Unter SÜNDENFALL verstehen wir die Zerstörung des Paradieses in der Adam-und-Eva-Erzählung der Schöpfungsgeschichte der Bibel. Eine merkwürdige Mythologie! Da hat also angeblich ein erstes nacktes Menschenpaar von einem von Gott verbotenen Baum mitten in einem paradiesischen Garten einen Apfel gegessen. Daraufhin bemerken beide auf einmal ihre Nacktheit und werden wegen ihres Ungehorsams aus dem Garten des Paradieses vertrieben. Die Folge davon ist, dass das Paradies für das erste Paar und für alle diejenigen verloren ist, die von diesem ersten Paar abstammen, also für uns alle. In christlicher Dogmatik wurde daraus dann die Lehre von der Erbsünde und von der Erlösung. Doch das alles ist heute für uns nicht mehr so recht zugänglich. Um was geht es wirklich? Zunächst einmal diese Geschichte von der vernunftmäßigen Seite her: Da hat also ein Gott offensichtlich nichts anderes zu tun, als einem nackten Menschenpaar den Verzehr von Äpfeln einer bestimmten Sorte zu verbieten und dann aufzupassen, dass sie dieses Verbot auch befolgen? Und diese Äpfel haben auch noch die verflixte Eigenschaft, dass man die eigene Nacktheit als Makel feststellt, sobald man von ihnen gegessen hat. Und wie soll Gott denn überhaupt auf die Menschen zugekommen sein, worawn erkannten ssie ihn? Die Menschen hatten ja gesündigt, brauchten also Feigenblätter, während er als Gott natürlich ohne Sünde war. War er selbst also nackt? Hand aufs Herz: Riecht diese Geschichte, so wie sie uns erzählt wird, nicht danach, dass etwas vertuscht wird, dass etwas verdrängt wird, dass es also um etwas geht, was man auch heute noch nicht so genau wissen will, gerade wenn wir an die Nacktheit denken? Was für eine Frucht was das übrigens damals? Ein Apfel? Falsch geraten! Die Äpfel sind übrigens eine neuere Erfindung, denn von ihnen ist in der Bibel an keiner Stelle die Rede, da ist die Rede nur ganz allgemein von einer verbotenen Frucht. Und das mit dem Verbot und der Forderung nach Gehorsam weist analog zu der Erzählung, wie Abraham seinen Sohn Isaak opfern soll (da also gegen die Menschenopfer), auch auf ein negatives Patriarchat hin - und wieder mit einer Deutung aus dem Nachhinein. Auch hier wird nicht mehr mit Überzeugung und Einsicht, sondern eben mit Verboten und Gehorsamsforderungen gearbeitet. Doch welche Frucht? Die Lösung können Sie in der Adam-und-Eva-Geschichte finden. Und es geht tatsächlich um eine Verdrängung: Menschen stellen fest, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Nacktheit und also auch zur Moral haben und ziehen sich diese Schuhe nun nicht selbst an, sie fragen sich also nicht, wo sie selbst Fehler gemacht haben, sondern machen daraus eine Theologie mit einer phantasievollen Dogmatik und schieben ihre Probleme schließlich noch einem Gott in die Schuhe! Und das ist eigentlich schon gotteslästerlich! Fangen wir also einmal von vorn an! Hintergrund der ganzen Mythologie von Sündenfall und Erbsünde sind vielmehr die damals üblichen Fruchtbarkeitskulte mit dem damit verbundenen Geschlechtsverkehr in der kultischen Prostitution, wie die Tempelprostitution auch heißt und wie er zur Zeit der Entstehung der Sündenfallgeschichte üblich war, oder - diesmal zeitlos - auch derjenige (erste) Geschlechtsverkehr (siehe das erste Mal) ganz allgemein, der nicht im Zusammenhang mit höchstmöglichem und lebenslangem Gefährtesein und der Einheit von Leib und Seele geschieht. Nach diesem Verkehr hat man sich ein Trauma eingefangen, man fühlt sich enttäuscht, blamiert, nackt (siehe Scham), und auch des höchsten Glücks beraubt, das man sich für sein Leben erträumt hatte, man befindet sich unversehens auf dem Boden dieser Welt - also außerhalb des Paradieses. Der Geschlechtsverkehr, der eigentlich als Verschönerung der tiefsten menschlichen Bindung hätte eingesetzt werden sollen und dieser Bindung damit etwas Berauschendes und Verzauberndes, etwas Weltvergessendes und etwas Himmlisches hätte geben können, ist zu einer bloßen Abreaktion, zu einer Triebbefriedigung, zu einem Abenteuer, zu einem Sport verkommen. Und man spürt, dass auch damit auch die Chancen für die entscheidenden Grenzerfahrungen unseres Menschseins vertan sind. Dass man das alles doch erst immer hinterher merkt, wenn die Ernüchterung eingetreten ist! Und man hat auch