Was Kinder suchen. Ein Beitrag im Berliner "Tagesspiegel" zu "neuen Erkenntnissen" und eine Antwort darauf.

Zunächst der Bericht aus dem Tagesspiegel:

Kindliche Entwicklung Sie suchen Bindung und Behagen

von Adelheid Müller-Lissner

Dass sich selbst zwischen westlichen Industrienationen wie den USA und den Niederlanden in Studien schon Unterschiede zeigen, spricht für starke kulturelle Einflüsse. Drei Phasen der Entwicklung kann man trotzdem länderübergreifend unterscheiden. Die der großen Unbefangenheit dauert etwa bis zum sechsten Lebensjahr. „Dann fallen die beobachtbaren sexuellen Verhaltensweisen stark ab“, sagt Schuhrke, die unter anderem über körperliche Schamgefühle bei Kindern geforscht hat. „Die Scham ist ein Fortschritt in der Entwicklung, sie dient den Kindern zum Schutz der Privatsphäre.“

Die dritte Phase wird durch den Beginn der Pubertät und die hormonellen Veränderungen eingeleitet. „Wir gehen heute aber nicht mehr davon aus, dass sie den ganz großen Sprung bedeutet, in der Entwicklung wird vorher in kleinen Schritten schon vieles erworben, was den Umgang mit dem Sexuellen, unsere ,sexuellen Skripte’, nachhaltig beeinflusst“, sagt Schuhrke. Dabei dürfe man auch nicht übersehen, dass schon kleine Kinder im Genitalbereich erregbar seien.

Mit dem Begriff „sexuell“ möchte die Entwicklungspsychologin trotzdem vorsichtig sein, wenn es um Kinder geht. „Es ist ein Begriff aus der Erwachsenensprache, und wir sollten uns bewusst sein, dass wir ihn von hier auf die Kinder übertragen, die im Regelfall noch kein dranghaftes, zielgerichtetes sexuelles Verhalten in Bezug auf ein Gegenüber kennen, wie es sich im Jugendalter herausbildet.“

Nicht allein für die Fortpflanzung, sondern auch für die Lust bedeutet die Pubertät einen deutlichen Einschnitt, wie der Sexualmediziner Klaus Beier betont. „In der Pubertät bildet sich die sexuelle Präferenzstruktur heraus, es legt sich fest, welches Geschlecht, welche Altersgruppe und welche sexuellen Praktiken wir bevorzugen.“ Worauf das Gehirn dann festgelegt werde, „das hat keiner in der Hand und kann es sich nicht aussuchen“. Was das Verhalten betrifft, so sieht es aber anders aus: Deshalb bietet die Charité ein Präventionsprogramm für Menschen mit pädophilen Neigungen an.

Erst spät kann von sexueller Selbstbestimmung die Rede sein

Auch wenn die Forscher heute eher einen „weiten“ Begriff von Sexualität bevorzugen, der schon die kindliche Anschmiegsamkeit einbezieht: Alle sind sich einig, dass ein Kind etwas anderes sucht als ein pädophiler Erwachsener. „Das Kind ist noch völlig auf der Bindungsebene, es hat das Bedürfnis, geliebt zu werden, und nur so ist es zu erklären, wenn es im Einzelfall die körperliche Nähe zum Täter sogar selbst sucht“, sagt Beier.

Frühestens mit 15 bis 16 Jahren ist der Vorgang abgeschlossen, den Mediziner und Psychologen als „psychosomatosexuelle Reifung“ bezeichnen. „Vorher ist da noch ein großes Durcheinander. Dass die Jugendlichen sich heute schneller entwickeln, ist nur eine Schutzbehauptung pädophiler Täter“, sagt Sielert. Erst nach der körperlichen Reifung beginnen die Zentren des Stirnhirns aufzuholen, die für das kritische Denken zuständig sind und die der körperlichen Entwicklung notorisch nachhinken. „Erst dann kann von sexueller Selbstbestimmung die Rede sein“, sagt Beier. Die ist auf jeden Fall etwas „Erwachsenes“, und sie findet im Kopf statt.

http://www.tagesspiegel.de/wissen/kindliche-entwicklung-die-scham-ist-ein-fortschritt-der-entwicklung/8526598-2.html

Und jetzt die Entgegnung vom Verfasser dieser Website:

