LEBEN-JESU-FORSCHUNG (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

LEBEN-JESU-FORSCHUNG (auch Jesusforschung).

Kurzer geschichtlicher Aufriss: Die Unmöglichkeit oder zumindest die absolute Schwierigkeit, etwas über den wirklichen Jesus zu erfahren.

Die neuere Leben-Jesus-Forschung, also die Forschung nach dem "geschichtlich wirklichen oder dem historischen Jesus",  begann im deutschen Protestantismus mit Hermann Samuel Reimarus (1694-1768). Seine Unterscheidung zwischen dem historischen Jesus und dem Christus des Glaubens (den Reimarus in den Briefen der Apostel findet) ist bis heute gültig geblieben.   

Bedeutender erster Vertreter war David Friedrich Strauß (1808-1874). Strauß will die historische Glaubwürdigkeit der Evangelien nicht in Frage stellen, wie ihm oft vorgeworfen wurde. Er hält die "mythischen" Aussagen, die er in den Evangelien findet, für wahre Aussagen, die allerdings auf einer tieferen Ebene liegen als der einer bloßen Weitergabe historischer Tatsachen. Der Mythos kleidet seine Einsichten in anschauliche Geschichten. Nach Strauß kommt es darauf an, der jeweiligen Wahrheit des Mythos auf die Spur zu kommen.

Hingewiesen sei hier auch auf den franzöischen Theologen Ernest Renan (1823 - 1892), vor allem, weil dessen Werk über den historischen Jesus (deutsch 1864) komplett im Internet ist. "In diesem Werk versucht Renan, das Leben, die Gestalt und den Weg Jesu aus den antiken Verhältnissen seiner Zeit heraus zu erklären und die Gestalt Jesu als die eines Menschen darzustellen, der nach seinem Tod von seiner Gemeinde zum „Gott“ ausgerufen wurde" (aus Wkipedia). Das, was Renan über Jesus herausbekommen hatte, dass es keine Wunder gab usw., war zu seiner Zeit revolutionär, doch ist es heute eigentlich Allgemeinwissen, wenn das leider auch noch nicht überall angekommen ist. Die Frage bleibt, was denn an Jesus nun das so Besondere ist.

Albert Schweitzer (1875-1965) erkannte endgültig (?), dass eine historische Rekonstruktion des Lebens Jesu unmöglich ist. In seiner "Geschichte der Leben-Jesu-Forschung" referierte er alle bisherigen Untersuchungen "Von Reimarus bis Wrede" (so der ursprüngliche Titel des Buches) und konnte zeigen, wie alle diese Versuche, ein Leben Jesu zu schreiben, von den "Vorurteilen" des jeweiligen Autors geprägt waren, von dessen eigenen Vorlieben und Wünschen. Vor allem hat er deutlich gemacht, wie fremd die Gestalt Jesu in der Gegenwart wirkt, provozierend geradezu. Jesus war völlig anders, als eine bürgerliche Theologie ihn sehen wollte. Vielleicht ist es nicht ganz zufällig, dass Schweitzer dann keine theologische Karriere gesucht hat, sondern sich der Kranken in Lambarene angenommen hat.

Diese Einsicht Schweitzers und auch die anderer - protestantischer - Theologen hat bei Rudolf Bultmann (1884-1976) zu der eigenwilligen These geführt, die Rückfrage nach dem historischen Jesus sei nicht nur unmöglich, sondern auch theologisch überflüssig. Nicht der historische Jesus, sondern der kerygmatische, verkündigte Christus sei entscheidend. Ihm genüge das Faktum des Gekommenseins Jesu, und seines Weggangs in Kreuz und Auferstehung. Entscheidend sei das neue Existenzverständnis, das der Mensch durch das Kerygma gewinnen könne. Exemplarisch für Bultmanns Meinung mag der folgende Abschnitt aus seinem Jesusbuch stehen (1926): "Denn freilich bin ich der Meinung, dass wir vom Leben und von der Persönlichkeit Jesu so gut wie nichts mehr wissen können, da die christlichen Quellen sich dafür nicht interessiert haben, außerdem sehr fragmentarisch und von der Legende überwuchert sind, und da andere Quellen über Jesus nicht existieren. Was seit etwa anderthalb Jahrhunderten über das Leben Jesu, seine Persönlichkeit, seine innere Entwicklung ... geschrieben ist, ist ... phantastisch und romanhaft. ... Ich habe aber in der folgenden Darstellung diese Frage überhaupt nicht berücksichtigt, und zwar im letzten Grunde nicht deshalb, weil sich darüber nichts Sicheres sagen lässt, sondern weil ich die Frage für nebensächlich halte."

