VATER-TOCHTER-GESPRÄCH (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

 

VATER-TOCHTER-GESPRÄCH

Liebe Väter! Mischen Sie sich massiv aber deswegen nicht langatmig in die Erziehung ein! Denn schwache Väter produzieren schwache Töchter – und die werden später schwache Frauen!

Wenn so manche Freunde von mir mitbekommen, wie ich auch bisweilen mit jungen Mädchen unterwegs bin, dann merke ich im Allgemeinen, dass sie darüber ziemlich verwirrt sind und dass vor allem keinerlei Vorstellung besteht, über was man sich so auf einer gemeinsamen Fahrt unterhält und was man etwa an einem Strand so treibt, sondern trotz aller Erklärungen von mir existieren nur abstruse Phantasien, offenbar schließt jeder von etwas, was man so sagt oder was er über irgendwen gehört hat, auf alle oder gar von sich selbst auf andere! Das mit der Nacktheit muss hier wohl für die meisten so eine Art Totschlaghammer für alle weiteren Gedanken sein. Schade...

Manche fortschrittlichen Freunde meinen auch, dass das doch alles absolut überflüssig ist, was ich da mache, sie wären mit ihren Kindern im Familienbereich sehr offen, hätten keine Probleme mit der Nacktheit, doch woanders, sozusagen auf dem "Präsentierteller", nein danke! Dazu kann ich nur sagen, dass diese Freunde genau den Knüller des Ganzen nicht begriffen haben. Abgesehen davon, dass ich immer wieder heraushöre, dass sie Nacktheit und Sex durcheinander bringen, dass Nacktheit und Sex also für sie dasselbe ist (was natürlich totaler Unsinn ist) und dass das, um was es mir geht, mit Präsentierteller überhaupt nichts zu tun hat, lernen die jungen Menschen doch gerade im Umgang mit anderen die Menschenkenntnis und die Lebensklugheit und das Bauchgefühl, was sie nun einmal alles brauchen für ihren eigenen Weg. Erst dann kann sich ja ein Gespräch zwischen jungem Menschen und Vater daraus ergeben, und das ist doch das Wichtige! Und wie die jungen Leute die Menschen unterscheiden lernen, ob man das kann oder nicht, warum die einen wohl so sind und andere nicht, wer die mit den Problemen sind, wer die eher Gefährlichen sind, oh, da bekommen die jungen Menschen schnell ein Gespür! Und gerade auch als Vater hat man schließlich eine ganz andere Position!

Wir müssen den Zusammenhang zwischen Nacktheit und den folgenden Gesprächen etwa sehen wie den von Kanone und Munition oder Flasche und Inhalt oder Auto und Sprit oder Hardware und Software: Das eine ohne das andere bringt gar nichts, so ist auch Nacktheit allein ohne die entsprechenden Gespräche hohl und schließlich auch sehr oft regelrecht widerlich – zumindest für die doch im Allgemeinen unverdorbenen jungen Leute. Und wir dürfen uns nicht wundern, wenn sie irgendwann keine Lust mehr drauf haben, wenn es die entsprechenden Gespräche eben nicht gab.

Ach ja, es ergeben sich schließlich noch weitere Gespräche (gerade auch am Strand), etwa, ob die, die auch am Strand Unterwäsche brauchen (was sind diese Bikinihös´chen und -oberteile denn sonst?), alles Heuchler sind, weil sie etwas verstecken müssen. Auch das ist ein Thema, dass junge Menschen nicht so hart sein sollten (junge Menschen neigen zur Härte), wenn sie ihre Enge erst einmal überwunden haben, schließlich haben sie ja vor nicht langer Zeit auch noch so gedacht, und sich einmal in die anderen Menschen hineinversetzen sollten, die eben keinen solchen Vater hatten...

Der Grundtenor einer väterlichen Erziehung sollte also sein, seiner Tochter Paradieserlebnisse zu vermitteln, die sie dann bei ihrer Partnersuche ins eigene Leben umsetzt.

Ein Vater kann also sagen - ja am besten am Strand oder nach einer solchen "Begebenheit"  (zwar sind nur die Sätze des Vaters ausgeführt, doch die Antworten und Fragen der Tochter  ergeben sich fast schon von alleine, wenn sie merkt, dass der Vater reden kann und will):

  • "Na seht ihr, es macht euch gar nichts, und das merkt ihr doch auch, dass ihr ganz offensichtlich allein wegen der Nacktheit wohl keineswegs gierig auf Sex seid, selbst wenn außer uns noch andere Leute, darunter auch Männer, ohne alles herumlaufen. Und ihr seid nicht nur nicht gierig, sondern doch auch gar nicht irgendwie verschreckt. Das alles war also ganz offensichtlich nur eingeredet oder meinetwegen auch kulturbedingt. Wo also ist das Problem? Das einzige Problem ist vielleicht für euch, dass man hier kaum Jungs sieht, aber nicht, weil ihr jetzt scharf seid, sondern einfach, weil es schöner wäre. Ja wo sind die Jungs eigentlich? Ich habe schon Mädchen erlebt, die mit mir auch – wie ihr jetzt – früher einmal mitgekommen sind, dass die von den Jungs als Heuchler redeten, weil die ihre Badehosen brauchen. Klar, unter denen gibt es schon Spanner, doch ihr solltet nicht hochmütig sein. Seid ihr nicht bis vor Kurzem auch so verklemmt gewesen wie die? Und gerade die Jungs haben doch zunächst einmal ihre Schwierigkeiten, weil man bei ihnen doch mehr sieht als bei euch, und meinen schließlich auch noch, dass so, wie sie sich verhalten, typische Moral ist? Und auch bei denen war doch niemand da, der ihnen gesagt hat, was wirklich los ist. Hier gibt es schon eine Aufgabe auch für euch, und ihr habt sicher bessere Chancen als ich, dass die sich ändern!"

  • "Und was soll jetzt hier eklig oder gar pervers sein, wie eure Kameraden meinen? Dann wärt ihr ja auch pervers jetzt, weil ihr das hier ganz offensichtlich doch nur lustig findet? Die Gefahr ist doch allerdings eher, wenn man etwas Harmloses und gar Unschuldiges eklig und pervers findet, dass man dann das, was wirklich eklig und pervers ist, nicht als solches erkennt und schließlich dabei auch mitmacht! Jedenfalls müssen solche Erlebnisse wie hier mit den entsprechenden Unterhaltungen vermutlich gerade für junge Menschen sein, damit sie sich ganz einfach entkrampfen und normal werden."