Wir kennen alle die Fabel von Äsop "Der Fuchs und die Trauben": Ein Fuchs will von den Trauben an einem Weinstock naschen, der an einer Wand wächst. Er springt an dem Weinstock hoch, kann die Trauben aber nicht erreichen und trottet missmutig weg. Da spottet ein Rabe, der dies beobachtet hat, über die Unfähigkeit des Fuchses, an die Trauben zu gelangen. Doch der Fuchs entgegnet ihm: "Ich wollte die doch gar nicht, weil die mir viel zu sauer sind."
So ist es doch auch hier: Die Scham ist doch ein Mangel, ein Mangel an Selbstbewusstsein und Emanzipation, und die bisweilen merkwürdigsten sexuellen Orientierungen sind doch viel eher Verirrungen, also Abnormitäten wie Krankheiten - und jetzt wird das alles euphemistisch als etwas Normales und sogar als Fortschritt auf dem Weg zum menschlichen Nonplusultra (ja wohin denn sonst?) hingestellt. Also braucht man es nicht mehr zu kurieren beziehungsweise sich um eine Pädagogik zu kümmern, dass das mal anders läuft. Und nicht nur diese schöne Fabel von Äsop, da gibt es ja auch noch den Witz von Tünnes und Schäl, in dem Tünnes darüber klagt, dass er sehr darunter leidet, dass er Bettnässer ist? Schäl empfiehlt ihm, zum Psychiater zu gehen, denn die Bettässerei sei im Allgemeinen psychisch bedingt, also könnten Psychiater helfen. Nach vier Wochen treffen sich die beiden wieder - und Tünnes strahlt von Glück. Also sagt Schäl: "Das war doch wohl ein guter Tipp von mir mit dem Psychiater, es ist doch wunderbar, wenn man nicht mehr Bettnässer ist!" Darauf Schäl: "Nee, das ist es nicht, ich bin immer noch Bettnässer, aber ich mach´ mir jetzt nichts mehr draus!"

So oder so ähnlich die "moderne Sexualwissenschaft": Nicht mehr das Normale ist das Ziel, sondern sich aus Verirrungen nichts mehr zu machen und sie als "sexuelle Orientierungen" zu sehen.

Wenn das stimmt von wegen „dient den Kindern zum Schutz der Privatsphäre“, wieso kamen dann auf der „Betreuungsfahrt“ mit Frankfurter Kindern in den Bayrischen Wald vor ca 30 Jahren die Mädchen (offensichtlich alle!) der Gruppe der Achtjährigen ganz aufgeregt zu mir: „Wir kommen mit nackt baden“, als sie davon gehört hatten, dass ich nichts dagegen unternommen hatte, als zwei Jungen in meiner Gruppe in dem von der Gruppe vorher gebauten Stausee unversehens nackt badeten und ich das auch noch positiv als einen sinnvollen Schritt in Richtung wirkliche Emanzipation gesehen hatte? Ich hatte damals den Wunsch der Mädchen abgelehnt, doch – wenn ich das im Nachhinein bedenke – war das nicht richtig. Die Kindheitsforscherein Alice Miller (1923 - 2010, ihre Bücher übersetzt in 30 Sprachen) kämpfte zu ihren Lebzeiten dafür, die Kinder zu "begleiten", statt sie zu "erziehen", sie also zu „beraten“ bei dem, was sie wollen, statt sie dorthin zu „ziehen“, wohin die Pädagogen wollen. Und ich war damals voll auf der Linie „erziehen“, denn ich hatte kategorisch abgelehnt, was die Kinder wollten, sie mussten machen, was ich wollte  bzw. was üblich war, was also unsere Gesellschaft wollte. Das geht einfach nicht oder nur mit großen Bedenken, so sehe ich das längst. Immerhin muss wohl in mir ein Prozess begonnen haben nachzuden­ken, ob nicht alles ganz anders ist, auch als es Frau Müller-Lissner beschreibt. Oder wieso kamen die Cousinen Susi und Hannah, die Enkelkinder meiner Freunde, gleich mit an einen Strandabschnitt, wo dies ging, um nackt zu baden, als ich das Thema bei einer anderen Gelegenheit viele Jahre später nur kurz anschnitt und ihnen – natürlich nach Rücksprache mit den Großeltern ("wenn die beiden wollen, wir haben nichts dagegen") – das Mitmachen anbot? (Allerdings: Blauäugig waren die Großeltern keinesfalls. Sie kannten meine Ideen und sie kannten auch meine Pflegetochter, die ihnen einmal erzählt hatte, wie sie mich und später auch ihren Mann kennen gelernt hatte - und wie gut das alles geklappt hatte. Ja, so etwa wünschten sie es sich auch für ihre Enkel ...) Als ich damals gesagt hatte, dass sie noch eine Viertelstunde warten müssten, weil ich noch an meinem Ferienhaus zu tun hätte, nervten sie schon nach fünf Minuten: „Wann fahren wir den endlich?“ Und wieso kamen sie im nächsten Sommer wieder an: „Dürfen wir wieder mit­kommen, nackt baden?“. (Man muss sich das „Dürfen wir“ einmal bewusst machen – und das waren mit Sicherheit ganz normale Mädchen!) Im Übrigen hatten sie noch einen Tag vorher anderen Freunden lauthals „verkündet“, „das“, nämlich nackt baden, das würden sie nie machen, das sei doch ekelig... Und ich habe sie später einmal gefragt, ob sie davon nach den Ferien ihren Kameraden erzählt hätten, da kam spontan die Antwort „nein, nie!“. (Ich hatte der älteren von den beiden nicht lange danach auch erzählt, dass Freunde mir vorgeworfen hätten, dass ich würde Mädchen zum Nacktbaden zwingen. Da kicherte sie nur: „Hi, hi, hi, wir wollten das doch!“)

