24. Wollen “richtige Männer” denn nicht immer?

 

Martina: Die Männer, die “wollen" doch eigentlich immer. Müssen sie das nicht auch, wenn sie richtige Männer sein wollen?

Beatrix: Hast du einmal überlegt, was du da gerade gesagt hast? Wohl nicht umsonst haben bei uns viele Jungen den Eindruck, daß ihr Mädchen glaubt, sie seien keine richtigen Männer und impotent oder schwul, wenn sie nicht “wollen”.

Martina: Ich habe nicht gedacht, daß es beim Zusammenfinden der Geschlechter auch heute noch solche Mißverständnisse gibt.

Beatrix: Denn mit dieser Meinung gibt ein Mädchen doch einem vernünftigen und gutwilligen Mann, der es in erster Linie einmal als Kumpel in aller Ehre behandeln will, überhaupt keine Chance. Wer ist denn der richtigere Mann, derjenige, der etwa bei einer anstrengenden Expedition seinen Gefühlen nachgibt und sich hängen läßt und damit aufgibt, oder derjenige, der trotz wahnsinniger Schwierigkeiten und Entbehrungen durchhält?

Martina: Der durchhält. Doch ist das hier nicht etwas anderes?

Beatrix: Wäre das nicht dasselbe, wie wenn ihr sagtet, daß alle Männer im Grunde Vergewaltiger sind und wenn sie es bei passender Gelegenheit eben nicht sind, sind es keine richtigen Männer? Ich bin gespannt, wen du alles mit deinen Verallgemeinerungen meinst. Klar, daß es sich bei solchen Einstellungen der Mädchen für Männer gar nicht lohnt, sich zusammenzunehmen.

Martina: Verzeih, irgendwie denke auch ich noch in anderen Ebenen. Doch wenn mal ein Mann wirklich will, kann man da denn auf die Dauer noch widerstehen? Und vor allem, wenn man nackt ist?

Beatrix: Du solltest dich einmal fragen, wer überhaupt sagt, daß das nicht ginge.

Martina: Das sagen doch alle.

Felix: Ob hier nicht manche wieder einmal unzulässigerweise von sich auf andere schließen und dann auch noch verallgemeinern?

Martina: Aber ich kenne Leute, die sind sich da ganz sicher.

Beatrix: Überleg einmal, woran das wohl liegt.

Martina: Na ja, vermutlich sind das wieder diejenigen, die das in ihrem eigenen Leben noch nie anders erlebt haben.

Beatrix: Und bei denen stimmt das dann eben auch. Da waren eben frühere Erlebnisse. Und wenn die dann später etwas Sexuelles auch nur sehen, dann wird da einfach in ihnen ein Trieb geweckt. Wenn sie dieses “Erwecken” nun vermeiden wollen, dann müssen sie eben auch jeglichen Kontakt mit dem Sexuellem möglichst vermeiden.

Martina: Dann könnte man von einer solcher “Sicherheit” ja auch auf das Vorleben von Leuten schließen, die sonst so moralisch und fromm tun?

Beatrix: Wenn sie sich gar nicht überzeugen lassen, wird das wohl so sein. Doch bei Menschen, bei denen es das “erste Mal” noch nicht gab, ist das eben leicht anders. Pech für sie ist nur, daß sie üblicherweise wegen der  Beeinflussung durch Leute, die solche Wiederholungszwänge haben, eine Angst vor allem Sexuellen entwickeln und etwa mit ihrer Ablehnung der Nacktheit in der für sie falschen Richtung aufpassen.

 

Siehe hierzu auch GESPRÄCH 9, was nicht alles möglich ist, wenn beide nicht wollen!

 

Weiter zu: 25. Die Sehnsucht nach Abwechslung   

(Website basisreligion mit basislexikon, basisdrama, basisgesprächen, basisreisen)