  • "Es kann ja sein, dass ich anormal oder gar nicht richtig gesund bin, doch auch ihr – und gleich ihr beide?"

  • "Überhaupt – diese Moralapostel lassen einem ja gar keine Chance, entweder man fällt in einer solchen Situation übereinander her, dann ist es sowieso falsch, und wenn man es nicht tut, dann ist man eben nicht normal und nicht gesund. Entweder Männer sind Schweine, und wenn sie es nicht sind, dann sind sie krank. Ja, so einfach ist das für die. Merken die eigentlich nicht, was für einen Schrott sie in ihren Köpfen haben?"

  • "Natürlich, diese Unbefangenheit jetzt zwischen uns kann ja auch das Resultat einer selbsterfüllenden Prophezeiung sein, also allein deswegen, weil ich euch beeinflusst habe, dass das alles hier kein Problem ist, deswegen ist das auch so. Aber es kann ja auch eine selbsterfüllende Prophezeiung sein, dass in Wirklichkeit eigentlich alles völlig normal ist, was wir hier machen, schließlich kam es ja zur Menschwerdung des Menschen im warmen Afrika vor ein paar hunderttausend Jahren wohl auch im Zustand der Nacktheit. Vermutlich sind die jungen Leute auch heute noch erst einmal von Natur aus sehr moralisch, allerdings unterstellen die Erwachsenen und dabei vor allem die von den Steuerzahlern nicht zu schlecht bezahlten Pädagogen und deren Professoren euch regelrechte Notgeilheit und Oberflächlichkeit oder sie reden euch das sogar ein – und dann wird das alles schließlich auch so, eben wie bei einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Und in diesem Zusammenhang fällt denen schließlich nichts anderes ein, als euch im Gebrauch von Pillen und Kondomen und in der Vermeidung von Geschlechtskrankheiten zu unterweisen."

  • Ja, warum überhaupt diese ganze Scham? Was verstecken wir denn hier eigentlich? Die bestimmten Körperteile können es ja eigentlich gar nicht sein, denn wir wissen doch längst, wie die aussehen? Es kann sich also nur um eine typische Ersatzhandlung sein, weil wir Psychisches zu verstecken haben! Und das kann doch nur sein, dass wir mit der Sexualität nicht fertig werden, dass wir damit unsere Probleme haben, dass wir etwas anderes vorgeben als was wir wirklich sind, dass wir Masken tragen, dass wir also nicht offen sind, dass wir vielleicht sogar falsch und hinterhältig sind – und auf alle Fälle unreif?"

  • "Was mögen das wohl für Menschen sein, die euch jungen Leuten diese irrationale Scham und damit auch jede Menge Ängste anerziehen, aus denen ihr kaum vernünftig herauskommt, und allerdings mit keinem Sterbenswort sagen, wie man nun wirklich reinfällt und euch also auch keine sinnvollen Strategien dagegen beibringen? Dabei ist dieses "Zum-Spielball-geiler-Männer-Werden" doch wirklich würdelos und schädlich für die Seele! Und dann gehen solche Leute, die das Versteckspielen nötig haben, hin und machen draus einen besonderen Wert, der angeblich geschützt werden muss, und labern von einer besonderen Intimsphäre, offenbar um von ihren eigenen und den wirklichen Problemen abzulenken. Ja was denn sonst? Ob das gute Menschen sind? Wirklich gute Menschen würden sich doch anders verhalten – oder etwa nicht? Ich jedenfalls sehe immer gleich rot, wenn ich nur das Wort Intimsphäre höre, da kommt doch immer nur so etwas Verdrehtes!"

  • "Dabei ist doch das alles hier nun wirklich unschuldig und bringt garantiert nur harmlosen Spaß und dazu auch noch einen gehörigen Schub an Selbstbewusstsein und schadet niemandem, doch genau das wird verteufelt als etwas ganz Schlimmes. Bei der Herumprobiererei mit richtigem Sex, die euch dagegen als normal hingestellt und sogar schon fast ausdrücklich empfohlen wird, weil sie angeblich zur seelischen Gesundheit gehört, ist das nun wirklich ganz anders, dabei leidet nun wirklich die Seele... Und es ist doch auch nicht so, dass ihr jetzt überall splitternackt herumlauft, wie mir immer wieder gesagt wird, als ob ich euch junge Menschen dazu verleiten wollte."

  • "Und man kann es deutlich hören und sehen, wie euch diese Freiheit hier Spaß macht, deren Hintergrund ja die bessere Information ist. Wer weiß, wie etwas passiert, weiß auch, wie etwas nicht passiert, wer weiß, wo die Fallgruben sind, weiß auch, wo sie nicht sind, er kann also viel freier sein. Das ist überhaupt der Charme einer konsequenten Moral oder eben einer Moral nach den Spielregeln Gottes, wie man die Zehn Gebote auch nennen kann: Jetzt werden Dinge möglich, die sonst nie und nimmer möglich wären – wie wäre das also mit einer weiteren gemeinsamen Reise?"

  • "Aber Spaß und Sachlichkeit im Zusammenhang mit Moral ist ganz offensichtlich von denen da oben gar nicht vorgesehen, die wissen gar nicht, wovon ich rede. Die können sich nur vorstellen, dass Moral etwas mit Unterdrückung und Traurigkeit und Langeweile zu tun hat, und ihr diese sexuellen Affären daher trotzdem tut. Und dann sagen genau dieselben Leute, die im Hinblick auf die Nacktheit so moralisch tun, auf einmal: "Was soll´s, wir sind damit ja auch klar gekommen!" Wirklich? Und wenn ihr damit nicht klar kommt, dann sollt ihr beichten gehen oder etwas Vergleichbares nach eurem Glauben machen, und wenn´s das nicht bringt, dann war euer Glaube eben nicht gut genug."

