Kurzes Tutorial zum Konzept BASISRELIGION


Kurzes Tutorial zum Konzept basisreligion

Wenn Sie Lust haben, sich darauf einzulassen, klicken Sie bitte der Reihe nach erst einmal auf die roten Links, auf die anderen auf dieser Seite später (also auch auf die oben)! Eine allgemeine Vorstellung, was basisreligion will, finden Sie auf der Seite HIER! Alles von einem theologischen Konzept her finden Sie unter www.basistheologie.de

Lieber Kybernaut!

Ursprünglich ging es mir, Religionslehrer an einer rheinischen Berufsschule, überhaupt nicht um ein eigenes Konzept. Zur Theologie und zu alldem, womit ich mich in dieser Website beschäftige, kam ich im Grunde wie die Jungfrau zum Kind! Und zwar hatte mich ein Kamerad bei der Bundeswehr drauf gebracht, als er mir erklärte, wie er eine Jungfrau geknackt oder auch eingeritten hatte (Gespräch 2). Mir wurde erst später klar, daß ich hiermit einen Einstieg in ein absolutes Insiderwissen bekommen hatte! Denn dies war nicht ein Einzelfall, sondern die heute übliche Masche, wie die Einheit von Leib und Seele von Menschen mit den Füßen getreten und womöglich gar lebenslang zerstört wird! Hier werden der Mensch und das Schönste, was wir haben, nämlich die Liebe, zur Sache, zum absolut oberflächlichen Konsumobjekt gemacht. Zu anderen Zeiten und in anderen Kulturen läuft das anders, je nachdem, wie etwa die jeweiligen Gesetze sind (siehe etwa Susannaerzählung oder auch die Geschichte vom Embryozustand unter Buddhismus). Und das alles ist einfach nicht richtig, das kann nicht richtig sein! Meinem Kumpel konnte ich dabei eigentlich gar nicht einmal Vorwürfe machen, denn der hatte sich doch nur genommen, was sich angeboten hatte. Doch warum kann so etwas passieren, warum haben junge Menschen nicht das Wissen und die Emanzipation und die Freiheit, das zu durchschauen und  abzuwehren, warum machen sie da auch noch mit - nach den Gesetzen von Täter und Opfer (gäbe es keine Menschen, die Opfer sein wollen, gäbe es auch keine Täter)? Warum gibt es keine entsprechende sachorientierte Erziehung für die Mädchen (und überhaupt für junge Menschen), daß sie solche Verarschung (anders kann man es nicht sagen - wissen Sie ein passenderes Wort?) durchschauen, die doch nun wirklich gegen ihr wirkliches Eigeninteresse ist?  (Natürlich weiß ich auch, daß nicht alles, was "so läuft", sich in diese Schemata einfügen läßt, doch es herrschen Ungewißheit oder gar Ängste - und die hängen mit der auch bei uns immer noch üblichen Leibfeindlichkeit zusammen. Eine Lösung würde ganz andere Perspektiven bringen!)

Also wandte ich mich an meinen Pfarrer und auch an andere Theologen, denn die sind doch die, zu deren Aufgabenbereich es von ihrem Selbstverständnis her gehört, für die Moral zuständig zu sein, also Menschen für ein moralisches Handeln fit zu machen. Doch ich stellte bald fest: Kein Interesse, die fühlen sich überhaupt nicht zuständig, die sehen nur ihre Rolle bei der Vergebung, wenn die Leute schließlich nicht mehr weiter wissen und Gott suchen.

Doch das kann es ja eigentlich nicht sein, erst immer tätig zu werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Also sah ich irgendwann hier meine Aufgabe - und die wurde schließlich zur Lebensaufgabe, denn wenn andere einen Mißstand einfach nicht sehen, dann ist man doch selbst dran - zumindest wenn man sich noch im Spiegel in die Augen sehen will! Und im Laufe meines Engagement stieß ich auf einiges im offiziellen oder im privaten Studium. Erstaunlich ist, was in der Theologie schon alles bekannt ist, etwa die Unzulässigkeit der Wörtlichnahme alter Texte und vor allem der religionshistorische Ansatz evangelischer Professoren vor etwa 100 Jahren, doch bei der Verkündigung und gerade bei der für junge Leute erzählt man immer noch den alten Pröll. Dazu kamen auch noch so manche "Überraschungen" auf meinen alternativen Reisen nach Asien und nach Afrika:

-     Nicht nur die Adam-und-Eva-Geschichte (wie auch die ganze Schöpfungs-Geschichte) setzt sich genau mit dieser Problematik des Mißbrauchs und der Zerstörung der Liebe auseinander.

