MACHO (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

MACHO ("Fachbegriff" = MACHISMO) ist eine aktuelle umgangssprachliche Bezeichnung aus dem Südamerikanischen für einen Mann im Sinn eines negativen Patriarchats, dem man offensichtliches typisches männliches Imponiergehabe schon aus der Ferne ansieht. Schön wäre es, wenn immer alles so offenkundig wäre. Denn der äußere Schein trügt und oft stellt es sich erst hinterher heraus, wer ein wirklicher Macho ist.

Der typische Macho verachtet und unterdrückt nicht nur die Frauen, sondern überhaupt alle anderen Menschen, soweit es möglich ist und die sich das also gefallen lassen. Auch hier gibt es ja immer das Problem Täter und Opfer.

Und wie funktioniert nun diese Unterdrückung?

Zunächst einmal: “Man” will einfach nur, dass man über andere herrscht und dass diese anderen daher unmündig und abhängig sind und also ist “man” also gegen alles, was anderen wirkliche Freiheit und wirkliche Emanzipation bescheren könnte. Am offensichtlichsten und direktesten passiert das natürlich über Sklaverei und über anderen äußeren Zwang wie Ketten und Stacheldraht. Doch da im Laufe der Zeit die Unterdrückten dagegen aufbegehren und sie auch von anderen gutwilligen Freien unterstützt werden und sich dann doch so etwas wie Menschenrechte einschlichen, auch überleben sich solche brutalen Herrschaftsstrukturen irgendwann einmal. Doch damit ist das Problem natürlich längst nicht aus der Welt! Die Methoden müssen sich einfach nur ändern, sie müssen eben feiner und eleganter werden! Und was bietet sich denn besser an als etwas, was nicht auffällt, was die Unterdrückten sogar selbst wollen, was sie vielleicht sogar als besondere Moral und Ehrsamkeit empfinden? Also eine so genannte “lange Leine” - und das sind nun einmal die irrationalen Ängste, wie ein Glaube an irgendeine irrationale Gottheit, die bestrafen könnte, und vor allem die Ängste, gegen eine Moral zu verstoßen, die zwar sehr moralisch aussieht, aber im Grunde doch nichts hilft. Ganz besonders effektiv ist dann von allem eine Verwirrung darüber, was nun genau richtig oder falsch ist, was wahr und unwahr, was moralisch und unmoralisch, was vernünftig und was unvernünftig ist. Sage keiner, das się doch alles klar, denn lernen denn unsere Kinder nicht gerade im Religionsunterricht Dinge für wahr zu halten, die es gar nicht sind? Oder etwa die Sexualscham als Moral anzusehen, wo ihre Übertretung doch durchaus ein harmloser Spaß sein könnte, der dazu noch einer sinnvollen Menschenkenntnis sehr dienlich wäre, während sie lernen, dass die so genannten Erfahrungen mit der Sexualität - durchaus auch mit verschiedenen Partnern - etwas völlig Normales sind auf dem Weg zum Erwachsensein? Und da die Religion kein überzeugendes Gegenkonzept anbietet, wird es aus der Sicht der jungen Leute wohl so sein?

Und hier haben wir vermutlich auch den Schlüssel zu der Lösung, warum das Zusammenspiel von “Bösewichtern” und “Gutmenschen" in Schema 2 so vorzüglich klappt: Hinter beiden stecken typische Macho-Strukturen – und wie die Kneipenbrüder halten auch die Machos immer zusammen!

Sage keiner, das stimmt nicht, was ich hier schreibe! Noch im Sommer 2005 gab es ein Urteil des Karlsruher Verwaltungsgerichts zum geplanten Nacktradeltag, dass harmloses Nacktradeln "grob ungehörig" sei und den "allgemein anerkannten Regeln der ungeschriebenen Gesellschaftsordnung" widerspreche. Dagegen können junge Leute in ihren Biologielehrbüchern lesen, dass sexuelle Intimitäten zwischen Schulkindern durchaus etwas Normales sind... Abgesehen davon, dass so etwas, wenn man es als Erwachsener mit Schulkindern treibt, strafbar ist (das ist ja auch wirklich etwas Strafwürdiges!), gilt es allerdings als völlig in Ordnung, wenn dieselben Erwachsenen nicht nur akzeptieren, wenn junge Leute “das” miteinander treiben, sondern sie auch noch dazu verleiten. Wo gibt es denn sonst so etwas? Normalerweise gilt doch nach unseren “allgemeinen Rechtsgrundsätzen”, dass es genauso verwerflich ist, ob man eine Tat, die nicht in Ordnung ist, selbst begeht oder ob man andere dazu verleitet oder gar auffordert. Hier gilt das auf einmal wohl nicht? Ach ja, was steht eigentlich höher, die "ungeschriebene Gesellschaftsordnung", selbst wenn es da Probleme mit etwas Harmlosen gibt, oder die “allgemeinen Rechtsgrundsätze”? Was ist das überhaupt, die "ungeschriebene Gesellschaftsordnung", einen schwammigeren Begriff gibt es wohl kaum? Da passt doch alles und jedes - wie man es gerade braucht!

Keinesfalls dürfen die Unterdrückten jedenfalls das Prinzip verstehen und den Durchblick bekommen, damit sie eigene Lebenskonzepte - und gerade solche im Hinblick auf ihre Einheit von Leib und Seele, also auf Harmonie mit anderen Menschen in der Einheit von Leib und Seele hin, entwickeln können!

 

Doch warum bevorzugen trotz allem Frauen immer wieder geradezu offensichtliche Machos?

Ich zitiere hier aus der Website http://www.pfeilinfo.de/magazin/magazin.html:

Lattorf: Das hat mit einer gewollten Erziehung zu tun, die unbewusst gewisse Verhaltensmuster erzeugt. Wenn sich ein Vater in einer Familie gegenüber seiner Tochter als Arschloch oder als Ignorant präsentiert hat, dann ist das in einer Kleinfamilie auch stets eine erste heterosexuelle Interaktion zwischen den beiden. Die brennt sich bei diesem Mädel entsprechend ein. Ihr Vater ist Vorbild für alle ihre späteren Männer - solange sie die unbewussten emotionalen Muster nicht geklärt und geheilt hat.