  • "Ja, warum sagt man euch nicht, wie man wirklich reinfallt, und motiviert euch daher auch nicht, die passenden Strategien zu entwickeln, damit das von vornherein nicht geschieht? Es kann ja nicht nur Unwissenheit der Erwachsenen sein, denn viele kennen meine Ansätze, etwa die von den `Vier Gesprächen zum Thema Liebe und Partnerschaft´. Doch sie bringen ihre Kinder um nichts in der Welt dazu, sich damit auseinanderzusetzen. Warum wohl nicht? Dummheit oder gar Böswilligkeit? Oder einfach, damit ihr nicht zu selbständig werdet und lieber in einem Dauerangstzustand bleibt – also Verschweigen der Wirklichkeit als Herrschaftsinstrument?"

  • "Es gibt auch noch eine andere Version: Wenn ihr nämlich zu pfiffig seid, kommen die Jungen nicht mehr an euch ran und werden nicht mehr ihr Sperma los und können sich also nicht entspannen. Die Folge ist, dass sich deren Aggressionen aufstauen und sie am Ende auch noch rechtsradikal werden. Einmal ganz abgesehen davon, dass das mit der aufgestauten Aggression im Zusammenhang mit Enthaltsamkeit sowieso wissenschaftlicher Unfug ist, ist das wahrlich eine tolle Begründung, euch nicht sachgerecht zu informieren, damit ihr dabei mitmacht – doch dafür seid ihr nun wirklich zu schade! Das allerdings ist den linken Vögeln, die so etwas vertreten, völlig egal!" (Anmerkung: Einen Hinweis auf die vorzugsweise politische Richtung dieser Vögel spare ich mir!)

  • "Oder es gibt noch einen ausgesprochen bösen Grund, euch nicht richtig zu instruieren, weil man sich nämlich die Chancen für unverbindliche Abenteuer selbst nicht verderben möchte? Aber die Frauen, warum reden die nicht vernünftig? Vermutlich sollt ihr es nicht besser haben als sie selbst?"

  • "Die typischen Jungfrauenknacker rechtfertigen ihr Tun ja auch damit, dass sie euch letztlich nur Gutes tun, weil sie euch von der Leibfeindlichkeit und Verklemmtheit befreien und ihr jetzt wirklich leben könnt. Seht ihr, jetzt braucht ihr deren ach so uneigennützige Hilfe nicht mehr! Und ihr macht es viel besser, weil ihr euch auch nicht die nächsten Probleme aufhalst."

  • "Merkwürdig ist auch, dass diese Schammoral ja sowieso längst durchlöchert ist, so empfindet niemand etwas dabei, wenn ihr beim Frauenarzt eure Hös´chen herunter lasst, doch wenn das einmal bei einem anderen Menschen passiert, dann läuten bei den ach so moralischen Menschen immer gleich alle Alarmglocken. Dabei ist das hier auf alle Fälle viel diskreter (!) und dann geht es doch darum, richtige und falsche Moral unterscheiden zu lernen und das auch noch im Zusammenhang mit nun wirklich nichts Problematischem, und von daher dann um seelische Gesundheit, doch die schert die verklemmten Moralisten überhaupt nicht."

  • "Ganz offensichtlich hat mein alter Professor Pater Rupert Lay völlig Recht, wenn er sagt, dass es bei der Moral zwei Varianten gibt, die eine im Sinn von Sittlichkeit, eigentlich die wirkliche Moral, und die andere im Sinn von Sittsamkeit, dass es also so aussehen soll, als ob man moralisch sei, aber mit wirklicher Moral hat die ja nichts zu tun. Na und welche Moral haben wohl ganz offensichtlich die meisten Menschen im Kopf? Und welche erziehen sie also euch jungen Menschen an? Doch eindeutig nicht die im Sinn von Sittlichkeit, sonst würden sie ja gerade die jungen Mädchen nicht so sinnlos mit Ängsten belasten, sondern ihnen konkret beibringen, wie sie es vernünftig machen können. Also erziehen sie zu einer rein äußerlichen Sittsamkeit, einer Ersatzmoral, einer Scheinmoral. Das Problem dabei ist allerdings, dass sie wegen dieser Scheinmoral nicht nur verlernt haben, was richtige Moral ist, sondern auch, wie sie gelehrt werden kann. Daher werden gerade sehr moralische Menschen über manches in diesem Buch entsetzt sein. Allerdings muss man einerseits so manchen alten Leuten zugute halten, dass sie über das alles nicht nachdenken und einfach der Masse hinterher laufen, zudem ist ja oft auch der Lack ab, wenn sie anfangen nachzudenken, und dann genieren sie sich eben, weil sie nicht mehr so gut aussehen. Und andererseits sind ja auch nicht alle automatisch koscher, die sich vom Mainstream frei machen. Wichtig ist also, ob und wie man mit den Leuten reden kann und wie etwas eingefädelt wird."

  • "Ja, einer meiner Kritiker erzählte mir, dass es für ihn ein Horror wäre, wenn seine Tochter mit so einem alten Mann wie mit mir unterwegs wäre. Was soll denn das schon wieder? Es kommt doch wohl nicht drauf an, mit wem ein Mädchen unterwegs ist (also ab 30 schon schlecht, erst recht ab 50?), sondern was die beiden miteinander treiben? Und wenn er dann seine Tochter vor all solchen Harmlosigkeiten mit alten Männern bewahrt hat und sie dann allerdings nach einer Intimpartnerschaft mit einem Partner ihres Alters gleich die nächste anfängt, dann ist ihm das auch nicht Recht. Natürlich sieht er hier nicht die eigene Verklemmtheit und auch nicht den eigenen Schrott im Kopf als Ursache, das Harmlose wurde von ihm ja erfolgreich blockiert, damit hat er ja mehr oder weniger das wirklich Problematische geradezu provoziert."

  • "Ach ja, noch etwas zum Thema Frauenarzt: Ihr werdet merken, wenn ihr ab jetzt zur Untersuchung geht, habt ihr überhaupt kein Problem mehr, es ist sozusagen für euch ein Heimspiel. Und wenn ihr dem dann noch sagt, dass er vorsichtig sein und ja nichts kaputt machen soll, weil ihr noch Mädchen seid und ihr auch Wert drauf legt, dass das so bleibt und er gleichzeitig sieht, dass ihr nahtlos braun seid – was glaubt ihr, wie der dann guckt? Das hat der bisher noch nie erlebt, und ihr werdet sehen, wie nett der zu euch ist, endlich einmal etwas anderes bei jungen Mädchen als immer nur die Pille verschreiben und Abtreibungen arrangieren!"

