SERENDIPITY oder auf Deutsch SERENDIPTÄT .

"Ehrgeizige Ziele, Begeisterung, gemeinsame Verantwortung bei offenem Gedankenaustausch über die Grenzen der Disziplinen hinweg, Spitzenforschung, getragen von der Fähigkeit, zu träumen und diesen Träumen die Treue zu halten - solche Elemente schaffen Raum und Zeit für die Zufälle, die einer wirklichen Innovation meist vorausgehen. Dafür hat sich das Wort Serendipity eingebürgert."

Zitat aus dem Beitrag "Glückliche Zufälle" in der "Welt" vom 28. 04. 2011: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13285006/Gluecklicher-Zufall.html

"Erfunden" wurde das Wort vom englischen Schrifsteller Walpole 1754: "Aus Walpoles Zusammenfassung folgt dreierlei. Erstens: Serendipity ist kein Gegenbegriff zur Strategie. Serendipity fällt einem nicht in den Schoß, sondern taucht erst auf, wenn man bereits mit einem Ziel im Kopf unterwegs ist. Der Zufall allein schafft keine Serendipity. Diese verlangt nämlich nach Zufall plus Urteilskraft - also nach Geistesgegenwart. Zweitens: Der glücklich ergriffene Zufall eröffnet dem darauf vorbereiteten Forscher den Blick in einen neuen, unerwarteten Bezirk der Wirklichkeit. Eines der folgenreichsten Beispiele dafür ist die Entdeckung der Röntgenstrahlen. Röntgen hat darüber nur ein einziges Mal öffentlich gesprochen, mit einem amerikanischen Journalisten im Februar 1896. Dessen Bericht erschien im April 1896 in "McClure's Magazine". Ein Ausschnitt: "Herr Professor, was haben Sie entdeckt? Ich arbeitete mit einer Vakuumröhre, die mit schwarzer Pappe abgedichtet war. Auf dem Labortisch lag ein Stück Barium-Platincyanid-Papier. Ich hatte gerade einen Strahl durch die Röhre gesandt - da fiel mir eine merkwürdige schwarze Linie auf dem Papier auf. Was hatte das zu bedeuten? Es war ein Effekt, der nur durch irgendeine Lichtstrahlung hervorgerufen worden sein konnte. Aus der Röhre konnte kein Licht gekommen sein, denn diese war durch die Pappe für alle bekannten Formen von Licht undurchlässig. Und was haben Sie gedacht? Ich dachte nichts; ich habe die Sache erforscht."

Auch bei den Ergebnissen dieser Website mag bisweilen die Serendipität eine Rolle spielen (irgendwie ist Serendipität schon so etwas wie Glück), doch dürfte es so sein, dass dem Autor einiges nur deswegen aufgefallen war, weil er an dem betreffenden Themenbereich schon lange getüftelt hat. Und natürlich bringt das dann Impulse - und sehr oft sehr wichtige.