ORPHEUS UND EURYDICE sind ein Liebespaar der altgriechischen Mythologie. Als Eurdice von einer Schlange gebissen wird und stirbt, steigt Orpheus in das Reich der Toten hinab, um sie zu suchen. Von seinem herzerweichenden Gesang dabei sind sogar die Mächte der Unterwelt so sehr gerührt, daß ihm erlaubt wird, seine geliebte Frau wieder mit auf die Erde zu nehmen. Bedingung hierfür ist allerdings, daß er sich nicht nach ihr umschaut, ehe er wieder das Tageslicht erblickt. Da Eurydice, die von dieser Bedingung nichts weiß, enttäuscht über die vermeintliche Sturheit des Orpheus klagt, übertritt er das Verbot und Eurydice muß für immer im Totenreich bleiben. In der Oper von C.W.Gluck über dieses Thema stirbt auch Orpheus aus Schmerz hierüber. Wie jede Mythologie läßt sich auch die Erzählung von Orpheus und Eurydice psychologisch deuten, das heißt, in dieser Erzählung findet sich eine Allgemeingültigkeit: Da geht es um ein Leben in Licht und Liebe, um ein großartiges Ziel, das in greifbare Nähe gerückt ist. Doch statt das Naheliegende zu tun, auch dieses Ziel konkret anzustreben, also die Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen, kommt es zum Klagen über mangelndes Verständnis usw. Soweit wir selbst für uns eine Lehre aus dieser mythischen Geschichte ziehen können, vielleicht folgende: Wenn wir im Leben ein akzeptables Ziel verfolgen und ein möglicher Partner hält sich bei Diskussionen um Liebe oder Verliebtheit auf, sollte man sich nicht zu lange um ihn kümmern, denn da kommt sowieso nichts dabei heraus, am Ende verliert man selbst noch sein Ziel! (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)
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