  • "Aber selbst wenn alles so harmlos abläuft wie bei uns jetzt, sind die meisten Erwachsenen unversöhnlich, auf keinen Fall darf so etwas gerade mit ihren Töchtern geschehen! Dann sollen sie lieber ihre Erfahrungen machen mit allen dazugehörigen Problemen! Wenn solche Einstellung nicht dekadent und wirklich pervers ist?"

  • "Außerdem: Wenn Mädchen so etwas mit einem Jungen oder einem Mann machen, dann normalerweise ja nur, weil sie eine gefühlsmäßige Beziehung zu demjenigen haben, also weil sie etwa verliebt sind, und da ist der Schritt nun einmal kleiner, dass auch noch mehr passiert. Doch Ihr macht das hier ja ohne jegliche gefühlsmäßige Beziehung, sozusagen aus wissenschaftlichen Gründen. Also ist das nun wirklich kein Problem und wird auch keines. Und alleine könnte Ihr das selbst in unserer heutigen Zeit leider noch nicht machen, weil Ihr als weitgehend als Freiwild angesehen würdet. Also, wenn nicht Vater oder Bruder mit euch mitgehen – wer denn sonst als so ein Mensch wie ich?"

  • "Und welche Eingebildetheit schwingt hier mit auf Seiten des Erziehers, der meint, alles zu wissen und alles zu können und seinen Kindern alles beizubringen. Nein, ich denke anders: Auch ich bin irgendwie beschränkt, ganz logisch, ich kenne nur einen Teil des Wissens, das es weltweit gibt, vermutlich wirklich nur einen ganz geringen Teil. Und ich muss also irgendwie Sorge tragen, dass die jungen Leute, die mir anvertraut sind oder die sich mir anvertrauen, lernen, auch über meinen Tellerrand hinauszuschauen und das Wissen zu finden, was sie wollen und was sie brauchen, notfalls auch etwas ganz anderes, als was mir vorschwebt. Also versuche ich ihnen beizubringen, wie sie Menschen unterscheiden können, damit sie offen werden und noch mehr erfahren. Das Problem ist doch nicht, einen jungen Menschen von etwas weg zu erziehen, sondern zu etwas hin!"

  • "Besonders schlimm ist es auch, wenn sich Eltern oder andere Pädagogen dahinter verschanzen, dass die Leibfeindlichkeit angeblich gottgewollt ist, und auch noch meinen, die Adam-und-Eva-Erzählung der Bibel in dieser Richtung zurechtbiegen zu müssen, dass das sündige Pärchen seine Sünden weiter vererbt, als ob es vererbbare Sünden gäbe. Gottes Wille ist doch wohl eher nachzudenken, also dem heiligen Geist eine Chance zu geben, wie etwas wirklich passiert, und von daher jungen Menschen dann vernünftige Strategien beizubringen, dass es ihnen nicht passiert. Doch hier fehlt diesen angeblich so gläubigen Menschen jegliches Gespür für wirklichen heiligen Geist!"

  • "Überhaupt: Auch nach der berühmten Adam-und-Eva-Erzählung der Bibel ist die Scham ja nicht von vornherein von Gott gegeben, sondern das Verfallsprodukt einer nicht gelebten wirklichen Moral. Und wo hat es das jemals gegeben, dass man aus einem Verfallsprodukt etwas Vernünftiges erbauen konnte? Etwa aus Rost, aus morschem Holz? Aber hier soll das funktionieren - unmöglich! Sprecht doch einmal Erwachsene an und versucht, mit ihnen vernünftig über das hier Erlebte und über die Zusammenhänge zu reden. Mit manchen mag das ja gehen, doch noch mehr blocken schlichtweg ab. Die einen wohl deswegen, weil sie an ihre eigenen Fehler erinnert werden und die andern, weil sie überhaupt keine Ahnung haben und einfach nur Mitläufer sind bei dem, was angeblich alle machen, das aber nicht zugeben wollen."

  • "Klar, die Sexualität ist schon eine brisante Sache, doch wenn wir glauben, sie etwa unter Badehosen zu verstecken, dann drängt sie sich irgendwann nur umso unkontrollierbarer an die Oberfläche. Es ist so wie mit etwas anderem Brisanten, etwa dem Benzin. Man kann recht einfach daraus Molotowcocktails herstellen, aber niemand macht das, weil wir es nicht verdrängen und wir gelernt haben, mit ihm vernünftig umzugehen, wir stehen dazu und benutzen es lieber als Antrieb für unsere Autos. Na, und so fangen wir auch jetzt ganz konkret an, unsere Sexualität nicht zu verdrängen sondern zu ihr zu stehen - und wir werden sie in den Griff kriegen und sie wird uns zum Nutzen werden!"

  • "Das mit der Scham, was man euch beigebracht hat, war also ganz offensichtlich gelogen, und wo mögt ihr sonst noch überall in solchen Sachen belogen werden?"