eine neue Erkenntnis, nämlich die von Gut und Böse, doch um welchen Preis! Es geht immer um dasselbe. Die biblischen Schriftsteller waren nun der Auffassung, dass diese (erste) Zerstörung der Einheit von Leib und Seele von Menschen nur sozusagen der Auftakt ist für jede weitere Zerstörung von anderen Einheiten, also auch etwa derjenigen von Mensch und Umwelt, von Mensch und Mensch, von Glaube und Wissen, von Mensch und Gott. Damit wäre der Sündenfall, so wie er in der Bibel gemeint ist, dann tatsächlich die Ursache alles Bösen. Doch da weigert sich etwas in uns, das zu akzeptieren. Denn das würde ja bedeuten, dass die unerlöste Sexualität, die wir so oft genug mit Pille und Kondomen (siehe Verhütungsmittel) praktizieren und die uns deswegen nur oft genug längst zum Halse heraushängt (doch man macht's trotzdem, weil einem danach verlangt), schuld an allem sein soll, schuld, dass man sich im Partner vertan hat, schuld, dass man sein Leben falsch eingefädelt hat, schuld, dass die ganze Welt so unerlöst ist... Das kann oder besser das darf doch nicht wahr sein! Also verdrängen wir lieber wieder doch alles, bleiben wir lieber bei dem fernen Urpaar Adam und Eva, das den falschen Apfel gegessen hat, bleiben wir bei der Schöpfung in sieben Tagen und bei den ganzen anderen Unwahrscheinlichkeiten und erzählen wir auch unseren Kindern wieder lieber davon! Und es gibt vielleicht doch eine Sehnsucht nach Erlösung für eine wirkliche Liebe? Wer das allerdings nicht so sieht, wem es an einer Besserung liegt, der wird auch Verständnis entwickeln für die Erlösung, um die es Jesus ging: Wir müssen anfangen, anders zu leben, wir müssen vor allem unseren Kindern diejenigen Informationen mitgeben (siehe heiliger Geist), die nötig sind, dass sie nicht wieder dieselben Fehler (siehe Sünden) begehen wie wir - und da wird auch der Sündenfall irgendwann überwunden und das Paradies wieder möglich sein, wir müssen es nur wollen! Während für die meisten Menschen etwa allein das Wort Nacktheit Assoziationen weckt mit Geschlechtsverkehr und gar mit missbräuchlichem, vermutlich aufgrund eigener negativer Erfahrungen (siehe auch das unter Reizworte), sieht das bei Kindern völlig anders aus, sie können die Nacktheit unbefangen nehmen, sie sind noch unschuldig. Und warum sollen die Kinder nicht so bleiben, wenn sie nur entsprechend informiert werden (siehe Kindererziehung), sie sind doch von Natur aus erst einmal moralisch und würden diese Moral doch auch durchhalten? Und da die Menschheit sich aus der Summe einzelner Menschen zusammensetzt, dürften wir der Überwindung des Sündenfalls um so näher kommen, je mehr Menschen sich beteiligen. Und warum sollten wir gerade hier nicht von uns auf andere schließen dürfen? Warum sollten nicht auch andere wollen, wenn wir wollen. Geht es denn ihnen nicht genauso um eine Besserung von allem wie uns? Und ist das wirklich so anders als das, was wir aus der Theologie kennen? Schauen wir uns doch einmal die entsprechenden Passagen beim Apostel Paulus an in Römer 5, 12ff - steht da mit einigem guten Willen nicht dasselbe? Dass der
Sündenfall der Menschheit darin bestehen soll, dass dass
das Geld eingeführt wurde und schließlich auch für den
Verleih von Geld Zinsen
genommen wurden, kann nur als neomarxistische Spinnerei
abgetan werden. Diese Theorie ist jedenfalls sehr weit
hergeholt, unvergleichlich weiter als die Theorie von
der Polemik der Adam-und-Eva-Erzählung gegen die Fruchtbarkeitskulte. Wie nun heute umgehen mit der Sündenfallgeschichte? Es wird nun leider
so sein, dass sehr viele Menschen selbst einen solchen
Sündenfall begangen haben, dass sie also
Geschlechtsverkehr mit einem oder mit mehreren Partnern
hatten, der oder die nicht der oder die eigentliche(n)
Lebenspartner war(en). Damit sind diese Menschen
eigentlich im Dienste Satans, zumal es ja das Problem
gibt, dass sie sich fortan schämen und diese Scham dann
zur Moral wird, die dann an die nächste Generation
weiter gegeben wird, wodurch es bei der dann wieder zu
der typischen Scheinmoral der Scham kommt mit den
entsprechenden Folgen, dass es immer so weiter geht - man kann hier
ja sogar von einer Erbsünde
reden! Doch ich denke,
dass es doch einen Weg gibt, frei vom Sündenfall zu
werden - oder zumindest einigermaßen frei zu werden!
