Gott die Märtyrer entschädigt, wenn sie ihr Leben für ihr Land opfern. Gott schenkt jedem 70 Paradiesjungfrauen, 70 Ehefrauen und ewig währendes Glück." Moslemische Gelehrte und westliche Verteidiger des Islam weisen ständig darauf hin, dass der Selbstmord im Islam verboten sei.

Doch hat der Hamas-Sprecher das Wort Märtyrer (shahid) verwendet. Obgleich Selbstmord untersagt ist, wird das Märtyrertum gepriesen, begrüßt und gefordert. Der Prophet Sprach: ,Niemand, der ins Paradies eintritt, wird je wieder in diese Welt zurückkehren wollen, selbst wenn ihm alles geboten würde, mit Ausnahme des Märtyrers, dessen Verlangen es sein wird, auf diese Welt zurückzukehren und zehn Mal um der großen Ehre willen, die ihm zuteil wurde, getötet zu werden." (Sahih Muslim, Kap. 781 & 782) Wie sehen nun die Belohnungen im islamischen Paradies aus? Der Koran wie die Überlieferungen beschreiben sie in allen lustvollen Details. In den Versen 12-39 der Sure 56 steht:

„In den Gärten der Wonne ...Auf golddurchwirkten (?) Sesseln liegen sie (behaglich) einander gegenüber, während ewig junge Knaben unter ihnen die Runde machen: mit Humpen und Kannen (voll Wein?) und einem Becher (voll) von Quellwasser; mit einem Getränk, von dem sie weder Kopfschmerzen bekommen noch betrunken werden; und (mit allerlei) Früchten, was (immer) sie wünschen; und Fleisch und Geflügel, wonach (immer) sie Lust haben. Und großäugige Huris (haben sie zu ihrer Verfügung), (in ihrer Schönheit) wohlverwahrten Perlen zu vergleichen. [....] (und Huris stehen zu ihren Diensten.) Wir haben sie regelrecht geschaffen; und sie zu Jungfrauen gemacht, heiß liebend und gleichaltrig, (eigens) für die von der Rechten . . . ." (Rudi Paret, der Koran, Stuttgart, Kohlhammer 1997).

Moderne Verteidiger des Islam versuchen den offenkundigen Materialismus und die sexuelle Konnotation solcher Darstellungen herunterzuspielen, doch haben selbst orthodoxe moslemische Theologen wie A1 Ghasali (gest. 1111) und Al Ash'ari (gest. 935) „den Sinnesfreuden im Paradies das Tor geöffnet." Diese werden von dem Koran-Interpreten und Universalgelehrten A1 Suyuti (gest. 1505) höchst anschaulich geschildert: „Jedes Mal, wenn wir einer Huri beiwohnen, werden wir feststellen, dass sie eine Jungfrau ist. Ferner wird der Penis eines Auserwählten nie erschlaffen. Die Erektion währt ewig, und das Gefühl, das einen bei der Vereinigung befällt, ist unendlich süß und nicht von dieser Welt. Würde man die Erfahrung in dieser Welt machen, fiele man in Ohnmacht. Jeder Auserwählte [d. h. Muslim] wird 70 Huris heiraten, neben den Frauen, die er auf der Erde geheiratet hat, die alle eine köstlich verlockende Vagina besitzen."

Nietzsche war das Christentum unter anderem so verhasst, weil es „die Sexualität zu etwas Schmutzigem gemacht hat", während im Islam, wie viele meinen, Sexualität positiv besetzt ist. Den Islam jedoch als sexfreundlich zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung aller moslemischen Frauen, da die Sexualität ausschließlich aus männlicher Sicht wahrgenommen wird. Eine weibliche Sexualität wird zwar zugestanden, aber als Teufelswerk verdammt, das zu bekämpfen ist.