Pfeilinfo: Klingt ziemlich psychoanalytisch.

Lattorf: Ist es auch. Jedenfalls kommst du dann als fairer Mann nicht mehr für diese Frau in Frage. Warum? Weil du bestimmte, von ihr als „männlich“ empfundene Signale gar nicht aussendest. *)

Siehe auch den Hinweis auf das Kabarettstück von Volker Pispers "Der mutierte Softiemacho" unter dem Stichwort female choice. Pispers erzählt hier, wie er sich den Frauen gegenüber als Nichtmacho verhalten hatte, zuvorkommend war, sie nicht anbaggerte usw. - und sie liefen dennoch lieber den typischen Machos hinterher!

 

Und hinterher bleiben doch nur Scherben. Gibt es nicht doch Chancen, die fairen Männer munterer zu machen und die Mädels rationaler? Wir hätten doch wohl auch ein Gefühl für Ehre?

Die letztmögliche und gleichzeitig schnellste Gelegenheit, noch ohne größeren Schaden festzustellen, ob jemand ein Macho ist, bietet sich, mit ihm die Phase der Ästhetik zu erleben, also bei Praktiken der aktiven Enthaltsamkeit. Geht es dem betreffenden Mann wirklich um das beteiligte Mädchen (oder die Frau) oder lediglich um seine eigene Vorstellung von einer Mann-Frau-Beziehung oder gar nur um Befriedigung, die er mit einer Befriedigung auf Gegenseitigkeit begründet? Und so wie sich jemand hier verhält, wird er sich wohl auch sonst im Leben benehmen.

Machismo bei den Affen

Eine hübsche Geschichte ist die von den wilden Rotgesichtsmakaken, die es auf der südjapanischen Insel Koshima gibt, siehe auch unter http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/99935.html. Forscher hatten denen Süßkartoffeln hingelegt und die Affen kamen aus dem Wald und fraßen diese - natürlich erst mal verdreckt, eben wie sie auf dem sandigen Boden lagen. Doch eines Tages bekamen die Affen heraus, dass die Kartoffeln viel besser schmeckten, wenn sie die in einem nahen Bach wuschen. Und mit der Zeit lernten auch alle Affen dieses Waschen - bis auf die alten Männchen, diese blieben beim Essen dreckiger Kartoffeln. Ausgegangen war die Wascherei schließlich von einem jungen Weibchen, na, wie auch können alte Männchen etwas von den anderen rangniederen Affen übernehmen - und schon gar nicht von jungen Weibchen!

Und als der Bach einmal austrocknete, bekamen die Affen dann auch heraus, dass die Kartoffeln noch besser schmeckten, wenn sie im nahe gelegenen (salzigen) Meer gewaschen wurden, und wieder ging das von einem jungen Weibchen aus - und wieder lernten die anderen von ihm - außer die alten Männchen! Die aßen immer noch ihre verdreckten Kartoffeln, während die anderen alle schon zwei Schritte weiter gegangen waren!

Und was zeigt uns das?

  1. Gerade die jungen Weibchen sind durchaus pfiffig und kreativ, zumindest wenn es um praktische Dinge geht.

  2. Die alten Männchen beharren auf ihren Standpunkten, selbst wenn die unsinnig sind und sich eigentlich längst überlebt haben.

Und bei uns Menschen wird das ja wohl nicht anders ein, schließlich ist unsere Verwandtschaft mit den Affen ja ziemlich nah.

Und was bedeutet das für mich als Verfasser dieser Website? Wenn ich schlau bin, muss ich die jungen Weibchen ansprechen und fördern! Die alten Männchen kriege ich sowieso nicht mehr geändert! Siehe auch female choice und vor allem unter dem Stichwort Kindererziehung, warum die Mädchen die geeigneteren Ansprechpartner für eine Moralpädagogik sind - natürlich in Anwesenheit der Jungen, damit diese wissen, was los ist.

Wie der berühmte peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa den Machismo der katholischen Kirche durch den nächsten ersetzt.

Wir wissen alle, dass die Kirche ein Machoverein ist. Und von deren Machismo muss man sich nun wirklich befreien. Doch wie sich Mario Vargas Llosa die Befreiung vorstellt, da bleibt einem einfach die Spucke weg, al ob es zu dem Machismo der Religion nur eine Alternative gäbe Jedenfalls sehen das zwei junge Frauen - ebenfalls aus Peru - in ihrem Gespräch 5 wohl ganz anders. Doch es ist

nun einmal Kennzeichen eines Machos, daß er schon alles weiß und anderen nicht richtig zuhören kann, und schon gar nicht Frauen, und daher auch gar keine Ahnung hat, was diese wirklich wollen - wenigstens solange sie noch nicht in dem Strudel seiner solcher Befreiungsideologien stecken...

Doch hier der Artikel - in Auszügen:

Variationen auf das Kondom - Essay

Wenn die katholische Kirche überleben will, muß sie Verhütung akzeptieren

Was zunächst wie ein großer Schritt der katholischen Kirche aussah, mit dem sie sich an die Moderne anzunähern schien, erweist sich nun als Strohfeuer. Die Mitteilung des spanischen Episkopats am 18. Januar durch seinen Sprecher Martínez Camino, in der erklärt worden war, das Kondom könne den Gläubigen erlaubt werden "im Zusammenhang mit der zuverlässigen Verhütung von Aids", wurde gleich am nächsten Tag von der pontifikalen Autorität zurückgenommen.

