POTENZNEID. Wenn es sonst keine vernünftigen Begründungen mehr gibt für die Feindschaft oder auch nur für die Abneigung von einem Menschen, dem man nun wirklich nichts getan hat, dann sollte man einmal überlegen, ob hier nicht Potenzneid vorliegt: Irgendwie schein man - zumindest aus der Sicht des anderen - bei anderen Menschen und vor allem beim anderen Geschlecht besser anzukommen. Dabei muß es sich keinesfalls um ausgesprochene Abenteuer und Affären handeln, die man hat oder haben könnte, noch ärgerlicher für den Potenzneider kann auch sein, wenn man einfach andere Menschen motiviert, glücklicher, froher, selbstbewußter, intelligenter und vielleicht auch noch moralischer (allerdings im Sinn von wirklicher Moral!) zu werden - und die auch noch gerne mitmachen. Man stelle sich vor, was in einem anderen vorgeht, wenn er sich ausmalt, wie unbefangen nackt (siehe Nacktheit) die durch einen oder sogar bei einem sein können! Und man kann das auch noch famos begründen (etwa mit der Gandhi-Methode) und der andere ist zu allem einfach zu verklemmt. Doch man sollte sich auch fragen, ob die Triebfeder des eigenen Handelns nicht vielleicht Potenzneid ist, ist also die Triebfeder des Konzepts basisreligion am Ende nur Potenzneid? Das alles solle man von vornherein nicht ausschließen, schließlich bemühen wir uns ja auch um Wissenschaft und da dürfen alle Fragen - und vor allem kritische - gestellt werden. Die Überlegung sollte hier allein maßgebend sein: Ist eine Arbeit legitim? Ist sie sachlich? Geht es um die Beseitigung eines wirklichen Missstands? Ist die Biophiliemaxime bedacht? Fördert die Arbeit die Akzeptanz der Zehn Gebote oder des Anliegens Jesu (siehe Bergpredigt)? Und wenn wir diese Fragen positiv beantworten könnten, dann muß man eben das Selbstbewußtsein haben und die Zivilcourage auf sich nehmen, den Potenzneid anderer auszuhalten, ansonsten sollte man sich ändern! |