Die Wissenschaft verweist schon seit langem darauf, dass diese Jenseitsvorstellungen höchstwahrscheinlich von der darstellenden Kunst inspiriert wurden. Es ist gut möglich, dass Mohammed christliche Miniaturen oder Mosaike vom Garten Eden gesehen und die Engelsgestalten als junge Männer und Frauen verstanden hat. Ein weiterer, sprachlicher Einfluss auf die Metaphorik des Koran sind die Hymnen des Paradieses von Ephraem dem Syrer (306‑373), geschrieben in syro-aramäisch, der Sprache des Ostchristentums, die eng mit dem Hebräischen und Arabischen verwandt ist. Was uns zum faszinierendsten und, falls sich seine Hauptthese als richtig erweist, wichtigsten Buch über den Koran führt: Christoph Luxenbergs „Die Syro-Aramäische Lesart des Koran" (Berlin 2000).

Luxenberg versucht aufzuzeigen, dass sich viele unverständliche Stellen im Koran erschließen, wenn wir die entsprechenden Worte syro-aramäisch und nicht arabisch lesen. Luxenbergs Ansatz hat das Verschwinden der großäugigen Huris zur Folge. Laut Luxenberg verdeutlicht der Kontext, dass Speisen und Getränke dargeboten werden, aber keine Huris. Im Syrischen ist das Wort hur ein Adjektiv und bedeutet „weiß", wobei das Wort „Rebe" implizit mißverstanden wird. Ähnlich sind die perlengleichen Jünglinge aus Suren wie 76.19 nur falsche Lesarten eines syrischen Ausdrucks, der „gekühlte Reben (oder Getränke)" bedeutet, die zu kosten die Gerechten das Vergnügen haben werden.

Aber falls Luxenbergs Lesart stimmt, täten Selbstmordattentäter besser daran, ihrer Kultur des Todes abzuschwören und die Freuden des Sex lieber im Diesseits zu genießen.

Ibn Warraq wurde in Britisch-Indien geboren. Jetzt arbeitet er als Publizist und Schriftsteller. Sein Buch „Why 1 am not a Muslim" erscheint demnächst in deutscher Sprache. Übersetzung: Ruth Keen

2. Patriarchalische Glaubensstrukturen und weibliche Glaubenskämpfer

Ein wenig anders sieht es bei weiblichen Glaubenskämpfern aus. Lesen Sie einmal den Beitrag

Warum Hanadi zur lebenden Bombe wurde -  Oftmals morden Palästinenserinnen, um respektiert zu werden.

aus der WELT vom am 15. Jan 2004.

Hier Auszüge:

"Der Tod schmeckt nach Kirschen, schreibt eine, die es wissen muss.Hiba Darachme (19), Selbstmordattentäterin aus Jenin, beschreibt ihrer Nachfolgerin Hanadi Jaradat auf Seite sechs des Magazins "Die Sonne Palästinas", wie sich der Tod anfühlt. Auf der Rückseite des DIN-A5-großen Heftes ist eine Pappe mit Stickern zum Aufkleben der bekanntesten Attentäter. Das Heft liege in Moscheen aus und sei vom Islamischen Dschihad, sagt Imjad Jaradat (13). Sie blättert darin, als suche sie etwas. Hier ist es, diese Seite hätte Hanadi besonders gern gelesen, sie handle vom Wiedersehen zweier Verliebter nach ihrem Märtyrertod im Paradies. Das Mädchen fährt mit ihren Fingern über die rosa Zeichnung, in der ein Mann und eine Frau eng umschlungen sind. Um den Bauch tragen beide einen mintfarbenen Sprengstoffgürtel.

Vielleicht war es Propaganda wie diese, die Hanadi Jaradat (29) dazu brachte zu töten. Und wenn es nicht diese Propaganda war, dann muss es etwas anderes gewesen sein. Etwas, das sie dazu brachte, inmitten des mit Menschen gefüllten Strandrestaurants "Maxim" in Haifa am 4. Oktober 2003 um 14.14 Uhr unter anderen zwei Familien über drei Generationen, drei Kindern, einem Säugling und elf Erwachsenen, das Leben zu nehmen."

Im folgenden wird beschreiben, daß Hanadi eine intelligente Frau war, Jura studiert hatte, daß sie in einem Anwaltsbüro arbeitete und das eigentliche Haupt der Familie war. "Hanadi Jaradat war eine, die fünf Mal am Tag betete,  eine, die das Kopftuch auch vor ihren Brüdern trug. Schön war sie, eine mit großen, wachen Augen."