Diejenigen, die dies wollen, sollten zunächst einmal
bedenken, dass sie an ihrem Sündenfall ja gar nicht
wirklich schuld waren (selbst wenn das immer wieder
behauptet wird), denn sie wussten es einfach nicht
besser. Sie hatten nicht die geeigneten Informationen und hielten
somit etwas für Moral, was jedoch nur eine Scheinmroral
ist, von der echten Moral hatten sie jedoch keine
Ahnung. Und an diese Scheinmoral, die ihnen einmal
beigebracht worden war, hatten sich sich ja auch brav
gehalten - mit den entsprechenden Folgen für ihr
Bewusstsein für eine echte Moral. Siehe hier am besten
die Broschüre Der
Kriminalfall Jesu! Was sie nun tun können, um zu
zeigen, was ihre wirkliche eigene Gesinnung ist, ist zu
helfen, den Teufelskreislauf
von Scheinmoral und Wiederholung des Sündenfalls in der
nächsten Generation zu durchbrechen! Und je mehr sie
dabei erfolgreich sind, desto mehr werden sie sehen, wie
die Erinnerung an das eigene Versagen und die Belastung,
die sich daraus ergeben hat, und ein eventuelles
schlechtes Gewissen immer mehr entschwinden .... Ich
denke, dass die Broschüre "Der Kriminalfall Jesu" eine
gute Hilfe sein kann - sie ist online abrufbar und
kostet also noch nicht einmal etwas. Auch muss man dazu
keinem Verein oder keiner Religionsgemeinschaft
beitreten, jeder kann hier in seinem Umfeld etwas dran
tun! Und
ein Mailwechsel dazu vom Sommer 2010: Lieber Herr
P., Antwort
von basisreligion: Lieber
Berthold L.!
Und
wieder basisreligion: Ich sehe die
Nacktheit keinesfalls als Allheilmittel! Ich wiederhole
hier nur einmal kurz: Der wirklich aufgeklärte und reife
und selbstbewusste Mensch hat keine Probleme mehr mit der
Nacktheit, für ihn ist sie etwas völlig Normales und er
käme sich komisch vor, irgendwelche Körperteile aus
Gründen der Scham zu bedecken, die ihm doch einfach
angewachsen sind. Die Reife und das sinnvolle
Selbstbewusstsein sind also unsere Aufgabe, dazu gehört
natürlich auch das Bewusstsein, dass die Scham eine
irrationale Angst ist, die für wirkliche Reife usw. gar
nichts hilft. Ich habe Ihnen geschrieben (siehe
Mailwechsel unter Scham). Natürlich ist es nicht ganz
einfach von den Prägungen, die allerdings kulturbedingt,
loszukommen. Wenn moslemische Männer nach Europa usw.
kommen und hier so leicht bekleidete Mädchen und Frauen
sehen, dann haben sie zunächst auch mal ihre
Schwierigkeiten - einfach weil sie das nicht so gewöhnt
sind. Wie es bei den Eskimos genau ist, weiß ich nicht,
doch ich habe einmal gehört, dass die Geschlechtsteile bei
den Frauen nichts besonders tabuisiert sind, aber ihre
Zehen. Die gehören dem Ehemann... Also werden die Männer
dann beim Anblick der Zehen erregt... Ich finde es
lästig und auch schrecklich, wenn der Anblick von
Geschlechtsteilen "Leidenschaften" auslöst - und sie daher
verdeckt werden müssen. Klar, das gibt es, wenn auch
bekannt ist, dass die knappe Kleidung "spannender" ist,
sich vorzustellen, dass da in zwei, drei Zentimetern viel
interessantere Körperstellen sind.... Doch läuft hier
nicht etwas schief? Viel intelligenter wäre doch das
Sich-in-die-Augen-Schauen, die tolle Argumentation einer
Frau, ihre tolle geistige Einstellung, das alles wäre doch
nur die Erregung eines intelligenten Mannes wert - aber
die weiblichen "Fettgewebe", die sowieso eines Tages nicht
mehr so ansehnlich sind? Da sollte "man" also doch drüber
stehen? Ich kann hierzu nur mein Rezept empfehlen - nehmen
Sie sich eine komplizierte und aber für Sie wichtige
Arbeit mit an einen FKK-Strand und lenken Sie sich durch
die Beschäftigung mit dieser Arbeit ab! Sie werden sehen,
Sie "gewinnen"! Vor allem haben Sie - und das erkenne ich
aus Ihrer Hartnäckigkeit, ja schon einmal einen guten
Willen! Siehe auch Legebatteriehennensyndrom! Und zu der
"Sonderung von Gott": Ich habe hier mit "Gott" meine
Probleme, wer ist das, wer erzählt mir von dem? Ich sehe
das anders: Der Mensch hat sich durch seine Kultur von
sich selbst, von der Natur getrennt, also braucht er jetzt
seine Krücken, eben diese "Verklemmungsfetzen". Ich habe
gerade einen Mailwechsel mit einem Vater, dessen
Töchterchen (9) von einem Exhibitionisten
belästigt wurde, und das davon einen Schock bekam. Ich
kenne eine Familie, die mich mit ihren Kindern in meinem
Haus am Atlantik besuchen kommt, und wir diskutieren viel
und gehen auch gemeinsam an den Strand. Und das
Töchterchen (7) kam völlig unbefangen auf mich zu und eh
ich mich´s versah, hatte sie mich "unten" angetippt und
irgendeinen Kommentar abgegeben, den ich nicht verstand.
