An die WIEDERGEBURT glauben heute besonders Anhänger der indischen Vielgötterei, des Hinduismus, aber auch des Buddhismus. Angeblich körpern sich die Seelen wechselnd in Menschen, Tieren und auch in leblosen Gegenständen ein. Wieviel von solchem Glauben Volksglaube ist beziehungsweise durch die offizielle Religion gedeckt ist, ist nur schwer auszumachen. Vor allem fällt der Glaube an solche Seelenwanderung jedoch zusammen mit der Existenz von unterschiedlichen Kasten, also Klassen von Menschen. Daher ist es naheliegend, daß er von den oberen Kasten eingeführt wurde und immer noch gefördert wird, um damit den unteren Kasten etwas, was nichts kostet und was von ihnen nicht auf Wahrheit überprüft werden kann, zu versprechen und sie so leichter beherrschen und auszubeuten zu können. Denn unterdrückte und ausgebeutete Menschen, die noch dazu abergläubisch sind, lassen sich leicht vormachen, daß es ihnen nach ihrem Tod besser geht, wenn sie sich zu Lebzeiten in ihr Schicksal fügen und sich nicht gegen das ihnen von den oberen Schichten, die angeblich den Göttern näher stehen, aufgezwungene Schicksal rebellieren. Als besondere Finesse des indischen Hinduismus kann gesehen werden, daß bei gutem Verhalten eine günstige Wiedergeburt nicht schon gleich im nächsten Leben stattfindet, sondern daß viele Leben durchlaufen werden müssen, wobei man sich auch durchaus verschlechtern kann. Der Glaube an eine Wiedergeburt ist daher wie auch überhaupt jeder Glaube an ein Leben nach dem Tod verdächtig, im Dienste irgendwelcher Machtinteressen zu stehen. Im wirklichen christlichen Glauben geht es um eine Erfüllung und Vollendung des einzelnen und der Menschheit hier auf Erden. Der Weg dorthin führt nur über die "Spielregeln des Paradieses", also über das Halten der Zehne Gebote. Siehe auch Unsterblichkeit. (Wörterbuch von basisreligion) |