"Im Gegensatz zur Hamas, die den Einsatz von Frauen bisher vermied und erst jetzt erstmalig eine Frau zur lebenden Bombe verwandelte, legitimiert der Islamische Dschihad Frauen als Selbstmordattentäter schon seit längerer Zeit. Einmal weil sie ihr Aussehen leichter verwestlichen können als Männer und sich somit unbemerkt weit in Ballungsräume hineinbewegen und positionieren können. Außerdem werden Frauen bei den üblichen Sicherheitskontrollen immer noch weniger streng überprüft als Männer. Vor allem mit Frauen, die aus zwei Extremen der palästinensischen Gesellschaft stammen, haben die Menschenfänger des Islamischen Dschihad ein besonders leichtes Spiel. Ihre Opfer passen - sei es auf Grund eines auffallend unreligiösen Lebensstils oder eines überdurchschnittlich hohen Intellekts - nicht in das traditionelle Bild einer palästinensischen Frau. Es sind vor allem Universitäten, Moscheen und Beerdigungen, bei denen diese Frauen gezielt angesprochen werden. Sie scheinen aus ihrer gesellschaftlichen Fehlstellung heraus als geeignet, weil gefügig. Der gesellschaftliche Druck ist immens. Eine Ablehnung des "heiligen Auftrages" ist nahezu ausgeschlossen.

Glaubt man den Worten der Mutter, war es der Todestag Fadis, Hanadis  Bruder, vor fünf Monaten, an dem Hanadi entschied, Rache zu üben. Rahmah zitiert ihre Tochter: "Mein Leid soll der Albtraum des israelischen Volkes sein." Rahmah Jaradat ist stolz. In den Augen dieser Mutter ist nichts, da ist gar nichts, nichts glasiges, nicht einmal ein leises Zucken, ein Zwinkern, geschweige denn ein Schluchzen, wenn sie von ihrer toten Tochter erzählt.

Die 19-jährige Hiba Darachme, der erste Rekrutierungserfolg des Islamischen Dschihad, weist eine auffallend ähnliche Hintergrundgeschichte auf wie die von Hanadi Jaradat. Auch Hiba Darachme war überdurchschnittlich gebildet, auch sie ging zur Universität. Auch sie kam aus Jenin. Auch sie war nicht verheiratet.

Wie Hanadi. In der Gesellschaft, aus der die beiden Frauen stammen,  ist es Tradition, Mädchen bereits im Teenageralter zu verloben. Es ist die Familie, die dieses eine bestimmte Lebensmodell vorschreibt, ja diktiert. Alles, was davon abweicht, wird als Verrat und Sünde angesehen. Allem voran vorehelicher Sex. Eine nicht mehr jungfräuliche Frau kann nicht verheiratet werden, demzufolge auch keine Söhne gebären. Der Druck auf die Frauen wächst, bis an diesem Punkt die Taktik des Dschihad greift: Die einzige heilige Tat, mit der sie die Ehre ihrer Familien retten können, sei, sich für den Heiligen Krieg zu opfern. Diese Frauen fallen durch das enge Raster ihrer Gesellschaft, sie werden zu menschlichem Kanonenfutter.

In Hanadis Fall kam vielleicht noch ein anderer Moment hinzu. Ein  Moment an einem Freitag vor acht Jahren, an dem sich ihr Leben wendete. Bischan (21) und Fadija (25), Hanadis Schwestern, erzählen.

Sie erzählen eine andere Geschichte als die Eltern, die noch nicht im Raum sind. Nicht Fahdi, ihr Bruder, sei der Grund für den Märtyrertod ihrer Schwester gewesen, sondern der Tod von Abed Al Rahim Jaradat,  ein entfernter Cousin, der Geliebte Hanadis. Die Verlobung der beiden stand bereits aus, als er von der israelischen Armee getötet wurde. Er  hat einen Anschlag koordiniert, bei dem zwei Siedler erschossen wurden.