Es scheint kaum vorstellbar, daß die katholische Hierarchie Spaniens, orthodox und loyal gegenüber Rom wie sonst kaum eine, sich mit einer solchen Position hervorgewagt haben könnte ohne eine vorherige Absprache mit dem Vatikan. Hat die Kirche hier einen Versuchsballon  gestartet, in diesem für sie so kompliziert gewordenen Spanien - wo eine sozialistische Regierung, mit breitester Unterstützung, Homo-Ehen sanktioniert, die Religion aus den Schulen verdrängt und Safer-Sex-Kampagnen startet? Und dies in einer Frage, bei der die Unnachgiebigkeit der Kirche die meiste Kritik hervorruft und in der sie sich am allerweitesten von der gegenwärtigen Realität entfernt hat, nur um sich dann sofort zurückzuziehen, als sie sah, welche Erschütterung diese Verkündung in ihren fossilsten Schichten hervorgerufen hat?

Trotz der Richtigstellung scheint diese kleine Episode doch einen Riß in der festen Wand der Intoleranz des Vatikans darzustellen. Durch ihn wird, früher oder später, dieser hartnäckige Widerstand zusammenbrechen, und der Vatikan wird zugeben müssen, daß das durchsichtige, unbequeme Kondom eine wichtige Rolle im Leben von Paaren spielt.....

Schon die bloße Idee der Lust wurde von der katholischen Moral von jeher mit Mißtrauen betrachtet und mit Verdammnis belegt, wenn es sich um sexuelle Lust handelte. Sie ist nur als Nebenprodukt der Empfängnis akzeptabel. Wenn das Kondom dazwischenkommt, verliert der sexuelle Akt jede Spur der Spiritualität, ist kein Akt für das Leben mehr, sondern eine animalische Zuckung, eine Sünde. Diese Vorstellung des Sexuallebens hat die Kirche von Millionen Männern und Frauen entfremdet und die Anhänglichkeit vieler Gläubigen zur Heuchelei verdammt, inhaltsleer und ohne Überzeugung; man geht sonntags zur Kirche und heiratet oder begräbt seine Toten nach katholischem Ritus.

 Wenn der Vatikan das Kondom zuläßt, muß er etwas zugeben, was er immer bestritten hat: daß nämlich der Hauptantrieb der Sexualität, von den Höhlenmenschen bis zu den komplizierten Liaisons der Moderne, die Suche nach Lust ist, nicht die Erzeugung von Nachkommen. Als die Menschen entdeckten, daß da Ursache und Wirkung im Spiel sind, hatten sie sich schon jahrhundertelang geliebt, und es existiert keine menschliche Spezies, die eine Erektion oder einen Orgasmus hervorbringt, indem sie an die evangelikale Idee der Schwängerung und Zeugung denkt.

 Die Weigerung der Kirche, das anzuerkennen, stand immer im Gegensatz zu ihrem Verständnis für die Schwächen von Männern und Frauen speziell ersterer), wenn es um Macht oder Reichtum ging. Sie hat in ihrer Geschichte unendliche Brutalitäten von Tyrannen geduldet. Trotz oder gerade wegen der Verdammnis von Sex und fleischlichen Begehren ist ihre Geschichte voller Rückschläge, so daß gerade die katholische Kirche mit ihren Zeremonien, Kostümen, Theatern, Prinzen, Priestern, Mitren und Pastoren vielleicht am meisten zur Bereicherung der erotischen Imagination beigetragen hat.
  
Ich bin absolut überzeugt, daß das Kondom und andere Methoden irgendwann einmal die Zustimmung dieser alten Institution finden werden, und zwar bald. Niemand hat etwas davon, wenn sie aus bloßer seniler Halsstarrigkeit als leere Hülle endet, ohne Publikum. Die Religion ist wichtig für die Menschen, um ihre Ängste vor der Sterblichkeit und dem Jenseits zu kanalisieren. Sie bremst die Instinkte, die, ließe man sie frei, uns wieder zu den primitivsten Formen der Barbarei zurückführen würden. Nur eine Minderheit kann ohne Religion leben und sie durch Kultur ersetzen. Für die meisten Sterblichen ist Moralität auch nur in der Form von Religion akzeptabel. Aber um so weiterzumachen wie in ihren Anfängen in der Antike, als sie einen intellektuellen, kulturellen, wissenschaftlichen, politischen und moralischen Fortschritt gegenüber den Kulten darstellte, oder im Mittelalter, als die Kirche die einzige Institution war, die einer Gemeinschaft in Angst, Verwirrung und Anarchie eine Ordnung geben konnte, muß sie sich den Realitäten des Lebens stellen. Sie kann von ihren Gläubigen nicht das Unmögliche verlangen. Vielleicht ist das Überleben der katholischen Kirche ein Kondom wert.

Vollständige Url. des Artikels vom 2. Februar 2005:
http://www.welt.de/data/2005/02/04/458154.html

Also ich bin da anderer Auffassung! Wirkliche Befreiung und damit auch wirkliche Freiheit und Emanzipation sieht wohl anders aus! Es gibt eben noch mehr Alternativen! Und es dürfte auch ohne Krampf gehen, schauen Sie doch einmal in das Stichwort  vom Pferdeflüsterer! (Angeblich müssen Pferde sadistisch gequält und gebrochen werden, um sie zu zähmen, als um ihnen "unsren Willen" aufzuzwingen, also mit typischem Machogehabe. Und da kommt ein 7jähriger Junge auf die Idee, dass man die Zähmung auch erreichen kann und viel besser, wenn man das Vertrauen der Pferde gewinnt. Siehe auch die Erzählung Dostojewskis, wie Jesus vor dem Großinquisitor steht und mit ihm genau darüber diskutiert, ob der Mensch die Knute braucht oder zum Gutsein in Freiheit fähig ist!)

In der gleichen Richtung ist auch die Kolumne von Hannes Stein in der WELT vom 17. Mai 2005 "Süß, geheim - und schmutzig" (vollständige Url des Artikels: http://www.welt.de/data/2005/05/17/719239.html) einzuordnen, in der der Verfasser u. a. beschreibt, wie er seinen ersten erotischen Film ("Emmanuelle") gesehen und schließlich wochenlang von den spitzen Brüsten der Hauptdarstellerin geträumt hatte. An unserer heutigen Zeit kritisiert er dann, daß heute genau der in diesem Film angesprochene erotische Kitzel verloren gegangen ist.

