Interessant für mich als Mann ist allerdings die Hilflosigkeit von Müttern gegenüber ihren Söhnen, wenn es darum geht, den Frauen, die für ihren Sohn als Partner infrage kommen, ein negatives Schicksal zu ersparen, das sie mit dem eigenen Mann hatten. Und schließlich war dieses Schicksal ja auch nicht nur von der Mutter aus problematisch, auch der Vater dürfte in seiner Frau nicht das gefunden haben, was er eigentlich "gebraucht" hätte. Doch das einem Sohn "rüberzubringen", damit er sein Leben anders gestalten kann, kommt Müttern offensichtlich nicht in den Sinn. Es scheint allerdings auch, dass es eine ganz natürliche Sache ist, dass sich Mütter mit ihren Söhnen nicht vernünftig über alle diese persönlichen Fragen unterhalten können - sie sind eben Gemeinschaftssache. Und da es sich um ethische Aufgaben handelt, wäre das eine Sache der (religiösen) Gemeinde.
Als ich mit Kindern
in dem von mir konzipierten Erstkommunion
darüber sprach, fanden das gerade die Mütter der beiden Jungen so gut,
daß sie mich sogar darauf ansprachen. Allerdings: Ich habe hier einmal
ein Gespräch zwischen Mutter und Sohn entworfen, siehe unter Mutter-Sohn-Gespräch.
Zwar sind nur die Sätze der Mutter ausgeführt, doch die Antworten und
Fragen des Sohnes ergeben sich fast schon von alleine, wenn er merkt,
dass die Mutter reden kann und will. (Wörterbuch von basisreligion) |