Ernst Käsemann (1906-1998), selber aus der Bultmannschule kommend, hat dem in einem 1953 in Marburg gehaltenen Vortrag "Das Problem des historischen Jesus" energisch widersprochen und die theologische Notwendigkeit einer Rückfrage nach dem historischen Jesus herausgestellt. Er hat die Frage aufgeworfen, und die ist seitdem ausführlich diskutiert worden, ob es eine Identität zwischen dem irdischen Jesus und dem nachösterlichen erhöhten Christus gibt. Oder anders gefragt: Gibt es für die nachösterliche Verkündigung einen Anhalt im irdischen Leben Jesu? Bei dieser Rückfrage nach dem historischen Jesus glaubte man zwei Kriterien anwenden zu können, um ein kritisch gesichtetes Minimum "echter" Jesusworte herauszukristallisieren: Jesusworte, die dem überkommenen Judentum radikal widersprechen und auch nicht aus Anliegen der urchristlichen Gemeinde erklärbar sind, sind ganz sicher echt. Dieses Kriterium hat für mich bis heute seine Plausibilität behalten. Doch hat es eine gefährliche Grenze: Es droht nämlich Jesus und das Judentum auseinanderzureißen und kann leicht in antijüdische Aussagen umkippen. Überdies stellt sich Frage, ob Jesus in allen Dingen originell und einmalig gewesen sein muss. Inzwischen, nicht zuletzt auf Grund der neu gefundenen Texte in Qumran, ist wieder deutlich geworden, wie sehr Jesus und sein Denken, aber auch die frühe Kirche und ihre Theologie im Judentum verankert sind und auf dem Mutterboden des Judentums gewachsen sind.

Bis hierhin handelt es sich weitgehend um Zitate aus einem Vortrag von Franz-Josef Ortkemper, Direktor des Kath. Bibelwerks e.V. Stuttgart, vor dem Arbeitskreis "Naturwissenschaft und Glaube", siehe www.kath.de/nd/kmf/arbkrs/akng/tagung99/lebjesu.htm. Die Websiten scheinen nicht mehr zu existieren (2020). Einige Informationen finden Sie in: Hans-Martin Lübking "Persönlich genommen".

Eine Kurzfassung dieses Vortrags finden Sie unter http://www.autobahnkirche.de/info-container/bibel/bibel-aktuell/was-von-jesus-wissen.html

Die offizielle Begründung der Theologen, warum sie trotz aller dieser Erkenntnisse an dem traditionellen Jesusbild festhalten ist: Da wir den wirklichen Jesus nicht kennen, müssen wir uns an den Jesus halten, wie er in der frühen Gemeinde geglaubt wurde. Für mich ist das jedoch ein unhaltbarer Zustand! Denn was ist, wenn dieser Gemeindeglaube manipuliert wurde?

Kommentar von basisreligion: Bei der ganzen Leben Jesu Forschung sind leider die üblichen halben Sachen passiert... Um wirklich etwas herauszubekommen, müssen wir konsequenter weiter gehen und vor allem diejenigen Leute fragen, zu deren Gesellschaftsschicht Jesus gehörte und mit denen er es wenigstens zunächst einmal zu tun hatte.

