PORNOGRAFIE ist die bildliche oder textliche Darstellung sexueller Handlungen in einer zumeist geschmacklosen Weise, die lediglich die sexuelle Begierde steigern soll. Oft werden sexuelle Perversitäten (Abartigkeiten) geschildert, verbunden mit der Verherrlichung von Grausamkeiten (Auspeitschen, Fesseln). Derartige Pornografie, bei der es im Grunde immer um Macht geht und in der daher im allgemeinen die Schädigung und Ausbeutung von Frauen dargestellt wird (Geschlechtsverkehr, der nicht in der Einheit von Leib und Seele geschieht, ist immer Ausbeutung!), ist weitgehend ein männerrechtliches Bedürfnis. Frauen dagegen träumen eher von Licht-, Farb-, Musik-, Geruchs- und Fleischorgien, also eher etwas Paradiesisches, siehe daher unter weibliche Sexualität und Paradiesfotografie. Das Problem der Pornografie scheint eine Folgeerscheinung der Dekadenz zu sein: Wir können davon ausgehen, dass wir Menschen nun einmal von Natur aus (oder "von unseren Genen") geprägt sind, diejenigen von anderen Geschlecht attraktiv zu finden, die mit uns einen gesunden Nachwuchs zeugen könnten, die also gesund sind, und Schönheit ist nun einmal Kennzeichen für Gesundheit. Es ist also völlig normal, wenn wir schöne Menschen des anderen Geschlechts - und vor allem solche in den besten Lebensjahren (in der Urzeit der Menschheit waren das die bald nach der Pubertät, denn die Lebenserwartung war ja nicht so hoch, man musste sich also mit dem Kinderkriegen usw. beeilen) - attraktiv finden. Und vermutlich wären wir mit einem solchen Partner, wenn wir ihn erst einmal gefunden hätten, auch ausgelastet, selbst wenn das Leben länger dauerte als in der vorgeschichtlichen Zeit, in der die Menschen entstanden sind. Doch irgendwann kamen die üblichen Macht- und Herrschaftsstrukturen mit dem entsprechenden Besitzdenken, wo alles, was mit der Sexualität zusammenhängt, nicht mehr so normal gesehen wurde, also im Rahmen von Familie und Partnerschaft, sondern im Sinn hohler Vergnügungen derer, die die Macht haben (welche auch immer). Und dazu gehört nun einmal, dass die Frauen (und nicht nur die) "eingepackt" wurden bzw. sich gefälligst selbst "einzupacken" hatten, um nur für die da zu sein, deren Besitz sie sind (emanzipierte und freie Menschen und wirkliche Partner brauchen solche Einpackerei nicht, da halten die Beziehungen von alleine!). Kurzum: Die Unschuld der Vorzeit ging verloren. Die Adam-und-Eva-Erzählung stellt diesen Übergang vom paradiesischen Urzustand zur Zivilisation sehr treffend dar! Und so verlor die Schönheit des nackten Körpers und überhaupt alles, was mit der Sexualität zu tun hat, ihre Unschuld und wurde in einer Art Wildwuchs Selbstzweck, irgendwann ging es also nur noch um den Rausch einer platten Sinnlichkeit fern von jeder echten Liebe und Verantwortung für den anderen. Das also könnte der Ursprung der Faszination von Pornografie sein.
Und da stehen wir auch heute noch (immerhin könnten Freude an der Nacktheit und so etwas wie Schamhaarrasur bzw. Schamrasur ein Indiz für die Suche nach dieser alten Unschuld sein)! Natürlich setzt sich das Leben im allgemeinen irgendwann durch, irgendwann kommt es im allgemeinen doch zu festen oder wenigstens einigermaßen festen Beziehungen, doch eben nicht mehr solchen des "paradiesischen Urzustands"!
Bei der Diskussion über die Ursache der Pornografie und ihre Gefährlichkeit für junge Menschen haben wir zumindest dasselbe Problem vor uns wie bei der Frage, was früher war, "die Henne oder das Ei" (siehe Ursache und Wirkung). War also zuerst: die
Pornografie oder war zuerst der Sittenverfall und ist
daher die Pornografie die Folge des Sittenverfalls
oder umgekehrt? Waren zuerst die Seitensprünge und die Prostitution da, oder
zuerst die Pornografie? Man kann natürlich immer
eine allgemeine vergiftende Atmosphäre für
alles verantwortlich machen, doch genau das war auch
die Masche beim Hexenwahn
und beim Nationalsozialismus.