Es waren auf dem "Anwesen" auch einmal andere Freunde da mit Wohnwagen und Zelt. Dabei war auch die Freundin Lena einer Tochter (beide um die 9 Jahre alt), die Familie ging auch an einen Strandabschnitt, wo "netto" üblich war. Dieses Mädchen gab mir eines Tages - völlig von sich aus - einen Brief zu lesen, den es seinen Eltern geschrieben hatte. Zweimal stand darin "und wir baden hier nackt" - das muss also für das Mädchen das Tolle, das Besondere, in diesen Ferien gewesen sein. (Schade, dass ich den Brief nicht abfotografiert hatte, er war ein tolles Dokument!) Das Mädchen wurde dann von seinen Eltern abgeholt, um in der Gegend noch mit ihnen gemeinsam Ferien zu machen, sie wohnten jetzt in einem Hotel. Und, so erzählten mir meine Freunde später, hätte das Mädchen dabei das Waschen im Badezimmer als langweilig und sogar spießig empfunden. Es hätte sich einen Eimer mit Wasser genommen und einen Becher und damit auf dem Balkon geduscht - natürlich auch wieder "netto".

Auch von einem anderen Mädchen (11) weiß ich, als ich mich mit ihm über das Thema „echte Moral und Scheinmoral“ unterhielt: Alle ihre Kameradinnen würden nach außen hin so ein Nacktsein ablehnen, doch in Wirklichkeit wollten es alle – und wie!

Die Sache ist also wohl etwas anders, als es die „Wissenschaftler“ sehen, die der Tagesspiegel zitiert, und keinesfalls ist die Scham ein Fortschritt in der Entwicklung, sondern eher ein Zeichen von fehlgeleiteter Moral, natürlich nur, wenn sie grundsätzlich ist: Der Mensch ist ein hochmoralisches Wesen, das auf Monogamie ausgerichtet ist, er braucht also eine Moral, auch und gerade eine Sexualmoral. Und wenn er keine vernünftige oder echte mitbekommt, dann nimmt er eben die, die sich anbietet oder die eben üblich ist. Und das Bewusstsein beginnt eben mit 6, da wäre er auch fähig, eine bewusste Moral aufzunehmen. Doch die wird ihm in unserer nicht wirklich moralischen Gesellschaft, in der die jungen Menschen so manipuliert werden, damit sie "gute Glieder" dieser Gesellschaft mit den üblichen Einstellungen werden, hartnäckig verweigert. Also fängt er an, die übliche Scham als Moral anzusehen – und sich zu schämen. Doch normal ist das nicht, dass er diese "Moral" übernehmen muss. Es ging auch anders.

Ja, was suchten die Mädchen bei mir? Bindungen und Behagen? Wohl kaum. Ja was wollten sie denn? Ich denke, sie wollten ganz einfach Mensch sein, und das geht nun einmal als Mann oder als Frau <“Weib“>, und endlich einmal sich nicht ihres Weibseins schämen zu müssen. Und am Ende gar noch stolz sein, endlich einmal das Weibsein zeigen zu können? Ganz klar, einem Mann – ja wem denn sonst, nach dem Motto: "Hast du keine Probleme, mir deine Männlichkeit zu zeigen, habe ich keine Probleme, die meine Weiblichkeit zu zeigen." Klar, dazu gehört natürlich Vertrauen, doch mit "Bindungen suchen" hat das doch wirklich nichts zu tun.

