ANTIAUTORITÄRE ERZIEHUNG (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

ANTIAUTORITÄRE ERZIEHUNG ist eine möglichst zwangfreie Form der Erziehung, die im Gegensatz zur traditionellen repressiven Erziehung steht. Ziel ist es, den Kindern so früh wie möglich Selbständigkeit, Kritikfähigkeit und Kreativität angedeihen zu lassen. Antiautoritäre Erziehung richtet sich nicht gegen jegliche Autorität, sondern nur gegen die unnötige Unterdrückung der Selbstentfaltung des Kindes. Allerdings wurde dies oft missverstanden, teilweise auch von den erziehenden Eltern selbst.

Die antiautoritäre Erziehung kam Ende der 1960er-Jahre auf, und wurde durch die deutsche und weltweite Studentenbewegung aufgegriffen und bekannt gemacht (Kinderladen). Einer ihrer Vorreiter war Alexander Sutherland Neill, Gründer der Internatsschule Summerhill. Sein "Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung - das Beispiel Summerhill" galt als Leitfaden der Bewegung. (Zitat aus der Url.: http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/a/an/antiautorita_re_erziehung.php).

Eine etwas eingehendere Beschreibung mit einer kritischen Stellungnahme finden Sie unter der Url.: http://www.geocities.com/CapeCanaveral/5106/knd-702b.htm

Und die Erfahrungen von basisreligion: Auch hier immer wieder Manipulation durch halbe Sachen!

Eigentlich alles sehr gut! Doch meine Erfahrungen sind: Um eine solche Erziehung wirklich gut zu machen, gehört viel Intelligenz und ein gutes Konzept dazu! Nur das Genie beherrscht eben das Chaos! Und da die meisten Menschen eben doch nicht so genial sind (und das hängt nun wirklich nicht vom Bildungsgrad ab!), wird sozusagen gepfuscht und es werden schließlich doch wieder nur halbe Sachen gemacht.

Ein Beispiel: Meine peruanische Japanreisegefährtin arbeitete einmal bei einer deutschen Familie als Kindermädchen. Und sie erzählte mir, daß ihr bei ihrer Einstellung die sehr moderne Mutter gleich gesagt hätte, daß die beiden Kinder (der Junge 5 und das Mädchen 4 Jahre) frei erzogen würden und grundsätzlich alles dürften - gerade auch im Hinblick auf ihre Körperlichkeit. Und sie hätte das schließlich nur noch nervig und ekelhaft gefunden, wie sich die Kinder benähmen und etwa in aller Offenheit "unten" herumfummelten. Doch dagegen durfte sie nichts machen... Und als sie den Kindern einmal von unserem Vorhaben - mit noch anderen jungen Leuten - zur Springprozession nach Echternach zu fahren und dort mitzumachen, und der Junge mitkommen wollte, da durfte er nicht....

Was ist das für eine freie Erziehung, in der schließlich doch von den Eltern bestimmt wird, was die Kinder dürfen und was nicht? Und ich könnte mir vorstellen, eine Kindererziehung à la basisreligion dürfte erst recht nicht sein, dabei geht es hier doch völlig zwangfrei um Fraqen der Menschenkenntnis, die nun einmal für das Leben wichtig sind... Und Kinder sollten doch zumindest Alternativen kennen lernen! Und wenn man ihnen die nicht gibt, so handelt es sich nicht noch nicht einmal um eine konzeptlose Erziehung sondern schlicht um Manipulation durch Weglassen und Tabuisieren.

Und es gilt natürlich auch: Man muß sich auch nicht von Kindern auf dem Kopf herumtanzen lassen! Erziehung ist immer auch Machtkampf: Und es muß nun einmal die Rangordnung klar sein, wer bestimmt... Klar, dabei man muß immer überlegen, ob die Wünsche der Kinder nicht doch legitim sind, ob man etwas falsch gemacht hat, denn wenn ich das nicht merke und eigene Fehler akzeptiere und mich erforderlichenfalls ändere und sogar verbessere, dann schädige ich tatsächlich die Kinder! Siehe auch die Geschichte vom Pferdeflüsterer! (Angeblich müssen Pferde sadistisch gequält und gebrochen werden, um sie zu zähmen. Und da kommt ein 7jähriger Junge auf die Idee, dass man die Zähmung auch erreichen kann und viel besser, wenn man das Vertrauen der Pferde gewinnt. Ja, das ist vernünftig antiautoritär!)

 (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)

Siehe auch Anarchie!

noch in Bearbeitung!