Wirklichem christlichen Glauben,
in dem es um die Harmonie von Mann und Frau geht,
entspricht jedenfalls ein Matriarchat genauso wenig
wie ein (pervertiertes) Patriarchat. Hingewiesen sei hier auf die URL: https://nachrichtenbrief.wordpress.com/category/religion/ Ich zitiere daraus: Genauso wie in Griechenland mit seinen „orgiastischen“ Mysterienspielen konnte sich das zu Recht unterdrückte Matriarchale in Israel nur in einer Art Subkultur halten. In Saharasia verweist James DeMeo ausdrücklich auf die matriarchalen Restbestände bei den Hebräern, die von der moralisierenden Priesterschaft und der Obrigkeit hart verfolgt werden mußten, um sie unter Kontrolle zu halten. DeMeos Beispiele sind das Vorgehen Jehus gegen Isebel, ihre Familie und alle Baalsverehrer (2 Kön 9 und 10), der Aufstand gegen Königin Atalja (2 Kön 11) und König Joschijas patriarchales Aus- und Aufräumen (2 Chr 34) (On the Origin and Diffusion of Patrism: The Saharasia Connection, University of Kansas, 1986, S. 313). Feministische Autorinnen sehen in den Hinweisen auf die „Heilige Hochzeit“ und Tempelprostitution Anzeichen für einen matriarchalen Fruchtbarkeitskult. DeMeo weist diese häufige Fehlinterpretation als unbegründet zurück, denn gerade die sakrale Prostitution ist die schonungsloseste Ausbeutung von Frauen. Tempelprostitution korreliert, DeMeo zufolge, mit patriarchalem Staat, männlicher Priesterkaste und Gottkönigtum (ebd., S. 214) – das für viele feministische Matriarchatsforscherinnen ebenfalls „matriarchal“ ist. Man siehe hingegen die biblische Warnung vor dem König (1 Sam 8,11-17). Die Juden waren ein Volk, das sich „von alters her immer wieder gegen die Könige aufgelehnt hat“ (Esra 4,19) – gegen die Despoten Saharasias. Weitere Korrelationen mit der Tempelprostitution: Witwenmord, vorherbestimmtes Heiraten und tabuisierte Vaginalblutung, so daß die „Schmutzarbeit“ der Defloration von Priestern oder Fremden ausgeführt werden mußte. Es ist aufzuzeigen, daß uns die konsequent antipatriarchalen „Befreier hin zur alten Freiheit“ nur noch fester in die patriarchale Unfreiheit hineingeritten haben und hineinreiten werden. Jeder Form von neurotischer (und deshalb reaktionärer) Rebellion und verzerrter matriarchaler Opposition gegen das Patriarchat muß Einhalt geboten werden. Es ist wie im Bild von „der Frau im Faß“ (Sach 5,5-11), das das unterdrückte Matriarchat als „Auflehnung gegen Gott“ symbolisiert. Im Mythos wurde der Vertreter des Matriarchats in die Hölle verbannt, aus der heraus „Luzifer“ (der dem germanischen Träger des Feuers, Loki, entspricht) Gott die „Götterdämmerung“ bringt (die patriarchalen Asen stürzt) und dabei die Welt zerstört. Selbst in der neutestamentlichen „Götterdämmerung“ wird Christus ausdrücklich mit dem luziferischen Morgenstern gleichgesetzt (Offb 22,16). Die einzige Hoffnung liegt in einem Konservatismus, der sich jeder Extreme enthält – der bei Verstand bleibt, d.h. der jedem im Sinne Reichs und Goethes irgendwo Recht gibt, gleichzeitig aber gegenüber der Emotionellen Pest unverrückbar auf ein paar wenigen Essentials beharrt, der also nicht dialektisch wie die kommunistischen Satansjünger, sondern funktionell denkt.
Zwei ausführliche Lexikonartikel über das Stichwort Matriarchat aus feministischer Sicht finden Sie unter: http://www.stefan-enste.de/VHSKannibalen.htm Und es soll hier auch ein Hinweis auf eine der bedeutendsten Matriarchatforscherinnen Gerda Weiler sein: http://www.gerda-weiler-stiftung.de/Lebenslauf.htm
Schauen Sie einmal in diese
Stichworte und in sonstige entsprechende Literatur und
überprüfen Sie, inwieweit das Ideal der Partnerschaft und der Liebe zwischen Mann und Frau,
das doch sicher in uns brennt, überhaupt Thema ist!
Vergleichen Sie auch das Verhältnis Mann - Frau in
anderen heutigen Religionen, und gerade in solchen,
die dem Polytheismus (siehe Vielgötterei: z. B. Hinduismus und Shintoismus) näher stehen,
also Ideologien, die dem
Ideal der Matriarchatsverfechter angeblich näher
stehen. Ob Liebe und Partnerschaft dort wirklich
idealer sind? Ich kann das - offen gesagt - nicht
erkennen. Ansätze und Konzepte für erfüllende Liebe
und Partnerschaft gibt es offensichtlich nur im viel
geschmähten - allerdings positiven - Patriarchat! Und bedenken wir, dass zumindest bei
intelligenten Frauen es auch immer einen
Belohnungseffekt hat, wenn sie Männern das sexuelle
Vergnügen gewähren. Die Belohnung kann nun darin
bestehen, dass sie als Gegenleistung Geld oder
Versorgung erhalten, doch auch Schutz, Liebe,
Partnerschaft, Harmonie, Geborgenheit - und nicht nur
für sich selbst, sondern auch für die aus der
Verbindung entstandenen Kinder. Der Idealfall ist
natürlich, wenn sie alles zusammen erhalten. Und dass
es einmal eine Zeit gegeben haben soll, wo den Frauen
das alles egal war, wo es ihnen hauptsächlich um Sex
ging mit wem auch immer, ist kaum vorstellbar.
Denn irgendwie hätte eine solche Einstellung ja etwas
mit totaler Dummheit zu tun, zumal es ja auch Männer
gibt, die solche Gegenleistungen an Frauen, vor allem
an solche, die sie wirklich lieben, sehr gerne geben,
dass Frauen also durchaus die Wahl hätten. Ich meine, diese
Matriarchatsvorstellungen von Gesellschaften, in denen
sich die Fraunach Lust und Laune mit Männern
einlassen, sind typische negativ-patriarchalische
Vorstellungen, die es so jedenfalls nie in der Praxis
gab. Etwas völlig
anderes ist das Erlebnis typisch weiblicher
Sexualität, das Mädchen und Frauen durchaus spontan
und unverbindlich Männern gewähren können. Das hat ja
auch etwas mit echter Intelligenz und Menschenkennntis
zu tun. Siehe das Buch "Offener
Brief eines alten Religionslehrers an junge Mädchen
zum Thema ,Die weibliche Sexualität und die Bibel'".
Bei der Auseinandersetzung mit der
feministischen Matriarchatsforschung drängt sich der
Eindruck auf, daß hier - analog zur Bedeutung der Philosophie für die
Männer - Frauen nach der Zerstörung fundamentaler
weiblicher Hoffnungen und Sehnsüchte einen neuen Sinn
- jetzt mehr oder weniger ohne Männer - suchen.
(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) |