29. Hilfe, mein Vater ist eifersüchtig!
Martina: Das mag ja alles schön und gut sein, was du da sagst, aber bei mir geht das schon aus einem anderen Grund nicht. Beatrix: Und darf ich fragen, welcher? Martina: Nicht nur mein Vater hätte gegen alles das, was du da vertrittst, etwas. Ich kann mir vorstellen, daß da alle Väter etwas dagegen hätten, die werden bei so etwas doch eher eifersüchtig! Felix: Irrtum - hier geht es sehr oft gar nicht um Eifersucht, hier ist etwas ganz anderes im Spiel, doch das wollen gerade Väter lieber nicht wahrhaben und schon gar nicht an die große Glocke hängen. Stell dir einmal vor, dein Vater wäre in seiner Jugend so wie der Alexander in dem Gespräch vorhin mit den Mädchen umgegangen und hätte auch so negativ über sie gedacht. Und jetzt hat er eine Tochter in dem Alter wie „seine" Betthäschen damals und muß zusehen, wie die heutigen jungen Männer mit der genauso schäbig umspringen wie er damals mit den Töchtern anderer Väter. Martina: So ist das also, ich verstehe. Und er kann natürlich nicht zugeben, wie idiotisch und hinterhältig er damals war und wie er den damaligen Mädchen ihre Liebe kaputt gemacht hat. Gerade vor seiner eigenen Tochter möchte sich da niemand blamieren und daher erzählt er etwas anderes und es entsteht der Eindruck von der Eifersucht. Felix: Wenn dieser Vater allerdings merkt, daß seine Tochter das Spiel der „jungen Hirsche“ heute durchschaut und sich vernünftige aussucht und denen sogar beibringt, was emanzipierte Ethik ist oder auch wirkliche Freiheit, was glaubst du, wie begeistert er von dir ist! Denn daß du nicht ewig sein Kind bist, das nur für ihn da ist und daß du auch nicht ewig immer nur Rosenkranz beten willst, das kann er sich ja ausrechnen und damit wird er sich auch abfinden. Doch ein Tip: Laß dir nicht anmerken, was du da vermutest. Du weißt, ein Indiz für die Größe eines Menschen ist, daß er immer fair ist, und so läßt er seinem Gegner soweit als möglich einen ehrenvollen Rückzug. Außerdem muß unsere Vermutung auch gar nicht wahr sein. Es kann ja sein, daß dein Vater von solchen kaputten Geschichten nur gehört hat und nicht weiß, wie er mit dir reden soll. Martina: Du meinst also, das deckt sich, was mein Vater da nicht gerne hätte und was die Bibel da sagen will, daß wir es nicht tun sollen? Felix: Genau! Probier´s doch mal aus! Es kann allerdings sinnvoll sein, wenn du erst hinterher davon erzählst!.
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