  • "Und etwas ganz Wichtiges: Ihr werdet sehen, dass ihr – zumindest nach einiger Zeit – viel unbefangener mit Jungen umgehen könnt, ihr werdet nicht mehr so eingebildet und tussihaft auf sie wirken, ihr werdet natürlicher mit ihnen reden können, ihr werdet von ihnen als Kameraden angenommen werden, irgendwie verlieren sie dieses undurchschaubare Geheimnisvolle, alles wird ehrlicher, menschlicher! Eine junge Studentin erzählte mir einmal, wie sie einmal bei einem Kommilitonen war und er ihr den Tee servierte in einer Tasse, bei der der Griff ein Penis war oder so, da fragte ich sie, was sie nun gemacht hätte, und als sie antwortete, `gelacht´, da meinte ich (nein, nicht `das ist aber ein böser Bube, mit dem darfst du nicht mehr spielen (!)´, sondern): `Schon gut, wie du das gemacht hast, doch ich habe eine noch bessere Idee, denn der wollte doch nur testen, wie du dich verhältst, um dich vielleicht sogar anzubaggern. Daher gibst du dem am besten etwas zurück und beobachtest, wie er reagiert. Also informier´ dich doch mal, wo es eine Sauna für Studenten gibt oder so und bitte ihn, dich zu begleiten, denn allein möchtest du da nicht hingehen, weil man dann doch leicht dumm angegafft oder gar als Freiwild angesehen wird oder so´. Ich sage damit nicht, dass sie das unbedingt so machen sollte oder dass ihr das jetzt in einer ähnlichen Situation auch so machen sollt, doch sie kannte jetzt einen Spielraum und konnte sozusagen aus der Tiefe des Raums in den Angriff übergehen! Und vor allem weiß sie, dass ich nicht mit irgendwelchen verklemmten Moralisierereien anfange, sondern ihr helfe, sinnvoll konstruktiv zu sein. So mache ich das natürlich auch mit euch. Und das alles soll ja dazu führen, dass ihr das Heft des Handelns in euren Händen behaltet und das bringt wirkliche Freiheit und Lockerheit! Es geht hierbei auch nicht um irgendeine Eifersucht von meiner Seite, denn es ist ja das Normale, dass ihr euch um Jungen eures Alters kümmert. Meine Sorge ist nur, dass ihr vernünftige findet, die euch nicht vergackeiern, doch ich sehe, ihr werdet das schon richtig machen!"

  • "Ihr müsst auch bedenken, dass es im Umgang mit Jungen und Männer noch ein Problem gibt. Frauen und Mädchen beklagen sich ja sehr oft, dass alle Männer Schweine sind, weil die immer nur das Eine wollen. Doch ihr müsst einmal bedenken, dass die Jungs und/oder Männer hier in einer Zwickmühle sind. Denn wenn sie nicht rangehen, dann meinen sie doch, dass es bei euch heißt, dass sie impotent oder schwul sind. Wie sie´s machen, ist´s also falsch. Was wäre, wenn ihr also vernünftig mit ihnen redet und sie zu so etwas ermuntert, was wir hier machen? Ihr müsst ja auch bedenken: Die guten Männer müssen ja irgendwo her kommen. Und solch eine Kameradschaft wie jetzt ist nicht nur für mich schön, sondern auch für junge Männer, ja es ist sogar eine Art Belohnung für eine positive Einstellung zu Frauen und Mädchen. Und auf Dauer werden Menschen nur etwas tun, wenn es sich für sie lohnt. Also habt ihr hier schon eine Aufgabe! Dabei ist der Vorteil für euch, ist dass ihr nicht drauf warten müsst, bis alles einmal besser wird, sondern dass ihr schon einen Vorteil habt, sobald ihr nur anfangt!"

  • "Ob Jungen und Männer allerdings zu so etwas überhaupt fähig sind? Dazu solltet ihr wissen: Männer sind viel besser als ihr Ruf! Die sind wirklich nur so draufgängerisch, weil sie meinen, dass die Mädchen das sowieso so wollen. Wenn die jedoch merken, wen sie vor sich haben, dass hier einmal ein Mädchen ist, das ein vernünftiges partnerschaftliches Lebenskonzept hat – ohne diese dämliche Leib- und Geistfeindlichkeit, dann werdet ihr sehen, dass die das toll finden und das auch noch unterstützen, so wie ich euch jetzt unterstütze. Und je nachdem lassen sie euch in Ruhe und wollen nichts von euch, oder sie laufen euch geradezu hinterher – um euch vor den Traualtar zu bringen. Denn solche Mädchen sind gesucht!"

  • "Überhaupt, diese ganze Sexualscham der Mädchen wirkt auf Jungen und Männer eher wie ein arrogantes und unechtes Getue und weckt schließlich nur eine Art Sportsgeist, euch einmal zu zeigen, was wirklich hinter eurem moralischen Getue steckt, also zum Sex zu kommen. Eine echte Moral aus dem Herzen würden die meisten Jungen und Männer dagegen ja voll akzeptieren. Das Problem ist, dass ihr Mädchen von Natur aus eigentlich gar nicht so seid, dass ihr viel lieber eine echte Moral leben wollt, ja wenn man euch nur ließe und euch nicht verdrehte. Dieses ganze Getue wird euch regelrecht beigebracht, ich habe es selbst mitbekommen. Wie gut hatte ich mich etwa einmal mit einem 11jährigen Mädchen verstanden, und für die Überwindung der ganzen Scham auch ein junges chinesisches Ehepaar gefunden, das zumindest dabei war, damit das Mädchen sah, dass alles in Ordnung war. Doch im letzten Moment tauchte da noch eine amerikanische Tante auf, die von der Mutter her unbedingt mit sollte (nein, nicht wegen des Mädchens, sondern weil sie sie los sein wollte für eine sturmfreie Bude), und obwohl ich der alles auch auf der langen Autofahrt erklärt hatte und sie auch einverstanden tat, verdrehte sie im letzten Moment das Mädchen – und da war das arrogante Getue und mit dem Mädchen war fortan nicht mehr richtig zu reden."