Vielleicht ist dies einer der Momente, in denen Hanadi Jaradat beschließt, selbst zu sterben und töten zu wollen. "Sie haben sich geliebt, sie wollte bei ihm sein, das hat sie oft gesagt", so ihre Schwester. Nachdem Fahdi starb, erzählt Bischan weiter, wurde Hanadi zu einer Schwester, die den Tod ihres Bruders rächt. Die Eltern werden stolz sein, die Familie wird in eine neue Wohnung ziehen, einen neuen Kühlschrank und einen neuen Fernseher bekommen, Kondolenzgeschenke.Und dann sagt Fadija, Hanadi werde jungfräulich sterben. Dann steht sie auf und verlässt den Raum.

Vielleicht war es ihre verlorene Unschuld, die Hanadi Jaradat zu einer Märtyrerin machte. Die Aussagen ihrer Schwestern deuten darauf hin. Und vielleicht kommt auch ein Versprechen hinzu, das Hanadi Jaradat einlöst, am 4. Oktober, in dem mit Menschen überfüllten Restaurant. Ein Versprechen, das sie ihrem Geliebten gab. Die Braut von Jenin trägt Jeans, als sie sich selbst und 21 Menschen tötet. Ihre Tat rechtfertigt all das nicht. Und Mitleid verdient sie auch nicht, allenfalls in einem Punkt: Eine wie sie muss sich und andere morden, um unter den Palästinensern respektiert zu werden. (Den vollständigen Artikel finden Sie unter http://www.welt.de/data/2004/01/15/223340.html.)

Anmerkung: Also auch hier, die "verlorene Unschuld muß gesühnt werden, doch eine entsprechende Erziehung, wie "frau" sich diese auf vernünftige Weise erhalten kann, gibt es im Islam eben nicht... (Und wenn eine Frau nicht freiwillig sühnt, entweder weil sie nicht will oder weil es keine Gelegenheit dazu gibt, dann gibt es ja noch die Möglichkeit von Ehrenmorden...)

Und weiterführend hierzu gibt es in derselben Ausgabe der WELT (also auch am 14, 01, 2004) ein Interview mit der Mitarbeiterin Yoni Fighel des ICT:

DIE WELT: Ihren Recherchen zufolge trugen alle Frauen, die seit Beginn der zweiten Intifada einen Selbstmordanschlag verübten, eine persönliche Last ...

Yoni Fighel: In der Tat war bei allen eine persönliche, zugleich sehr  individuelle Prädisposition zu verzeichnen: Sie waren schon Ende 20 und noch nicht verheiratet. Oder sie galten in ihrer sehr konservativen Umwelt als Huren, weil sie ein uneheliches Kind hatten - sie waren also stigmatisiert. Oder aber es lag ein Bruch ihres Lebenswegs vor, etwa eine unglückliche Liebe oder aber die Ermordung des Partners durch Israel. Der Selbstmord erschien ihnen als einziger Weg hin zu einem Stadium, das besser ist als ihr Leben.

DIE WELT: Ist die Motivation der Frauen eine andere als die der  Männer?

Fighel: Das kann man generell noch nicht festmachen, weil es noch  nicht so viele Fälle gibt. Ein entscheidendes Moment kann aber auch der Wille zur Emanzipation sein. Während der ersten Intifada Ende der Achtziger waren die Frauen viel stärker involviert, sie waren eine treibende Kraft auf den Straßen, bei Aufständen, Zusammenstößen mit israelischen Soldaten. Diese Rolle hat sich vollkommen verändert, und es scheint, dass einige Palästinenserinnen nun mit Macht in die Geschichte des Freiheitskampfes eingehen wollen. Aber diese Frauen, die sich für dieses One-Way-Ticket entscheiden, sind kein Zeichen der Entwicklung, sondern der Radikalisierung und damit einer Entartung des Kampfes der Palästinenser.

DIE WELT: Die Untergrundorganisation Islamischer Dschihad betreibt  gezielte Rekrutierung ...

