BINDUNGSANGST (Basislexikon: kompetent-kritisch-konstruktiv)

BINDUNGSANGST. Eine junge Besucherin schrieb mir: "Und von 100 Männern haben 80 starke Bindungsangst, ich rede jetzt nicht von den Don Juans oder Casanovas, die eher das Abenteuer suchen und die sich sowieso nicht binden wollen. Ich habe viele Fälle in meinem Freundeskreis wo solche Männer weggelaufen sind, weil ihnen das alles zu viel war..."

Und die Antwort von basisreligion: "Man ms das Problem Bindungsangst einmal von der Seite der Männer sehen und wenn man nur näher hinsieht, dürfte dieses Bindungsangst auch verständlich sein. Wir sollten uns einmal vergegenwärtigen, wie das heute so abläuft. Denn auf was lässt man sich da sehr oft mit einer Frau oder einem Mädchen ein? Nach einer Partnerschaft und einem Gefährteseinwollen sieht das ja nicht aus, wie die das angestellt hat - also benutzt man sie, weil man Spermadruck hat, und wirft sie irgendwann weg, wenn einem alles zu viel wird... Und die Mädels interpretieren dann die männliche Reaktion auf ihr Verhalten als Bindungsangst, dabei waren sie es doch selbst, die in einem diese Angst aufgewühlt und Zweifel geweckt haben... Wenn sie sich anders verhielten, dann würden gerade die Männer nun wirklich begeistert zum Traualtar laufen! Aber dazu gehört eben auch von Seiten der Mädels eine ganz grundsätzliche Einstellung - und nicht irgendeine primitive Taktik, wie sie hier etwa im Gespräch 32 beschrieben wurde. "

Eigenes Erlebnis

Ich erlaube mir, hier auf meinen Bericht von meiner Fahrt durch Nordafrika und auf die Begegnung mit dem afrikanischen ausnehmend hübschen Mädchen zu verweisen. Ich denke noch heute daran, warum dieses Mädel am Ende dieses Berichts sich so primitiv an mich geschmissen hat, um es einmal so zu sagen. Irgendwie war das ohne jedes Niveau, das wies eben nicht auf ein Konzept von wirklicher Liebe und Partnerschaft hin, dabei sah die doch so gut aus, die hatte das doch gar nicht nötig... (Ich finde, das hat keine nötig...) Was wäre gewesen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie schon heiß (auf mich) ist und dabei nicht aus noch ein weiß, aber dass sie mich innig bittet, keinen Sex zu haben, weil sie dann in ihrem Land doch gleich als Nutte angesehen wird - und gerade von den Weißen, die sie nun einmal bewundert oder so was (ein Matrose, mit dem ich mich in der deutschen Seemannsmission über das Mädel unterhielt, meinte abwertend, dass die Mädels hier doch alle Prostituierte seien - nun, sie war es in unserem Verständnis sicher nicht, aber sie verhielt sich doch danach, durch eine sexuelle Leistung eine Gegenleistung zu bekommen, was ist das also anderes?). Ja, was hätte ihr geschadet, wenn sie sich von meinen Fahrterlebnissen hätte begeistern lassen und mir ihre Nöte erzählt hätte und mir etwas von ihren Hoffnungen und Idealen gesagt hätte? Und wenn sie mich um Vorschläge gebeten hätte, wie man unverklemmt miteinander sein könnte, um zu sehen, ob da nicht mehr sei... Aber da kam nichts.

Und wenn ich dann mit anderen Mädels vergleiche, wie sich die unnahbar geben und mit patzigen Antworten alle (meine) Versuche abwehren, sie genau in eine Richtung pro Menschenkenntnis und contra Leibfeindlichkeit zu lenken, alles Kriterien für eine Partnerschaftsfähigkeit, was eben niveauvoller ist, dann kann man schon sehr ärgerlich werden - und wohl auch die Bindungsängste der Männer gegenüber solchen Mädels verstehen, wenn sie dann älter werden. Über eine grundsätzliche Bindungsangst der Männer sagt das aber gar nichts.

Ja, auf was lässt man sich denn als Mann ein, wenn man sich an ein Mädchen beziehungsweise an eine Frau bindet, die ganz offensichtlich Interesse nur an der Moral des männlichen Partners hat und sich ihre eigene Moral selber macht?

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)