  • "Natürlich ist es unfair, wenn die Jungen erst bei der Partnerwahl merken, was die intelligenten Mädchen von ihnen erwarten. Damit kann ein Mädchen wohl die Machos aussortieren, was ja auch schon einmal was ist, aber es verhindert nicht, dass diese entstehen. Sie ändern sich dann auch nicht mehr. Sie haben ja die ganze Zeit trainiert, wie ein Junge beziehungsweise Mann angeblich zu sein hat, das können sie gar nicht so leicht abschütteln, auch wenn sie schließlich realisieren, dass die wirklich netten Mädchen darauf gar nicht stehen. Auch für Jungen muss das Ganze also viel früher ansetzen, es muss eben schon viel früher ein Konzept geben – nicht nur das Aussortieren durch die pfiffigen Mädchen, sondern auch von Anfang an. Und es ist ja auch für die Mädchen mühsam, wenn sie so viele aussortieren müssen. Man müsste also Jungen und Mädchen gleich stark aktivieren. Auch wenn Mädchen vielleicht eher darauf anspringen – Mädchen springen auf so vieles leichter an, sie können sich besser ausdrücken und verständigen, sich in andere besser einfühlen und sind an sozialen Sachen interessiert usw., aber gerade deswegen muss man doch auch die Jungen mitnehmen, die sind in mancher Hinsicht echt benachteiligt. Und wenn sie sich dann zu Machos entwickeln, weil sie manches einfach nicht abraffen, werden sie am Ende auch noch von den eigentlich netten Mädchen aussortiert. Bei einer wirklich guten Erziehung muss eine vernünftige Einstellung zum anderen Geschlecht also eigentlich von Anfang an das Thema sein. Der ideale Ort ist also ein entsprechender Kinderunterricht. Ich fand es jedenfalls toll, mit den Kindern zu reden – und wo sowohl Mädchen als auch Jungen dabei waren. Doch Ansprechpartner sind dabei eher die Mädchen, nicht nur weil sie die beweglicheren sind, sondern auch weil sie im Grunde die sind, die bestimmen, wie sich die Jungen am besten zu verhalten haben. Mir erzählten Mädchen immer wieder, dass sie schon von Kindheit an die sind, die es leichter haben, wenn sie Doktorspiele oder auch mehr wollen – oder auch das hier, allerdings kommt dafür wohl eher der eigene Vater infrage. Und solches Verhalten darf euch natürlich nicht erst beigebracht werden, wenn ihr 18 seid, sondern das hätte eigentlich schon passieren müssen, als ihr 9 oder 10 gewesen seid. Jedenfalls habt ihr in dem Alter längst die Fähigkeit dazu, das alles zu begreifen, und ihr seid auch entsprechend mutig und offen, auch mit anderen zu diskutieren und sie zu überzeugen. Ich sehe es so, dass man euch eben nur eine bessere Munition und bessere Waffen geben muss, dann könnt ihr auch ganz anders wirksam sein – mit euren Fähigkeiten."

  • "Ich bin im Übrigen der festen Überzeugung, dass wirkliche Liebe und Partnerschaft nur möglich ist, wenn diese ganze Leibfeindlichkeit überwunden ist, wenn wir uns also auch an die Nacktheit ganz allgemein gewöhnt haben. Denn solange es diese Sexualscham gibt, wenn wir also zumindest irgendwelche Körperteile verhüllen müssen, werden diese bei Gelegenheit immer besonders faszinierend werden und sie werden sich also in den Vordergrund drängen und damit gleichzeitig unseren Zugang zu wirklicher Liebe und Partnerschaft verdrängen. Die Beziehung zwischen den Geschlechtern wird damit immer zumindest in der Nähe der Prostitution stehen, dass also Frauen nicht wirkliche Partner für die Männer sein können, sondern ihren Körper verkaufen. Mir wird nun bisweilen unterstellt, ich würde sagen, dass automatisch das Paradies eintritt, wenn wir alle nackt herum liefen. Das ist natürlich totaler Unfug. Ich sage vielmehr, wenn endlich diese Geistfeindlichkeit überwunden ist, also dass man sich weigert, gerade euch Mädchen zu sagen, was wirkliche Moral ist und wie ihr wirklich reinfallt – siehe etwa Gespräch 1 – dann wird wirkliche Moral Wirklichkeit werden und das Problem der Nacktheit erledigt sich von alleine. Einen Vorgeschmack habt ihr jetzt ja immerhin, und wie ich sehe, klappt das doch schon sehr gut!"

  • "Natürlich ist das hier zumindest zunächst auch für mich nicht ganz einfach, schließlich seid ihr ja keinesfalls unattraktive und unsympathische Mädchen und vor allem auch mit einem tollen Niveau! Doch wie würde ich mich vor euch blamieren, wenn ich jetzt alles das, was euch zu unserem Zusammentreffen motiviert hat und was ich euch beigebracht habe, über den Haufen würfe? Irgendwie ist das ja auch ein Schutz für mich, dass ihr so über alles nachdenkt und zu einer bewussten Moral gekommen seid. Damit muss ich fertig werden und ich werde es ja auch, irgendwie kommt es, gerade weil ihr euch so lieb mir anvertraut, recht schnell zu typischen Vatergefühlen, die sich dann höchstwahrscheinlich auch nicht mehr umändern lassen. Klar, ausschließen kann man das nie, dass hier auch mehr ist, doch müsste dazu schon einiges mehr von Euch ausgehen als das hier – auf alle Fälle gelten immer die Spielregeln unseres Glaubens! Die echten Väter haben es dagegen von vornherein viel einfacher, sie wachsen in dieses Vatergefühl sozusagen hinein – wenn dieses Hineinwachsen nicht von paranoiden und hysterischen und zu keinerlei Sachlichkeit und Nüchternheit fähigen Müttern und anderen Frauen, die sich in die Erziehung einmischen, verhindert wird, die den Männern von vornherein alles Mögliche und Unmögliche unterstellen und daher gar nicht erst eine vertraulichere Beziehung mit den Töchtern entstehen lassen. Von einem Aufeinanderzuarbeiten kann schon gar keine Rede sein, was eigentlich sinnvoll wäre. Und die Väter sind so schwach und verunsichert und abgestumpft und möglicherweise auch voller Schuldgefühle, dass sie sich das gefallen lassen."

  • "Also geschädigte oder zumindest unreife Erwachsene, oder was denn sonst? Immerhin muss hier auch gesagt werden, dass sich auch Erwachsene besinnen und es schließlich besser machen können. Doch leider denken sie im Allgemeinen nicht daran und tun etwa so, als ob sie nichts verstehen, und verteidigen hartnäckig ihre offensichtliche Verklemmtheit und fehlende wirkliche Moral! Ja, was denn sonst? Etwa Sorge? Ach, wenn es die wäre, würden sie doch sachlich nachdenken, aber offensichtlich tun sie das doch nicht."

  • "Oder sie versuchen sogar Tipps zu geben, dass etwa die ganze Sexualmoral sowieso nur eine unnatürliche Unterdrückung sei und dass also die sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe Unfug ist und dass man schon ausprobieren müsse. Als ob man zur Probe lieben könnte, als ob ihr ein Probierobjekt seid? Also, wenn ihr da mitmacht? Ich kann es eigentlich nicht glauben!"