Ist es aber in Wirklichkeit nicht so, dass -
besonders bei Mädchen - zumeist für ihr erstes Reinfallen oder ihre
erste Enttäuschung
sich ein Zusammenhang mit der Pornografie nur sehr
schwer und oft überhaupt nicht konstruieren lässt?
Dagegen stellen wir aber immer die typischen Sexualängste und
einen Mangel an besserer Iinformation
und ein nicht ausreichendes Realitätsbewusstsein
fest, was alles mit einer durchaus voraussehbarer
und schließlich auch vermeidbarer Notgeilheit zusammenhängt -
und schließlich ist der erste Geschlechtsverkehr dann
der Auslöser dafür, dass viele Menschen irgendwann
überhaupt nicht mehr auf Ideale von einer
Harmonie von Leib und Seele ansprechen und
ihnen schließlich auch alles egal ist? Sind
also auch hier wieder einmal nicht die sogenannten Bösen
schuld, sondern die nützlichen
Idioten? Es sieht alles danach aus,
dass es etwa so ist wie mit einer Eiterbeule. Sie
ist schon längst da, bringt auch ein paar Qualen,
doch man kann mit ihr leben. Irgendwann bricht die
Eiterbeule nun auf und alles ist hässlich und stinkig.
So ist es auch mit der Pornografie, die irgendwann
nur noch hässlich und stinkig ist. Allerdings:
Dieses Offenwerden ist nötig, dass wir uns um einen
Heilungsprozess kümmern. Und es darf nicht nur um
die Beseitigung der Eiterbeule gehen (wie es Stil
typischer Moralapostel
ist), sondern der ganze Mensch muss geheilt werden.
Vermutlich kehrt also die Berührung mit Pornografie ein bei einem Menschen bereits vorhandenes moralisches Weltbild nie um, sondern verstärkt es immer nur. Das heißt, wenn ein junger Mensch erst einmal hohe und wirkliche Ideale von Liebe und Partnerschaft, von der Einheit von Leib und Seele und von den damit zusammenhängenden Grenzerfahrungen hat, so werden diese Ideale durch Konfrontation mit Pornografie nur noch verstärkt nach dem Motto: "Wie kann man eine schöne Sache nur so kaputt machen!". Hat er aber keine solchen Ideale, hat er ein gar ein gestörtes Weiblichkeits- und Männlichkeitsbild, weil ihm etwa nie vernünftige Konzepte von Liebe und Partnerschaft vermittelt wurden (ja, wo wird das denn in unserer Pädagogik schon?), so wird auch dieses durch den Einfluss von Pornografie gesteigert. Und so ist es auch mit den Sexualängsten: Sind die typischen irrationalen Ängste vorhanden, werden diese verstärkt, und der junge Mensch kapselt sich ab, ist es jedoch eine rationale Furcht, dann eben die - und der junge Mensch sucht Strategien, wie er das Problem meistern kann.
Die Frage stellt sich, ob und wie wir wieder zu diesem paradiesischen Urzustand gelangen könnten. Wie wäre es, wenn wir bei den ziemlich harmlosen Pornografievorstellungen der Frauen ansetzten, ob sich nicht vielleicht da noch etwas von der "Urveranlagung" der Menschheit erhalten hat? Immerhin scheinen die ja immer noch Partnerschaft und Familie zuzulassen. Was wäre also, wenn sich etwa junge Menschen an die Spielregeln bewusst gestalteter Nacktheit und nicht endgültig gebundene Paare an die Spielregeln emanzipierter Ästhetik und damit auch aktiver Enthaltsamkeit hielten (die allenfalls erweitert sind um eher unbeabsichtigte oder herzhafte Berührungen, deren Zweck gesteigerte Lebensfreude und nicht die Befriedigung ist und bei denen daher auch weder Geschlechtsverkehr und schon gar nicht Perversitäten geschehen)? Siehe auch Gandhi-Methode oder das Gespräch 9 zwischen Beatrix und Martina!
