Zum Zusammenhang Erlösung und Sündenfall nach Paulus Die Interpretation der Botschaft Jesu, wie sie "basisreligion" vertritt, paßt auch gar nicht einmal schlecht zu der aus "Römer 5" bekannten Paulustheologie. Allerdings wohl in dem Sinn, wie zweie aus verschiedenen Blickwinkeln von ein und demselben Ereignis so verschieden berichten, daß die meisten Zuhörer gar nicht merken, daß wirklich dasselbe Ereignis gemeint ist... Eines ist beiden Blickwinkeln jedenfalls gemeinsam: Jesus hat ja tatsächlich durch seinen einmaligen und selbstlosen Einsatz den Menschen ein ganz neues Leben eröffnet. Nur Paulus sah vor allem Sinn und Ziel des Anliegens Jesu wohl mythisch-religiös, während "basisreligion" das eher realistisch-kriminalistisch sieht! Vergleichbar sind die unterschiedlichen Sichtweisen vielleicht am besten mit den Sichtweisen zur Zeit der Entdeckung Trojas: Die "Professoren" deuteten die Werke Homers mythisch, während Heinrich Schliemann (1822 - 1890) diese Werke historisch-realistisch deutete. Und hier wird eben nicht nur die Existenz Jesu historisch gesehen, sondern vor allem auch, daß sich seine Reden von der Verstricktheit des Menschen in Sünde und Heuchelei und die Notwendigkeit der Erlösung und die Verweigerungshaltung der damaligen Priestergesellschaft auf ganz konkrete Sachverhalte beziehen - die uns heute nicht nur genauso bekannt sind, sondern unter denen auch wir noch genauso zu leiden haben! Auszug aus Römer 5: Der alte und der neue Mensch 12 Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben 13 - denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. 14 Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist. 15 Mit der Übertretung ist es aber nicht so wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Übertretung die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus gegen die vielen überströmend geworden. 16 Und mit der Gabe ist es nicht so, wie [es] durch den einen [kam], der sündigte. Denn das Urteil [führte] von einem zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit. 17 Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche die Überschwenglichkeit der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus. 18 Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis [kam], so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. 19 Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden. 20 Das Gesetz aber kam daneben hinzu, damit die Übertretung überströmend werde. Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwenglicher geworden, 21 damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrscht durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. (Wörterbuch von basisreligion) |