Jesus war nun einmal kein Theologe und hatte sich sogar mit den Theologen (also den Pharisäern und Schriftgelehrten) seiner Zeit "in der Wolle". Dass heute ausgerechnet nun solche Leute herausfinden könnten, wer Jesus wirklich war und worum es ihm ging, erscheint absurd. Leute "von dieser Sorte" haben ihn schon damals nicht verstanden und schließlich sogar aus dem Weg geräumt, wieso sollten sie ihn heute verstehen? Albert Schweitzer hat genau dieses Problem gesehen und das einzig Vernünftige getan, was er als Christ tun konnte, und ist statt aller Herumspekuliererei zu den armen schwarzen Menschen nach Zentralafrika gegangen, um ihnen zu helfen. Damit hatte er schon einmal etwas getan, womit er gewiss im Sinn des wirklichen Jesus nicht falsch liegen dürfte und vielleicht würde er dort zudem noch durch Zufall auf den "wirklichen Jesus" stoßen? Denn es ist ja nun einmal nicht so einfach, dass man so einfach hingehen und Leute fragen kann, was sie über Jesus denken, denn die werden normalerweise genau das sagen, was man ihnen vorher beigebracht hat - oder zumindest in dieser Richtung. Und vor allem, wenn ein Theologe tatsächlich etwas Zutreffendes erfahren sollte, wird er es vermutlich auch zunächst als "ver-rückt" ablehnen...

Mich hat nun die These Albert Schweitzers, dass man den historischen Jesus leider nicht erkennen könnte, weil ihn jeder Theologe nun einmal durch seinen "eigenen Filter" sieht, zu der Idee motiviert, ein­mal nicht die typischen Wissenschaftler reden zu lassen, sondern Menschen zu beobachten oder zu befragen, wie es sie auch heute noch gibt und die nun einmal eher dem Umfeld Jesu, wenn nicht gar seinem Freundeskreis, entsprechen. Einerseits sind das nun die Orientalen (beziehungsweise die "Vorderorientalen"), andererseits sogenannte „einfache Leute“, mit denen man zusammen kommt, wenn man etwa - wie vermutlich Jesus - Wanderarbeiter ist und Häuser baut.

Und zu der Umwelt Jesu hat der ehemalige "Nazitheologe" (also der akademische Direktor des da­maligen "Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben", das von elf protestantischen Landeskirchen finanziert wurde) und nach dem Krieg schließlich der Rektor des Eisenacher Katechetenseminars Walter Grundmann in seinem Buch "Umwelt des Urchristentums" geschrieben, das es kaum Zeugnisse gibt, „aus denen erkennbar ist, dass (zur Zeit Jesu) zwischen Mann und Frau eine Gemeinschaft des Verstehens und des Lebens besteht“ (Band 1, S. 177) und dass die Frau „der Willkür des Mannes ausgeliefert war“ (ebd. S. 178), und dass es Jesus war, der den Frauen ihre Würde zurückgab, der „die Einehe aus Gottes Willen als unauflöslich begründet und sie vor der Willkür des Mannes schützt“ (ebd. S. 180). Siehe auch das komplette Kapitel "Familie und Ehe". Es war zur Zeit Jesu also eine typische Machogesellschaft, wie wir sie auch heute noch im Orient bis hin in die Türkei kennen, ich denke hier etwa an die Bücher von Necla Kelek. (Der schlimme Irrtum von Walter Grundmann dürfte al­lerdings der gewesen sein, dass er den Machismo zur Zeit Jesu als typisch jüdisch ansah, doch viel eher ist es wohl so, dass er typisch orientalisch ist und dass die Juden das einzige Volk waren, in dem es wenigstens hin und wieder Männer <„Propheten“!> gab, die gegen diesen Machismo vorgin­gen – insofern war Jesus also eher typischer Jude... Hier lag Grundmann also offensichtlich nicht richtig, doch wo er richtig lag, da lag er eben richtig! Das mag eben die Crux eines engagierten Wis­senschaftlers sein, wenn er etwas richtig sieht, dann meint er auch schnell, alles richtig zu sehen!)

