IMPOTENZ (lat. Un-macht) ist die Unfähigkeit, den Geschlechtsverkehr auszuführen. Sie gibt es sowohl bei Männern wie bei Frauen und zwar aus organischen (körperlichen) und aus psychischen (seelischen) Gründen. Wer unter Impotenz leidet, sollte erst einmal herausfinden, ob sie organisch oder psychisch bedingt ist. Bei organisch bedingter Impotenz, die eher als Dauerzustand erfahren wird, ist vor allem ein Arzt zuständig. Beim Mann hat die Impotenz jedoch fast immer seelische Ursachen und kann daher nicht durch Hormonpillen oder sogenannte Aphrodisiaka behoben werden. Besonderer Streß wie Umweltbelastungen, Spannungen zwischen Mann und Frau, Arbeitslosigkeit oder Scheitern im Beruf lähmen eben sehr oft die Manneskraft. Damit hat Impotenz im allgemeinen überhaupt nichts mit irgendwelcher Schuld oder irgendwelchem Versagen zu tun, denn betroffen sind sowohl sehr prinzipientreue wie prinzipienlose Menschen. Eine Frau, die ihren Mann mit einer solchen seelischen (und daher meistens nur zeitweiligen) Impotenz wirklich liebt, wird ihm nicht deswegen vorwerfen, daß er kein richtiger Mann sei, denn das würde eine Krise erst recht erzeugen, die eigentlich überwunden werden sollte. Wenn man nämlich einem Mann nur oft genug sagt, daß er kein richtiger Mann sei, dann verliert er wirklich seine Männlichkeit. Fast ebenso schlimm ist, wenn man den Mann zu trösten versucht. Das einzig Richtige ist, sich einfach so zu benehmen, als ob nichts geschehen wäre und am besten bei sich bietender Gelegenheit eine schöne Enthaltsamkeit oder den bloßen Haut-Kontakt zu genießen, womit man ja schon längst seine ausgiebigen und erfüllenden Erfahrungen gemacht haben sollte. Problematisch und fatal ist die Impotenz, wenn sie Folge einer fehlenden
wirklichen Partnerschaft oder/und eines nicht
rechtzeitig zur Kenntnis genommenen Bruder-Schwester-Verhältnisses
im übertragenen Sinn ist, das heißt, daß man im Grunde gar nicht als
Sexualpartner zueinander paßt. Das hätte man sich vorher überlegen sollen! Um
solche Impotenz vorbeugend zu vermeiden, seien die unter
Enthaltsamkeit
und Tantrismus beschriebenen Verhaltensweisen
empfohlen, irgendwelche Liebesmittel helfen später allenfalls durch Einbildung.
Dazu passt auch folgendes: Ein Freund von mir hatte seinen Urologen
gefragt, ob sich für ihn nicht auch die Potenzpille „Viagra“ lohne (siehe auch
unter Aphrodisiatika). Darauf
der Arzt: „Lassen Sie das bloß bleiben! Was glauben Sie, wie oft Frauen mich
fragen, ob es denn nicht eher eine Impotenzpille für ihre Männer gebe, damit
diese sie endlich in Ruhe ließen!“ Auf Befriedigung ausgerichtete Sexualität
darf eben nur im Zusammenhang mit gelungener Partnerschaft stehen, alles andere
wird zumindest irgendwann fade und vielleicht sogar widerlich. Hier das entsprechende Internet-Stichwort aus medizinischer Sicht. Dabei ist zu bedenken, daß dahinter nicht unbedingt dieselbe ethische Einstellung steht wie hinter Basisreligion, zu der diese Seite gehört: A Med-World
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