Die Möglichkeiten der Female Choice zur Durchbrechung des Teufelskreises. Mädchen sollten sich in diesem Zusammenhang von Anfang an klar sein, inwieweit sie schließlich mitschuldig an der entwürdigenden Pornografie werden, wenn sie sich selbst gegen die verständlichen und im Grunde auch harmlosen Dinge wie unbefangene Nacktheit mit Menschen sperren, wo dies möglich ist, um schließlich durch die Belohnung Unwürdiger mit Geschlechtsverkehr, das heißt von Männern, die sich nicht unter der Kontrolle haben, die männerrechtliche Verirrung der Sexualität unterstützen. Sie sollten sich eher der Möglichkeiten ihrer Female Choice bewusst sein und sich für ihren Umgang diejenigen Männer aussuchen, die aus einer positiven Männlichkeit heraus mit ihnen Gefährten sein und ihre unbedenklichen weiblichen Träume von Sinnlichkeit und Lust leben wollen. Siehe auch Tantrismus.
Für die Erziehung junger Menschen ist daher wichtig, dass sie nicht mit Ablenkungsmanövern von der Auseinandersetzung mit der Pornografie und damit auch mit der Sexualität weggedrängt werden, sondern dass sie genau auf den Gebieten Ideale entwickeln, die auch Themen der Pornografie sind. Und dann ist es wie bei einer Schutzimpfung mit abgeschwächten Krankheitserregern, die allerdings ähnlich sein müssen wie die Erreger der wirklichen Krankheit: Die eigentliche Krankheit prallt ab. Viel schädlicher als die Pornografie, die wir ja doch nie mit letzter Sicherheit von jungen Menschen fernhalten können, ist mit Sicherheit, dass die gerade für diese Menschen wichtigen menschlichen Fragen in unserer zwar nicht moralischen aber doch leibfeindlichen Zeit mit Tabus belegt sind und dass Menschen fehlen, die die Verantwortlichkeit spüren, hier etwas zu ändern. Siehe auch Verklemmtheit, Moralapostel, Zensur.
Wenn im übrigen die Theorie stimmt, dass wir von unserer menschheitsgeschichtlichen Veranlagung her die uns gemäße Liebe nur entwickeln können, wenn wir zumindest keine Probleme mit unkomplizierter Nacktheit haben, dann bedeutet das auch, dass mit der (Sexual-)Scham moralfeindliche Spannungen ins Spiel kommen (man wird sozusagen notgeil, jedoch nicht moralisch!). Wie nun die Religionen aus dem somit vorprogrammierten Scheitern der Moral ihre Vorteile ziehen und ihr (Vergebungs-) Geschäft machen, so macht ihr Geschäft die Pornoindustrie aus den Spannungen: Establishment und Halbwelt, beide arbeiten Hand in Hand, selbst wenn dies noch so vehement bestritten wird!
Dieses Stichwort wird noch bearbeitet (Dez. 2009). Hinweis für einen Freund: Wenn Sie einmal etwas zu drucken haben, dann fragen Sie doch einmal ihn nach einem Angebot: http://freenet-homepage.de/lotus/satzservice.htm . Und hierzu aus einem Schriftwechsel vom Dezember 2004:
Meine These geht noch weiter, Und basisreligion:
Im Übrigen: Kann es sein, daß Ihr Frauen da auch etwas falsch seht? Ich erinnere mich, als ich mich einmal am Strand mit einem Mädchen (17) unterhalten hatte - über meine Thematik, wie Gott uns schuf, allein, abgesehen eben vom Strand, wo auch andere Leute waren. Keine Probleme und weiß Gott keine Phantasien (uns Männern merkt man das ja an!). Und als ich mich am nächsten Tag von der Familie verabschiedete, sahen wir uns alle in die Augen - wie auch das normal ist. Nur das Mädchen, das vor ihren Eltern stand, sah "woanders" hin... Und - liebe Daria, das ist doch auch kein Problem und schon gar keine Sünde! Das Problem ist doch nur, daß wir - und auch und gerade nicht die ach so moralischen Frauen - damit umgehen können und das nicht vernünftig gestalten wollen! Bitte: Ende der Diskussion! Machen wir es
erst einmal anders und sehen wir dann weiter! Hier das entsprechende Internet-Stichwort aus medizinischer Sicht. Dabei ist zu bedenken, daß dahinter nicht unbedingt dieselbe ethische Einstellung steht wie hinter basisreligion, zu der diese Seite gehört: A Med-World
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