Und zu den sogenannten "einfachen Leuten": Ich hatte einmal mit einem Nachbarn, einem alten Bauern, der vor einigen Jahren sein Bauernhaus "draußen in den Feldern" aus den Dreißigerjahren an einen Zuhälter vermietet hatte, über den historischen Jesus und über die (Sexual-)Moral vor zweitausend Jahren und heute diskutiert. Und als dieser Bauer nun auch von den Partys erzählte, die bei seinem illustren Mieter liefen und von denen er mitbekommen hatte, dass da auch Kriminalisten dabei waren, die mit den "Freundinnen" des Zuhälters auch mal im Separee intim wurden (also Kor­ruption mit „umsonstenem Geschlechtsverkehr"), rutschte es mir heraus, was denn wäre, wenn ein­mal eines der Mädel das an "höherer Stelle" angezeigt hätte? Und dann kam ich auf die Überlegung, ob in der Erzählung von der Sünderin in Joh. 8 (die Steinigung dabei ist ja ein Indiz, dass es sich um eine unverheiratete Frau handelte, also damals um eine Prostituierte) nicht auch um so etwas gegan­gen sei. Die Begründung mit der Unmoral der Frau war ja wohl nur eine Scheinbegründung der Männer, die ja auch alle „Sünder“ waren, also dasselbe taten wie diese Frau. Hatte man also diese Frau auflaufen lassen, um sie auch zur Warnung für die anderen Frauen umzubringen, weil sie sich nicht so verhalten hatte, wie die üble Männergesellschaft damals es wollte? Und da stimmte er mir in seinem kölschen Dialekt zu: „Na klar, deswegen erzähl´ ich dir dat doch, dat is doch immer das­selve...“

Und Jesus hatte das damals offensichtlich durchschaut (in der Bibel geißelt Jesu nicht den "Machis­mo", sondern die "Hartherzigkeit", und damit ist wohl dasselbe gemeint) - also war das der wirkli­che Grund, warum man Jesus schließlich beiseite schaffte? Er hatte ganz einfach diese üble Macho­gesellschaft damals voll ertappt und versuchte, etwas dagegen zu unternehmen?

Und meine Überlegungen: Sehe ich hier etwas (nach Albert Schweitzer) nur durch „meinen eigenen Filter“ und soll es das alles nur vor zweitausend Jahren gegeben haben? Und heute gar nicht mehr? Das wäre doch sehr merkwürdig... Vermutlich läuft heute nur alles anders...

Und ich meine, ich wurde doch sehr fündig - auch heute noch: „Immer dasselbe“, wie es mein Nachbar, dieser "einfache Bauer" sagte...

Und wie die Geschichte ausgeht, siehe unter "Insiderwissen" oder auch "Jesus und die Sünderin"... Jedenfalls ist der Verfasser dieser Website bei seinen Recherchen zu uralten Ansichten über Jesus (siehe etwa unter Arius) zurückgekehrt und auf den "kriminologischen Ansatz" gekommen. Und da ist nun leicht vorstellbar, dass das etwa der Amtskirche (oder vielleicht besser "den Amtskirchen") nicht in den Kram passt, die vertritt nämlich lieber weiter die Sühnetodtheologie, obwohl die längst überholt ist...

Die Lösung: Der historische Jesus! Hinweis im April 2020: Ich denke, jetzt bin ich auf den wirklichen Jesus gestoßen und kann also auf den Jesus der Gemeindetradition verzichten. Siehe "Der Kriminalfall Jesus"!

Zunächst aus einer Mail, die ein Freund erhielt und an mich weiter leitete:

