Religionsgeschichtlicher Hintergrund der Adam-und-Eva-Geschichte:
Religionsgeschichtlicher
Hintergrund der
Sündenfallgeschichte (religionsgeschichtlich
gesehen ist die uralte heutige indische Religion (siehe
Hinduismus) in etwa
identisch mit der frauenverachtenden Religion in der
Umwelt der Bibel, gegen die die Bibel immer wieder
angeht, etwa in der Sintfluterzählung, in der Turmbau-von-Babel-Erzählung
oder eben in der Adam-und-Eva-Erzählung): Ein Paar der kultischen Prostitution in
eindeutiger Stellung unter einem
(Fruchtbarkeits-)Baum neben einem Gott mit einem
Schlangenleib am Sonnentempel von Konarak (Indien). Vor
diesem Hintergrund besagt die biblische Geschichte: Und hier schon mal
ein Zitat aus dem babylonischen Gilgameschepos, auf das
sich die Geschichte von
Adam und Eva auch noch religionshistorisch
bezieht:: Nachdem das Epos geschildert hat, wie eine Dirne den Urmenschen Enkidu geschlechtlich verführt hat, berichtet es über die Folgen dieses „Sündenfalls“: „Dann wandte er den Blick nach seinem Tier Doch nun, als die Gazellen Enkidu erblickten, flohen sie vor ihm davon. Das Wild der Steppe wich vor ihm zurück, und Enkidu erschrak, sein Leib war starr, die Knie wankten, und es war nicht wie zuvor, doch nun hatte er Wissen; er begriff. Umkehrend sank er zu der Dirne Füßen, erhob zu ihrem Antlitz seine Augen und hörte auf die Worte, die sie sprach. Es hob die Dirne an zu Enkidu: Klug bist du nun, Enkidu, wie ein Gott!“ (zitiert nach Oswald Loretz, Schöpfung und Mythos, Mensch und Welt nach den Anfangskapiteln der Genesis, Stuttgarter Bibelstudien 32, 1986, S. 114) Nicht nur der ungezwungene Umgang mit den Tieren stimmt mit der Paradieserzählung überein, sondern in unserm Zusammenhang stimmt vor allem das Versprechen der Schlange „Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet sein wie Götter und erkennt Gut und Böse“ mit der letzten zitierten Zeile aus dem Gilgameschepos überein „klug bist du nun, Enkidu, wie ein Gott!“ und schließlich der „Fall“ des paradiesischen Menschen. Gerade hier wird deutlich, dass die
Sündenfallgeschichte ursprünglich eine absolut bekannte
und wohl auch damals allgemein akzeptierte
Mythologie aufgreift, doch jetzt deutlich macht, was
schon immer von den Menschen gefühlt wurde, dass hier
nämlich nur Unglück für den Menschen passiert, und einen
neuen Gott vorstellt, der genau diesen „Fall“ des
Menschen nicht will, für den dieser "Fall" also Sünde
ist. Und wie das mit diesem "Fall" leider auch heute
immer noch so weiter geht, siehe unter Sündenfall! Mehr dazu im
Stichwort Adam und Eva! |