Daß Sexualität nun auch vor allem etwas mit Partnerschaft zu tun haben könnte und eigentlich haben muß, übersieht der Verfasser total. Für ihn sind Frauen eben zunächst einmal nur Mittel zum Zweck, die Männer in geeigneter Weise zu stimulieren (also "high zu machen"). Wie beides unter einen Hut zu bringen ist, siehe hier etwa unter Gandhi-Methode: Dabei ist durchaus die vollständige Nacktheit akzeptiert, doch gerade dadurch, daß der Sex ausgeschlossen wird, kommt es eben auch zu keinem Mißbrauch der Frau und der Sexualität und so kann anderes in den Vordergrund treten: das Gegenüber, das Gespräch, die Erweiterung des Horizonts, das Menschliche - und auf beiden Seiten!

Männer setzen die ihnen nun einmal angeborene Männlichkeit natürlich auch gern in Form einer Beschützerrolle ein.

Irgendetwas müssen sie ja nach den Spielregeln des Horror Vacui damit tun  - und wenn das dann in Form von Information und anderer Hilfe zur Selbsthilfe abläuft, wird das gewiß auch gern von Mädchen und Frauen angenommen. Allerdings ist zu bedenken, daß das alles nicht aus reinem Altruismus (siehe Nächstenliebe) geschieht, sondern weil sie entsprechende Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft haben, die sie irgendwann natürlich auch in ihrem eigenen Leben Wirklichkeit werden lassen wollen. Das hat dann etwas mit einem positiven Patriarchat zu tun! Und wenn Frauen den Männern hier nicht entgegenkommen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn Männer schließlich umso verantwortungsloser reagieren.

Die Vermutung liegt nahe, daß ein typischer Macho nicht zuviel männliche Hormone, sondern zuwenig hat. Zumindest kennt er nicht diejenigen intensiven Hormone, die sich eher aus der Enthaltsamkeit ergeben und die letztlich nur auf Harmonie hinauslaufen können, sondern nur diejenigen, die durchaus auch mit fehlender Verantwortlichkeit und damit mit Rücksichtslosigkeit und Zerstörungswillen gekoppelt sein können. Siehe auch Männlichkeit und Weiblichkeit.

 

“Alte Frauen” sind die treuesten und penetrantesten Lakaien in Macho-Gesellschaften.

Aber warum fangen denn nun nicht gerade die “alten” Frauen an, sich hier entsprechend um ihre jungen Schwestern zu kümmern? Sie müssten doch eigentlich ein Interesse haben und es doch auch wissen, was besonders für die jungen Mädchen sinnvoll ist, doch gerade etwa Psychologinnen und Lehrerinnen verfechten im Allgemeinen eifrigst die Leibfeindlichkeit in Form der Sexualscham für die jungen Leute und gegenüber einer Menschenkenntnis wie sie in den Gespräch zwischen Felix und Alexander und zwischen Martina und Beatrix den jungen Leuten rübergebracht werden soll, um die jungen Leute pfiffig zu machen, sind sie förmlich allergisch. Gerade sie wollen “mit so etwas” die jungen Leute schon gar nicht konfrontieren, wenigstens im Allgemeinen nicht. Denn es gibt natürlich auch immer Ausnahmen, denen es ein Anliegen ist, dass die jungen Menschen nicht dieselben bitteren Erfahrungen machen müssen wie sie selbst!

Natürlich sind hier nicht die physisch alten Frauen gemeint, denn mit dem “physischen Alter” hat das Problem nichts zu tun. Gemeint sind diejenigen, die “alles hinter sich” haben, die ihre Einheit von Leib und Seele verpasst haben, die keine Aussicht mehr auf eine Änderung zum Besseren haben. In ihrer Jugend waren das die typischen Prinzessinnen oder Cinderellas, denen es nie um wirkliche Partnerschaft und Liebe mit einem Mann ging oder die zumindest kein sinnvolles Konzept dafür hatten. Vermutlich fallen nach den Gesetzen von Täter und Opfer auch nur diese Exemplare der Spezies Frau auf Machos herein, ja, sie bedingen sich sogar einander!

Abgesehen davon, dass gerade diese “alten Frauen” hier sehr oft ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen verdrängen und sie von alledem am liebsten nichts wissen und schon gar nichts aufarbeiten wollen, sind genauso sie sowieso im allgemeinen die treuesten Lakaien des “negativen” Patriarchats, also der Machogesellschaft.

Wieso das?

Nehmen wir uns als Beispiel - und dazu noch als besonders offensichtliches - einmal eine Frau, die eine Beschneidung in der Kindheit hinter sich hat, wie sie in vielen orientalischen und afrikanischen Ländern üblich ist. Eigentlich müsste diese Frau, die ja wohl unter dieser furchtbaren Verstümmelung leidet – und wie, alles daran setzen, dass anderen Frauen und eben gerade den jungen Mädchen das nicht auch passiert.

Doch die Einstellung einer beschnittenen Frau “funktioniert” leider anders, zumindest wenn sie nicht wirklich überzeugende Informationen erhält (die reichen allerdings nur bei wenigen zu einer Änderung!) oder wenn nicht ausgesprochen starker äußerer Druck ausgeübt wird.