  • "Schon einmal etwas vom Helfersyndrom gehört? Damit ist gemeint, dass Leute, die meinen, anderen helfen zu müssen, in Wirklichkeit selbst diese Hilfe brauchen. Und das gilt besonders für den Bereich der Sexualität. Gerade wenn Frauen damit selbst Probleme haben, die sie sich natürlich nicht eingestehen, meinen sie etwa, junge Mädchen vor irgendwem beschützen oder in irgendeine Richtung lenken zu müssen. Da sie ihre eigene Problematik nun nicht richtig aufgearbeitet haben, machen sie dabei sozusagen alles falsch, sie bringen euch etwa die Leibfeindlichkeit in solchen harmlosen Sachen wir hier bei und keinesfalls die vernünftige Menschenkenntnis und Lebensklugheit, die sinnvoll wäre. Alles also, wie bei ihnen selbst einmal gehabt. Ihr solltet euch also diejenigen, die euch hier Ratschläge geben oder gar vor so etwas wie hier warnen, schon genauer ansehen! Soviel ich sehe, sind hier Männer irgendwie schon brauchbarer, zumindest wenn sie wirklich wollen, und insbesondere die Väter!"

  • "Ja, wo sind allerdings denn die Väter, die mit ihren Töchtern so offen umgehen und mit ihnen so sinnvoll reden? Und wenn ich mich zuständig sehe und das nachhole, dann bin ich der Buhmann! Verkehrte oder eben kaputte Welt! Im Übrigen meine ich, dass die Mädchen ab etwa 10 Jahren vom Vater erzogen werden sollten, die Mütter haben doch sowieso keine Ahnung, die geben doch immer nur ihre Scheuklappen gegenüber Männern weiter ;–). Ja natürlich, was Frauen hier im Allgemeinen weitergeben, das können wir Männer uns doch nicht länger bieten lassen!"

  • "Aber die anderen Männer, die sind doch alle anders, die sind doch alle nicht so gutwillig, die würden sich doch in solchen Situationen anders verhalten? Oder etwa nicht? Dazu ist zu sagen, dass die allermeisten Männer vermutlich gar nicht so schlecht sind, ja, dass sie euch sogar beschützen würden, damit euch nichts passiert. Allerdings:

1. Das unsichere Getue vieler (oder der meisten?) Mädchen wirkt auf Männer einfach nur eingebildet, als ob sie besser als sie wären und sowieso alles besser wüssten. Das verprellt natürlich gerade die vernünftigen Männer. In Wirklichkeit ist diese Eingebildetheit der Mädchen natürlich nur Unsicherheit.

2. Die richtigen oder eben die falschen Typen können diese Eingebildetheit allerdings richtig einschätzen, dass das alles nämlich nur Unsicherheit ist, hinter der sie vermuten, dass ihr im Grunde auch noch regelrecht scharf seid, und entsprechend vorgehen. Daher laufen die Mädchen denen geradezu hinterher. Und die kriegen dann auch, was sie wollen.

3. Und bei den Mädchen entsteht noch mehr der Eindruck, `alle Männer sind so´. Dabei haben sie nur die eine Sorte Männer von vornherein falsch eingeschätzt und die andere auch, als sie der hinterher gelaufen sind.

4. Überlegt einmal, in welche gefährliche Situation ich mich begebe, dass ich hier so offen mit euch bin. Wenn ihr böswillig seid und zum Jugendamt lauft und mich anzeigt, habe ich sozusagen kaum eine Chance. Ich habe so etwas schon erlebt mit einem Jugendamt und mit einer Psychologin, obwohl die Eltern damals voll auf meiner Seite standen. Immerhin war die Polizeikommissarin sachlich und hat genauer hingesehen und mit den Mädeln unter vier Augen gesprochen und die Sache zu den Akten gelegt. Aber die Emanzen vom Jugendamt und vor allem diese Psychologin haben geschäumt vor Wut.

Also kommen selbst die Männer, die wissen, was läuft, und die gutwillig sind, und gerade auch Väter, gar nicht erst auf die Idee, euch wirkungsvoll zu helfen – ein Teufelskreis."

  • "Und ob Jesus vor 2000 Jahren nicht auch diesen Mangel an wirklich vernünftigem männlichem Einfluss gesehen hatte und etwas in dieser Richtung ändern wollte, also für uns Menschen wirklicher Vater sein wollte? Natürlich nur in einer Weise, die damals möglich war? Allerdings auch da wurde er bekanntlich schon missverstanden."

  • "Ach ja, und wenn ich Freude bei meinem Engagement habe, wenn ich das also gern mache – wo ist das Problem? Ist Freude etwa verboten? Dabei: Wenn ich nicht bei alldem eine gewisse Freude hätte, würde ich es ja gar nicht machen, und dann würde euch niemand bewusst machen, wie ihr so verlogen immer in die falsche Richtung geschickt werdet. Und ob es nicht auch eine Genugtuung sein kann, die jungen Menschen so über die anderen Erwachsenen aufzuklären und was hinter deren Moral eigentlich steckt? So ein innerer Reichsparteitag entschädigt doch für vieles und bringt im Endeffekt sicher auch mehr als die üblichen oberflächlichen Affären. Manche mögen das ja Aufhetzerei nennen, aber geschieht die nicht zu Recht? Immerhin lassen sich die Erwachsenen, die anders sind, ja leicht unterscheiden, indem sie den jungen Leuten etwa meine Website nahe bringen oder ihnen mein Buch geben. Und kann es nicht gerade das Kennzeichen für etwas Gutes sein, dass es auch Freude macht?"

