ABRAHAMITISCHE RELIGION (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)


ABRAHAMITISCHE RELIGIONEN

Zu den abrahamitischen Religionen zählen üblicherweise der jüdische Glaube, der christliche Glaube und der Islam.

Doch nicht alles, was nach abrahamitischer Religion aussieht, ist auch in der Wirklichkeit eine!

Denn der Ursprung der abrahamitischen Religionen war, wie schon aus dem Namen hervorgeht, die Patriarchengestalt des Abraham, wobei diesmal vielleicht gleichgültig ist, ob es sie tatsächlich gab oder nicht. Es geht vielmehr vor allem um den Versuch einer Begründung der monotheistischen Religion, also des Glaubens an einen einzigen Gott.

Und dieser einzige Gott ist nun genauso wenig bekannt wie die Götter in den typischen Vielgötterreligionen. Der einzige Gott ist zunächst einmal eine Konstruktion!

Um was geht es also?

Wir müssen uns vorstellen, was das für Gesellschaften waren, in denen dieser Glauben an einen einzigen Gott entstanden ist. Sklaverei, Menschenopfer und kultische Prostitution bis hin zur vulgären Prostitution waren üblich. Das heißt, der einzelne Mensch hatte keinen Wert oder nur den Wert, der am Markt für ihn erzielt werden konnte.

Und in solchen Systemen kam dann der Monotheismus oder eben die die erste abrahamitischen Religion, also der jüdische Glaube auf. Die Spielregeln dieser Religion waren nun schlicht und ergreifend die uns bekannten Zehn Gebote. Diese waren nun nicht als erneute Unterdrückung oder gar Versklavung gedacht, sondern als Spielregeln freier Menschen. Es ist ja eigentlich auch gut und normal, andere nicht als Besitztum zu behandeln, andere nicht zu bestehlen, ihnen also nicht wegzunehmen, was sie sich erarbeitet haben, und auch nicht Frauen (und natürlich auch Männer!) zum unverbindlichen Sex zu gebrauchen oder in feste Beziehungen einzubrechen.

Es ist nun die Tragik eines jeden Systems, und sei es noch so gut konzipiert, dass es sich irgendwann von seinem ursprünglichen Anliegen entfernt und genauso inhuman wird wie die Systeme, die ursprünglich einmal überwunden wurden oder zumindest überwunden werden sollten.

So ist das Christentum zunächst die Weltanschauung gewesen, die angetreten war, den zur Zeit Jesu ziemlich unmenschlich gewordenen jüdischen Glauben zu reformieren. (Wir wissen aus der Bibel, dass es damals Todesstrafe und Prostitution gab. Wie Frauen dazu kamen, siehe unter kriminologischer Ansatz. Lustig war das jedenfalls alles nicht, zumindest nicht für die Betroffenen.) Doch auch das Christentum wurde irgendwann Selbstzweck und also durchaus auch inhuman.

Die nächste abrahamitische Religion war dann der Islam. Allerdings war er das nur dem Namen nach, denn er hat die Bedingungen einer abrahamitischen Religion bekanntlich nie erfüllt.


(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) Computer-Übersetzung des Buchs HONESTY AND FUN WITH THE MORALITY ins Englische unter English