Und - gar nichts war... Alles eine Frage der Einstellung
und der Gewohnheit, sowohl bei dem Kind wie bei mir...
Klar, wenn ich ein Kind jeck mache, dann wird es auch
jeck. (Wohlgemerkt: Mit dem Geschlechtsverkehr ist das
etwas völlig anderes, doch davon rede ich ja gar nicht!) Und wieder zu Ihrer obigen Mail: Ich muss mich nicht von Gott abnabeln - ich muss mich nur von dem abnabeln, was irgendwelche Priester (also die Kulturträger) in Gott hineininterpretieren und dann auch von ihm erzählen... Und auch so kann ich zu geistigen Höchstleistungen kommen! Alles andere wäre doch hirnrissig: Wenn ich erst einmal Fehler machen muss, um dann wirklich vernünftig zu sein... Schauen Sie mal in das Stichwort "Moralmodell" - klar, wenn ich ein falsches Moralmodell mitbekomme, dann werde ich auch falsch handeln - doch wenn es ein richtiges ist, warum sollte ich dann genauso "falsch" handeln? Und zu Ihrer folgenden Mail: Sie kennen den Spruch: "Fliegt wie eine Ente, sieht aus wie eine Ente, schnattert wie eine Ente und schmeckt schließlich auch eine Ente - wird also wohl eine Ente sein..." Jedenfalls passt zu der Theorie von der Polemik der Adam-und-Eva-Erzählung gegen die Fruchtbarkeitsskulte doch so vieles, ich mag mich hier nicht wiederholen... Ihre
Berufung auf den Text in Ehren - doch sind das nicht
irgendwelche zeitbedingten Formulierungen - und dann auch
noch Übersetzungen? Natürlich steckt dahinter eine
Philosophie, eine Theologie der Verfasser, zumal es ja
auch nicht einfach gewesen sein dürfte, sich von den
Fruchtbarkeitskulten abzunabeln? So blöde und primitiv
waren deren Priester ja auch nicht, klar, die hatten auch
ihre geistreichen Begründungen für alles! Wenn ich an den
Sex mit einer Kultdirne zur Erkenntnis der Gottheit denke,
dann könnte man schon dazu kommentieren: "Ha ha, Ihr
denkt, Gott zu erkennen - doch in Wirklichkeit erkennt Ihr
nur Gut und Böse...!" Wir haben doch noch dasselbe Problem: Die Nacktheit gilt als ekelhaft, daher möglichst schnell zum Sex, der gilt ja als normal! Selbst Drewermann beschreibt dieses Phänomen in seinen "Klerikern" - er bringt es allerdings nicht mit der Sündenfallerzählung in Verbindung, sondern mit einer verfehlten Erziehung.... Ich gehe mit Gott noch weiter. Wieso welche Eigenschaften er hat? Das ist doch auch eine sinnlose Spekulation. Für mich ist interessant das "Reich Gottes", denn das ist eine Lebensmöglichkeit und auch -wirklichkeit. Sie wissen, ich sehe in der Schöpfungsgeschichte überhaupt keine Theorie zur Schöpfung - sondern einen geschickten Schachzug, die Naturgottheiten zu überwinden mit ihren menschenfeindlichen Kulten... Eigentlich habe ich das doch alles schon geschrieben??? Tschüs Ihr M.P. |