-     Sondern genau um diese Thematik der Zerstörung der Liebe ging es ganz offensichtlich auch dem wirklichen Jesus - und vor allem er wollte dieser Zerstörung der Liebe ein Ende setzen - und schlicht und einfach durch eine Religion der Emanzipation und der Freiheit (das wurde damals mit heiligem Geist umschrieben).

Und das war vermutlich auch der Anlaß, warum Jesus sich mit den Pharisäern überworfen hatte, auch ihnen ging es wie meinem Pfarrer und meinen Theologen nur um den Glauben und nicht um eine vernünftige Moral!

Und vor allem scheinen da einige überhaupt keine Ahnung von Moral zu haben, daß es da eine im Sinn von Sittsamkeit und eine im Sinn von Sittlichkeit gibt. Die vermengen einfach alles. Dabei müßten die doch auch - zumindest durch ihre Erfahrungen mit der Beichte - längst wissen, daß Sittsamkeit nie zur Sittlichkeit führt, daß das zwei ganz verschiedene Stiefel sind. Gerade so etwas, wie es mir von meinem Kameraden erzählt wurde, ist doch noch nie mit "Sittsamkeit" im Sinn einer wirklichen Moral gelöst worden!

Irgendwann kam ich auch zu einem Unterricht mit Kindern und stellte fest, daß insbesondere die kleinen Mädchen für diese Unterscheidung der Moral nicht nur offen sind, sondern sie sind sogar geradezu elektrisiert, wenn da nur jemand einmal mit ihnen vernünftig redet - siehe Kinder und Sexualität und  Kindererziehung. Vor allem öffnet die Unterscheidung von unwichtiger Sittsamkeit und wichtiger Sittlichkeit ja auch Zielsetzungen, die so ganz nach dem Geschmack der kleinen Mädchen sind. Und die zu funktionieren scheinen - siehe Gespräch 35!

Was wäre also, wenn wir hier etwas grundsätzlich änderten, etwa durch einen auf das Anliegen des wirklichen Jesus ausgerichteten Erstkommunionunterricht? Dann würde sich doch noch allerhand anderes ändern! Doch wie gesagt, außer vielleicht beim Kardinal meiner Erzdiözese, dem ich mein Konzept angeboten hatte und der ganz offensichtlich auch sein grünes Licht gegeben hat (ich soll mir eben nur eine Gemeinde suchen), stoße ich bei den zuständigen Pfarrern genauso wenig auf Resonanz wie "am Anfang meiner Karriere". Die sind eben immer noch für die Pharisäer-Masche!

Und da stehe ich nun - und versuche, anderen Menschen einige Zusammenhänge zugänglich zu machen. Und ich hoffe doch, daß Sie, lieber Kybernaut, jetzt ein Gerüst haben, um sich sinnvoll alleine in dieser Website weiter umsehen zu können! Viel Erfolg!    

Einen Tip: Überfliegen Sie nicht ein Wort nach dem anderen im Eiltempo, sondern machen Sie Unterbrechungen, schlafen Sie vor allem auch ab und zu einmal über das eine oder andere Wort!

Die roten Links bitte ich auf alle Fälle - der Reihe nach - sich näher anzusehen! Und die Susannageschichte - wohl die älteste ausgesprochene Kriminalgeschichte - zumindest in der Bibel - gehört sogar zur Allgemeinbildung, also die bitte unbedingt lesen! Selbst wenn sie in evangelischen Bibeln nicht enthalten ist (wohl eher aus einem Versehen Luthers!), so wurde sie doch von evangelischen Künstlern - wie Rembrandt - gemalt!

 

Ihr Cyberspacereligionslehrer M.P.