Fighel: Der Dschihad wirbt natürlich nicht offen an - aber er ist vor allem in entlegenen Dörfern aktiv, wo die Autonomieverwaltung und die Israelis weniger Kontrolle haben. Dort verteilen sie Pamphlete und sprechen über den Kampf der Frauen auf Versammlungen. In der Umgebung von Jenin etwa gab es auch eine Frau, Taragi Abu Schwarab, die gezielt nach Kandidatinnen Ausschau hielt, die in schweren persönlichen Problemen steckten, um diese für Anschläge zu rekrutieren.

Den vollständigen Artikel finden Sie unter http://www.welt.de/data/2004/01/15/223343.html.

3. Patriarchalische Verhaltensweisen zwischen Mann und Frau, zwischen Junge und Mädchen.

Ein lockeres Gespräch insbesondere über die Themen dieser Website zwischen Mann und Frau, zwischen Junge und Mädchen, zwischen Vater und Tochter ist im Islam nicht möglich und unvorstellbar. Ich allerdings habe in meiner Rolle als Christ und Lehrer schon mal "solche Gespräche" mit jungen islamischen Frauen in der Klasse und auch einzeln. Gerade da bestätigen mir die islamischen Frauen die Richtigkeit der These von Unmöglichkeit der Gespräche. Und auch Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen ohne Sex, also Kameradschaften, gibt es im Islam einfach nicht. Und wenn ein Junge von einem Mädchen träumt, dann himmelt er es an und wenn er es nicht kriegt, dann bietet der Weg über den Terrorismus eine Möglichkeit, doch noch in ihr Herz zu kommen - und wenn sie jetzt sein Bild als Märtyrer bei sich aufhängt und ewig an ihn denkt...

Hierzu eine Episode aus meinem Unterricht:

In einer kleinen Berufsschulklasse, alles Mädchen, Verwaltung oder Arzthelferinnen, hatte ich einmal eine an "meiner Thematik" ganz besonders interessierte und liebe Türkin oder Marokkanerin - an die äußeren Umstände kann ich mich nicht mehr erinnern. Und irgendwann rutschte es aus mir heraus: "Eine solche Tochter wie dich hätte ich auch gerne, dein Vater muß doch sehr stolz auf dich sein!" Und da brach es aus ihr heraus: "Nein, nein, ganz im Gegenteil! Was glauben Sie, wenn ich zuhause mit so einer Thematik auch nur anfange, dann flippt mein Vater schon aus!"

Und ich kann sagen, das Mädchen war wirklich vorbildlich in jeder Hinsicht! Wie ein nach unseren christlichen Maßstäben wirklich moralischer Mensch wollte sie die von ihr verlangte Moral nicht einfach nur so leben, weil sie ihr befohlen war, sondern sie wollte sie positiv hinterfragen, sie wollte sie verstehen und aus sich heraus leben. Doch das ist im Islam völlig falsch! "Gott ist größer!" Und da darf man einfach nichts hinterfragen, selbst wenn sich dabei bestätigen sollte, daß das richtig ist, was die Religion fordert, man muß einfach akzeptieren, alles andere wäre Frevel!

Eine Moral aus den Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft heraus ist folglich auch unmöglich (selbst wenn es in der Praxis hier und da schon solche funktionierenden guten Verhältnisse geben mag). Na ja, und das alles trifft auch auf einen islamischen Glaubenskämpfer zu - und daher hat er einfach keine Vision (oder eben keine Utopie) für dieses sein eigenes irdisches individuelles Leben. 

Ob bei alledem die Armut und der Hass auf den Reichtum anderer noch eine große Rolle spielt, ich weiß es nicht...

4. Psychopathische Macken der Glaubenskämpfer

In der WELT vom 4. 2. 2004 werden die Fragen nach dem Thema Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen, Freiheitsberaubung an Frauen und Mädchen, Selbstjustiz auf Grund angeblich erlittener "Schande" aufgeworfen. Da es genau um diese Fragen schon länger bei basisreligion geht, sei hier die Kolumne komplett wiedergegeben:

Küsst die Islamisten

     Als vergangene Woche ein Moslem in einer Gelsenkirchener Moschee aus verletzter Ehre zwei Glaubensbrüder erschoss, war das den meisten Zeitungen nur eine Kurzmeldung wehrt. Man hat sich daran gewöhnt, dass inmitten einer liberalen Gesellschaft das Mittelalter aufersteht: Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen, Freiheitsberaubung an Frauen und Mädchen, Selbstjustiz auf Grund angeblich erlittener "Schande". "Wenn meine Schwester Sex vor der Ehe hat, schlitz ich die auf, ganz klar",  sagte ein jugendlicher Moslem unbefangen einer "Taz"-Reporterin. Übergriffe auf Passanten, die in den Augen militanter Religionswächter schwul oder jüdisch aussehen, nehmen zu.

