ESOTERIK (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

ESOTERIK (von griechisch "innerer") bezeichnet ursprünglich "heiliges Wissen für Eingeweihte", ist jedoch in jüngster Zeit zum Oberbegriff für die unterschiedlichsten spirituellen Aufbrüche in der Gegenwart geworden. Und diese reichen von Anleihen beim sogenannten "Urwissen der Menschheit", also bei Kulten und Magien in alten Religionen wie Astrologie und Hexenwissen bis hin zur Übernahme von fernöstlichen Weisheiten und Meditationstechniken. Die Vorstellung ist die von der Ganzheit des Menschen und so soll mittels übersinnlicher bzw. seelischer Kräfte auf das praktische Leben eingewirkt werden. Obwohl Formen wie die New-Age-Bewegung und Satanismus völlig unterschiedlich sind, ist beides jedoch der Esoterik zuzuordnen.

Vieles in der Esoterik ist gewiß ziemlich undurchsichtig und funktioniert gar nicht oder nur aufgrund des Placebo-Effekts. Doch gibt es gewiß auch Ernstzunehmendes wie die Ayurveda-Medizin.

Das Konzept basisreligion unterscheidet sich allerdings von alldem völlig:

1.      Es gibt keinerlei Geheim- oder Spezialwissen nur für Eingeweihte! Allein durch die Präsentation im Internet, und zwar auch so, daß man gefunden werden kann, macht die Öffentlichkeit offensichtlich.

2.      Es gibt keine Spezialsprache, die nur Spezialisten verstehen - alles soll so allgemein verständlich wie möglich sein. Jeder soll wissen, um was es sich bei einem Thema dreht, jeder soll einen Über- und Durchblick bekommen, jeder soll mitreden und mitentscheiden können, natürlich nur in den Themen, um die es geht.

3.      Es geht nicht um Übersinnliches und um Magie usw., sondern um Information in den wichtigen Dingen des Lebens und um praktische Menschenkenntnis, besonders junge Menschen sollen die "Hintergründe anderer Menschen" erfahren, bevor sie sich auf etwas mit ihnen einlassen.

4.      Und es geht auch nicht um sexuelle Magie, sondern einfach darum, daß auch das Sexuelle bei Information und vor Menschenkennntis nicht ausgelassen wird! Jeder soll die Fallgruben und Chancen des Lebens kennen und eigene Strategien entwickeln, nicht in in die Fallgruben hineinzutappen und die Chancen zu nutzen.

5.      Die übliche Religion wird abgelehnt, weil sie den Menschen entmündigt. Dagegen wird wirklicher christlicher Glaube im Sinn des vermutlich wirklichen Jesus befürwortet, weil er sozusagen die Ergänzung zu einem Konzept wirklicher Emanzipation gerade für junge Menschen ist. Und das, was an Religiosität in der Esoterik steckt, ist eher typischem Götterglauben zuzuordnen als dem, was (immer: der vermutlich wirkliche) Jesus wollte.

Von daher ist die Einstellung von basisreligion gegenüber der Esoterik wie zu allen typischen Religionen skeptisch bis ablehnend. Allerdings: Wenn jemand meint, ihm helfen manche esoterischen Wege, dann gilt: "Wer nicht gegen uns ist, ist für uns!" (in Abwandlung eines Ausspruchs Jesu).  (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)