Eine Partnersuche mittels Augenkontakt ist zumindest zur Zeit in unseren hochzivilisierten Gesellschaften ziemlich untauglich, weil die Menschen in ihren Ansprüchen und Interessen einfach zu verschieden sind - und letztlich ist für das Gelingen einer Partnerschaft die Harmonie der Ansprüche und Interessen entscheidend. Gegen die Abwertung des
Augenkontakts als sinnvoller Weg zur Partnerbindung spricht, daß er
offenbar zur Veranlagung des Menschen
gehört - und die Natur konstruiert mit Sicherheit nichts grundsätzlich
Falsches und Nachteiliges, also muß der Augenkontakt einen Sinn haben
(siehe Mutation und Selektion).
Vermutlich hatte er seine Funktion in urzeitlichen Gesellschaften, in
denen es die Menschen einerseits nicht mit den künstlichen
sexuellen Spannungen zu tun hatten, wie sie mit unserer Erziehung
zur Scham zusammenhängen, und in denen
andererseits eine verhältnismäßige Gleichheit der Bildung, der
Interessen, der Lebenskonzepte gegeben
war, so daß es von daher eher belanglos war, wer mit wem zusammenkam
und der Augenkontakt wirklich das Unterscheidungsmerkmal war.
Diese Situation ist nun heute leider gewiß nicht mehr gegeben. Eigentlich schade, denn so ein verwirrender
Augenkontakt ist doch etwas Wundervolles! Wir könnten Beziehungen
auf dieser Basis vielleicht am ehesten wieder erreichen, wenn durch
wirklichen und gelebten christlichen
Glauben eine Gleichheit der Menschen schon einmal in den
Vorstellungen erreicht ist, bei denen es allen um die Einheit von Leib und Seele geht. (Siehe auch Klassengesellschaften.) Denn dann würde so
ein Augenkontakt nicht nur ein Einstieg in eine Anmache
oder in ein Abenteuer sein, sondern in
eine dauerhafte wunderbare Beziehung. Wenn
sich Menschen also von ihren Interessen, Ansprüchen und
Einstellungen her wunderbar ergänzen und durch die Überwindung der Leibfeindlichkeit - vor allem in Form der
(Sexual-)Scham - Vorsorge getroffen ist, dass die Basis der Beziehung
nicht gerade die Gier auf bestimmte Körperteile ist, und daher auch eine schöne Phase
der Ästhetik möglich ist und es sich also um eine
wirkliche Partnerschaft handelt, dann
passt auch dieser brühmte verwirrende Augenkontakt! Das ist dann etwas
Himmlisches, genau das Indiz für die Einheit von Leib und Seele, die wir so sehnlichst
suchen. Auch auf den Augenkontakt trifft die Problematik der Ambivalenz zu. Also Vorsicht! Nicht das
Erlebnis der Phase der Ästhetik
überspringen, unbedingt die Reihenfolge
einhalten! Oder auch mit einem festen Konzept? Siehe das Buch, das auf dem Mailwechsel mit Marlene beruht! Eine gute Idee ist hier ein sinnvolles Bauchgefühl! (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) |