War Jesus nicht Gottes Sohn?
Abgesehen davon, daß sich Jesus vermutlich nie als Sohn Gottes bezeichnet hatte, konnte sich zumindest jeder männliche Jude – und Jesus war ja Jude – genauso gut als Gottes Sohn fühlen (das ist so eine Art Ehrentitel). Für die “Heiden” war dagegen allenfalls der König “Sohn Gottes” und stammte deswegen eben auch unmittelbar von (einem) Gott. Bei den Ägyptern gab es sogar Geburtsgeschichten, daß bei der Zeugung kein irdischer Mann eine Rolle gespielt hatte – dafür hatte es einen speziellen “Botengott” gegeben. Nicht zuletzt waren ja die Pyramiden so eine Art “Freilufttempel”, um die verstorbenen göttlichen Könige zu verehren und sie zu veranlassen, beim “Obergott” Fürsprache für die irdischen Menschen einzulegen. Nach jüdischem Gesetz war das mit dem Sohn Gottes also kein Verbrechen. Und bei den Römern auch nicht, die waren da sowieso tolerant. Wenn Jesus in der Bibel zum Sohn Gottes wurde, dann war das vermutlich zunächst einmal eine ausgesprochene Marketingmaßnahme, um mit den anderen Religionen gleichzuziehen. Siehe auch unter Die Kreuzigung Jesu ein Justizmord? (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama) |