CASTING -
Der harte Weg zum Ruhm
Viele träumen davon, ein Superstar zu sein. Doch wenige schaffen das, und nicht
jede Casting Agentur arbeitet seriös. Im Besetzungs-Business wimmelt es von
schwarzen Schafen. Eine Grundregel lautet: Ein Casting darf nichts kosten.
Von Konstantin Gillies.
Superstar? Nein, das ist Gabi Kordes
nicht. "Das überlasse ich den Profis", sagt die 40-Jährige bescheiden. Doch ihr
Ziel lautet: Vor der Kamera stehen. Dafür opfert die junge Frau drei bis vier
Vormittage im Monat. Dann nimmt sie an Castings bei Kölner TV- Produktionsfirmen
teil. Meist geht es um die Besetzung von Komparsenrollen, selten mit Text. In
der Autowerkstatt ihres Mannes, wo sie normalerweise arbeitet, kennen die
Mitarbeiter das Hobby der jungen Frau. Niemand wundert sich, wenn es heißt:
"Frau Kordes ist heute beim Casting."
Ihren bisher größten Auftritt hatte die zweifache Mutter in der RTL-Serie "Das
Jugendgericht". 20 Minuten Sprechrolle. "In einem Rutsch aufgenommen", betont
Kordes stolz. Titel der Folge: "Mama soll nicht mehr nach Hause kommen." Kordes
spielt eine Rabenmutter. Anscheinend hat sie ihre Sache gut gemacht. "Am
nächsten Tag kamen Kunden in die Werkstatt und fragten: "Frau Kordes, was ist
denn bei Ihnen zu Hause los?"", erzählt die Laiendarstellerin lachend.
Einmal im Rampenlicht stehen - das wollen immer mehr Deutsche. Aktuell kämpfen
Etliche wieder beim "Star Search" auf Sat1 mit dem Lampenfieber. Der Hype
drumherum ist neu, die Idee nicht: In Hollywood werden Filmrollen seit jeher so
besetzt. Ein Casting-Chef sucht die Darsteller aus seiner Schauspieler-Kartei
zusammen oder wählt Talente über ein Vorsprechen aus (Fachausdruck: Audition).
Das Wort Casting bedeutet sinngemäß "die Angel auswerfen"...
Den vollständigen Artikel vom 8. Mai
2004 finden Sie unter der URL:
http://www.welt.de/data/2004/05/08/274665.html
(Wörterbuch von
basisreligion und basisdrama)
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