DEMUT (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

DEMUT ist eine Haltung, die der Arroganz und der Eingebildetheit entgegengesetzt ist. Ein demütiger Mensch ist sich bewußt, daß er in seinem Leben auch immer in einer Spiel- oder Kampfsituation steht (siehe Spieltheorie und Strategie) und daß er dabei auf die geeigneten Informationen angewiesen ist, um nicht zu verlieren. Und er ist sich weiter bewußt, daß die wirklich "guten" und brauchbaren Informationen im Grunde Glückssache sind (siehe Gnade und Zufall). Ein wirklicher Christ weiß nun, wie sehr er sich durch eigene Dummheit vertun kann, wenn er nicht die richtigen Informationen fürs Leben erhält, und er ordnet sich daher demütig in seinem Leben wenigstens den Spielregeln der Zehn Gebote unter. So bekommt er schließlich sogar ein Gefühl dafür, wo er etwa gegen sinnlose und sogar versklavende Traditionen (siehe Tabu und Sklavenmoral) mutig und bewußt verstoßen kann, weil er sicher sein kann, daß keine Ängste und echte Nachteile daraus folgen. Demütige Menschen - im christlichen Sinn - sind also im Grunde auch die wirklich freien und offenen Menschen, weil sie sich genau dort etwas trauen, wo es angebracht ist, und sich dort nicht trauen, wo es göttlichem Gesetz widerspricht (siehe auch Furcht). (Wörterbuch von basisreligion)