PÄDAGOGIK wird die Wissenschaft genannt, bei der es um Methoden und Ziele geht, insbesondere junge Leute zu beeinflussen. Das Wort "beeinflussen" ist hier bewußt anstelle des Wortes "erziehen" gewählt (siehe Erziehung), schließlich meint "Pädagogik" in erster Linie (leider) keinesfalls Hilfe für eine wirkliche Emanzipation und Freiheit des Menschen (selbst wenn dies immer wieder behauptet wird, es liegt hier ein üblicher Etikettenschwindel vor), sondern vielmehr eine Art Dressur in Richtung, was die jeweilige Gemeinschaft gerade braucht. Daher können wir sehr oft nur von Manipulation sprechen. Das ist nun nicht unbedingt zum Nachteil des Menschen, schließlich gehört zum Menschsein nun einmal auch das Für-andere-da-Sein, so wie auch die anderen für einen selbst da sind - wobei im Grunde nebensächlich ist, ob die bestimmte Art des Füreinander-da-Seins nun eine Selbsterfüllung bedeutet oder nicht. Wir sollten uns dessen bewußt sein und schließlich auch, daß ein wirkliches Zusammenfallen von Methode und Ziel einer Pädagogik mit dem, was für einen Menschen seine spezifische Selbsterfüllung bedeutet, natürlich der absolute Glücksfall ist. Nicht zuletzt würde das eine kreative Phantasie freisetzen, die nun wirklich Spitzenleistungen hervorbringt, von der dann auch alle etwas haben. Das Ziel der Pädagogik, nämlich Menschen zu der "wirklichen Erfüllung ihres speziellen Menschseins" zu bringen, wird wohl letztlich immer Illusion bleiben, einfach weil es in jeder Gemeinschaft von Menschen genügend Arbeiten gibt, die einfach gemacht werden müssen ohne Rücksicht auf die letzte Erfüllung des Menschseins des einzelnen. Im Beruflichen wird nun die Verwirklichung dieses Ideals wohl zumeist eine Illusion bleiben, selbst wenn es nach den Vorstellungen des Marxismus in einer idealen sozialistischen Welt möglich sein sollte, doch was ist schon Marxismus? Doch das Ideal der Emanzipation im privaten Bereich des Füreinander-da-Seins (also vor allem der Liebe), der Erfüllung der Einheit von Leib und Seele, des vollem Manselbstseins, könnte dagegen durchaus möglich sein, zumal auch hier schon ein unverbauter Weg Erfüllung bedeutet. Und das wäre Aufgabe der Religion und hier speziell
eines zutiefst christlichen Religionsunterrichts,
der sich am Anliegen des wirklichen
Jesus orientiert. Leider ist dies in den
offiziellen Kirchen immer noch Nebensache, wie wir auch
aus den Forderungen an den offiziellen
Religionsunterricht erkennen können, es gibt hier
allenfalls ein "Privatengagement" einzelner
Religionslehrer. Siehe etwa hier unter Unterichtsmodell! Ich
verweise auch auf eine Seite, in der es durchaus auch um
die
Freude an der Moral geht. Wie sehr die Pädagogik sehr
oft zu einer reinen Herrschaftswissenschaft im Dienste
einer Institution, die mehr oder weniger längst eine
Mafia ist,
verkommen ist, können wir am ehesten erkennen, wenn
wir "die anderen" betrachten, wie die das nämlich
machen. Gerade in dieser Zeit (Ende 2001) sehen wir
bisweilen im Fernsehen, wie in Afghanistan und
Pakistan die Schüler der Taliban in den Koranschulen
für die Ziele der Taliban manipuliert werden, und die
Älteren erinnern sich auch noch an die Pädagogik im
früheren kommunistischen Teil Deutschlands oder gar
zur Zeit des Nationalsozialismus.
Das alles nennt oder nannte sich ja auch "Pädagogik
zum Wohle des Menschen" und es war keine Rede davon,
daß diese tendenziös war - und sollten wir heute
wirklich frei von jeder Tendenz im Sinne eines
bestimmten Herrschaftssystems sein? Wo ist dann
bitteschön eine Erziehung zu dem Erlebnis der Phase
der Ästhetik in unserer
Jugend, damit wir lernen, uns in unserem Weiblich-
bzw. Männlichsein wohl zu fühlen und von dieser
Position aus eine wirkliche Partnerschaft
anzustreben? Konkret: Mailwechsel
mit einem Vater, dessen Tochter von einem
Exhibitionisten belästigt wurde. Siehe
im
Anschluss an das Stichwort Exhibitionismus.
Die Antwort von basisreligion
fasst die ganze Website im Hinblick auf
(Moral-)Pädagogik zusammen. Der Nobelpreis 2017 in
Wirtschaftswissenschaften lässt sich auch auf ethische Entscheidungen
anwenden, vor allem wie eine sinnvolle Pädagogik für
ethische Entscheidungen aussehen kann, siehe unter paternalistischer
Lieberalismus. |