In der Rezension
in der Frankfurter Allgemeinen Von Nils Minkmar vom 1.November 2010
lesen wir im letzten Absatz: "Doch am Ende der Lektüre dieses großen
Buches, das
auch als großer deutscher Roman auf Aktenbasis gelesen werden kann,
steht keine Erleichterung. Wenn die wohlversorgten, bewunderten,
kultivierten Männer der Wilhelmstraße zu Mördern werden konnten, so ist
niemand davor gefeit und keine Institution ist stark genug, von sich
aus ihre Umwidmung in ein Instrument des Verbrechens zu verhindern." Ja, warum
können selbst
"wohlversorgte, bewunderte, kultivierten Männer" zu Mördern werden? Schauen Sie
hierzu am besten einmal in das Stichwort Nationalsozialismus!
Hier
wird der Nationalsozialismus unter dem Gesichtspunkt einer
Religion gesehen, bei der es, wie in allen Religionen, darum geht, das
Böse zu beseitigen und eine bessere, eine heilere Welt zu schaffen. Und da nun
die etablierten Religionen, gleichgültig ob Christentum, Islam
oder Buddhismus die "heile Welt", also
das Paradies, in ein irrationales Leben nach dem Tod verlegt haben, bleibt der
Bedarf für die Welt hier und jetzt ungestillt. Und den versprechen dann
bei passender Gelegenheit Verbrecher zu erfüllen - und die
"wohlversorgten, bewunderten, kultivierten Männer der Wilhelmstraße"
machen mit! Das Anliegen
dieses Konzepts basisreligion
ist es nun, auf der Grundlage der Forschungen zum historischen Jesus und überhaupt auf einer
immerhin auch theologisch gut begründeten Basistheologie
das Anliegen des christlichen Glaubens wieder in unser Hier und Jetzt
zurückzuholen. Und dabei geht es auch darum, genau die ungelösten
Fragen der Sexualmoral zu lösen. Denn da
sind doch ungelöste Fragen, etwa wenn Vätern
schon nicht recht ist, wie ihre Töchter sich ihre Freiheit nehmen und
sie auch nutzen, um mit Männern "herumzumachen", wie sie besser ihre
Frauen nicht nach ihrer "Vergangenheit" fragen (jeder Mensch hat bei
uns heute in seinem Leben durchschnittlich 5,8 Sexualpartner - und
früher werden das nicht viel weniger gewesen sein, siehe unter Promiskuität), wie sie aber auch unfähig sind,
mit den Frauen und gerade auch mit den Töchtern vernünftig "über das
alles" zu reden, etwa wie in dem Stichwort "Vater-Tochter-Gespräch"
dargelegt. Da ist es schon sehr praktisch, wenn man das alles
irgendwelchen Außenseitern oder auch eigenlich völlig normalen
Menschen, die man zu Außenseitern macht, zur Last legen kann, wie es
die Nationalsozialisten machten. Ist eine
Verbindung zwischen den Morden des nationalsozialistischen Systems und
einer Vater-Tochter- oder auch einer Mann-Frau-Problematik aber nicht
weit hergeholt? Oh, ich meine mitnichten! Der Staat mischt sich nicht
nur heute niveaulos in die Sexualmoral
seiner Bürger - etwa über den schulischen Sexualkundeunterricht
- ein, sondern er hat ja schon früher -etwa im Zusammenhang mit dem Hexenwahns sich auch schon früher in völlig
irrationaler Weise um die Sexualmoral seiner Bürger "gekümmert" und
angeblich Schuldige "eliminiert". Und wie sehr dabei auch immer gerade
die typischen Gutmenschen mitmachen - nur die merken
natürlich nicht, wie verquert ihr Denken und ihre Moral
ist.... Allerdings: Die Kirchen, deren Aufgabe eine höhere Sittlichkeit
wäre, tun so, als ob sie das alles nichts anginge, wenn sie nicht auch
noch am Sittenverfall direkt beteiligt
sind, siehe sexueller Missbrauch... Doch man kann ja alles das lösen, siehe etwa auch die Fenstertexte. Den "Offenen Brief eines alten Religonslehrers an junge Mädchen über die weibliche Sexualität und die Bibel" (Mai 2012) gibt es auch online auf Deutsch, auf Englisch und auf Niederländisch!
|