Um zu erahnen, warum beschnittene Frauen geradezu an der Beschneidung hängen, müssen wir uns einmal in eine solche Frau hineinversetzen, was sie so alles zu leiden hat und was ihr natürlich auch entgeht. Denn eine Beschneidung ist ja nicht einfach so eine Belanglosigkeit, im Gegenteil: Zunächst einmal verheilt die Wunde, die damit verbunden ist, schlecht, da sie etwas völlig Naturwidriges ist und sich an einer Körperstelle befindet, wo eine offene Wunde nun einmal wirklich nicht hingehört, die Frau hat also zeitlebens deswegen Schmerzen. Besonders schlimm werden die Schmerzen, wenn sie ein Kind bekommt, denn dann reißt alles wieder auf. Und auch, wenn ihr Mann mit ihr verkehrt, sind diese Schmerzen wieder da, von einem Vergnügen an der Sexualität oder gar einer Erfüllung mit der Sexualität kann schon gar keine Rede sein.

Wie kann sie das nun ertragen?

Sie sucht schlicht und einfach so sehr nach Begründungen, warum das alles so sein muss und warum das schließlich auch gut ist, bis die Beschneidung schließlich sozusagen zum Sinn des Lebens wird. Und das fuhrt auch dazu, dass sie ihr Leid sozusagen für eine bessere Welt – wie sie meint - aufopfert! Sie ist nämlich der festen Überzeugung, dass das einfach sein muss, dass dadurch das Böse und sogar der Satan in ihr wie in allen Frauen besiegt ist, denn genau das redet man ihr ja auch ein, dass nur dadurch Moral und eine funktionierende Familie möglich ist. Und was dabei herauskommt, wenn Frauen nicht beschnitten sind, das sieht man ja an den unbeschnittenen Prostituierten (die Töchter von Prostituierten werden traditionell nicht beschnitten, also werden auch die Prostituierte) und and den unbeschnittenen westlichen Frauen, die haben doch alle keine Moral... Nur zu gerne wird ja von den Frauen, die in den Videos mitspielen oder was man sonst so hört, verallgemeinert...

Und so nimmt sie auch nur zu gerne die Versprechungen ihrer Religion an, dass sie für ihr Leid in einem Leben nach dem Tod ganz besonders entschädigt wird. Und so kann sie schließlich auch damit leben.

Und jetzt kommt da so ein Weltverbesserer, der ihr darlegt, dass die ganze Beschneidung völlig überflüssig ist für eine wirkliche Moral, dass man die nämlich auch mit einer vernünftigen Erziehung (und mit einer vernünftigen Religion) erreichen kann – und dass eine solche Erziehung usw. auch sonst noch viele Vorteile hätte, dass etwas eine ganz andere Partnerschaft und eine ganz andere Liebe mit einem Mann möglich wäre.

Können wir uns vorstellen, wie es dieser Frau jetzt geht? Die ist nicht nur frustriert, sondern der nehmen wir ja den ganzen Sinn ihres Lebens weg! Und so wird sie denjenigen, der sie über ihre Beschneidung aufgeklärt hat, am liebsten umbringen, auf alle Fälle wird sie Hass entwickeln und umso mehr umso plausibler ihr alles bewusst wird.

Aber in unserem Kulturkreis ist das doch alles anders?

Natürlich ist hier ein Unterschied, beschnitten werden die Frauen bei uns gewiss nicht, doch erleben sehr viele Frauen bei uns nicht auch mit der Sexualität und den Männern mehr oder weniger Negatives? Gibt es hie nicht auch viel Zwang und Frustration?

Und jetzt kommt so ein Religionslehrer, der ihnen erzählt, was nicht nur mit ihnen alles falsch gemacht worden ist, etwa mit der ganzen Leibfeindlichkeit, die ihnen beigebracht wurde und die sie auch noch fanatisch verteidigt haben, dass etwas selbst die Nacktheit sinnvoller gewesen wäre. Und dass diese sogar ihren Sinn im Zusammenhang mit einer vernünftigen Menschenkenntnis gehabt hätte!

So etwas können sie einfach nicht akzeptieren! Sie können sich auch einfach nicht vorstellen, dass das funktionieren soll und das junge Menschen an so etwas auch noch Spaß haben könnten und dass das alles harmlos und sogar bereichernd – und nicht nur für eine vernünftige Menschenkenntnis - sein könnte. Hier braut sich einfach bei ihnen eine Mischung aus ungenügendem Vorstellungsvermögen und Missgunst zusammen und je klarer ihnen wird, was sie verpasst haben, umso mehr steigern sie sich in eine Anti-Haltung hinein, auch noch eine Änderung für andere zu fördern! Wenn Männer durchaus noch mit der Überwindung der Leibfeindlichkeit junger Menschen und auch von Mädchen, also mit deren Nacktheit, klar kommen können, schließlich kann “man” schöne Mädchen durchaus auch unter dem Gesichtspunkt der Ästhetik akzeptieren, ohne sie gleich auch “haben” zu müssen, so ist das für frustrierte Frauen der reine Horror! Und je mehr sie erkennen können, dass die Verbindung mit der Moral sogar funktioniert, umso mehr!

Und sie werden daher alles tun, was ihnen möglich ist, damit so etwas auch gegenüber den nachwachsenden jungen Menschen nicht verwirklicht wird. Das wäre ja auch noch schöner, dass andere etwas erleben könnten, was ihnen, aus welchen Gründen auch immer, verwehrt war! Und so entwickeln sie geradezu einen Hass gegen eine solche Veränderung und gegen alle, die die eine solche Veränderung betreffen könnten. Mit ihrem Hass wollen sie allenfalls vernichten, aber keinesfalls etwas tun, dass etwas besser wird. Und damit stehen sie dann genau auf der Seite eines negativen Patriarchats oder eben einer typischen Macho-Gesellschaft!

(Anmerkung: Auch hier weiß ich, wovon ich rede, ich habe da meine Erfahrungen – und warum sollte die Einstellung der Frauen, die sich weigern, junge Menschen zu informieren, nicht dieselbe sein, wie die einer Frau, die ich erlebt habe – und es war ja nicht nur eine... Siehe etwa den Anfang meines Reiseberichts “Spanien 1995 - Osterfahrt per Auto und Zelt mit zwei Chinesen bis nach Portugal”)

Natürlich, wie gesagt, es gibt auch “alte Frauen”, die das alles aufgearbeitet haben und engagiert an einer Änderung mitmachen, doch nach meiner Erfahrung sind das nicht allzu viele, wenigstens bisher nicht...

