Anmerkungen:
Du wunderst Dich, lieber Leser, was das alles mit Religion zu tun haben soll?
Nun, es hat auch nur etwas mit wirklich christlicher zu tun. Dem "Begründer", also diesem Jesus, ging es bekanntermaßen ja darum, daß die Liebe Wirklichkeit für alle wird, doch vermutlich - oder ganz gewiß - meinte er damit eine andere Art der Liebe als die, die wir heute mit seinem Engagement verbinden. Schau Dir doch einmal das Stichwort von kriminellen Ansatz an, das auf der Geschichte von der schönen Susanna aus dem Anhang des Buches Daniel und der Erzählung von der durch Jesus verhinderten Steinigung der Sünderin aus dem Johannesevangelium basiert! Doch dazu gehört nun einmal nicht nur, wenn diese Liebe auf kriminelle Art zerstört wird, sondern daß überhaupt mit allem Schluß ist, was diese Liebe stört oder gar kaputt macht. Also müssen wir da ansetzen. Doch weil dieses "Schlußmachen" mit dem, was kaputt macht, aus den üblichen Rücksichtnahmen oder Bequemlichkeiten seit jeher, also schon recht bald nach dem Tod Jesu, nur unvollkommen, wenn nicht gar stümperhaft, geschah, funktionierte das leider nicht. Man traute sich nicht oder wollte einfach nicht die Leute (und auch sich selbst!) vielleicht sogar so vor dem Kopf zu stoßen wie etwa hier im Gespräch 2 oder Gespräch 9. Ich bin hier in einem argen Dilemma, weil ich weiß, daß hier manches alte Wunden aufreißt, weil es sehr schmerzhaft für Leute ist, die nun einmal alles hinter sich haben und das auch nicht mehr ändern können. Doch wenn man immer nur Rücksicht nimmt, dann wird man nie etwas ändern - und ich habe auch die Erfahrung, daß gerade manche direkt Betroffenen mich sehr ermuntern und sogar unterstützen. Man muß schließlich gerade bei den Kindern anfangen und die werden sich nur anders verhalten, wenn auch sie in aller Deutlichkeit wissen, um was es geht. Jesus meinte ja auch einmal, daß seine Lehre für Kinder da sei, denn "ihrer ist das Himmelreich", und er meinte dabei mit Sicherheit eine bessere Welt hier und jetzt (denn sonst gäben diese Worte keinen vernünftigen Sinn)...
Ohne das alles zu sehen, begann man aus den Ideen Jesu nun schon in der Spätantike eine Religion weitgehend nach dem üblichen und bekannten Klischee der sonstigen Religionen zu machen, also eine mit Glaubensdogmen, Wundern, Vergebung, Transzendenz, Vertröstung aufs Jenseits, Kult, Priesterorganisation und allenfalls mit ein paar Anlehnungen an den wirklichen Jesus wie Nächstenliebe und Feindesliebe (vielleicht wird auch dabei allerdings mehr geredet als getan), wie wir Kirche und christlichen Glauben eben heute kennen. Vieles klang ja auch so ähnlich, wie das, was Jesus wollte. Und da stehen wir heute und wundern uns, warum unsere Religion immer weniger Leuten etwas zu sagen hat.
Ziel von basisreligion ist nun, diese Verfälschungen, und scheinen sie inzwischen noch so sehr zum unverzichtbaren Glaubensgut zu gehören, zu "entfernen", damit das ursprüngliche Anliegen wieder sichtbar wird und "rasten" kann. Das geschieht nun nicht nur so einfach aus der hohlen Hand, sondern dahinter steckt ein Studium der Theologie, langjährige Praxis als Religionslehrer (wegen der Kompromißlosigkeit bis hin zum Entzug der Lehrerlaubnis) und noch vieles mehr, wie etwa Ausbildung und Berufserfahrung in einem "irdischen" Beruf, Militärdienst bis hin zum Reserveoffizier und viele Reisen in alle möglichen Winkel dieser Welt.
Herausgekommen ist außer diesem Buch "Vertrauliche Gespräche" ein Basiswörterbuch Glauben-Leben-Moral, ein Jesuskriminaldrama und eine Sammlung von Reiseberichten in (fast) alle Welt! Schaut Euch doch einmal um!
Früheres Buch des Verfassers für seine Schüler (1987): Glaube ohne Aberglauben.
Jüngstes Buch des Verfassers (2008): Das Durchblickkonzept für junge Leute.