     Ist es nicht Zeit, für eine öffentliche Diskussion darüber? Unsere talklustige Mediengesellschaft streitet übers Kopftuch und blendet das eigentliche Thema aus. Und das nicht nur in Deutschland. Der britische TV-Moderator Robert Kilroy-Silk verlor kürzlich seinen Job, weil er deutlich aussprach, dass in arabischen Ländern "Selbstmordattentäter, Armabhacker und Frauenunterdrücker" ihr Unwesen treiben. Das Aussprechen solcher hässlichen Tatsachen ist offenbar unerwünscht.

     Wenn aggressive Minderheiten Angst verbreiten, ist Demutshaltung ein verständlicher Reflex. Nur nicht provozieren! Doch was gegenüber aggressiven Gangs in der U-Bahn gilt, sollte nicht unbedingt zur Grundhaltung von Medienmachern und Politikern werden. "Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft", empfahl Kurt Tucholsky 1931 in einem Gedicht. Er spottete darin über die verbreitete Konfliktscheu und Mutlosigkeit im Umgang mit den SA-Banden. "Ihr müsst sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht - sie sind so zart!"

     Die Frage, warum ausgerechnet antimoderne islamische Kulturen so viel Unterdrückung und Gewalt hervorbringen, muss erlaubt sein. Doch die Diskussion darüber wird abgewürgt. Unmittelbar nach dem Schock des 11. September 2001 wurden die verbindlichen Deutungsmuster festgelegt: Armut, kulturelle Kränkung durch den Westen und die Sturheit Israels  gelten seither als ausgemachte Ursachen des moslemischen Furors. Ende der Diskussion.

     Wer die Täter und ihre Motive betrachtet, stößt aber früher oder später auf ganz andere Triebfedern. In ihren Traktaten ist viel von himmlischen Freuden die Rede, die sehr irdisch anmuten. An der verhassten westlichen Kultur empört sie vor allem deren vermeintliche sexuelle Zügellosigkeit. Warum war es Mohammed Atta so furchtbar wichtig, dass nach seinem Tod keine Frau seine Leiche sieht und niemand seine Genitalien berührt? Man muss nicht zum Psychologisieren neigen, um dahinter familiäre und sexuelle Wirkungen zu vermuten. Kein Thema? Sonst herrscht in deutschen Medien nicht so viel Zurückhaltung beim Aufspüren psychologischer Ursachen. Vergangenes Jahr war Bush-Analyse der Hit. Verfolgt er einen unbewussten väterlichen Auftrag? Was kompensiert er mit seiner Religiosität? Welche Rolle spielt seine frühere Suchtproblematik?

     Das Wenige, was man über Kindheit und Jungend in rückständigen islamischen Kulturen lesen und hören kann, ergibt ein düsteres Bild:  Kleine Jungs lernen, Schwache zu verachten und Brutalität zu bewundern. Körperliche Züchtigung ist alltäglich. Später dann ist den Jugendlichen Kontakt zu gleichaltrigen Mädchen streng verwehrt. Ihre sexuelle Frustration sucht sich häufig in homosexuellen Notgemeinschaften ein Ventil (begleitet von quälenden Schuldgefühlen). In solchen Notgemeinschaften werden die Jüngeren und Schwächeren von den Stärkeren benutzt. Alles in allem also eine Drangsal aus Verklemmtheit, falscher Scham und Unterdrückung.