  • "Aber provozieren Mädchen und Frauen nicht gerade Vergewaltigungen, wenn sie so etwas machen? Ja, das mit der Angst vor Vergewaltigungen, das ist auch so ein Papiertiger. Vergewaltigungen passieren nämlich immer ganz anders, als einem so eingeredet wird. Es gab einmal Untersuchungen, was das für Frauen und Mädchen sind, die eher vergewaltigt werden. Und man hat festgestellt, dass das keinesfalls die flotten und munteren sind, auch wenn die etwas attraktiver angezogen sind, sondern die eher braven und zurückhaltenden. Das Problem einer Vergewaltigung ist ja im Allgemeinen der Schrecken, die psychische Überrumpelung, wofür gerade die braven und zurückhaltenden besonders anfällig sind. Dagegen sieht es so aus, als ob die flotten und munteren eine Art selbstsicherer Aura um sich herum haben, so dass sich solche Vergewaltigungstypen gar nicht erst an die herantrauen. Ja, wenn es solche Vergewaltigungstypen überhaupt gibt, meistens sind es wohl eh eher Gelegenheitsvergewaltiger, die haben einfach wie viele Männer auch sonst ein sehr verachtendes Frauenbild. Nur nehmen diese allerdings die Gelegenheit auf diese Weise wahr, wenn sich eine bietet. Und die beste Strategie gegen Vergewaltigung ist also Rationalität und Selbstsicherheit, na und das alles kann man lernen! Wer jedenfalls das hier kann, der hat schon einmal eine gehörige Portion davon! Das ist ja mein Anliegen! Und zudem: Würdet ihr denn mit Badesachen mit einem kaum oder nicht bekannten Mann an einen einsamen Strand gehen? Das wäre doch mindestens genauso leichtsinnig – und so wie jetzt bei uns liegen doch die Sachen gleich offen da, alles ist viel ehrlicher, weil man auch längst über alles geredet hat, so könnt auch ihr doch viel eher erkennen, woran ihr seid? Und sollte nun dennoch ein Mann komisch werden und Anwandlungen bekommen, na, dann könnt ihr dem doch viel schneller auf die Genitalien hauen, denn dann hört der sowieso die Engel singen, oder kräftig oder sanft am entsprechenden Teil zupacken, dann entspannt der sich, und die Gefahr ist erst einmal vorbei. Und ihr wisst, woran ihr bei dem seid. Das hier nur zur Vollständigkeit, ich bezweifle, ob das in der Praxis überhaupt vorkommt."

  • "Überhaupt: Ich sage euch voraus, bei eurem Bewusstsein, mit dem ihr beide hier das angefangen habt, werdet ihr dasselbe, was ihr hier erlebt, auch erst einmal mit einem späteren Partner erleben wollen, das ist völlig klar, es sei denn, eine von euch macht nicht wirklich bewusst mit, also nur, weil sie von der anderen angestiftet wurde und nichts richtig verstanden hat. Jedenfalls wäre das hier der Filter für die oberflächlichen und zweifelhaften Typen von Jungen und Männern, die gar nicht wirklich zu euch passen. Die würden bei so etwas nämlich gar nicht erst mitmachen, oder wenigstens so verkrampft, dass ihr das merken würdet."

Anmerkung: In der Medizin ist es üblich, nach einer neuen Therapie zu suchen, wenn man merkt, dass die alte nicht hilft. Doch in Fragen der Moralerziehung scheinen wir irgendwie mit Blindheit und Ignoranz geschlagen zu sein, da bleibt man lieber bei den alten Methoden, obwohl die doch nun wirklich nichts bringen. Aber das kann man ja auch ändern!

Und lieber Vater, Sie brauchen nicht unbedingt an einem Nacktstrand mit Ihrer Tochter gewesen zu sein, gehen Sie mit ihr doch einmal in eine Oper, ich denke hier an Rigoletto, oder in ein Theaterstück, vielleicht gibt es gerade den "Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt? Oder sie geben Ihr ein Buch zu lesen, etwa von Gabriel García Márquez "Erinnerung an meine traurigen Huren" - es gibt über alles viel zu reden!


Und aus dem Schriftwechsel mit einem Vater:

Zielgruppen also Ansprechpartner für Dich sind primär Eltern und jugendliche Erwachsene bzw. religiöse Institutionen, aber primär nicht staatliche Vereine.

Meine persönliche Erfahrung zum Thema bzw. Meinung:
Ich habe die sexuelle Entwicklung meiner Tochter freigestellt.
Sie soll so gut sie kann selbst entscheiden, ich wollte sie nicht zu sehr beeinflussen.
dass die Eltern einen gar so großen Einfluss auf 10-14 jährige hätten, wie Du Dir wünscht, stelle ich in Frage.

Meist sind es „fremde“ Bezugspersonen....

Antwort vom Verfasser:

Erst einmal zu den Möglichkeiten der Eltern: Also wenn ich mich erinnere, von meinen Eltern kam doch gar nichts, aber absolut nichts, und was kam, das war nur Schrott. Ja, sie gaben uns einmal so ein Heftchen, meiner Schwester eins für Mädchen und mir eins für Jungen, das für Mädchen war natürlich interessanter. Wir haben es also schon interessiert gelesen.

Was wäre, wenn da etwas Vernünftiges käme? Was sage ich denn so Ver-rücktes? Also ich habe meine Tochter informiert, wie Mädchen wirklich reinfallen und ihr von daher die Leibfeindlichkeit regelrecht ausgetrieben, damit sie auch wirklich begreift, was Moral ist und was es nicht ist, das ist doch zumindest Aufgabe des Vaters? Natürlich muss das rechtzeitig geschehen, im Alter von zehn Jahren ist es schon fast zu spät. Und man kann ja seiner Tochter auch auf dieses Stichwort hinweisen? Eigentlich himmeln die Mädchen doch irgendwann ihre Väter an – also würden sie doch auch etwas übernehmen? Und man kann ja auch durchaus zugeben, dass man mit manchem hier selbst seine Schwierigkeit hat, dass man seiner Tochter aber nichts Wichtiges vorenthalten möchte? Vielleicht kann eine ja auch einmal den Vater ermuntern, wo steht denn geschrieben, dass immer nur die Alten die Jungen lehren – warum nicht auch einmal umgekehrt?

Es liegt doch nicht daran, dass etwas nicht geht, sondern dass wir (noch) unfähig sind. Doch das lässt sich ja wohl ändern! Ich bin also sehr optimistisch!

Das Konzept einer sinnvollen Sexualerziehung siehe dort - auch mit einer Grafik!

Siehe auch Vater-Tochter-Beziehung!


Den "Offenen Brief eines alten Religonslehrers an junge Mädchen über die weibliche Sexualität und die Bibel" (Mai 2012) gibt es auch online auf Deutsch, auf Englisch und auf Niederländisch! Hier ein Vater-Tochter-Gespräch kurz und zackig!