Machismo in der Bibel

Ich zitiere hier aus dem Stichwort "das Böse", den letzten Punkt "Das Böse und die Sexualität":

Vielleicht ist alles viel einfacher und banaler, als wir denken, wenn in der Bibel die Sexualität und das Böse zusammenhängen? Bedenken wir zur Welt, in der die Bibel geschrieben wurde: Das war doch eine fürchterliche Machogesellschaft damals, die Situation der Frauen war etwa die der Frauen unter den Taliban im heutigen Afghanistan. Und wenn die Bibel nun von Frauen oder von Sympathisanten von Frauen (wie Jesus ganz gewiss einer war) geschrieben wurde, dann wird es doch so sein, dass alles, was mit typisch männlicher Sexualaität zu tun hat und was also auch irgendwo für Frauen Traumata bedeutet, als das Böse angeprangert wird? Und gut wird das, was einer weiblichen Sexualität entspricht?

Und wenn dann dennoch das Böse - wie in der Adam-und-Eva-Erzählung - durch eine Frau in die Welt kommt, dann aus rein pragmatischen Gründen. Es ist doch praktisch und auch nicht weltfremd, wenn eine (gute) Frau die Schuld an allem auf eine andere (böse) Frau schiebt? Und das machen nicht nur sehr oft Ehefrauen, wenn der Mann fremdgeht, sondern auch Mütter, die es gar nicht gut finden, wie ihr geliebter und braver Sohn von so manchen Frauen verdorben wird...

Und wenn es um Ideologien geht...

Hier kurz einige Merkmale für Macho-Ideologien:

  • Der Weg, es auf eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt ankommen zu lassen oder diese sogar direkt anzufangen, spricht immer für Machismo – und von Jesus kann man gewiß nicht behaupten, daß er für “so etwas” war.

  • Auf den Druck, an Glaubenswahrheiten oder Dogmen zu glauben, die Opfer des Verstandes sind (siehe sacrificium intellectus), kommen nur typische Machos. Besonders krass wird das natürlich, wenn auch noch Waffengewalt dabei im Spiel ist. Nicht-Machos lassen entweder so etwas überhaupt weg oder begründen vernünftig. Von Jesus ist nicht überliefert, daß er den Glauben an Glaubenswahrheiten wollte, siehe Gottesbild.

  • Die Androhung von Strafen und durchaus auch von solchen in einem Leben nach dem Tod (also etwa in einer Hölle) ist Kennzeichen von Machismo. Wenn Jesus irgendetwas in dieser Richtung gesagt hat, so ist das entweder erfundene Überlieferung oder war von ihm anders gemeint, siehe etwa Bergpredigt.

  • Wenn Männer diese typischen Frauengeschichten haben (also mit Lieblingsfrauen usw.), dann ist das ein sicheres Indiz für ihren Machismo. Nicht-Machos zeichnen sich aus, dass sie Frauen als Partnerinnen sehen und brauchen auch keine Seitensprünge, in welcher Weise auch immer. Und gerade Jesus Und auch Gandhi!) ist hier ein hervorragendes Beispiel für einen echten "Nicht-Macho" - nach der in dieser Website herausgearbeiteten Theorie kämpfte er nun wirklich gegen die typischen Macho-Strukturen zu seiner Zeit und setzte sich für Ehre und Partnerschaft von Mann und Frau ein - siehe etwa kriminologischer Ansatz.

Wenn wir uns einmal näher ansehen, was Machismo alles ist und nicht ist, dann entspricht das dann genau dem, was Jesus an den Pharisäern kritisierte und warum er dann mit ihnen in Konflikt kam, nur nannte er das damals Hartherzigkeit.

Und die Konsequenzen für die Praxis heute? Siehe unter Stichwort "Kindergarten" den Essay "Das Rätsel der heiligen Drei Könige und der `Nacktkindergartenskandal´ von Duisburg".

Anhang:

Mailwechsel mit einer Frau, die von ihrem Engagement gegen die Verstümmlung der weiblichen Genitalien durch die Beschneidung ein Buch und einen Kalender zur Ästhetik des weiblichen Genital herausgegeben hat: Wer missbraucht eigentlich seine Macht? 

Basisreligion: Doch es ist schon so, so ein Projekt ist eine heiße Sache. Oder eben ambivalent wie alles, was mit Sex zusammenhängt. Ich halte es für Unfug, von vornherein mit Ekelhaftigkeit und Unmoral zu kommen, denn "so etwas" kann entweder etwas absolut Geschmackloses und Verwerfliches, aber andererseits auch etwas Hohes und Ästhetisches sein. Es kommt eben auf den Zusammenhang an. Sie werden sicher wissen, wie abfällig und verachtend genau darüber geredet wird - wie wunderbar das aber auch sein kann.
 
Und leider schwingt in den meisten Publikationen usw. etwa Negatives mit. Daher meine Vorsicht und auch meine Bedenken, mit (ich bin ja auch noch Junggeselle!) so einen Kalender ins Zimmer zu hängen... Daher kümmere ich mich um den Zusammenhang - mit einer weiblichen Offenheit hier sollen nun die wirklich vernünftigen und ethischen Männer "belohnt" werden. Denn leider ist es ja so, dass die Mädels erst einmal den gar nicht so ethischen und partnerschaftlichen Männern hinterher laufen, die auch die "Muschis" gar nicht als etwas Hohes ansehen  - und ich meine, damit ziehen sie ihre ganze Sexualität regelrecht in den Dreck. Hier etwas zu ändern, ist mein Anliegen.
 