Dazu kommt noch, dass Frauen auf Mädchen sehr oft irgendwie wie moralinsauere Gouvernanten wirken, die eigentlich vertrauenswürdig sind und die es gut mit ihnen meinen und die man daher nicht enttäuschen oder verärgern darf. Allerdings gilt Nacktheit für diese Frauen oder Gouvernanten offensichtlich als etwas Schmutziges, Unmoralisches, oder gar „Säuisches“, weil sie so deutlich für diese angeblich moralische Bedeckung sind. Also macht man es so, wie die es wollen und verinnerlicht es auch – anfänglich weniger, dann immer mehr, vor allem in der Pubertät. Wenn ich als Mann nun offensichtlich in Ordnung bin, sei es, weil die Eltern meine Ideen gut finden und positiv über mich reden, oder sei es weil ich offiziell Glaubensunterricht gebe, dann werfen gerade junge Mädchen, wo alles noch nicht so fest sitzt, nur zu gerne den „Schutz ihrer Privatsphäre“ über Bord, zumal ich als Mann sowieso interessanter bin, weil ich nun einmal anders bin. Und vor allem werfen sie die Scham über Bord, wenn sie eine vernünftige Alternative bekommen, was wirkliche hohe (Sexual-)Moral ist (insbesondere also das Sex in eine Partnerschaft der Liebe gehört, die dann auch mit einer hochoffiziellen Hochzeit bestätigt wird). Denn Kinder sind nun einmal völlig unverdorben und daher auch offen für das Echte. Doch niemand gibt das ihnen, klar wieso auch? Wer hat daran denn ein Interesse?

Wissenschaftlich ist das alles ja wohl auch nicht, was diese Forscher schreiben, die im "Tagesspiegel" zitiert werden. Schließlich wird in einer richtigen Wissenschaft auch immer nach den berühmten „Ausnahmen“ gesucht, wo alles anders ist, und es wird nach den Ursachen dafür gesucht. Ein wahrer Wissenschaftler sucht immer Argumente gegen die eigenen Erkenntnisse und setzt sich mit denen auseinander. Ich erinnere an den englischen Arzt Edward Jenner (1749-1823), den Entdecker der Pockenschutzimpfung: In einer Pockenepidemie, in der viele starben, suchte er nach den Ursachen für die „Ausnahmen“, warum einige Menschen also ganz offensichtlich NICHT an den Pocken erkrankten. Und er fand sie! Damit hatte er schließlich ein neues Kapitel der Medizingeschichte aufgeschlagen, natürlich wehrte sich zunächst die ganze medizinische „Wissenschaft“ heftigst, denn das konnte doch nicht sein, dass ein „kleiner Landarzt“ die ganze Medizin revolutionierte. Und „bei unserem Thema“ gibt es ja auch einige starke „Ausnahmen“, etwa bei den Naturisten („FKK“), hier gibt es im Allgemeinen erst ab der Pubertät ein Schamverhalten junger Menschen, oder bei manchen Naturvölkern in warmen Ländern, Da fängt das Schamverhalten allenfalls erst bei der Heirat an. Ganz klar, unsere „Wissenschaftler“ wollen diese „Ausnahmen“ gar nicht wahrhaben, denn dann wären ja ihre „Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung“ gefährdet, die man vor der Forschung schon wusste...

Und niemand traut sich, in unserer hysterisch-paranoiden Hexenjägergesellschaft, in der selbst kleinste Mädchen schon ihre Brustwarzen bedecken müssen, vom „Übrigen“ ganz zu schweigen, hier öffentlich anders zu denken und das dann auch laut auszusprechen. Dabei ist doch eigentlich klar: Wenn ich schöne Blüten und gesunde Früchte will, muss ich mich um die Gesundheit der Knospen kümmern. So einfach ist das!