     Im eigenen Interesse müssen wir begreifen lernen, wie Männer ticken, die auf solche Weise aufgewachsen sind. Warum sich Männlichkeit für sie nicht in Schaffenskraft und Schöpfergeist ausdrückt, sondern in Waffenkult und Hass. Ihre Wut wird sich nicht mit ein paar verständnisvollen Gesten abkühlen lassen. Wo sind die Wilhelm Reichs, die Mitscherlichs, die Erich Fromms von heute, die sich diese Sozialisation einmal genauer ansehen? Das Thema ist gefährlich. Denn die Frage nach den familiären und sexuellen Normen stellt die islamische Tradition insgesamt infrage. Wir brauchen aber dringend mehr Wissen, um besser zu verstehen, mit wem wir es zu tun haben.

Den Artikel finden Sie unter: http://www.welt.de/data/2004/02/04/232504.html
 

5. Parallelen zum Antisemitismus der Nationalsozialisten

Genau wie die Nationalsozialisten die Juden als dekadent und unmoralisch und für den Sittenverfall verantwortlich sahen, sehen auch die Islamisten uns hier im Westen und besonders die Amerikaner genau für dasselbe verantwortlich und fühlen sich von Gott beauftagt, den Westen, in dem sie sozusagen den Teufel sehen, zu bekämpfen - auf welche Weise auch immer.


6. Auswege

Was wäre, wenn wir Christen eine wirkliche Vision hätten und den Moslems wirkliche Liebe und Partnerschaft vormachten, wenn das Erlebnis der Phase der Ästhetik bei uns üblich wäre, wenn bei uns die Mann-Frau-Beziehungen wirklich gelängen? Was wäre, wenn wir überzeugend das Jenseits ins Diesseits verlegten? Ob das nicht ansteckend auch für junge Moslems würde? Ob dann nicht unsere Aufklärung nicht auch für Moslems zugänglich wäre?  Ob sie das ihre Diesseitsverachtung und Jenseitssehnsucht und damit den ganzen Terrorismus nicht vielleicht vergessen machte?

Man kann es ja einmal probieren - wir haben von einer Änderung unseres Lebens ohnehin Vorteile - warum nicht auch noch die des Friedens mit den Moslems?

Ich füge hier die Mail einer Muslimin zu dieser Website bei:

Hallo, ich bin Gülen (Name geändert), eine in der christlichen gemeinde mit einem muslimischen Ursprung gross gewordene Türkin, die in Deutschland aufwuchs und lebt.
 
Ich möchte meinen Hut vor dem Menschen ziehen und Dir meinen Respekt erweisen für diese Gedanken. Vor allem deshalb weil ich ihm leben soviel ERLEBT habe und all das was du hier beschreibst auf deinen Seiten nur befürworten kann.
 
All dieses Wissen ist nicht gebunden. Frei von jedweglicher Religionsansicht. In meinem Falle habe ich festgestellt, das Religion jedem einzelnen Menschen helfen kann zu seinem Ursprung zurückzufinden, wenn er oder sie es für sich selbst anwendet und versucht zu durchschauen was in jeder Religion, in jedem Weg gesagt und gezeigt wird.
 
Irgendwann kommt der einzelne dann zur Erkenntnis, Gott nicht irgendwo zu suchen, nicht in Religionen zu begegnen, sondern die Göttlichkeit in sich selbst zu finden. Damit beginnt der WEG. Ich hoffe für alle Menschen auf dieser Welt, die nunmehr in die weitere Dimension gehen, die Erkenntnis zu gewinnen und in Friede, Harmonie und in LIEBE miteinander zu leben und zu erkennen, das Sie auf alles andere was NEGATIVE Energien hervorruft verzichten können.
 
Ich bedanke mich für diese Seiten, die mir auf meinem WEG soviel mehr gegeben haben und gezeigt haben, das ich noch viel lernen werde und es viele Menschen gibt die in LIEBE handeln. Ich grüsse aus München.

Siehe auch den Beitrag in der WELT  "Die Zeit des Megaterrorismus steht uns erst noch bevor" - Um der Bedrohung zu begegnen, darf nicht nur das Militär zum Einsatz kommen. Soft Power muss eingesetzt werden - von Walter Laqueur vom 28. 05. 2005  unter http://www.welt.de/data/2004/05/28/283737.html!

Siehe auch IS-Terror und Extremismus

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)