EMPFÄNGNISVERHÜTUNG
wird insbsondere in streng katholischen
Kreisen strikt abgelehnt, weil nach katholischer Lehre
jeder Geschlechtsverkehr nun einmal für die Zeugung
neuen Lebens da ist und er daher auch für die Zeugung
eines neuen Lebens offen bleiben muss. Nun ist es ja auch schon von
der Natur her so, dass nur bei 3 % aller
Geschlechtsverkehre eine Schwangerschaft eintritt,
wenn sie ohne jede Vorsichtsmaßnahmen stattfinden
würden. Die Natur will also offenbar, dass wir
Menschen mehr Geschlechtsverkehre haben, als nötig,
wenn es nur um die Zeugung ginge. Wozu also diese
"Verschwendung von Geschlechtsverkehren", die doch
eigentlich gar nicht nötig ist? Der Sinn ist vermutlich
folgender: Um Kinder in die Welt zu setzen, reicht es
bei uns Menschen nun wirklich nicht, dass sie so
gerade gezeugt und geboren werden. Entscheidend ist,
ob diese Kinder auch erwachsen werden. Und dazu ist
eine intensive Sorge um die Kinder nötig, wie sie
gerade ich den sehr oft nicht gerade
lebensfreunldichen Urgesellschaften, für die wir
eigentlich "konstruiert" sind, nun nicht nur die Frau
gehört, sondern auch der Mann. Durch die Bereitschaft
zum Geschlechtsverkehr gelingt es nun der Frau, die ja
auch ihren Spaß daran hat (siehe Orgasmus), den Mann an sich
zu binden, damit er sich um sie und auch um "seine
Brut" sorgt. Schließlich wäre es ja auch unbequem für
den Mann, sich für die sexuelle Befriedigung immer
wieder neue "Weibchen" zu suchen, also bleibt er bei
"dem einen" - und versorgt es gleichzeitig, zumal das
ja durch die intensive "Brutpflege", die bei uns
Menschen nun einmal erforderlich ist, doch sehr
gehandicapt ist, immer selbst etwa neue Nahrung zu
suchen. Hier könnte auch der
tiefste Grund für unsere menschliche Veranlagung
zur Familie liegen. Wenn nun eine Empfängnisverhütung in dem Sinn gebraucht würde, um wenige Kinder besser versorgen zu können, dann wäre doch eigentlich gegen Empfängnisverhütung, dass also eine Sicherheit besteht, nicht noch weitere Kinder zu bekommen, nichts einzuwenden? Man hilft hier ja sozusagen nur der Natur nach. Etwas völlig anderes ist
die Empfängnisverhütung außerhalb der Ehe. Hier
geht es ja sehr oft nicht um eine liebevolle
Partnerschaft zischen zwei Menschen, die immer
zusammenbleiben und zusammenstehen wollen, sondern
um kurzfristige oder zumindest um zeitlich
begrenzte Geschlechtsverkehrerlebnisse, die durch
die Empfängnisverhütung "folgenlos" bleiben
sollen, siehe etwa Ehe
auf Probe, Seitensprung,
Abenteuer, Prostitution oder Promiskuität. Und diese
"Verbindungen", die oft etwas damit zu tun haben,
dass Menschen als Sache missbraucht werden, sind
doch das Problem! Sinnvoll wäre es also,
nicht pauschal gegen die Empfängnisverhütung zu
sein, sondern gerade jungen Menschen Konzepte zu
vermitteln, wie sie es anstellen können,
Geschlechtsverkehrerlebnisse nur in der Ehe zu
haben. Ich verweise hier auf das Zitat aus dem
Buch "Über die Liebe" des spanischen Philosophen
Ortega y Gasset: "Die volle
Liebe gipfelt in einem mehr oder weniger klaren
Wunsch, die Vereinigung mit einem Kind zu
symbolisieren, in dem die Vollkommenheiten des
geliebten Wesens fortdauern und sich behaupten." Mehr
dazu siehe unter "Geschlechtsverkehr". Siehe auch Verhütungsmittel. (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Hier das entsprechende Internet-Stichwort aus medizinischer Sicht. Dabei ist zu bedenken, daß dahinter nicht unbedingt dieselbe ethische Einstellung steht wie hinter basisreligion, zu der diese Seite gehört: A Med-World
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