Auch warum Kinder anders denken als Erwachsene, ist eigentlich ganz einfach: Die meisten Erwachsenen können etwa zwischen Geschlechtsverkehr und Nacktheit nicht unterscheiden. „Nacktheit“ ist für sie ein Synonym für „Geschlechtsverkehr“, das gehört für die zusammen, wer das eine praktiziert, praktiziert auch das andere – so wie der Pawlowsche Hund das Glöckchenläuten mit dem Fressen assoziiert. Das lässt nun auf eigene Erfahrungen der Erwachsenen schließen, denn sie kannten ganz offensichtlich nie das eine ohne das andere. Für Kinder ist das jedoch kein Problem, sie können sich sehr wohl das eine ohne das andere vorstellen – und nach meinen Erfahrungen wollen sie natürlich auch nur das eine ohne das andere. Und das ist bzw. wäre für sie auch überhaupt kein Problem. Das können Erwachsene nun wieder nicht verstehen, dass das – ohne alle Hintergedanken – nun möglich oder sogar üblich sein kann...

(Kurz zum Thema „Wissenschaft“, ich zitiere hier den Mathematiker Gunter Dueck aus seinem Buch „Omnisophie“ <S. 144ff>: „Aber: Alle Nobelpreisträger dieser Welt sagen immer und immer wieder, dass nicht das Problemlösen irgendwie wichtig wäre, sondern das Problemstellen! Derjenige, der ein Problem gestellt hat, das später gelöst wird, hat in seiner Intuition erkannt! Problemstellen heißt, einen Berg mit Gold gefunden zu haben. Problemlösen heißt, das Gold heraufzuholen. Das Problemstellen ist "die Idee haben". Das Problemlösen ist "Transfer in Logik". Der Erkennende weiß alles, kann es nur nicht in der Sprache der logisch-analytischen richtigen Menschen ausdrücken. Der wahre Wissenschaftler ist jemand, der erkennt. Er kann diese Erkenntnis als „Problem" vage niederlegen, auf dass jemand das Problem „löst". Das Problemlösen ist aber nicht Wissenschaft. Es ist mehr wie Kunsthandwerk.“)

Warum mich das alles so interessiert? Ich denke, der tiefste Grund ist ein humanistischer und christlicher: Was wäre, wenn wir in den Familien anders denken würden und wenn es irgendwo üblich wäre, wenn Kinder ihr Sehen-und-zeigen-Wollen ausleben könnten und wenn ihnen dann noch eine echte Moral beigebracht würde, ob sich etwa das mit den „sexuellen Orientierungen“ nicht „normalisieren“ würde? Und ob sich dann nicht auch etwa das Pädophilenproblem von allein lösen würde? Schließlich ist doch bisher oft so, dass Kinder selbst nicht ganz unbeteiligt sind, leider versprechen sie sich etwas anderes, als was die Pädophilen wollen.

Und noch ein Argument für die Nacktheit in der Pädagogik: Als die noch nicht zum Konzept gehörte, hatte mich einmal eine Kollegin aus Hessen im Internet gefunden und die Idee der Monogamie in ihren Biologieunterricht bei Füftklässlern (also Zehnjährigen) eingebaut - und die waren davon auch begeistert. Im drauffolgenden Jahr hatte sie die Klassen dann nicht mehr, doch im dann darauffolgenden Jahr (inzwischen also 7. Klasse und die jungen Leute waren etwa 12 Jahre alt) wieder. Und auf einmal hatte sich die Richtung der jungen Leute total gedreht: Jezt meinten alle, dass man vor der Ehe doch "probieren" müsste, ob man zueinander passt. Für mich heißt das: Die Pädagogik in der 5. Klasse war also nicht erfolgreich. Irgendetwas war falsch. Daher bin ich dann zum Konzept gekommen: "Erst einmal Paradieserlebnisse" mit dem Spaß an der Nacktheit. (Das Problem ist, dass mögliche Kritiker immer nur die "Endform" sehen, dabei ist die das Ergebnis eines langen Prozesses, ja eines Prozesses, der einige Jahrzehnte gedauert hat. Das sollten Kritiker nun wirklich bedenken!)

Da ich offensichtlich Außenseiter bin, versuche ich, die Ideen über´s Internet bekannt zu machen, etwa über ein Online-Lexikon, dessen Stichworte über google gefunden werden können. Siehe etwa die Fenstertexte, wenn dieser Mailwechsel im Internet ist:
http://basisreligion.reliprojekt.de/tagesspiegel.htm . Auch gibt es dazu eine Kurzform des Konzepts: http://ermland.lima-city.de/KURZFORM.pdf

Vermutlich werden Sie nicht auf meinen „Leserbrief“ eingehen. Daher werde ich den Beitrag von Adelheid Müller-Lissner zusammen mit meiner „Entgegnung“ an geeigneter Stelle in meine Website einbauen.

www.michael-preuschoff.de