hijras

HIJRAS.
Weniger bekannt sind die Praktiken bei der Kaste der Hijras (also der zwangsweise oder auch von Natur her Transsexuellen) in Indien. Hin und wieder werden hier kleine Jungen kurzzeitig entführt und kastriert. Danach lässt man sie wieder frei und sie kehren zu ihren Familien zurück, die sich dann weiter um ihre Jungen kümmern. Doch mit dem Erwachsenwerden finden diese Jungen zu „ihrer Kaste“, die auch eine Art religiöser Geheimbund ist, machen dort mit, versorgen die Alten – und begehen ihrerseits wieder dieselben Grausamkeiten an den „nächsten kleinen Jungs“. Wir haben es hier also mit einer Art Mafia zu tun...

Ich zitiere aus einer Website, es geht um die Feier der Geburt des ersten Sohns in einer Sikh-Familie. Ein Hijra hat sich einfach selbst eingeladen, macht eine Vorführung und fordert Geld (http://www.campodecriptana.de/blog/2006/05/16/541.html)
"Die Familie hält Flüsterkorrespondenz. Sie hat die Anspielung verstanden. Ein Erinnern daran, dass Hijras nicht nur Segen aussprechen können, sondern auch Fluch. Wird der war, kommt das nächste Kind als Hijras zur Welt! Die Hijras gelten als luderhaft, diebisch, streitsüchtig. Sie wurden kastriert. Irgendwann im Alter von 12 bis 20 Jahren. Viele auch gegen ihren eigenen Willen. Sie werden von den Hijras betäubt, entführt und gewaltsam kastriert. Danach haben sie keine Wahl mehr…Zu sehr werden sie durch die Verachtung der anderen zusammengeschmiedet. Sie sind verschworen, weil sie verdammt sind. Die einzige Funktion, die ihnen die Gesellschaft zuerkennt, ist das Segnen und Tanzen auf Geburtstagsfeiern und Hochzeiten…Der Löwenanteil der Einnahmen freilich geht an Shyamabai, Madhus Guru. Jede Hijra-Gemeinde hat einen Guru: eine alte Hirja, die das Leben der „Töchter“ bis ins Detail bestimmt und ihr Territorium gegen den Zugriff anderer Gurus verteidigt….Hijra-Gemeinschaften sind durch ein Informations- und Spionagenetz miteinander verknüpft..."

Bisweilen wird schon mal etwa an Stammtischrunden oder auch in Schulklassen die Auffassung vertreten, dass man etwa Kinderschänder (siehe Mitschnacker) doch am besten kastrieren sollte, dann wäre Ruhe mit denen. Abgesehen davon, ob dann wirklich Ruhe wäre und dass ein solches Verfahren einfach unmenschlich ist (welcher ehrenhafte Arzt soll das machen?), weise ich auf das Problem der Hijras in Indien hin: Sie sind eine Kaste oft mit durchaus kriminellem Hintergrund. Und welcher Polizist o. ä. lässt sich schon kastrieren, um als verdeckter Ermittler bei den Hijras tätig zu werden? Wenn wir also mit solchen Kastrationen anfingen, könnte das dazu führen, dass wir irgendwann einen Staat im Staate haben, der in höchstem Maße kriminell ist und an den man einfach gar nicht mehr rankommt.

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)