Das Problem ist ja auch, dass das weibliche Genital etwas ist, was eine Frau oder ein Mädchen nicht so einfach zeigen kann wie etwa ein Mann seinen Penis. "Sie" kann hier nun einmal nicht "sich selbst" sehen. Und da gibt es ja auch noch die Körperbehaarung, die anderen normalerweise den Blick versperrt. Sie ist immer auf ein vertrauensvolles Sichfallenlassen angewiesen, wenn sie es zeigen will, sei es in einer harmonischen geschlechtlichen Beziehung oder in einer kameradschaftlichen Beziehung, dass etwa bei einer Massage diese Teile zwar wahrgenommen werden, aber ansonsten tabu bleiben. Also gehört zu einer Offenheit immer Lebensklugheit und Menschenkenntnis. Ich sag´s ja immer: den Sex schafft selbst die doofste Blondine mit links, doch "dazu" gehört eben Lebensklugheit und Menschenkenntnis. Und an dem mangelt es den Frauen und Mädchen nun wirklich nur zu oft, das alles muss gerade den Mädchen erst einmal beigebracht werden... Aber genau daran haben viele, auch Frauen, ums Verrecken kein Interesse.
 
Jedenfalls sehe ich, dass wir in dem Punkt uns einig sind, dass die Scham (also der irrationale Zwang, sich zu bedecken) etwas ist, was überwunden werden muss. Und dann finde ich Ihren Mut vorzupreschen ganz toll! Ihnen ist es wirklich Ernst, Sie labern nicht nur so klug herum (wie die meisten Gutmenschen), sondern Sie suchen konkrete Wege! 
 

Eigentlich würde mein Buch auch in Ihren Verlag passen, denn die beiden Anliegen gehören eigentlich zusammen!

 

Gertrud (Name geändert): ...Sie haben wohl Recht, dass viele Frauen sich auf eine Weise verhalten, die ihnen selber schadet.

Sie haben es nie anders gelernt.
Meiner Meinung nach liegt das an der Macht, die die Männer so viele Jahrzehnte über die Frauen ausgeübt haben,
dass viele vergessen haben selber zu denken und zu fühlen und glauben, wenn sie es den Männern recht machen, dann sind sie gut. Das ist sehr verallgemeinert, denn Männer sind nicht gleich Männer, sowie Frauen auch verschieden sind.
Aber ich weiß aus Erfahrung das sich der Selbstwert bei sehr vielen Frauen daraus ergibt, ob sie von der Männerwelt als sexy und anziehend empfunden werden. Und sie tun alles dafür, damit das so ist. ...was inzwischen einige Männer schon wieder abzuschrecken scheint ;-)

Naja, das ist ein langes und vor allem breites Thema.
 
Ich bin auch nicht dafür, dass in Zukunft überall Yonis gezeigt, gedruckt und dargestellt werden, denn ich denke, dass es seinen Sinn hat, dass dieser Teil des Körpers so verborgen und geschützt angelegt ist.
Aber mein Gefühl ist, dass z.Z. noch so viel negatives auf dieser völlig kranken Sichtweise um die Yoni herum produziert wird, dass es an der Zeit ist, da mal genau hinzuschauen und zu schauen, wo kommt diese unnatürliche Haltung eigentlich her, wieso ekeln sich so viele Frauen vor sich selbst usw..
Wenn das mal durchfühlt und neu und positiv besetzt ist, so wie es natürlicher Weise eigentlich ist...
dass die Yoni ein verehrungswürdiges Körperteil ist... dann kann sie auch gerne wieder im Geheimen versinken...

Ja, ihr Buch würde in meinen Verlag passen, das denke ich auch.

Im Moment denke ich aber noch nicht an das Verlegen von Büchern, weil ich erst mal alle Kraft auf den Vertrieb meines Buches richten muss....
Wenn das geschafft ist und der Verkauf läuft und die Schulden sind bezahlt, dann werde ich sicher weiter verlegen, auch Sachen, die nicht von mir sind, aber thematisch genau passen.

Ich werde Ihre Mail mal in die Schublade "später" legen, vielleicht hören wir noch mal etwas voneinander.

 

Basisreligion: Danke für die ziemlich lange Mail, es sieht danach aus, als ob sich ein sinnvolles Gespräch anbahnt....

 
Mir ging Deine Mail (Anmerkung: "Gertrud" hatte zunächst mit dem "Du" angefangen, also ziehe ich das Du jetzt vor!) natürlich lange im Kopf herum - und ich kann es als Mann einfach nicht so stehen lassen, wenn nur wir Männer immer die Bösen sind. Also es ist doch nicht unsere Schuld und das Problem männlicher Macht, wenn die Mädels und Frauen (erst einmal) den Machos hinterherlaufen und sich von ihnen entjungfern lassen usw. Ich habe mal im Schlusswort meines Buchs "Das Durchblickkonzept" zusammen gestellt, aus welchen Motiven sich die Mädels entjungfern lassen, also dahinter verbirgt ich zumindest teilweise eine totale Männerverachtung. Die Tendenz ist doch: Für das erste Erlebnis ein rasanter Typ - und für das ganze lange Leben wird so ein Langweiler oder auch Milchbubi schon gut genug sein, den man zunächst einmal als Kotzbrocken abgelehnt hatte. Also, für solche Tussis bin ich mir zu schade und ich fasse sie erst gar nicht an. Andere sind sich da nicht zu schade und nutzen sie als Sexobjekte und belügen sie, um noch möglichst billig an ihren Spaß zu kommen. Und dann alles wieder zurück - und das ganze Kuddelmuddel ist da!
 
Das Problem ist allerdings, dass die Mädels gar nicht die wirklichen Zusammenhänge kennen - und die verschweigt man ihnen, und sie auf eine Scheinmoral getrimmt werden...
 
Aber auch das sind nur teilweise die Männer!
 
In meinem Vorwort 17 (www.basisglaube.de) sehe ich vor allem die Frauen selbst dafür verantwortlich! Und ich kann das auch durch Erfahrungen immer wieder belegen...
 
