BERATERVERTRAG (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

BERATERVERTRAG. Das Problem bei vielen Unternehmen, dass zwar eine hervorragende Ausstattung besteht, dass es hochqualifiziertes Personal gibt, doch dass sie irgendwie in alten Traditionen festgefahren sind und daher überhaupt nicht die Leistung erbringen können, die eigentlich in ihnen steckt. Über Beraterverträge holt man sich nun außenstehende Spezialisten, die Wissen und Erfahrung mitbringen, zusammen mit der Geschäftsleitung oder selbständig Konzepte erarbeiten, diese Konzepte unter Umständen in „Projekten“ vormachen, damit sich jeder von der Sinnhaftigkeit überzeugen kann, und schließlich auch alles in die Praxis umsetzen. Damit bringen die Berater frischen Wind in das Unternehmen - und nach der Lösung des Problems gehen sie wieder.

 

Das Problem "Verkrustungen" gibt es in allen Organisationen, die älter als ein paar Jahre sind!

Und solche Beraterverträge sind nicht nur in wirtschaftlichen Unternehmen sinnvoll, sondern passen im Grunde überall, denn „nach den Regeln der Parkinsonschen Gesetze“ sind Verkrustungen, die den eigentlichen Sinn und Zweck einer Organisation behindern oder schließlich sogar verhindern, ein grundsätzliches Problem. Warum also nicht auch in unserer heiligen christlichen Religion? Allerdings ist eben eine Sachlichkeit erforderlich, alles in dieser Organisation einmal wirklich auf "nötig" beziehungsweise "überflüssig", auf "produktiv" beziehungsweise "kontraproduktiv", auf "wesentlich" beziehungsweise "unwesentlich" zu überprüfen beziehungsweise zu unterscheiden.

Und bei dem, was sich für einen Beratervertrag eignet oder eben nicht eignet, liegt der Hase im Pfeffer! Nicht seriös ist etwa, wer verspricht, Glauben zu erreichen, denn Glauben ist nun einmal nichts Faßbares und Meßbares, schließlich reicht Glauben von kindlichem Vertrauen bis zu ausgebuffter Heuchelei. Faßbar und meßbar sind dagegen ethische Verhaltensweisen, sie können also Gegenstand eines Beratervertrags sein! Und welche sich eignen - Verhandlungssache!

 

Geht nicht – gibt´s nicht!

Wenn man etwas wirklich Vernünftiges will, dann geht das immer, man muß es eben nur wirklich wollen! Und beim Beratervertrag muß der Berater nun einmal die Entscheidung treffen können, ob er das, für das er das beraten soll, auch vernünftig, also daher machbar, ist. Und er muß natürlich die Freiheit haben, diejenige Phantasie einzusetzen, das auch durchzuführen – durchaus innerhalb vorgegebener und vereinbarter Spielregeln.

Das Dilemma allerdings: Wenn ich darauf zu sprechen komme, dass eine Änderung in unserm Glauben möglich wäre, dann höre ich immer die skeptischen Worte, dass das eben alles illusorisch sein und nicht ginge. Und wenn ich mich dann verteidige, dass ich die Schwierigkeiten sähe, doch dass ich natürlich bei Kindern ansetzen würde, eben dort, wo alles noch offen ist, erfahre ich auch hier wieder Skepsis... Dabei könnte man doch sehr gut gerade hier die äußerliche (Schein-)Moral, also die Moral mit Verklemmtheit und (Sexual-)Scham, die ja nach unser aller Erfahrung sowieso noch nie etwas geholfen hat, durch eine wirkliche Moral ersetzen, also durch eine Moral der Menschenkenntnis und der sinnvollen Lebenskonzepte und Strategien lehren, für die auch gerade Kinder in ihrem Gefühl für Recht und Ordnung absolut offen seien... Und schließlich können man so auch sehr leicht die Kinder weg von ihrer Naivität und hin zu echter Unschuld führen – ja, dann fällt die Klappe…  Zumeist ist jedes Gespräch abrupt beendet – von irgendeiner Sachlichkeit nichts mehr zu spüren. Nein, das mögen wohl "Experimente mit Menschen" sein - und die gehen nun einmal nicht...

Dabei ist einerseits zum Thema Nacktheit hier genug gesagt und andererseits gibt es genug Wege, dieses Problem zur Zufriedenheit aller zu lösen, wer ein gutes Gewissen hat, wird sich nie und nimmer gegen entsprechende Aufsicht sträuben (aber bitte kein miesepetriger Gouvernantenstil, den wollen nicht zuletzt auch die Hauptpersonen bei dem ganzen, nämlich die Kinder nicht!). Nein, es geht nicht, Nacktheit bei Kindern, und gerade solche, an denen sie noch Spaß haben, geht einfach nicht. Die macht einfach Angst - und hier liegt also der Hase im Pfeffer!

 

Halbe Sachen funktionieren nicht!

Ob es nicht auch ohne solche brisanten oder eben für viele problematischen Veränderungen geht?

Das wäre dieselbe Frage, wie wenn man bei der Konstruktion eines Autos bemängelte, ob man nicht das Benzin durch etwas anderes ersetzen könnte, weil Benzin zu gefährlich sei. Schließlich sei es gesundheitsgefährlich und vor allem leicht brennbar, ja man könne daraus sogar ganz einfach Molotow-Cocktails bauen – und das könne man nicht zulassen, dass sozusagen jedem das Material für die brisantesten Bomben zu Verfügung stünde, so dass sich jeder genügend bauen könnte. Doch Autos fahren nun einmal nicht mit Wasser! Und so kann auch eine vernünftige Moral, die funktionieren soll, nicht darauf verzichten, dass Menschen lernen, mit brisanten Dingen umzugehen! So einfach ist das! Doch wie gesagt, da fehlt eben die Sachlichkeit, dann schon lieber soll alles so bleiben, wie es ist…

 

Es bleibt also nichts anderes übrig, als junge Leute anzulernen, die noch Idealismus haben.

Zu einem Beratervertrag im Zusammenhang mit unserem christlichen Glauben gehören also:

  1. möglichst schnell von den verkrusteten Strukturen wegzukommen,

  2. die Arbeit in die Hände derer zu legen, die von Anfang an gelernt haben, damit umzugehen(also etwa in die Hände der älter werdenden jungen Leute),

  3. und durch Überwachung der Information festzustellen, dass nicht junge Leute durch fehlenden Durchblick wieder irgendwelchen mafiösen Strukturen ausgeliefert werden.

Zu wenig?

Nein, keine großartigen Menschheitsgesamtkonzepte! Die jungen Leute sollen erst einmal in den ihnen ureigensten und intimsten Fragen nach Glück und Liebe und Partnerschaft eine vernünftige Orientierung erhalten und die entsprechende Spielregeln kennen lernen und nicht in die falsche Richtung geschickt werden. Und wenn sie einmal auf diesem Wege sind, dann werden sie selbst auch in anderen Bereichen auf eine vernünftige Orientierung kommen und die damit zusammenhängenden Lebensprobleme mit Phantasie und Intelligenz - und Moral - bewältigen. Ich weigere mich, ihnen hier Vorschriften zu machen, wäre das nicht eine neue Manipulation?

Brauchen Sie ein Werbeblatt?

Sie finden eines unter "Werbung für Erwachsene" - für junge Leute gibt es eins unter "Werbung für junge Leute".

 

Und zu Durchführung eines solchen Beratervertrags braucht es nun einmal einen Spezialisten!

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)