TAKTIK. Der Begriff hat für uns den Beigeschmack von etwas Niedrigem, irgendwie etwas Falschem und Hinterhältigen und Nichtberechenbarem. Doch im Militärischen dreht es sich bei der Taktik um die geschickte Verwirklichung der von oben festgelegten Strategie auf unterer Ebene, also in der Praxis (hier: des Lebens). Und unser Problem ist, wie wir eine zweifellos gute Sache, also Liebe und Partnerschaft zwischen den Menschen und vor allem auch zwischen den Geschlechtern, verwirklichen können. Denn noch so gute Ideen sind zwecklos, wenn sie nicht durchgesetzt werden können. Die typischen Gutmenschen sagen nun, dass das heutzutage eben nicht ginge, weil die Menschen eben oberflächlich und materialistisch und hedonistisch seien, nicht mehr an Gott glaubten usw. und die guten Menschen nun einmal zu schwach seien, um sich mit ihren guten Ideen durchzusetzen und man sich damit nun einmal abfinden müsse und sein Engagement auf das Leben nach dem Tod richten müsse, wo es eben die wahre Erfüllung gebe. Doch wer wirklich strategisch und auch taktisch denken und handeln kann, der sieht immer noch genügend Möglichkeiten, hier und jetzt etwas zu tun und schließlich sogar die Situation der Schwäche in eine der Stärke zu verwandeln! Wichtig ist natürlich, dass von der Strategie her vernünftige und realistische und attraktive Ziele vorgegeben sind! Mit dem Ziel Gott wird man vermutlich keinen Blumenpott gewinnen können, weil Gott zu irrational ist, keiner hat ihn je gesehen, er ist im Grunde nicht beweisbar, alle haben andere Vorstellungen und außerdem: Was hätten wir denn davon, wenn wir alles um ihn genau wüssten? Das würde schließlich doch nur auf ein über-ich-gesteuertes Gewissen hinauslaufen, und das nützt im Endeffekt doch nur den jeweils Herrschenden und ist wenigstens auf Dauer für jede wirklich menschliche Moral kontraproduktiv. Also würde auch eine Taktik, Gott durchzusetzen, immer nur komisch und naiv wirken, ganz abgesehen davon, wenn das gelänge, zu einem Gottesstaat führen - und Gott bewahre uns vor dem! Doch haben wir nicht eine gute Moral zu verkünden, eine Moral der Liebe, der Partnerschaft und der Harmonie unter den Menschen? Die ist doch der Knüller unseres Glaubens und unterscheidet ihn von allen anderen Religionen. Wie schade, dass man sich dieser tollen Moral im allgemeinen so schämt, weil man damit angeblich so langweilig ist. Befreien wir sie von ihrer verheuchelten Leibfeindlichkeit und Verklemmtheit und bauen wir sie zum Star auf! Überlegen wir also, welche Taktik hierfür geeignet ist! Und es gibt da sozusagen einige Möglichkeiten:
Wir müssen uns bei allem klar sein, dass mit Hauruck gar nichts zu erreichen ist, schließlich kann man jahrhundertealte Strukturen nicht Holterdiepolter ändern, zu sehr ist das alles schon Sinn des Lebens geworden. Jedenfalls dürfte mit der Idee der Taktik der häufige Vorwurf an basisreligion erledigt sein, warum es hier vor allem um die Sexualmoral geht, die für manche doch nur ein nebensächlicher und belangloser und unwichtiger Aspekt der Moral im wirklichen Leben ist. Ganz abgesehen davon, dass die im menschlichen Leben vielleicht doch nicht so unbedeutend ist, erfüllt er sozusagen alle sechs Möglichkeiten eines sinnvollen Ansatzes oder eben einer sinnvollen Taktik! Und wer damit immer noch nicht einverstanden ist, der sollte sich einmal in seinem Zimmer, in dem er gerade sitzt, umsehen und sich fragen, warum an einer Stelle der Schalter ist und an einer ganz anderen Stelle das Licht angeht! Natürlich ist es auch immer eine Art Gnade, die richtigen Zusammenhänge zu erkennen, denn nicht zwischen jedem Schalter und jeder Lampe sind auch unter dem Verputz Drähte gezogen! Da gehört schon etwas Durchblick dazu! In jedem Fall: Nicht jammern, was nicht ist, welche Möglichkeiten man also nicht hat, sondern sich freuen über das, was ist, welche Möglichkeiten mal also hat! (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter !
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