Mir scheinen hier die "alten Frauen" und gerade auch die Mütter die Triebfedern des Teufelskreislaufs, wenn ich das mal so sagen darf. Was die ihren Töchtern einreden, da haben vernünftige Männer ja gar keine Chancen. Ich habe da gerade so einen Fall. Also das Mädel, das mich motiviert hatte, sie und ihre Schwester mit  in die Ferien zu nehmen, und dann noch mal mit auf eine Reise ins Baltikum kam, war richtig nett und normal und intelligent, einfach natürlich. Und ganz klar, habe ich ihm nichts getan, alles so richtig schön christlich. Doch dann hat die Mutter dazwischen gefunkt - und aus war´s. Das Mädel ist, soviel ich sehe, nur noch eine arrogante, langweilige Tussi. Gar nichts geht mehr, es fühlt sich zu nichts mehr verpflichtet...
 
Zunächst haben wir davon geredet, dass wir mal eine große Fahrt machen müssten mit der Gandhimethode, und dass sie darüber ein Buch schreiben könnte. Und mit diesem Buch könnte es dann auch andere Jungen ansprechen und sie für eine besondere Kameradschaft mit Mädchen begeistern. Wir hatten auch schon damit angefangen, ich habe den Ghostwriter gemacht - und sie hat dann wunderbar in meinem Geschreibsel herumgefuhrwerkt, so dass es wirklich ihr Buch war, wir waren ein schönes Team. Und der Verleger fand das auch schon ganz interessant, der las alles nur als ihr Werk. Und ich habe ihr vorgeschlagen, nachdem ich das Buch von Garcia Marquez, siehe "Vorwort 19" gelesen hatte (eine Frau hatte mir das geschenkt) und es an sie weitergegeben hatte, dass wir mal eine Fahrt (auf meine Rechnung) auf den Spuren von Gabriel Garcia Marquez nach Süd- und Mittelamerika machen könnten, so in ähnlichen Hotels wie in dem Buch von GGM, das wäre doch eine tolle Grundlage für so ein richtig schönes Buch, doch nichts kommt mehr! Auch nicht auf mein Angebot einer gemeinsamen Südostasien fahrt, so Angkor in Kambodscha usw.
 
Die Sache ist ganz offensichtlich die, dass die Mutter so voller Männerverachtung und Männerhass steckt, dass sie gar nicht mehr klar denken kann und schon gar nicht mehr reden will. Und wenn dann noch so etwas mit der Nacktheit dazu kommt, dann reagiert sie total wie der Pawlowsche Hund, dann läuft in ihrem Mund nur noch aller Speichel des Männerhasses zusammen! Das Problem ist, dass das Mädchen das eigentlich weiß, dass die Ablehnung der Mutter nur Neid ist, doch irgendwie scheinen die Argumente der Mutter durchgeschlagen zu sein. Die Männer sind eben Schweine - und wenn sie es nicht sind, dann sind sie krank, also man hat bei solchen Frauen gar keine Chance!
 
Irgendwie scheint die Mutter in der Nacktheit, selbst in total unschuldiger, ungezwungener, jetzt auch etwas Schlimmes zu sehen (dabei haben wir die Erfahrung, es ist kein Problem und auch für sie nur lustig!). 
 
Ich will hier gewiss keine Nacktheitsorgien usw., alles Unfug, nur eben, ganz normal, um dem anderen zu signalisieren, dass man keine Angst vor ihm hat, dass das Vertrauen da ist, dass man gern mit ihm eine Reise unternimmt, dass man ihn nicht als Dienstpersonal (wie im Märchen vom Froschkönig) behandelt, der gut dafür ist, alles zu bezahlen und zu organisieren, aber dass man ihn ansonsten für einen alten geilen Bock hält, vor dem man sich schützen und verstecken muss. Aber für den Sex sind andere da - na ja - und sonst wie oben...
 
Zu sagen ist noch: Das war ursprünglich alles mal voll im Sinn dieses Mädchens, ja, es hatte mich so richtig lieb "angebaggert", als ich ihm schrieb, wie ich mit einem anderen Mädchen unterwegs sei - ja, warum nicht so etwas auch mit ihm? Denn schließlich hatte die andere ja einen Freund für so etwas... Dieses Mädel hatte übrigens auf der Reise unser "Gandhi-Verfahren" gegen eine nordirische junge Frau verteidigt, also ich fand das richtig lieb und wunderschön, wie es das machte!
 
Ja warum nicht wie die kleinen Mädchen? Die freuen sich ihres Lebens, wenn sie einen Mann dabei haben, der sie beschützt und wo es diese Offenheit auf Gegenseitigkeit gibt! Das ist doch eine wunderbare Sache! Da wird doch der schlimmste Macho zum nettesten und bravsten Beschützer!  Doch das passt den Müttern nicht, denen entschwindet ja ihr Argument gegen die bösen Männer - in meinem Fall war es ja auch die erziehungszuständige Großmutter, die die "Kurzen" mit mir mit ließ... (Und ein andermal war es eine uralte Großtante, bei der ein Mädchen aufgewachsen war, die hätte das auch gut gefunden, wie sie mir erzählte...)

Ich glaube, das alles ist der Hintergrund von den ganzen Kaputtheiten - und wenn sich das ändert, dann werden Frauen auch - wie die kleinen Mädchen - wieder auf ihren Körper stolz und bekommen ein Gefühl, wo sie ihn zeigen können (weil sie auch Männer zum Guten und zum Beschützersein motivieren!) und wo sie es besser bleiben lassen. Und sie müssen geradezu drauf brennen, wie die kleinen Mädchen, die Guten einzubeziehen und nicht durch ihr Verhalten und dabei vor allem durch ihr arrogantes Getue vor den Kopf zu stoßen und zu beleidigen!

 
Wie könnte alles so einfach und so schön sein!

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter English !

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*) Anmerkung: Im Konzept basisreligion wird die Lösung nicht in einer Auflösung der "Kleinfamilie" gesehen, sondern in einer Neuorientierung unserer christlichen Religion hin auf eine Nachfolge des (historischen) Jesus!