Herr P. folgt bei seiner Vorghensweise ziemlich konsequent dem Prinzip der Entmythologisierung. Dabei wird gedanklich ein Filter über die Evangelien gelegt, bei dem die menschlichen und historischen Aspekte übrig bleiben und bei dem die wundersamen und übernatürlichen Aspekte rausgefiltert werden bzw. bei dem diese Aspekte als symbolische Ausschmückungen interpretiert werden.
Das, was auf diese Weise übrig bleibt, ist zwar in einem menschlichen Sinne möglich. Aber das ist noch lange kein gesicherter Beweis, dass es auch wirklich der historischen Wahrheit entspricht. Diesen Rest können wir also nicht als "gesichertes Wissen über Jesus" bezeichnen.
Wenn man den rational-historisch-menschlichen Filter der Entmythologisierung auf die Bibel anwendet, dann ist es vollkommen klar, dass man auf diese Weise ein christliche Lehre wiederfindet, die sich auf das menschliche Leben im Hier und Jetzt bezieht. Dieses Ergebnis ist eine logische Konsequenz des verwendeten Filters - und es sagt daher sehr viel mehr über diesen Filter aus als über die tatsächliche Lehre von Jesus.
Ich selbst bin auch einige Zeit lang diesem Weg der Entmythologisierung gefolgt, musste aber feststellen, dass dieser "Rest" mit jedem Hinterfragen immer kleiner und unschärfer wurde, bis schließlich so gut wie gar nichts mehr vom biblischen Jesus übrig blieb. Der Theologe Bultmann hatte mal behauptet: "Was wir über den historischen Jesus wissen, das passt auf eine Postkarte." Irgendwann ging es mir aber so, dass ich noch nicht einmal mehr wusste, was ich auf diese Postkarte hätte schreiben können.
 Andererseits hatte ich im Laufe der Jahre aber auch erkannt, dass diese mythologischen und symbolischen Elemente auch ihren Wert und ihre Bedeutung hatten - dass sie also nicht nur "Ausschmückung und Überlagerung" sind, sondern dass die eigentliche spirituelle Lehre in einer verhüllten mythologisch-symbolischen Form offenbart wurde. Wenn man die Bibel durch den Filter der Entmythologisierung betrachtet, dann wird genau diese verhüllte Lehre des Christentums rausgefiltert bzw. ausgeblendet.
Auf meinem Weg bin ich an dieser Stelle also genau andersherum abgebogen wie M. P. Ich habe mich gegen die Entmythologisierung entschieden, und mich stattdessen für die bewusste Re-Mythologisierung entschieden. Daher ist meine Sichtweise gewissermaßen konträr zur der Sichtweise von M. P.
Diese andere Perspektive führt auch zu einer Neu-Bewertung der "menschlichen" Sichtweise auf die Bibel. Aus meiner Perspektive komme ich zu der Erkenntnisse, dass es in der Bibel primär um geistige Prinzipien geht, die in den Geschichten vermenschlicht/verleiblicht/verdinglicht wurden. Das Menschliche/Leibliche/Dingliche ist also ein Gleichnis bzw. eine Allegorie für etwas Geistiges.

Und aus der Antwort von basisreligion:

Doch ich bin bei der Entmythologisierung nicht auf den typischen oder auch üblichen "Allen-wohl-und-niemand-weh-Entmythologiesierungsjesus" gestoßen (auf den mag ja zutreffen, was Sie schreiben) sondern auf einen, der so von den typischen Theologen nun doch nicht gesehen wird (oder zeigen Sie mir doch einmal, wo sonst Jesus à la "kriminologischer Ansatz" gesehen wird?). Ja, gesichert ist mein Jesus natürlich auch nicht, doch welcher ist das schon denn keiner war ja damals dabei? Immerhin ist der Jesus, den ich vorstelle, plausibel, bei dem braucht es keine "Opfer des Verstandes" - siehe sacrificium intellectus! Auch die Zusammenfassung "meines Jesus" passt möglicherweise auf eine Postkarte, deren Umsetzung würde jedoch mit Sicherheit ganze Kulturen völlig umkrempeln... Mit der Re-Mythologisierung würde dagegen vermutlich gar nichts passieren - denn gegen die, die Einfluss haben, kommt man damit sowieso nicht an. Und eine geistige Veränderung in Ihren Sinne wird ja längst versucht, bringt aber erfahrungsgemäß nichts, da fühlt sich keiner angesprochen, denn alle sagen, dass sie das ja schon längst machen... Doch bei der geistigen Veränderung, für die ich plädiere, da gibt es wenigstens einen konkreten Ansatz...

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)